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Die Produktwerker

Tim Klein, Dominique Winter, Oliver Winter
Die Produktwerker
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5 von 278
  • Strukturen, die Produktentwicklung behindern – und was ihr dagegen tun könnt
    Viele Product Owner:innen spüren es – aber können es oft nicht genau benennen: Irgendetwas in der Organisation steht der Produktarbeit im Weg. In dieser Folge spricht Oliver mit Johannes Schartau über genau solche Strukturen, die Produktentwicklung behindern und was man konkret tun kann, wenn man mittendrin steckt. Johannes bringt viel Erfahrung aus der agilen Organisationsentwicklung mit und zeigt, wie tief verwurzelte Muster in Unternehmen verhindern, dass Teams wirksam arbeiten können. Wenn Product Owner:innen formal die Verantwortung für ein Produkt tragen, aber faktisch keine Entscheidungen treffen dürfen, ist das kein individuelles Problem – sondern ein strukturelles. Viele Organisationen sind immer noch stark auf Vorhersagbarkeit, Projektplanung und Output optimiert. Dabei braucht erfolgreiche Produktentwicklung genau das Gegenteil: Spielräume, Feedbackschleifen und Entscheidungsfreiheit. Diese strukturellen Blockaden haben viele Gesichter. Budgetprozesse, die nur einmal im Jahr laufen. Matrixorganisationen, die Verantwortlichkeit aufteilen, bis nichts mehr übrig bleibt. Zentralisierte Funktionen wie UX oder Architektur, die nicht Teil der Teams sind. Oder Zielsysteme, die auf Umsatz und Liefertermine setzen – aber keine Verbindung zur tatsächlichen Wirkung im Markt haben. All das bremst die Produktentwicklung nicht nur aus, es entkoppelt Teams von dem, was eigentlich zählt: Nutzerverhalten, Marktveränderung, echte Wertschöpfung. Johannes und Oliver diskutieren, was Produktmenschen tun können, wenn sie sich in genau solchen Situationen wiederfinden. Sie zeigen, wie man den eigenen Handlungsspielraum erkennt, nutzt – und erweitert. Oft geht es dabei nicht um große Transformationen, sondern um kleine Schritte: klare Erwartungen klären, eigene Ziele greifbar machen, Verbündete finden, Hypothesen testen. Wer zum Beispiel aufzeigt, wie viel Zeit durch fehlende UX-Kapazität verloren geht, führt keine Ideologiedebatte – sondern eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung. Klar ist: Strukturen, die Produktentwicklung behindern, verschwinden nicht von allein. Doch sie lassen sich verändern, wenn Produktverantwortliche mit einem klaren Blick, systemischem Verständnis und viel Pragmatismus agieren. Es hilft, mit den bestehenden Regeln zu arbeiten, statt sich außerhalb davon zu stellen. Wer zeigt, welchen Wert eine kleine Veränderung bringt, wird gehört. Und wer konkrete Bitten formuliert – anstatt nur Frust zu teilen – bekommt eher Unterstützung. Diese Folge ist ein realistischer Blick auf das, was viele spüren, aber selten so offen benennen. Und sie macht Mut, Verantwortung zu übernehmen, ohne sich selbst zu überfordern. Denn Veränderung beginnt oft nicht mit einem neuen Organigramm – sondern mit einem gut gesetzten Gespräch.
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    44:40
  • Doppelrolle als PO und Scrum Master - was tun?
