#37 Zwischen Glanz & Desaster: Warum diese Fashion Week in Erinnerung bleibt
In dieser Podcast-Folge sprechen wir über die wichtigsten Debüt-Kollektionen der Paris Fashion Week 2026 – von Dior bis Balenciaga, über neue Visionen, Designerwechsel und die Zukunft der Luxusmode.
In dieser Podcast-Episode widmen wir uns erneut intensiv der Paris Fashion Week für den Sommer 2026, weil gerade jetzt ein Moment des Umbruchs und Neubeginns in der Modebranche spürbar ist. Kaum je zuvor würde eine Saison so in die Geschichte eingehen wie dieser "Fashion Month", in dem gleich acht neue Kreativdirektoren bei renommierten Luxusmarken ihre Debüt-Kollektionen präsentieren. Diese Entwürfe setzen Visionen, stellen Weichen und geben Aufschluss darüber, welchen Kurs etablierte Häuser künftig einschlagen werden. Für alle, die Mode lieben, ist es jetzt entscheidend zuzuhören – und wir wollen genau das mit dir gemeinsam tun. Wir sprechen in dieser Folge über sechs Kollektionen und damit über sechs Designer, deren erste Statements unter neuen Bedingungen besondere Aufmerksamkeit verdienen. Da ist zuerst die Damenkollektion von Dior, von Jonathan William Anderson inszeniert in einem weißen Raum mit einer auf dem Kopf stehenden Pyramide als Display. Schon mit seinen Herren-Entwürfen hatte Anderson gezeigt, wie er die Geschichte von Dior, die Codes und Ikonographie des Hauses mit moderner Sprache verbindet. In dieser Kollektion mischen sich Stile unterschiedlichster Zeiten, es entsteht etwas, das weniger dem klassischen Chic verpflichtet ist, mehr Street-Attitude besitzt und Jungenhaftigkeit zulässt, obwohl Luxus nicht verloren geht. Ebenso bemerkenswert ist das Debüt von Pierrepaolo Piccioli bei Balenciaga. Nach Jahren spektakulärer Übertreibungen war ein Kurswechsel längst überfällig. In seiner ersten Kollektion findet sich eine Balance zwischen moderner Klarheit und coolem Stil, ohne die Vorgängerzeit komplett zu negieren. Elegante, poppige Farben, organisch gewölbte Silhouetten und ein zurückgenommener Glamour zeichnen seine Präsentation aus. Weiter geht unsere Reise mit Loewe, das unter der Leitung des Duos Jack und Lazzaro (Proenza Schouler) einen der farbenprächtigsten Auftritte der Saison ablieferte. Rubber-Leder, mehrlagige Kleider, Frottee und Urbanität prägten Looks, die Regeln bewusst ignorieren und Historie kaum heranziehen. Dann sprechen wir über Chanel: Mathieu Blazy, der zuvor Bottega Veneta neu positioniert hat, übernahm und liefert jetzt eine Kollektion, die beweist, dass Chanel wieder in Bereichen spielen will, die gestern verloren schienen. Sterne, Träume, aber auch konkrete Mode – wir analysieren, was funktioniert und wo noch Luft nach oben ist. Nicht fehlen darf Maison Margiela: Glen Martens gelingt mit seiner zweiten Kollektion eine Balance, die uns berührt, verstört und gleichzeitig bezaubert – Handwerk, Idee und visuelle Sprache in starker Verbindung. Und schließlich: eine Kollektion, die uns enttäuschte – Jean Paul Gaultier. Trotz großer Erwartungen wirkte das Ergebnis, was Designer Duran Lantik präsentierte, für uns nicht angemessen. Warum wir so kritisch sind, woran es unserer Meinung nach mangelt und wie Leidenschaft und Professionalität hier hinter den Kulissen mit Erwartungen kollidieren – das alles gibt es nur, wenn du diese Episode hörst.
Freu dich auf ausführliche Einordnungen, persönliche Einschätzungen und jede Menge Liebe zum Detail. Diese Folge unseres Mode Podcasts verschafft dir Einblicke in aktuelle Debüts, gestalterische Trends und die Visionen, die Luxusmode jetzt prägen. Alle besprochenen Looks, findest du natürlich wie immer auf unseren Social-Media-Kanälen bei Instagram und TikTok unter @lostonplanetfashion. Und ab sofort auch unter www.lostonplanetfashion.de. Viel Spaß beim Zuhören!