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Andreas Tuffentsammer
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  • #12 I Heinz "Cookie" Gindullis über Disruption, Geduld und wie er ohne Internet gelernt hat, Caipirinha zuzubereiten.
    Heinz „Cookie“ Gindullis ist Gastgeber, Visionär und Pionier der vegetarischen Sternegastronomie in Deutschland. In dieser Folge sprechen wir über Employer Branding, echte Teamverantwortung und den Mut, auch dann an einem Konzept festzuhalten, wenn keiner applaudiert. Und warum gute Atmosphäre manchmal eben mehr mit einer Geschichte zu tun hat – als mit einer perfekt gestärkten Tischdecke. Gelernt von Cookie: 1. Pionierarbeit in der vegetarischen Gastronomie „Cookies Cream“ war das erste vegetarische Sternerestaurant Deutschlands. Der Weg dorthin war nicht leicht, da es zu Beginn schwer war, Gäste für vegetarische Küche zu begeistern. Dennoch hielt Cookie an seinem Konzept fest, entwickelte es weiter und etablierte das Restaurant über Jahre hinweg. Learnings: Innovationen brauchen Zeit: Ein neues Konzept erfordert Geduld und Durchhaltevermögen, bis es angenommen wird. Innere Werte zählen: Authentizität und Überzeugung sind entscheidend, auch wenn der Markt zu Beginn zurückhaltend reagiert. 2. Operational Excellence durch Teamarbeit Cookie legt großen Wert auf klare Strukturen und die Einbindung seines Teams. Jeder Mitarbeitende hat definierte Verantwortungsbereiche, und Entscheidungen werden gemeinsam getroffen – von der Menüentwicklung bis zur Eventplanung. Learnings: Team-Einbindung fördert Erfolg: Regelmäßige Meetings und ein transparenter Austausch sorgen für bessere Ergebnisse und mehr Engagement. Kreativität fördern: Küchenchefs und Teammitglieder werden ermutigt, eigene Ideen einzubringen, was Innovationen und Motivation stärkt. 3. Die Bedeutung von Pricing und Menu Engineering Cookie betont, wie wichtig eine durchdachte Preisstrategie ist. Menüänderungen erfolgen in regelmäßigen Zyklen, wobei der Aufwand und die Kosten für die Entwicklung neuer Gerichte genau kalkuliert werden. Learnings: Pricing ist strategisch: Preise sollten nicht nur wirtschaftlich, sondern auch psychologisch wirken, um Gäste anzusprechen. Effiziente Menüwechsel: Plane Änderungen bewusst und strukturiere sie so, dass sie wirtschaftlich tragfähig bleiben. 4. Employer Branding und Flexibilität Die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden sieht Cookie als große Herausforderung. Mit innovativen Ansätzen wie flexiblen Arbeitsmodellen und der Nutzung von Instagram als Recruiting-Kanal schafft er ein modernes Arbeitsumfeld. Learnings: Flexibilität zählt: Mitarbeitenden flexible Arbeitszeiten zu bieten, erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber. Authentizität im Employer Branding: Das gelebte Arbeitsklima muss den Versprechen nach außen entsprechen, um langfristig Mitarbeitende zu binden. 5. Gastronomie als Gesamterlebnis Für Cookie ist ein Restaurant weit mehr als gutes Essen. Licht, Design, Atmosphäre und Service spielen gleichermaßen eine Rolle, um den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Learnings: Das große Ganze im Blick: Vom Spüler bis zum Sommelier – jedes Teammitglied trägt zur Gesamtqualität bei. Design als Differenzierung: Individuelle, handgefertigte Einrichtungselemente stärken die Markenidentität und das Gästeerlebnis. Fazit: Pioniergeist und Beständigkeit Heinz „Cookie“ Gindullis zeigt, wie Gastronomie durch Vision, Mut und die richtige Teamkultur erfolgreich gestaltet werden kann. Für Gastronomen bedeutet das: Halte an deinen Werten und Konzepten fest, auch wenn der Start schwierig ist. Fördere Innovationen im Team und schaffe Strukturen, die Zusammenarbeit erleichtern. Biete Gästen ein ganzheitliches Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Mit seiner Leidenschaft und seinem Pioniergeist ist Cookie eine Inspiration für alle, die Gastronomie kreativ und nachhaltig gestalten möchten.
