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Das Internet durchdringt all unsere Lebensbereiche. Es versammelt das Wissen der Erde, es kann Türen öffnen, Zeit fressen und süchtig machen. Es bestimmt über Karriereverläufe, Kaufentscheidungen und Liebesbeziehungen. Da stellt sich die Frage: Kann es eine Innovation geben, die diese revolutionäre Entwicklung in den Schatten stellt? Und was könnte das denn sein?
Genau das wird vom Quanteninternet behauptet: Es soll noch besser und sicherer sein als unser aktuelles Netz. Das darf und muss aber durchaus kritisch hinterfragt werden. Für manche ist das Quanteninternet ein schillerndes Schlagwort, mit dem Investoren angelockt werden sollen. Andere wiederum nehmen den Begriff ungern in den Mund und bekritteln die bisher vage Definition. In der akademischen Forschung eröffnet das Quanteninternet wiederum völlig neue Möglichkeiten. Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts "Rätsel der Wissenschaft" mit der Quantenphysikerin Tracy Northup von der Universität Innsbruck.
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17:30
Wie konnte ein NS-Kriegsverbrecher jahrzehntelang in Deutschland untertauchen?
Die Tage des nationalsozialistischen Regimes waren längst gezählt, als die Rote Armee Ende März 1945 erstmals heutigen österreichischen Boden erreichte. Der mächtigste Nationalsozialist der Steiermark dachte aber nicht ans Aufgeben, im Gegenteil: Er befahl einen Kampf bis zum Ende, ließ Standgerichte gegen "Drückeberger" einrichten und ordnete Hinrichtungen von Regimegegnern an. Sigfried Uiberreither hatte in den vorangegangenen Jahren eine kometenhafte Karriere im NS-Staat hingelegt und eine enorme Machtposition erlangt.
In seiner Position als Gauleiter, später auch Reichsverteidigungskommissar sowie Chef des Volkssturms in der Steiermark, war er in zahlreiche nationalsozialistische Verbrechen verstrickt: Uiberreither hatte die Verfolgung der steirischen Jüdinnen und Juden unterstützt, war maßgeblich mitverantwortlich für die Deportationen von untersteirischen Slowenen, befahl Geiselerschießungen, sprach selbst Todesurteile aus. Und er war für die berüchtigten Todesmärsche mitverantwortlich, bei denen in den letzten Kriegswochen tausende jüdische Zwangsarbeiter unter unfassbar grausamen Bedingungen ins KZ Mauthausen getrieben wurden.
Doch Uiberreither wurde für seine Taten nie belangt – obwohl er noch bis 1984 leben sollte. Dafür musste er nicht einmal nach Südamerika fliehen, wohin sich viele hochrangige NS-Verbrecher nach dem Krieg absetzten. Uiberreither lebte unter falscher Identität mit seiner Familie jahrzehntelang einfach in Deutschland. Wie kann das sein?
Der österreichische Historiker Stefan Karner hat den Fall Uiberreither jahrzehntelang recherchiert und minutiös aufgearbeitet. In seinem neuen Buch Gauleiter Uiberreither. Zwei Leben. Gesucht als Kriegsverbrecher – gelebt in Deutschland deckt Karner detailreich auf, wie Uiberreither der Aufstieg im Nationalsozialismus gelang und wie er nach dem Krieg 37 Jahre lang untertauchen konnte. In der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit Stefan Karner über die Recherchen zum Buch, über Uiberreithers Verbrechen und sein angebliches Verschwinden, über nachlässige Behörden und Nazi-Netzwerke nach dem Krieg.
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24:08
Wieso sind Menschen verrückt nach Katzen?
Sie begleiten uns seit Jahrtausenden, werden geliebt, verhätschelt und verehrt. Und doch sind sie sehr eigenständig und selbstbestimmt geblieben. Katzen üben eine enorme Faszination auf viele Menschen aus und sind längst auch die Königinnen der digitalen Welt. Warum ist das eigentlich so?
Schon die Domestikationsgeschichte der Hauskatze verlief ganz anders als jene anderer Haustiere. Haben wir Katzen überhaupt domestiziert? Brauchen sie uns Menschen wirklich? Und welche Tricks haben sich die Samtpfoten im Laufe ihrer Evolution zugelegt, um uns Menschen einzuwickeln? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft mit dem renommierten Evolutionsbiologen und Katzenfan Jonathan Losos.
