Es war die Antwort auf eine eigentliche Katastrophe, die Abholzung der Tössbergwälder im Zürcher Oberland, die im 19. Jahrhundert durch Menschenhand verursacht worden war: der Kanton Zürich reagierte, kaufte ab 1896 im Quellgebiet der Töss Land auf, begann mit der Aufforstung der kahlgeschlagenen Abhänge und gründete 1912 im Tössstock ein Wild- und Pflanzenschutzreservat. Im Aufsatz von S. Zurlinden - aus der Zeitschrift "Die Schweiz" (1913) - wird auf Schuldzuweisungen verzichtet, stattdessen wird von einem faszinierenden Ökosystem geschwärmt. Aber auch der Mensch geht nicht vergessen, den letzten verbliebenen Landleuten auf der Strahlegg begegnete der Autor mit Respekt und Empathie.
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Reiseunarten
Nein, die 1928 von der deutschen Schriftstellerin Karoline «Carry» Brachvogel beschriebenen "Reiseunarten" und ihre "Träger" sind nicht ausgestorben, sie haben sich nur leicht gewandelt und sich sogar ins 21. Jahrhundert hinüber gerettet. Sie treten mit ihrer ganzen Vernichtungskraft immer wieder ins Rampenlicht, in Hochgeschwindigkeitszügen, S-Bahn, Tram und Bus, in der einfachen Absteige wie auch auch im Luxus-Resort, immer darauf bedacht, möglichst grossen Aufruhr zu verursachen in ihrem Umfeld.
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19:33
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Grazia Deledda: Der Geist des Bösen
Lust auf eine Prise Schauerliteratur? Wenn ja, dann bekommen Zeitrisse-HörerInnen mit der Novelle "Der Geist des Bösen" so ziemlich das, was der Titel verspricht. Grazia Deledda, sardische Schriftstellerin und Literatur-Nobelpreisträgerin des Jahre 1926, zog hier an allen verfügbaren Genre-Strippen und wagte einen Blick in tiefste menschliche Abgründe. Ob die akustische Umsetzung gelungen ist? Man höre und urteile bitte selbst, beachte aber bitte den Gefahrenhinweis: "Nicht geeignet für schwache Nerven".
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Zürich
Zürich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die City am Ufer des Zürichsees und der Limmat blüht, an der Universität Zürich werden bereits Frauen gesichtet, darunter auch die Russin Nadeschda Suslowa, die 1867 ihren Doktortitel macht. Der Artikel von 1872 aus "Über Land und Meer" von W. Marr, Zürich-Korrespondent des Blattes, dreht sich um die Situation der Bildung junger Frauen, damit einhergehend natürlich "Emanizipation der Frau", aufsehenerregende studentisch/feministische Auswüchse und den Sozialismus, der sich damals in der Stadt verbreitete.
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28:25
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Das Grab des Tutanchamun (Teil 2)
Am 5. April 1923 verstarb Lord Carnarvon in Kairo an den Folgen eines Insektenstiches, die Printmedien brachten seinen Tod in Zusammenhang mit dem "Fluch des Pharao", einer Geschichte nach welcher Pharaonen ihre Gräber mit magischen Sprüchen gegen Eindringlinge geschützt hätten, allerdings stammt diese Legende vermutlich aus der "Neuzeit", genauer gesagt aus dem Jahr 1820. Nun denn, genug der Worte, widmen wir uns weiter Howard Carters Erforschung des Schreins von Tutanchamun...
Allerlei Geschichten die eines gemeinsam haben: Sie sollen Fantasie und Kreativität anregen und beim Zuhörer Gedankenschlösser entstehen lassen. Das Themenfeld erstreckt sich von Steampunk bis hin zu unglaublichen Begebenheiten aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
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