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    1:02:13
  • #14 I Johanna Ullrich über Freiheiten, Abwechslung und niemals auftretende Langeweile
    Johanna Ullrich ist General Managerin des Kronenschlösschens im Rheingau und verantwortlich für eines der größten Gourmet-Festivals Deutschlands. Mit über 70.000 Flaschen im Keller, einem feinfühligen Blick für Gastgeberqualität und jeder Menge Herzblut leitet sie einen der spannendsten Betriebe der Spitzenhotellerie. In dieser Folge sprechen wir über Weinkultur als USP, Events als Frequenzbooster – und warum ein gutes Maskottchen manchmal wichtiger ist als ein perfekter Dienstplan. Gelernt von Johanna: 1. Events als strategisches Instrument zur Umsatzsteigerung Das Rheingau Gourmet Festival wurde ursprünglich ins Leben gerufen, um die Nebensaison zu beleben – mittlerweile zieht es über 6.000 Gäste in 18 Tagen an. Learning:- Events sind mehr als nur Zusatzgeschäft – sie können langfristig das Image stärken und Frequenzen erhöhen.- Groß denken von Anfang an – Statt klein zu starten, wurde das Festival direkt mit internationalen Spitzenköchen besetzt, was die Strahlkraft enorm steigerte.- Netzwerke nutzen – Der enge Austausch mit Winzern, Sponsoren und Köchen hat das Event zu einer festen Institution gemacht. 2. Exzellente Weinkultur als Differenzierungsmerkmal Das Kronenschlösschen verfügt über eine der größten Weinkarten Deutschlands mit über 70.000 Flaschen und 3.000 Positionen. Die Weinkompetenz ist hier nicht nur ein USP, sondern auch ein Grund für die hohe Gästebindung. Learning:- Eine starke Weinkarte kann Gäste gezielt anziehen – insbesondere in Kombination mit exklusiven Menüs.- Aufbau dauert Jahrzehnte – Die richtige Strategie beim Weineinkauf ist entscheidend für Rentabilität und Einzigartigkeit.- Sicherheit nicht unterschätzen – Ein Weinkeller-Einbruch mit 245.000 € Schaden führte zu verstärkten Schutzmaßnahmen. 3. Mitarbeiterbindung & Employer Branding in der Gastronomie Die Hotellerie und Gastronomie kämpfen mit Personalmangel – auch das Kronenschlösschen spürt die Herausforderung, auf dem Land Talente zu finden. Learning:- Verschiedene Recruiting-Kanäle nutzen – Print, Online, Social Media und Headhunter sind notwendig, um Personal zu gewinnen.- Mehr Begeisterung in der Außendarstellung – Die Gastrobranche muss ihre Flexibilität und Kreativität stärker kommunizieren, um attraktiv für junge Talente zu bleiben.- Familienfreundliche Arbeitsmodelle – Angepasste Schichtmodelle für Eltern und individuelle Lösungen fördern die Mitarbeiterbindung. 4. Flexibilität & Individualität im Service sind entscheidend Johanna setzt im Kronenschlösschen auf persönlichen, authentischen Service, statt standardisierter Phrasen. Das schafft eine einzigartige Atmosphäre und starke Gästebindung. Learning:- Gäste wollen Persönlichkeit & Individualität – Standardisierte Abläufe sind wichtig, aber der Service muss flexibel auf Gäste eingehen.- Echtheit schlägt Perfektion – Ein sympathischer Gastgeber, der echt agiert, bleibt in Erinnerung. 4. Marketing & Medien: Wie man als Hotel oder Restaurant sichtbar wird Johanna nutzt verschiedene Kanäle, um das Kronenschlösschen und das Rheingau Gourmet Festival erfolgreich zu positionieren. Learning:- Gezielte PR über starke Medienkontakte – Persönliche Beziehungen zu Journalisten sind Gold wert.- Newsletter mit echter Relevanz – Der hauseigene Newsletter hat 30.000 Abonnenten und ist ein essenzielles Werkzeug zur Gästekommunikation.- Social Media als Visitenkarte – Eine starke Online-Präsenz hilft nicht nur beim Marketing, sondern auch im Recruiting. Fazit: Spitzenhotellerie mit Vision & Leidenschaft führen Johanna Ullrich zeigt, dass langfristiger Erfolg in der Hotellerie und Gastronomie von klugen strategischen Entscheidungen, emotionalem Gästeservice und einer klaren Positionierung abhängt. Events sind Frequenzbringer & Markenbooster Eine starke Weinkultur kann ein Alleinstellungsmerkmal sein Authentizität & Mitarbeiterzufriedenheit sind entscheidend für langfristigen ErfolgGezieltes Marketing & PR sind unverzichtbar für Sichtbarkeit und Gästebindung