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22:18
Bedrohen Sonnenstürme unsere Zivilisation?
Schönheit und Gefahr liegen manchmal nahe beieinander. Im Falle intensiver Sonnenaktivitäten ist das jedenfalls so. Trifft ein sogenannter Sonnensturm aus elektromagnetischer Strahlung auf die Erde, kann uns das umwerfende Polarlichter bescheren. Die Folgen können aber auch Störungen von Satelliten und Kommunikationssystemen oder großflächige Stromausfälle sein – es kann also zu erheblichen Auswirkungen auf die technische Infrastruktur kommen.
Einer der stärksten bekannten Sonnenstürme, bekannt als Carrington-Ereignis, führte 1859 zu weitreichenden Telegrafenausfällen und verursachte Polarlichter bis in tropische Regionen. Heute wäre ein Ereignis dieses Ausmaßes noch weitaus dramatischer: Wir verlassen uns praktisch in allen Lebensbereichen auf Technologie. Großflächige Störungen und Blackouts würden Chaos, große Schäden und viele Gefahren mit sich bringen.
Wie groß ist das Risiko eines folgenschweren Sonnensturms? Lassen sich solche Ereignisse vorhersagen? Können wir Gegenmaßnahmen treffen? Und wann gibt es die besten Chancen, Polarlichter auch in Österreich zu sehen? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit der STANDARD-Wissenschaftsredakteurin Julia Sica und dem Physiker Christian Möstl vom Büro für Weltraumwetter der Geosphere Austria in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft.
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25:24
Cold Case Ötzi: Lässt sich ein 5000 Jahre alter Mordfall lösen?
Am 19. September 1991 stieß ein deutsches Bergsteiger-Ehepaar auf eine Sensation: Sie entdeckten in den Ötztaler Alpen auf rund 3200 Meter Seehöhe eine mehr als 5000 Jahre alte Eismumie, die unter dem Namen Ötzi weltberühmt werden sollte. Dass sie vermutlich auch den Tatort eines Kriminalfalls aus der Kupferzeit gefunden hatten, blieb aber noch länger unentdeckt.
Erst zehn Jahre nach dem Fund der Eisleiche nahm die Geschichte eine kriminologische Wende: Eine Aufnahme mittels Computertomografie im Krankenhaus Bozen enthüllte, dass in Ötzis linker Schulter eine Pfeilspitze aus Feuerstein steckt. Auf Röntgenaufnahmen war sie bis dahin übersehen worden. War der Mann aus dem Eis also ermordet worden?
Auch wenn es angesichts des Alters überraschend klingt: Die Faktenlage in diesem Fall ist erstaunlich gut, Ötzi ist die vielleicht bestuntersuchte Leiche der Welt. Doch wie nähert man sich einem Kriminalfall, der mehr als 5000 Jahre zurückliegt? Was ist gesichert über diesen Mann aus dem Eis bekannt? Und weshalb ließ der Mörder das wertvolle Kupferbeil liegen, das Ötzi bei sich trug?
Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschachaft mit den ausgewiesenen Ötzi-Experten Oliver Peschel und Andreas Putzer. Peschel ist Rechtsmediziner an der Universität München, Experte für die Ermittlung von Todesursachen und war jahrelang Konservierungsbeauftragter für Ötzis Mumie. Andreas Putzer ist am Südtiroler Archäologiemuseum tätig, in dem Ötzi heute liegt.
"Rätsel der Wissenschaft" ist der STANDARD-Podcast über die großen Fragen der Menschheit. Wir erkunden den Ursprung des Lebens, die Chancen der Gentechnik, die Möglichkeit von Zeitreisen und die Erschließung des Weltraums. Und zwar so, dass es jeder und jede versteht. Dazu recherchieren die Jounalist:innen der STANDARD-Redaktion die jüngsten Erkenntnisse aus der Forschung, sprechen mit den Expert:innen aus der Wissenschaftsszene und sehen sich aktuelle Experimente an. Neue Folgen erscheinen immer mittwochs auf derStandard.at, Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt.