Heldin, Heroen & Mutant – wer treibt sich alles in Organisationen herum?
In der Schweiz tobte im Sommer 2025 die Fußball EM (der Frauen) – unser Anstoß, um auf Phänomene jenseits des üblichen Spielfelds von Organisationen zu schauen. „Im Fußball geht es nicht um Leben und Tod. Die Sache ist viel ernster!“ Autor*in unbekanntWir kucken konkret auf die (mythisch) herausgehobenen Individuen in Gesellschaft und Organisationen und reden in dieser Folge über Helden, Heroinnen, Führungsspieler*innen – and the „special ones“. Und fragen uns und Euch:Welche Funktion erfüllen diese in Organisationen? Wie sieht es mit Schattenexistenzen aus, etwa Mutanten, Nerds, Eigenbrötlern und anderen Sonderlinge?Gibt es sie wirklich, diese Einzelpersonen, die allein den entscheidenden Unterschied machen?Und überhaupt ... ?Wie immer mit dem Ziel, mehr Theoriefundament für die Praxisarbeit zu gewinnen. Wir freuen uns, das Du / Sie unseren Podcast hörst. Besuch gerne unsere Webseiten: sifb.dezukunftslotse.defür weitere Infos über uns und zum Thema. Und wenn es Dir gefallen hat, like und abonniere gerne den Podcast - und empfehle ihn weiter. Vielen Dank!Literaturhinweise:Niklas LuhmannFunktion und Folgen formaler Organisation Organisation und EntscheidungDie Wirtschaft der Gesellschaft, Kapitel 9 über „Medium und Organisation“Herfried Münkler: Heroische und postheroische GesellschaftenDirk Baecker: Postheroisches Management
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Im Dschungel inner-organisationaler Interaktionssysteme
Menschen reden am liebsten mit – anderen Menschen. Entsprechend werden in Organisationen überschaubare Arbeitseinheiten wie Teams präferiert, denn diese bieten Austausch von Angesicht zu Angesicht – und ein Gefühl von Zugehörigkeit und Nähe obendrein. „Laufende Enttäuschungen sind unerträglich. Darin liegt ein Mechanismus der Verteilung nach Kongenialität oder Sympathie: Man gesellt sich denen zu, deren Erwartungen man anerkennen kann und die ihrerseits den an sie gerichteten Erwartungen nachkommen.“Niklas Luhmann in „Funktion und Folgen formaler Organisation“ 1964 In modernen Gesellschaften nimmt im Zuge gesteigerter Erwartungen an individuelle Lebensstile die Vielfalt solcher Interaktionssysteme in Organisationen stetig zu. Doch was unterscheidet etwa ein Team funktional von einer Clique, einem Tribe oder Clan? Hier wollen wir genauer hinschauen und fragen:Aufgrund welcher Mechanismen bilden sich spezifische Interaktionssysteme in Organisationen aus?Welche konkreten Bedingungen für die Mitgliedschaft in einem Team, Tribe oder Clique lassen sich unterscheiden?Wie stabil oder temporär sind diese im zeitlichen Verlauf?Wer bestimmt dabei die Spielregeln, wer darf dann mitspielen – und wer nicht?Wie verändert Homeoffice und Online zusammen arbeiten die Bedingungen und Dynamiken von Interaktionssystemen? Und überhaupt …? Wie immer mit dem Ziel, mehr Theoriefundament für die Praxisarbeit zu gewinnen. Wir freuen uns, das Du / Sie unseren Podcast hörst. Besuch gerne unsere Webseiten: sifb.dezukunftslotse.defür weitere Infos über uns und zum Thema. Und wenn es Dir gefallen hat, like und abonniere gerne den Podcast - und empfehle ihn weiter. Vielen Dank!Weiterführende Literatur:Niklas Luhmann:Funktion und Folgen formaler Organisation. (1964)Organisation und Entscheidung. Kapitel 3 Mitgliedschaft und Motive. (2011)Stefan Kühl:Mitgliedschaft. Das magische Mittel zur Herstellung von Konformität in Organisationen (Working Paper 2010)Gruppen, Organisationen, Familien und BewegungenZur Soziologie mitgliedschaftsbasierter Systeme zwischen Interaktion und Gesellschaft Die folgenreiche Verwechslung von Teams, Cliquen und Gruppen. Zu unterschiedlichen Formen der Systembildung im Kontext von Organisationen Olaf Germanis:Macht in Gruppen und Organisationen – zwei unterschiedliche Systemlogiken und die Konsequenzen für die Führung (in Organisationale Machtbeziehungenim Wandel)
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Person, Motiv, Konsens, Karriere, Integration – und wo bleibt die Freiheit in der Mitgliedschaft?