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    51:38
  • #10 I Andrea Grudda über erfolgreiches Leadership, Regeneration und fancy Turnschuhe
    Andrea Grudda ist Strategin, Coach, Autorin und eine der spannendsten Stimmen, wenn es um moderne Führung in der Gastronomie geht. In dieser Folge sprechen wir über Regeneration als Führungsaufgabe, emotionale Stellenausschreibungen und die Frage, warum echtes Leadership mehr mit Mentoring als mit Kontrolle zu tun hat – und warum es manchmal mutiger ist, sechs Wochen Urlaub zu machen als den Status Quo zu verwalten. Gelernt von Andrea: 1. Charakterstärke und Regeneration als Schlüssel für erfolgreiche Führung Andrea Grudda betont, dass moderne Führungskräfte ihre Persönlichkeit anpassen müssen, um den Anforderungen einer sich verändernden Arbeitswelt gerecht zu werden. Eigenschaften wie Regenerationsfähigkeit, Großzügigkeit und Humor gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dabei ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion entscheidend. Learning für die Gastronomie: Führungskräfte sollten sich Zeit für Erholung nehmen und ihre Teams aktiv darin unterstützen, Regeneration zu integrieren. Eine gesunde Work-Life-Balance und Resilienz stärken nicht nur die Person, sondern das gesamte Team. 2. Neue Anforderungen an Führungskräfte Führung wird oft ohne Vorbereitung übernommen – insbesondere in der Gastronomie. Andrea kritisiert, dass Führungskompetenzen selten systematisch geschult werden, was in der Praxis zu Unsicherheiten und ineffizientem Management führt. Learning für die Gastronomie: Systematische Schulung: Führung sollte aktiv trainiert werden, z. B. durch Mentorship-Programme oder Coaching. Moderation statt Kontrolle: Führungskräfte müssen als Mentoren agieren, die Teamprozesse moderieren und Entscheidungen gemeinsam fördern. Kreativität fördern: Verantwortung ohne Entscheidungsfreiräume blockiert Innovation – Führungskräfte sollten Räume für Kreativität schaffen. 3. Technologie als Entlastung und Chance Andrea betont die immense Rolle von KI-Technologien wie ChatGPT, um administrative Aufgaben zu automatisieren und Führungskräften sowie Teams Zeit für strategische und zwischenmenschliche Themen zu verschaffen. Learning für die Gastronomie: KI nutzen: Einführung von Tools, die Routineaufgaben übernehmen (z. B. Erstellung von Angeboten oder Speisekarten). Zeit für Teamarbeit schaffen: Die durch KI gewonnene Zeit sollte in die Mitarbeiterführung und -entwicklung investiert werden. Schulungen für Technologie: Mitarbeitende und Führungskräfte sollten den Umgang mit KI und deren Potenzialen aktiv erlernen. 4. Zwischenmenschliche Kompetenzen im Fokus Die Zukunft der Führung liegt laut Andrea in sozialen Kompetenzen. Unternehmen müssen die zwischenmenschlichen Fähigkeiten ihrer Teams fördern und einen Schwerpunkt auf psychologische Sicherheit legen. Learning für die Gastronomie: Psychologische Verträge verstehen: Erwartungen und ungeschriebene Regeln zwischen Arbeitgebern und Mitarbeitenden sollten transparent gemacht werden. Empathie trainieren: Führungskräfte sollten lernen, ehrlich und auf Augenhöhe mit ihren Teams zu kommunizieren. Soft Skills stärken: Kompetenzen wie Teamzusammenhalt, Kommunikation und Konfliktmanagement werden immer wichtiger. 