Gottesdienst

DOMRADIO.DE übertrug am ersten Weihnachtstag um 10 Uhr das Pontifikalamt im Kölner Dom mit Rainer Maria Kardinal Woelki. Es sang der Kölner Domchor unter der Leitung von Simon Schuttemeier und Domkapellmeister Alexander Niehues. Im Gottesdienst erklang die Missa brevis in B von Christopher Tambling sowie Werke von Hans Georg Pflüger, John Rutter und David Willcocks. Zum Einzug sangen die Choralschola den gregorianischen Eröffnungsvers "Puer natus est". Die Orgel spielte Winfried Bönig.

Domdechant Monsignore Robert Kleine spricht in seiner Christvesper-Predigt im Kölner Dom über die Bedeutung der Geburt Jesu für die Welt und für jeden Einzelnen. Der Messias, so erklärt er, sei kein König mit Krone, sondern ein Gesalbter – ein "Christus" – der ganz anders in die Welt kommt, als erwartet: nicht in einem Palast, sondern in einem Stall, nicht mit Macht, sondern in Verletzlichkeit.

Kardinal Woelki greift in der Christmette Rilkes Bild von der dunklen Nacht auf und verbindet es mit Hunger, Flucht, Krieg und Einsamkeit als Ausdruck eines tiefen "Dunkels in den Herzen". Gott begegne dieser Dunkelheit, indem er im Kind in der Krippe "einer von uns" werde – unscheinbar, aber solidarisch mit menschlicher Not. Durch Jesu Geburt und seinen Tod sei die Nacht verwandelt: "Alles ist von der Liebe Gottes getroffen". Weihnachten bedeute deshalb, dass nicht jede Nacht dunkel bleibt, sondern das Leben im "Siegel der Liebe Gottes" steht.

Kapitelsmesse aus dem Kölner Dom am Mittwoch der vierten Adventswoche. Zelebrant: Domkapitular Thomas Weitz.

Kapitelsmesse aus dem Kölner Dom am Dienstag der vierten Adventswoche, nichtgebotener Gedenktag des Heiligen Johannes von Krakau, Priester. Zelebrant: Domkapitular Thomas Weitz.