Man könnte die Beziehung von Mensch und Organisation zugespitzt als „Hassliebe“ titulieren. Beide sind auf einander angewiesen, aber meist nie wirklich glücklich hierüber. Für Mensch ist seine Organisation fast nie eine Begegnung auf Augenhöhe, eher ein „sich fügen müssen“. Und für eine Organisation sind Menschen stets zu komplexe Wesen mit nie wirklich zu befriedigenden Ansprüchen.„Aber die Innenzustände der Individuen oder das, was man als ihr Glück bezeichnen könnte bleiben für die Organisationen eine nicht testbare Fiktion, die sie mit ihren eigenen Operationen reproduziert.“aus „Organisation und Entscheidung“, von N. Luhmann, 2000 Hier könnte die Systemtheorie vermittelnd helfen mit ihren Begriffen und den Konzepten dahinter wie „Mitgliedschaft, Person, Rolle, Konsens und Karriere“. Doch wer oder was legt in der Praxis fest, wie diese konkret bedeuten? Hier wollen wir genauer hinschauen und nachfragen:Was macht Organisation mit Mensch, wenn dieser als Teil von ihr etabliert ist? Welche Beschreibungen und Zumutungen existieren dafür, wie unterscheiden diese sich jeweils, und warum? Was ist deren jeweilige Funktion? Was ist Zweck, Sinn, Purpose?Und überhaupt …? Wie immer mit dem Ziel, mehr Theoriefundament für die Praxisarbeit zu gewinnen. Wir freuen uns, das Du / Sie unseren Podcast hörst. Besuch gerne unsere Webseiten: sifb.dezukunftslotse.defür weitere Infos über uns und zum Thema. Und wenn es Dir gefallen hat, like und abonniere gerne den Podcast - und empfehle ihn weiter. Vielen Dank!
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Mensch sein in Organisation – was macht das mit mir?
In Folge 2 schauen wir aus der "Sicht von Mensch" auf das Thema "Mitgliedschaft in Organisationen".Mit meinen vielfältigen Interessen und Überzeugungen wahrgenommen zu werden – als "ganzer Mensch" – ist heutzutage bei vielen selbstverständlicher Anspruch in vielen Lebenslagen. Gerade auch in der Arbeitswelt wird dies eingefordert. So sollen Organisationen ein „New Work“ bieten, sonst würden sie auf dem umkämpften Arbeitsnehmermarkt schnell alt aussehen.Aber ist „Vollintegration“ wirklich eine sinnvolle Bedingung für Mitgliedschaft in Unternehmen, aus Sicht von Bewerber*innen? „Als Mitglied muss man es vermeiden sich durch sich selbst stören zu lassen“aus „Organisation und Entscheidung“, von N. Luhmann, 2000 In der Systemtheorie ist Mitgliedschaft gleichsam das zentrale Verbindungsstück – die strukturelle Koppelung – von Mensch und Organisation. Doch wer oder was legt in der Praxis fest, wie diese konkret bestimmt und ausgestaltet wird? Hier wollen wir genauer hinschauen und nachfragen:Was motiviert Menschen eine konkrete Mitgliedschaft anzunehmen, oder abzulehnen?Wie und wer bestimmt in Unternehmen die Bedingungen für Mitgliedschaft, und wie transparent oder verborgen geschieht dies?Mit Hilfe welcher konkreten Unterscheidungen bzw. Schemata beobachten Organisationen potentielle Bewerber*innen, und welche möglichen „blinden Flecken“ tauchen dabei auf?Und überhaupt …? Wie immer mit dem Ziel, mehr Theoriefundament für die Praxisarbeit zu gewinnen. Wir freuen uns, das Du / Sie unseren Podcast hörst. Besuch gerne unsere Webseite: Besuch gerne unsere Webseiten: sifb.dezukunftslotse.defür weitere Infos über uns und zum Thema. Und wenn es Dir gefallen hat, like und abonniere gerne den Podcast - und empfehle ihn weiter. Vielen Dank!Literatur: „Organisation und Entscheidung“, von N. Luhmann, 2000
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Motivation, Mitgliedschaft & Zusammenhalt in Organisationen.
„In Organisationen stirbt man nicht.“ - Niklas LuhmannIn Staffel 3 unserer Podcastserie beschäftigen wir uns ausführlich mit der Frage, was die Bedingungen und Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft von Menschen in Organisationen ist. Motivationen, auf Seiten der Menschen, und der Zusammenhalt selbiger innerhalb von Organisation, sind zentrale Aspekte dabei.Doch was ist unsere persönliche Motivation hierfür?Wir beobachten aktuell viele wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland – etwa den Fachkräftemangel, die digitalen Transformation, ein unruhiges politisches Umfeld – und gleichzeitig bemühen sich vielen Organisationen, ein inklusives Arbeitsklima zu schaffen und so eine breitere Palette von Talenten und Perspektiven zu integrieren. All das hat Einfluss auf die Bedingungen für Mitgliedschaft. Wir schauen uns detailliert dieses Spannungsfeld zwischen Individuum und Organisation an, und gehen der Frage nach, wie beide Seiten hierin wechselseitig aufeinander wirken. Der rote Faden für uns ist dabei die sozialwissenschaftlich fundierte Systemtheorie, vor allem jene von Niklas Luhmann – aber nicht nur ;-).Wir freuen uns, das Du / Sie unseren Podcast hörst. Besuch gerne unsere Webseiten: sifb.dezukunftslotse.defür weitere Infos über uns und zum Thema. Und wenn es Dir gefallen hat, like und abonniere gerne den Podcast - und empfehle ihn weiter. Vielen Dank!
Über Mit Systemtheorie Organisationen anders denken | M und M
Wir, Marion Schenk & Moritz Avenarius, tauchen in die Welt der Systemtheorie ein und beleuchten, wie sie uns hilft, das komplexe Geschehen in und um Organisationen besser zu verstehen.
In jeder Episode picken wir uns Themen heraus, die uns bewegen und von denen wir glauben, dass sie Dir helfen, die Dynamiken innerhalb von Organisationen besser zu durchschauen. Theorie ist kein trockenes Konstrukt, sondern ein Werkzeug, das uns in der Praxis weiterbringt.
Begleite uns auf einer Reise durch die Welt der Systeme und lasse uns gemeinsam herausfinden, wie Theorie die Praxis bereichern kann.