5. Leichtigkeit und Flexibilität Andrea sieht Leichtigkeit als eine der größten Herausforderungen in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt. Führungskräfte müssen lernen, mit Stress und Unsicherheiten umzugehen, ohne zu verkrampfen. Learning für die Gastronomie: Leichtigkeit integrieren: Führungskräfte sollten Pausen, informelle Gespräche und unstrukturierte Denkzeiten aktiv fördern. Flexibel bleiben: Veränderungen in der Branche sollten als Chance und nicht als Bedrohung gesehen werden. Fazit: Neue Führung für eine neue Zeit Andrea Grudda zeigt, dass moderne Führung in der Gastronomie nicht nur Wissen und Organisation, sondern vor allem Empathie, Anpassungsfähigkeit und Technologiekompetenz erfordert. Führungskräfte sollten: Ihre eigenen Muster hinterfragen und an ihrer Persönlichkeit arbeiten. Technologie sinnvoll einsetzen, um Zeit für das Team zu gewinnen. Soft Skills und psychologische Sicherheit in den Mittelpunkt stellen. Für Gastronomen bedeutet das: Der Wandel beginnt bei der Führung – wer sich selbst entwickelt, führt auch sein Team und sein Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft.
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    1:03:46
  • #7 I Niklas Volland über Zeit, Innovation und Menschlichkeit in Zeiten von KI
    Niklas Volland ist Technologieunternehmer, Keynote-Speaker und einer der spannendsten Köpfe, wenn es um Künstliche Intelligenz geht. In dieser Folge sprechen wir über KI als Hebel für Effizienz, datengetriebene Entscheidungen und die Frage, wie viel Automatisierung die Gastronomie verträgt – und warum die KI nur so schlau ist wie deine beste Frage. Gelernt von Niklas: 1. KI als Gamechanger in der Gastronomie Niklas Volland, Serial Tech Entrepreneur und KI-Experte, sieht in der Künstlichen Intelligenz (KI) einen entscheidenden Hebel für die Transformation der Gastronomie. Mit seinen Erfahrungen aus sechs gegründeten Digitalfirmen und zahlreichen Projekten im KI-Bereich betont er, wie Gastronomiebetriebe durch Automatisierung und datengetriebene Ansätze effizienter und wettbewerbsfähiger werden können. Learnings: Personalengpässe bewältigen: KI-Tools können repetitive Aufgaben übernehmen und Mitarbeitende entlasten, z. B. durch automatisierte Personal- und Einsatzplanung. Menü- und Produktentwicklung optimieren: KI hilft bei der Entwicklung neuer Rezepte und der Schärfung des gastronomischen Konzepts. So können Restaurants ihre Einzigartigkeit gezielt hervorheben. Datenanalyse als Basis: Mit KI-gestützten Tools lassen sich betriebswirtschaftliche Kennzahlen analysieren und Optimierungspotenziale in den Bereichen Finanzen, Einkauf und Operations identifizieren. Custom KI-Lösungen: Individuell konfigurierte KI-Modelle (z. B. für Marketing oder Gästefeedback) ermöglichen es, spezifische Herausforderungen im Betrieb gezielt anzugehen. 2. Mensch vs. Maschine: Die Balance wahren Niklas warnt jedoch vor einer vollständigen Automatisierung, die den menschlichen Faktor in der Gastronomie verdrängt. Er betont, dass die Gastronomie stark von persönlichem Service und menschlicher Interaktion lebt. Automatisierung sollte daher gezielt eingesetzt werden, um das Erlebnis für Gäste und Mitarbeitende zu verbessern. Learning: Bewusstes Automatisieren: Automatisierung sollte dort eingesetzt werden, wo sie Operations verbessert, ohne die menschliche Note zu verlieren. Rolle der Menschen stärken: Der Fokus sollte auf wertschöpfenden Aufgaben liegen, die den Charakter und die Gastfreundschaft eines Betriebs prägen. 