Was heißt eigentlich glauben im biblischen Sinne? Man kennt den Spruch: »Glauben heißt nicht wissen.« Die Bibel behauptet das Gegenteil: »Glauben heißt wissen.«Stellen Sie sich vor, an ihrem Arbeitsplatz wurde ein neuer Kollege eingestellt! Sie fragen nach seinem Namen, und er stellt sich Ihnen mit »Philipp« vor. Am nächsten Tag fragt Sie ein anderer Kollege: »Weißt du, wie der Neue heißt?« Sie sagen: »Ja, weiß ich: Philipp.« Um Philipps Namen herauszufinden, war kein Beweis nötig. Zwar hätten Sie bei Ihrem Gespräch auch Philipps Ausweis verlangen können; aber das wäre eine merkwürdige Art, jemanden kennenzulernen, oder? Sie haben seinem Wort vertraut. Der Glauben an sein(e) (Ant)Wort gibt Ihnen Gewissheit.Jesus will, dass wir aufgrund seines Wortes glauben. Misstrauen, also Zeichen, Wunder, Beweise fordern, ist nicht glauben. Nein, wir sollen auf der Basis von Vertrauen mit ihm umgehen.Die Bibel lehrt uns vieles, das wir von uns aus niemals wissen könnten. Zum Beispiel eröffnet sie uns, was nach dem Tod geschieht, oder welche Wesensmerkmale Gott hat. Die großen Zusammenhänge kenne ich als Mensch mit meinem eingeschränkten Horizont nicht. Aber wenn Gott mich informiert, dann weiß ich, was ich vorher nicht einmal geahnt habe, weil ich seinem Wort vertraue. Glauben heißt also wissen: »Ich wusste es nicht. Du sagst es mir. Ich vertraue dir. Darum weiß ich es jetzt.«In Samaria hat Jesus nach allem, was wir wissen, keine Wunder vollbracht. Umso mehr muss sich Jesus über den Glauben der Samariter gefreut haben, die sagten: »Nun glauben wir, weil wir ihn selbst gehört (nicht Zeichen gesehen) haben ... Jetzt wissen wir, dass er wirklich der Heiland der Welt ist« (Johannes 4,42).Markus WäschDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
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Underdressed?
Ein König bereitet die Hochzeit für seinen Sohn vor. Nachdem die Ehrengäste die Einladung ausgeschlagen haben, lädt er dazu alle ein, die auf den Straßen und Plätzen zu finden sind. So füllt sich der Hochzeitssaal mit Gästen. Schließlich kommt der König selbst in den Saal und sieht, wer gekommen ist. Da entdeckt er eine Person, die nicht die Hochzeitskleidung trägt, die in diesem Land für eine Hochzeit erforderlich ist. Er fragt ihn: »Mein Freund, wie bist du überhaupt ohne Festgewand hereingekommen?« Der Mann gibt ihm darauf keine Antwort. Da befiehlt der König seinen Dienern: »Fesselt ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die Finsternis.«Diese Geschichte erzählte Jesus seinen Zuhörern im Tempel in Jerusalem; sie hat eine übertragene Bedeutung: Mit dem König ist Gott gemeint, der Hochzeitssaal ist eine Metapher für den Himmel. Die angemessen gekleideten Gäste sind Menschen, die Gottes Einladung in den Himmel angenommen haben, indem sie Jesus ihre Schuld gebracht und so Vergebung bekommen haben. Sie wissen genau, dass sie an und für sich nicht in den Himmel gehören; sie verdienen ihn nicht. Aber Gott rechnet ihnen ihre Schuld nicht zu, weil Jesus sie auf sich genommen hat.Und wie steht es mit dem Mann, der völlig »underdressed« ist? Auch er war eingeladen, hätte allerdings passend angezogen kommen müssen. So aber hat er seinen Platz an der königlichen Tafel verwirkt. Übertragen heißt das: Wer nicht mit Jesu Gerechtigkeit »bekleidet« ist, kann auch nicht im Himmel sein.Wir brauchen also dringend neue Kleidung, um in den Himmel zu kommen. Wie können wir die bekommen? Die Bibel sagt es uns: »Kehrt jetzt um und wendet euch Gott zu, damit er eure Schuld auslöscht!« (Apostelgeschichte 3,19).Uwe Harald BöhmDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
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Unwissenheit schützt nicht vor den Folgen
Letztes Jahr hätte ich beinahe durch Unwissenheit einen Hausbrand verursacht. Ich wollte unansehnlich gewordene Stühle abschleifen und anschließend durch eine Leinölbehandlung wieder frisch machen. Aus Zeitgründen verschob ich die Aufarbeitung des zweiten Stuhls auf den nächsten Tag und legte den mit Leinöl getränkten Baumwolllappen auf einen Holzstoß im Kellerabgang unseres Hauses. So gegen Mitternacht stach meiner Frau und mir ein brenzliger Geruch in die Nase, da wir bei geöffnetem Fenster schlafen. Wir ordneten diesem Umstand einem vermeintlichen Brand drei Häuser weiter zu, da genau zu diesem Zeitpunkt drei große Fahrzeuge mit Blaulicht auf der Straße standen.Am nächsten Morgen stellte ich mit Erschrecken fest, dass sich der ölgetränkte Lappen im Treppenabgang unter unserem Schlafzimmerfenster selbst entzündet hatte und auch bereits einige Holzscheite angekohlt waren. Gott sei Dank war nicht mehr passiert. Ich hatte die kleingedruckte Warnung auf der Leinöldose nicht gelesen, dass leinölgetränkte Tücher sich selbst entzünden können.In unserem Tagesvers spricht der Apostel Paulus in Athen von einer Zeit der Unwissenheit, die Gott bisher großzügig übersehen hat. Nun jedoch, nachdem Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, sei es an der Zeit, durch Umkehr und Glauben auf dieses Ereignis zu reagieren. Wenn einem wichtige Informationen fehlen, kann das weitreichende und schlimme Folgen haben. Gott hat uns aber in der Bibel alle wichtigen Informationen für ein gelingendes Leben gegeben. Lesen wir diese aber nicht, wird es dramatische Folgen haben. Eine sehr wichtige Anweisung lautet: Wir müssen von unserer Sünde gereinigt werden, um nicht im Feuer der ewigen Verdammnis zu enden.Bernhard CzechDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