    In einigen Organisationen fehlt der Scrum Master – und oft übernimmt dann einfach die Product Ownerin oder der Product Owner diese Rolle gleich mit. Eine Doppelrolle, die auf den ersten Blick pragmatisch wirkt, aber in der Praxis große Risiken birgt. In dieser Folge sprechen Tim und Oliver offen darüber, was passiert, wenn die Verantwortung für Produkt und Team-Entwicklung in einer Person vereint ist – und warum das langfristig fast nie gut ausgeht. Viele Teams arbeiten ohne Scrum Master, weil die Rolle im Unternehmen noch nicht etabliert ist, keine passende Person gefunden wurde oder weil das Budget gekürzt wurde. Und es werden gefühlt immer mehr. Was dann oft folgt: Die Product Ownerin übernimmt einfach mit – lädt zu Events ein, moderiert Retrospektiven, erklärt Prozesse, arbeitet an der Team-Motivation. Klingt erstmal lösungsorientiert. Aber genau darin liegt das Problem. Eine funktionierende Produktentwicklung - vor allen in Scrum - lebt davon, dass Rollen klar getrennt sind. Die PO-Rolle fokussiert auf Wert, Wirkung, Nutzer:innen und Geschäftserfolg. Die Scrum Master-Verantwortlichkeit hingegen kümmert sich um Rahmenbedingungen, Prozessqualität und die Lern-Entwicklung des Teams. Wer beides gleichzeitig macht, verliert Fokus. Statt Marktchancen zu analysieren, steckt man in Moderation fest. Statt Stakeholder zu führen, erklärt man zum dritten Mal das Framework Scrum. Und am Ende leidet beides: das Produkt und das Team. Noch kritischer wird es, wenn in der Doppelrolle Interessenkonflikte auftreten. Wie soll eine Person gleichzeitig Coach sein und gleichzeitig Druck machen, weil ein Release ansteht? Wie kann man Konflikte moderieren, in denen man selbst Partei ist? Und wie wirkt das auf ein Team, das sich ohnehin fragt, ob es wirklich mitgestalten darf – oder doch nur Vorgaben bekommt? Gerade dort, wo Teams anfangen, echte Ownership zu übernehmen, blockiert die Doppelrolle oft ungewollt genau diesen Prozess. Das größte Risiko: Man gewöhnt sich daran. Alle tun so, als wäre das normal. Die Organisation spart sich eine Rolle, das Team freut sich über weniger Abstimmung, und die PO reibt sich auf. Diese Form der organisatorischen Schuld muss sichtbar gemacht werden. Es braucht Transparenz – und klare Absprachen, wie lange diese Übergangslösung trägt. Wer die Doppelrolle stillschweigend hinnimmt, macht es der Organisation zu leicht, nichts zu verändern. Die Folge zeigt, wie man trotz der Doppelrolle handlungsfähig bleibt – zumindest vorübergehend. Klare Rollensignale helfen. Externe Moderation entlastet. Reflektion im Team schafft Verständnis. Und vor allem: Man muss reden – mit dem Team, mit Vorgesetzten, mit anderen POs. Denn aus der Überforderung heraus entsteht keine gute Produktentwicklung. Wenn du selbst in der Doppelrolle steckst oder jemanden kennst, der dort gerade kämpft: Diese Folge hilft, die Situation klarer zu sehen – und erste Schritte raus aus dem Dilemma zu finden. Damit Verantwortung wieder dort landen kann, wo sie hingehört.
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    38:26
  • Visuelle Methoden in der Produktentwicklung
    Wenn in Produktteams das Verständnis fehlt, reden Menschen oft aneinander vorbei. Und manchmal reichen ein Stift und ein Flipchart, um das zu ändern. Olaf Bublitz kennt diese Situationen gut. Als erfahrener Agilist, Berater und Mitautor des neuen Buchs Visual Product Ownership setzt er sich seit Jahren dafür ein, visuelle Methoden in der Produktentwicklung gezielter und wirkungsvoller einzusetzen. In dieser Folge spricht er mit Tim über die Kraft der Visualisierung. Nicht als Deko oder hübsches Extra, sondern als echte Unterstützung für Klarheit, Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung. Denn visuelle Methoden in der Produktentwicklung helfen dabei, komplexe Zusammenhänge sichtbar zu machen – über alle Ebenen hinweg: von der Strategie bis zur operativen Umsetzung. Olaf versteht unter visuellen Methoden nicht nur Zeichnungen oder Sketchnotes. Für ihn beginnt visuelles Arbeiten schon mit einem Canvas, einem Taskboard oder einer Map. Sobald Informationen so aufbereitet sind, dass man sie auf einen Blick erfassen und besprechen kann, entsteht ein gemeinsamer Fokus. Und genau darum geht es in der Produktentwicklung: Orientierung schaffen und Diskussion ermöglichen – ohne sich in Textwüsten zu verlieren. Viele der Methoden, die Olaf beschreibt, helfen dabei, Perspektiven nebeneinander sichtbar zu machen. Ob Eventstorming, Story Mapping oder Strategy Maps: Sie bringen Teams ins Gespräch – und lassen Unterschiede, Lücken oder Missverständnisse frühzeitig erkennen. Genau das ist der