3. Strategien für eine KI-getriebene Zukunft Niklas ermutigt Gastronomen, die Möglichkeiten von KI aktiv zu nutzen und sich mit den neuen Technologien vertraut zu machen. Dabei sieht er in KI nicht nur ein Werkzeug zur Effizienzsteigerung, sondern auch eine Chance, die Gastronomie neu zu denken und innovative Konzepte zu entwickeln. Learnings: KI als Innovationsquelle: Nutze KI-Tools, um kreative Ideen für Marketing, Produktentwicklung und Gästekommunikation zu generieren. Investiere in Wissen: Schulungen und Workshops zum Einsatz von KI im Gastgewerbe können den Einstieg erleichtern und langfristige Vorteile bringen. Daten richtig nutzen: Eine strukturierte Datenerhebung und -nutzung ist die Grundlage für datengetriebene Entscheidungen und strategische Verbesserungen. Fazit: KI als Schlüssel zu Effizienz und Innovation Niklas Volland sieht in der Gastronomie ein enormes Potenzial für den Einsatz von KI, um betriebliche Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig neue Möglichkeiten zu schaffen. Für Gastronomen bedeutet das: Nutze KI, um Prozesse zu optimieren und Engpässe zu lösen. Finde die richtige Balance zwischen Technologie und menschlichem Service. Setze auf datengetriebene Entscheidungen und individuelle KI-Lösungen, um dein Geschäft nachhaltig zu verbessern. Sein Ansatz ist eine Inspiration für alle, die die Chancen der Digitalisierung für die Gastronomie nutzen möchten.
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    51:21
  • #8 I Mario Bauer über Vision, starke Marken & was es bedeutet, wenn er mit dir in Urlaub fahren möchte
    Mario C. Bauer ist Investor, Gründer, Franchisingexperte und eine der prägendsten Stimmen der deutschen System-Gastronomie. In dieser Folge sprechen wir über emotionale Führung, Produktentwicklung mit Klarheit und die Rolle von Daten in der Menügestaltung. Außerdem geht’s um Frühphasen-Energie, soziale Verantwortung – und warum man als Unternehmer manchmal lieber Köche statt Banker um sich haben sollte. Gelernt von Mario: 1. Klarheit in der Produktentwicklung Mario betont die Bedeutung von Produktdifferenzierung in gesättigten Märkten wie Pizza, Burger oder Sushi. Ein „MeToo“-Ansatz, bei dem ein Produkt austauschbar ist, führt selten zum Erfolg. Stattdessen rät er dazu, den USP (Unique Selling Proposition) klar zu definieren und das Produkt aus der Perspektive der Zielgruppe zu entwickeln. Learning: Produkt vor Preis: Qualität und Differenzierung stehen an erster Stelle, bevor andere Aspekte wie Marke oder Preisgestaltung ins Spiel kommen. Zielgruppenfokus: Die Entwicklung eines Produkts muss auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden ausgerichtet sein, nicht auf persönliche Präferenzen. 2. Preisgestaltung als strategisches Werkzeug Mario sieht die Preisgestaltung nicht nur als wirtschaftliches, sondern auch als psychologisches Werkzeug. Signalpreise, wie ein günstiger Espresso auf der Karte, beeinflussen die Wahrnehmung der Gäste. Gleichzeitig müssen zentrale Produkte wie ein Flat White oder ein Margarita-Pizza profitabel kalkuliert werden. Learning: Pricing mit Strategie: Preise sind nicht nur Kalkulation, sondern auch ein Instrument zur Positionierung und Wahrnehmung. Mix aus Cost- und Value-Based Pricing: Manche Produkte locken Gäste an, während andere Margen sichern. 