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  • #66: Warum ist die Energiedebatte ungerecht, Claudia Kemfert und Peter Hennicke?
    Die reichsten zehn Prozent der Menschen – weltweit – verursachen so viel CO2 wie etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Gleichzeitig sind jene, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, am stärksten von seinen Folgen betroffen – etwa finanziell und gesundheitlich. Bei der Ungerechtigkeit in Bezug auf Einkommen und Vermögen handelt es sich um ein globales Problem. Insbesondere in Deutschland sind die Vermögen sehr ungleich verteilt. Politische Instrumente wie der CO2-Preis werden diese Ungerechtigkeit befeuern, wenn nicht sozial dagegen gesteuert wird. Sie schaden vor allem den Einkommensschwachen und verhindern damit die dringend notwendige Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Statt weiter den Teil der Bevölkerung zu belasten, der kaum Möglichkeiten hat, dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, müssen viel mehr die Wohlhabenden zur Verantwortung gezogen werden, finden Prof. Dr. Peter Hennicke, Senior Advisor am Wuppertal Institut, und Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Professorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Die Lösung könnten Maßnahmen wie eine Vermögenssteuer sein. Ein Problem dabei: Lobbyismus, der mit viel Geld Macht ausübt. Welche Gründe noch dafür verantwortlich sind, dass die Ungerechtigkeit gerade in Deutschland so groß ist und was Politik, Gesellschaft und Wissenschaft tun müssen, diskutieren Hennicke und Kemfert in dieser Podcast-Folge. Sie erklären, wie soziale Gerechtigkeit bei Klimathemen mitgedacht werden kann – und wie wir alle davon profitieren. *** Moderation: Jonas Zerweck Fragen, Anregungen, Kritik? Ihr erreicht uns unter: [email protected] und bei LinkedIn, Bluesky sowie Instagram @wupperinst Mehr Infos zum Podcast: Zukunftswissen.fm Produktion: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Impressum: https://wupperinst.org/impressum GEMAfreie Musik von https://audiohub.de
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    51:38
  • #65: Wie gelingt die urbane Wärmewende, Sarah Debor und Oliver Wagner?
    Mit dem Gebäudeenergiegesetz, dem GEG oder oft nur noch bezeichnet als “Heizungsgesetz”, hat die kommunale Wärmeplanung im vergangen Jahr einen Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Gesellschaftlich kontrovers diskutiert hat es aber auch zu Unsicherheiten an verschiedenen Stellen geführt. Eigentümer*innen wurden beim Thema Wärmepumpe zögerlicher, bei Herstellern gingen die Absätze zurück. Dabei ist aus Sicht der Wissenschaft klar: Auch die Gebäudewärme muss elektrifiziert werden, sonst wird die Klimaneutralität bis 2045 als Ziel unerreichbar. Wärmepumpen sind das Bindeglied zwischen Wärme- und Energiewende. Mit grünem Strom können sie Wohnungen und Häuser heizen, fossile Energieträger wie Gas und Kohle dürfen in der Erde bleiben und werden nicht zu klimaschädlichen CO2-Emissionen. Als größte Herausforderung sieht Oliver Wagner, Co-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik am Wuppertal Institut, “die vielen sozialen Fragen, die mit der Wärmewende zusammenhängen. Ich mache mir keine Sorgen um die Menschen, denen es gut geht und die ihr Einfamilienhaus haben. Sorgen muss man sich machen um die Quartiere, in denen ein hoher Mietanteil herrscht und Menschen mit geringem Einkommen wohnen.” Der Grund seien oft Vermieter*innen, die keine Lust hätten, in technisch vernünftige Lösungen zu investieren. Für Dr. Sarah Debor, Leiterin des Geschäftsfelds Urbanes Wohnen und Gewerbe dezentrale Energieversorgung beim Naturstrom, ist die größte Herausforderung ein Umdenken bei der Planung. Von Architekten*innen über Projektentwickler*innen bis hin zu Stromanbietern müssten die neue Logik in der Wärmeversorgung besser verstehen. Es sei aber schon viel passiert, betont sie im Gespräch: “Wir sind in den letzten vier Jahren einen wahnsinnigen Schritt nach vorne gekommen in der Wärmewende. Vor 2021 und heute liegen Welten.” Im Podcast sprechen die beiden Gäste über notwendige Schritte, die bald folgen sollten, welche Gefahren sie sehen und welche Technologien noch Potenziale entwickeln könnten. *** Moderation: Jonas Zerweck Fragen, Anregungen, Kritik? Ihr erreicht uns unter: [email protected] und bei LinkedIn, Bluesky sowie Instagram @wupperinst Mehr Infos zum Podcast: Zukunftswissen.fm Produktion: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Impressum: https://wupperinst.org/impressum GEMAfreie Musik von https://audiohub.de
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    45:08
  • #64: Wie nützlich und gefährlich ist CO2-Speicherung im Boden, Gabriela von Goerne und Peter Viebahn?