eigentliche Mehrwert. Denn visuelle Methoden in der Produktentwicklung machen nicht nur Dinge sichtbar. Sie machen Zusammenarbeit möglich. Es geht nicht darum, möglichst viele Methoden zu nutzen, sondern diese passenden auszuwählen – je nach Kontext, Ziel und Team. In seinem Buch fasst Olaf über 50 bewährte Methoden zusammen und stellt sie in sogenannten Strings dar: sinnvolle Verbindungen von Methoden entlang typischer Fragestellungen in der Produktentwicklung. So entstehen keine isolierten Visualisierungen, sondern ein durchgängiger visueller Arbeitsraum. Besonders spannend wird es, wenn Teams ihre gesamte Produktarbeit sichtbar machen – etwa in Form eines sogenannten "Obeya"-Raums. Olaf beschreibt, wie visuelle Methoden in der Produktentwicklung dabei helfen, verschiedene Ebenen miteinander zu verbinden: Ziele, Kennzahlen, Roadmaps, Backlogs, Abhängigkeiten. Alles sichtbar, strukturiert und zugänglich – ob physisch im Raum oder digital auf einem Miro-Board. Was zählt, ist der gemeinsame Blick. Die Folge ist eine Einladung: Visualisierung nicht als Stilmittel zu sehen, sondern als praktisches Werkzeug. Wer damit beginnt, kleine Elemente sichtbar zu machen – ein Ablauf, eine Idee, ein Engpass – schafft einen Einstieg. Und wer als Produktteam konsequent mit visuellen Methoden arbeitet, verändert nicht nur die Art, wie Entscheidungen getroffen werden. Sondern auch die Qualität der Zusammenarbeit. Frühere Folgen die zum Thema gut passen bzw. in der Episode genannt wurden: - Visual Leadership für Product Owner mit Sabina Lammert - Klarheit als Superpower für Produktmenschen mit Arne Kittler - Event Storming: Verständnis für komplexe Produkte schaffen mit Jürgen Meurer - Nutze Story Mapping, um mit Stakeholdern über Outcome zu sprechen - Wardley Mapping - Produktstrategie wie ein Schachspiel mit Florian Meyer - Impact Mapping - was zahlt wirklich auf unser Business Ziel ein? mit Büşra Coşkuner - Assumption Mapping Wer mit Olaf Bublitz in Kontakt treten möchte, erreicht ihn gut über sein LinkedIn-Profil. Die Website zum Buch findet ihr unter: visual-productownership.de. Welche visuellen Methoden nutzt ihr in der Produktentwicklung – und was funktioniert bei euch besonders gut? Wir Produktwerker freuen uns, wenn du deine Tipps und Erfahrungen aus der Praxis mit den anderen Hörerinnen und Hörern teilen möchtest. Hinterlasse gerne einen Kommentar unterm Blog-Artikels oder auf unserer Produktwerker LinkedIn-Seite.
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    46:36
  • Wie viel Refinement braucht ein gutes Produktteam?
    Refinement ist kein Meeting. Es ist Produktarbeit. Aber wie viel Refinement braucht ein gutes Produktteam – und woran merkt man, ob es zu viel oder zu wenig ist? In der neuen Folge unseres Podcasts sprechen Dominique und Tim genau darüber. Das Product Backlog Refinement gehört zu den meist unterschätzten (kontinuierlichen) Aktivitäten im Alltag von Product Ownern. Für viele ist es ein Block im Kalender – ein weiteres Meeting, das Zeit kostet. Dabei wird oft übersehen, worum es wirklich geht: gemeinsam Klarheit schaffen. Denn das Missverständnis beginnt oft schon beim Begriff. „Refinement“ wird gerne als Scrum-Ritual verstanden. Als formaler Termin mit fixer Agenda. Doch darum geht es nicht. Es geht um kontinuierliche Verständigungsarbeit – um gemeinsames Denken und Entscheiden. Wenn das fehlt, entstehen Unsicherheiten. Kontextwechsel häufen sich. Sprints ziehen sich, Entscheidungen werden vertagt, statt getroffen. Was dann oft hilft sind weniger der Fokus auf das Meeting, als viel mehr der Fokus auf die Symptome: - Bleibt die Energie in Schätzorgien hängen? - Gibt es viele Rückfragen zur Umsetzung? - Zieht sich die Abstimmung wie Kaugummi? Wenn sowas zu spüren ist, liegt es eher an der Qualität der gemeinsamen Produktarbeit. Ein wirksames Refinement schafft Kontext, bevor Missverständnisse entstehen. Es lebt nicht von starren Regeln, sondern vom Gespür fürs Team, Produkt und Umfeld: Wie viel Unsicherheit haben wir gerade? Wie selbstorganisiert sind wir unterwegs? Wie reif ist unsere Produktidee? Tim und Dominique machen in dieser Episode deutlich: Es braucht keine perfekte Vorbereitung. Sondern ein gutes Zusammenspiel aus Tiefe, Struktur und Offenheit. Mal früh im Sprint, mal spät. Mal im großen Kreis, mal mit nur zwei Beteiligten. Hauptsache: Es hilft dem Team, fundierte Entscheidungen zu treffen. Frühere Folgen zum Thema "Refinement": - Product Backlog Refinement – Tipps für Product Owner - Dein Backlog ist zu groß? Was tun? Wie gelingt bei euch ein gutes Refinement – und woran erkennt ihr, wenn es Zeit für Veränderung ist?