3. Food Cost Management als Erfolgsfaktor Mario Bauer betont, dass die Diskrepanz zwischen theoretischer und realer Food Cost ein kritischer Erfolgsfaktor in der Gastronomie ist. Die theoretische Food Cost wird bewusst kalkuliert, um Strategien wie „Value for Money“ oder Frequenzsteigerung zu fördern. Doch wenn die reale Food Cost durch Diebstahl, Lebensmittelverschwendung oder ineffiziente Prozesse um nur 5 Prozentpunkte ansteigt, hat dies massive Auswirkungen. Diese Differenz kann in der Systemgastronomie bis zu ein Drittel des Gewinns ausmachen und den Return on Investment (ROI) erheblich verlängern. Learning: Lücken identifizieren und schließen: Überwache den Gap zwischen theoretischer und realer Food Cost, um Verluste frühzeitig zu erkennen. Prozesse optimieren: Effiziente Abläufe, Food Waste-Reduktion und Mitarbeiterschulungen können diesen Unterschied minimieren. Gewinnsteigerung durch Präzision: Selbst kleine Verbesserungen in der Food Cost wirken sich erheblich auf den Gesamtprofit aus. 4. Personalmanagement als Kernherausforderung In einer Branche mit hoher Fluktuation legt Mario großen Wert auf die Reduktion des Personalbedarfs durch Automatisierung, eine schlanke Rekrutierung und die Bindung von Mitarbeitenden durch Wertschätzung und Flexibilität. Learning: Flexibilität fördern: Moderne Arbeitszeiten und individuelle Lösungen erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit. Retention zählt: Investiere in langfristige Beziehungen zu Mitarbeitenden, um Kosten und Energie für ständige Neueinstellungen zu vermeiden. 5. Kluge Menügestaltung Mario sieht das Menü als entscheidenden Erfolgsfaktor. Es spiegelt nicht nur die Positionierung eines Unternehmens wider, sondern beeinflusst auch die Wahrnehmung der Gäste und den finanziellen Erfolg. Für ihn ist Menu Engineering eine Mischung aus Bauchgefühl und Datenanalyse, die in Zukunft durch KI-gestützte Systeme revolutioniert wird. Learning: Bewusste Menügestaltung: Die Balance zwischen Volumenprodukten und hochwertigen, margenstarken Gerichten ist entscheidend. Testen und Optimieren: Kontinuierliche Anpassungen basierend auf Gästefeedback und Daten erhöhen den Erfolg. Fazit: Mit Leidenschaft und Klarheit führen Mario Bauer kombiniert emotionale Intelligenz mit einem datengetriebenen Ansatz, um langfristigen Erfolg in der Gastronomie zu schaffen. Für Gastronomen bedeutet das: Investiere in die Differenzierung deines Produkts und die Bindung deiner Mitarbeitenden. Nutze Preisgestaltung und Menüplanung strategisch, um Wahrnehmung und Profitabilität zu steuern. Bleibe neugierig und offen für Innovationen, um dich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Seine Ansätze sind eine Inspiration für alle, die Gastronomie mit Kreativität und Vision prägen möchten.
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    1:05:43

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Über Restaurant Hero

Im Restaurant Hero Podcast sprechen wir mit spannenden Persönlichkeiten aus unserer Branche – und darüber hinaus. Von Spitzenköch:innen und Gastro-Unternehmer:innen bis zu inspirierenden Menschen aus Wirtschaft, Kultur, Kunst und Sport. Wir wollen verstehen: Gibt es Erfolgsrezepte? Welche Prinzipien, Denkweisen und Routinen helfen wirklich, um langfristig erfolgreich zu sein? Egal ob du Unternehmer:in, Gründer:in, Führungskraft, Profi in Küche & Service oder Berater:in bist – hier bekommst du das Wissen, das oft nur hinter verschlossenen Türen weitergegeben wird. Direkt aus der Praxis. Ehrlich, verständlich und anwendbar. Unser Motto: Jeden Tag ein kleiner Schritt – für dich, dein Team und eine Gastronomie mit Zukunft. Neben unserem Podcast gibt es auf www.restauranthero.de noch mehr zum Thema Wissen zu entdecken.
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Generated: 5/3/2025 - 4:35:25 AM