    In dieser Episode geht es um das Vorhaben, CO2 in tiefliegenden Gesteinsschichten zu speichern. Dazu muss es zunächst in industriellen Prozessen abgeschieden und zu den Speicherstätten transportiert werden. Und im Vorfeld müssen bereits die entsprechenden Infrastrukturen gebaut sowie Speicher geplant und genehmigt werden – der gesamte Prozess bis zur tatsächlich CO2-Speicherung wird lange dauern. Doch für einige Industriezweige geht es dabei ums Überleben: “Wenn 2039 die letzten CO2-Zertifikate ausgegeben werden, muss für die Zement- und Kalkindustrie sowie für die Müllverbrennung eine Lösung da sein”, erklärt PD Dr. Peter Viebahn, kommissarischer stellvertretender Leiter der Abteilung Zukünftige Energie- und Industriesysteme und Co-Leiter des Forschungsbereichs Sektoren und Technologien am Wuppertal Institut, “denn diese Industrien erzeugen unvermeidbare CO2-Emissionen.” Die entsprechenden Emissionen lassen sich also nicht durch den Einsatz erneuerbarer Energien verhindern und müssen daher abgeschieden und dann in den Boden gepresst werden. Dass dieses Vorhaben funktioniert, wurde weltweit längst in Anlagen bewiesen – teils laufen sie schon seit 25 Jahren wirtschaftlich. “Wir brauchen dafür Speichergestein mit entsprechenden Schutzschichten darüber. So ist sichergestellt, dass das gespeicherte CO2 nicht wieder entweichen kann”, erklärt Dr. Gabriela von Goerne, Leiterin des Fachbereichs Nutzungspotenziale des Geologischen Untergrundes der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Noch dazu sei die CO2-Speicherung im Gestein ab mindestens 800 Meter Tiefe absolut ungefährlich. Einig sind sich von Goerne und Viebahn darin, dass es vor allem gute Kommunikation braucht, um mögliche Sorgen und Akzeptanzprobleme zu vermeiden. Mehr zur erwähntem Projekt ProTanz. Den Zukunftsimpuls zum Thema findet ihr unter diesem Link. *** Moderation: Jonas Zerweck Fragen, Anregungen, Kritik? Ihr erreicht uns unter: [email protected] und bei LinkedIn, Bluesky sowie Instagram @wupperinst Mehr Infos zum Podcast: Zukunftswissen.fm Produktion: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Impressum: https://wupperinst.org/impressum GEMAfreie Musik von https://audiohub.de
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    44:52
  • #63: Warum brauchen wir kohlenstoffbasierte Märkte, Elena Herzel und Christoph Zeiss?