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    45:12
  • Weiterbildung zum Digitalen Produktmanager
    In dieser Podcastfolge spricht Daniel Koppel mit Oliver über seinen Weg in die digitale Produktwelt – und darüber, wie ihn die Ausbildung zum Produktmanager beruflich und persönlich verändert. Daniel kommt nicht aus der IT. Er hat eine kaufmännische Ausbildung gemacht, im Lager gearbeitet, Verantwortung übernommen. Aber irgendwann merkt er: Das kann es nicht gewesen sein. Der Job funktioniert – aber erfüllt nicht. Und das soll sich ändern. Über Freunde aus der IT erfährt er mehr über agiles Arbeiten, über Quereinstiegsmöglichkeiten, über Produkte, die echten Nutzen bringen. Der Gedanke, sich beruflich neu auszurichten, wird konkreter. Daniel informiert sich, prüft Optionen und entscheidet sich schließlich für eine geförderte Ausbildung zum Produktmanager mit IHK-Abschluss. Nicht als Notlösung – sondern als echte Perspektive. In der Ausbildung lernt er, wie moderne Produktentwicklung funktioniert: von Design Thinking bis Scrum, von Customer Journey Mapping bis Roadmapping. Er absolviert Zertifizierungen zum Scrum Master und Product Owner, entwickelt Produktideen, arbeitet an echten Use Cases – und erlebt, wie viel Freude es macht, Produkte mitzugestalten statt nur zu verwalten. Gleichzeitig geht es um mehr als nur Inhalte. Daniel muss lernen, zu lernen. Sich zu strukturieren, dranzubleiben, Verantwortung zu übernehmen – auch für den eigenen Fortschritt. Genau das macht die Ausbildung zum Produktmanager für ihn so wertvoll: Sie fordert, aber sie gibt auch Sicherheit. Mit echtem Praxisbezug, sinnvollen Tools und guter Begleitung. Was ihm besonders hilft: Die Ausbildung wird durch einen Bildungsgutschein gefördert. Und sie gibt ihm die Möglichkeit, Schritt für Schritt in den Beruf hineinzuwachsen. Heute steht Daniel kurz vor dem Abschluss, bereitet sich auf Bewerbungsgespräche vor und merkt, wie gefragt die Themen sind, mit denen er sich beschäftigt hat. Agilität, Nutzerzentrierung, Produktstrategie – das, was vor einem Jahr noch Neuland war, gehört inzwischen zu seinem Werkzeugkasten. Daniels Geschichte zeigt, was eine gute Ausbildung zum Produktmanager leisten kann – besonders für Menschen, die den Quereinstieg wagen. Sie schafft Klarheit, stärkt Selbstvertrauen und eröffnet neue Wege. Und sie macht deutlich: Es ist nie zu spät, einen neuen Anlauf zu nehmen. Wenn du selbst mit dem Gedanken spielst, dich beruflich zu verändern, mehr Verantwortung zu übernehmen oder tiefer in die digitale Produktwelt einzusteigen – dann hör in diese Folge rein. Vielleicht ist es genau der Impuls, den du brauchst.
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    32:34

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Über Die Produktwerker

Im Podcast der Produktwerker besprechen wir Themen rund um die Rolle des Product Owners. Dazu tauschen wir uns nicht nur untereinander aus, sondern sprechen auch mit interessanten Gesprächspartnern aus allen möglichen Themenbereichen von Product Ownern. Die Produktwerker sind Tim Klein (@produktwerkCGN), Oliver Winter (@oliwin) und Dominique Winter (@designik). Als Experten für Produktentwicklungen haben wir uns in der agilen Community Kölns kennen und schätzen gelernt. Wir drei wollen die Kompetenz von Product Ownern und Produktorganisationen fördern, bessere Produkte und Services zu entwickeln. Wir freuen uns über Euer Feedback auf produktwerker.de, per Mail an [email protected] oder via Twitter an @produktwerker.
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Generated: 6/15/2025 - 11:08:31 AM