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Krisenmodus – Wort des Jahres 2023
Jedes Jahr wählt die Gesellschaft für deutsche Sprache aus zehn Vorschlägen das Wort des Jahres aus. 2023 war es das Wort »Krisenmodus«, das die öffentliche Diskussion geprägt hatte. Das Wort wurde ausgewählt, weil sich die Gesellschaft mit Blick auf die Corona-Pandemie, den Überfall Russlands auf die Ukraine, die Energiekrise, die Bildungsmisere und den Angriff der Terrormiliz Hamas auf Israel ständig im Krisenmodus befinde. Krise bedeutet so viel wie kritischer oder entscheidender Punkt, Höhe- oder Tiefpunkt einer gefahrvollen Entwicklung. Dagegen steht Modus u. a. für Verfahrensweise. Krisenmodus wäre also zu übersetzen mit einer planmäßigen Verfahrensweise in einer schwierigen Lage. Es wird alles getan, um aus der Krise wieder herauszukommen.Auch wenn es um die Beziehung zwischen Gott und uns Menschen geht, befindet sich die Welt im Krisenmodus. Kaum jemand fragt nach Gott, und viele leben ihr Leben völlig ohne ihn und sind nicht bereit, auf ihn zu hören und seinen Willen zu tun. Doch das ist eine ernsthafte Krise, denn ohne Gott laufen wir unweigerlich auf eine Katastrophe zu.Gott will, dass die Krise zwischen ihm und seinen Geschöpfen bewältigt wird. Und er hat den ersten Schritt dazu getan. Er hat seinen Sohn Jesus Christus für uns und unsere Sünden am Kreuz von Golgatha sterben lassen! Jesus hat alles getan, um die Krise zu bewältigen, und jeder, der das glauben kann, wird mit Gott versöhnt. – Ist das nicht erstaunlich? Der allmächtige Gott bittet die Menschen, sich mit ihm zu versöhnen! Dabei müssten doch eigentlich die Menschen um die Versöhnung bitten. Gott zwingt also niemanden. Aber er freut sich, wenn Menschen den Weg aus der Krise suchen und in Jesus Christus den Weg zu ihm finden.Herbert LaupichlerDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
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Rückblicke
Hier wird ein Mann des Alten Testaments bei einer königlichen Audienz nach seinem Alter befragt. Jakob, so sein Name, ist schon 130 Jahre alt, und seine Rückschau auf diese Zeit fällt ernüchternd aus: Wenig und böse. Rein menschlich betrachtet hat Jakob recht. Er hatte seinen Bruder hinsichtlich des Erstgeburtsrechts und Erbes über den Tisch gezogen und seinen Vater mehrfach belogen, um seine Ansprüche zu sichern. Er war ein Betrüger. Das wird sich rächen: Später wird er selbst von seinem Schwiegervater mehrfach betrogen, hinsichtlich seiner Braut und seines Lohnes für seine viele Arbeit. Seine vielen Söhne machen ihm wenig Freude: Sie bringen ihn in der Nachbarschaft in Verruf, ein Sohn schläft mit einer von Jakobs Frauen, und schließlich täuschen sie den Tod seines Lieblingssohnes Joseph vor, über den Jakob dann jahrelang Trauer trägt.Vielleicht geht es manchem Leser ähnlich: Rückblickend auf das Leben fallen einem die vielen Fehler und ihre bitteren Konsequenzen ein. Schnitte man all diese Sequenzen zu einem Film zusammen – wie schrecklich wäre der anzuschauen. Welches Bild vom eigenen Leben ergäbe das: böse und kurz.Doch derselbe Jakob schildert kurz vor seinem Tod einen Rückblick anderer Art: »Der Gott, vor dem meine Väter Abraham und Isaak gewandelt sind, der Gott, der mein Hirte gewesen ist mein Leben lang bis auf diesen Tag, der Engel, der mich erlöst hat von allem Übel ...« (1. Mose 48, 15f.). Jakob weiß um seine Fehler und ihre negativen Folgen. Aber er hat auch erlebt, was es bedeutet, wenn sich ein gnädiger Gott einem sündigen Menschen zuwendet und ein krummes Leben gerade macht. Er hat erlebt, dass dieser Gott sein Hirte und sein Erlöser war, bis zu seinem Tod.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
»LEBEN IST MEHR« ist ein Lesebuch, das Impulse und Gedankenanstöße gibt. Es lädt ein zum Nachdenken – über Gott und die Welt, das Woher, Wohin und Wozu – und nicht zuletzt über uns selbst, und das an jedem Tag des Jahres. »LEBEN IST MEHR« hat ein individuelles Konzept und nimmt Stellung zu wichtigen Lebensbereichen wie Ehe, Familie, Gott, Christsein, Krisen, Beruf, Wirtschaft, Wissenschaft, Zukunft, u.v.a. »LEBEN IST MEHR« möchte Mut machen, ein echtes und erfülltes Leben zu entdecken. »LEBEN IST MEHR« gibt es schon seit 1999, sämtliche Beiträge aller Jahrgänge sind online verfügbar.