    In dieser Folge widmen wir uns der Frage, wie ein Wirtschaftssystem aussehen kann, das auf Kohlenstoff basiert, aber ohne Emissionen funktioniert. Christoph Zeiss, Senior Researcher im Forschungsbereich Strukturwandel und Innovation am Wuppertal Institut, stellt das Konzept des kohlenstoffbasierten Wirtschaftens vor. Er erläutert, wie Unternehmen in Mitteldeutschland neue Wege in kohlenstoffbasierte Märkte finden können und welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind. Elena Herzel, Geschäftsführerin der Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld mbH, bringt die Perspektive der Unternehmen ein. Sie betont die Bedeutung stabiler Rahmenbedingungen und erklärt, wie Unternehmen flexibel auf Veränderungen reagieren können. Gemeinsam diskutieren Herzel und Zeiss, wie Unternehmen für den Transformationsprozess gewonnen werden können und welche Standortvorteile, wie die eines Chemieparks, dabei eine Rolle spielen. Sie geben Einblicke, was ihnen Mut für die Zukunft macht und wie auch Unternehmen, die noch nicht Teil der Entwicklung sind, erreicht werden können. Mehr Informationen zum angesprochenen Projekt des Wuppertal Instituts für das Forum Rathenau e.V. gibt es hier. *** Moderation: Jonas Zerweck Fragen, Anregungen, Kritik? Ihr erreicht uns unter: [email protected] und bei LinkedIn, Bluesky sowie Instagram @wupperinst Mehr Infos zum Podcast: Zukunftswissen.fm Produktion: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Impressum: https://wupperinst.org/impressum GEMAfreie Musik von https://audiohub.de
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    46:55
  • #62: Wie wichtig wird On-Demand-Ridepooling für unsere Mobilität, Thorsten Möginger und Paul Schneider?
    Der Verkehrssektor stellt den deutschen Klimaschutz vor große Herausforderungen. Kann On-Demand-Ridepooling – eine Art Mischung aus Taxi und Bus – dazu beitragen, Emissionen zu senken? In dieser Folge spricht Thorsten Möginger, Bereichsleiter New Mobility bei der Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft, über die praktischen Erfahrungen mit zehn On-Demand-Angeboten, 150 Fahrzeugen und 2,5 Millionen Fahrgästen. Paul Schneider, Researcher im Bereich Mobilität und Verkehrspolitik am Wuppertal Institut, ergänzt die wissenschaftliche Perspektive und hinterfragt die Klimaschutzeffekte der bisherigen Systeme. Demgegenüber stellt er eine konkrete Vision für die Entwicklung der nächsten 30 Jahre. Möginger und Schneider diskutieren außerdem gemeinsam, wie On-Demand-Ridepooling nachhaltig und effizient skaliert werden kann – und welche politischen Entscheidungen jetzt dafür nötig sind. ➡️ Zur Studie des Wuppertal Instituts zu On-Demand-Ridepooling: https://epub.wupperinst.org/frontdoor/deliver/index/docId/8611/file/WP202.pdf *** Moderation: Jonas Zerweck Fragen, Anregungen, Kritik? Ihr erreicht uns unter: [email protected] und bei LinkedIn, Bluesky sowie Instagram @wupperinst Mehr Infos zum Podcast: Zukunftswissen.fm Produktion: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Impressum: https://wupperinst.org/impressum GEMAfreie Musik von https://audiohub.de
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    44:59

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Über Zukunftswissen.fm

Wie hängen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen? Was bedeutet der Strukturwandel für Deutschland? Wird mit dem europäischen Green Deal in Europa jetzt alles „grün“? Antworten auf diese und viele weitere Fragen beantworten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Podcast „Zukunftswissen.fm“ des Wuppertal Instituts. In diesem Podcast wird es regelmäßig spannende Themenreihen rund um Transformationsprozesse und Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung geben. Passend zum Thema der ersten Reihe „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ geht damit auch das Wuppertal Institut neue digitale Wege innerhalb der Wissenschaftskommunikation. Warum heißt der Podcast „Zukunftswissen.fm“? Gerade um Veränderungsprozesse hin zu einer klimagerechten und ressourcenleichten Welt anzustoßen, braucht es drei unterschiedliche Formen von Wissen: Systemwissen, Zielwissen und Transformationswissen. Die Integration und das Zusammenspiel dieser drei unterschiedlichen Wissensformen bezeichnen wir im Wuppertal Institut als „Zukunftswissen“. Wir sprechen dazu mit Denkerinnen und Denkern, Macherinnen und Machern, Zukunftskünstlerinnen und Zukunftskünstlern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Hört rein!
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