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Der Börseninvestor - Aktien, Börse & Geldanlage mit Ulrich Müller

Podcast Der Börseninvestor - Aktien, Börse & Geldanlage mit Ulrich Müller
Ulrich Müller
Wolltest Du schon immer über Aktien und Börse lernen? In diesem Podcast erfährst Du, wie Du Dein Geld anlegst und richtig investierst. Du erfährst nicht nur, ...

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5 von 276
  • #278 Aktientrends für 2025: Das sind meine Favoriten!
    Marktumfeld, Trump und die missliche Deutsche Wirtschaft In dieser Folge erfährst Du, wie sich der Aktienmarkt im November entwickelt hat, welche Highlights es gab, wie der Dezember noch ausgehen kann, welche interessanten Nachrichten es gibt, was passiert ist seitdem Trump gewählt wurde, was Elon Musk damit zu tun hat und ob der Bitcoin (noch) ein spannendes Investment ist. Diese Informationen erwarten Dich in der Folge: Die Auswirkungen der Wahl von Donald Trump und seine Rolle für die Märkte Deutschland als Schlusslicht der Industrienationen Der Einfluss der Wirtschaft auf die Märkte Volatilität und Strategien im aktuellen Marktumfeld Märkte im Dezember und mögliche Trends für 2025 Die Wahl von Donald Trump: Neue Impulse für die Märkte Rückblick auf den November: Wahl, Bitcoin und Märkte in Bewegung Wenn wir uns den November anschauen, stand natürlich alles im Zeichen der Wahlen, denn am 5. November wurde Donald Trump gewählt. Er wird Anfang Januar dann ins Weiße Haus eingeführt und da ist natürlich eine ganze Menge passiert. Zwei große Themen sind natürlich: Elon Musk ist mit Tesla durch die Decke gegangen, was die Börsenbewertung angeht. Jetzt überlegt man sogar, ob er ein politisches Amt kriegt. Und natürlich hat auch der Bitcoin riesige Sprünge nach oben gemacht. Warum? Weil Trump sich als Bitcoin-Fan hingestellt hat und gesagt hat, dass die USA eines der Länder mit der größten Reserve in Bitcoins wird, und all das schiebt die Märkte dort natürlich deutlich an. Die Märkte im November Wenn wir uns die Märkte anschauen, dann sehen wir schon: Der Dow Jones hat seine Kurse im letzten Monat von 41.700 auf satte 44.700 gesteigert. Das ist ein Plus von 7,1 Prozent. Gerade wenn wir uns den Dow Jones angucken, müssen wir einfach festhalten: Wahnsinn, wie weit er gestiegen ist. Auf der anderen Seite natürlich auch sehr interessant: Der Dow Jones umfasst 40 Unternehmen, 40 absolute Weltmarktführer, 40 Riesenunternehmen auf der Welt. Trotzdem, wenn wir uns das Volumen anschauen, sind von den Magnificent Seven vier ja auch im Dow Jones vertreten. Wenn wir uns das auf der Zunge zergehen lassen, dann sind 65 Prozent des Volumens aktuell durch diese vier besetzt. Das möchte ich hier auch nochmal ganz klar mitgeben. Es gibt für mich zwei Bereiche, die einfach extrem weit gelaufen sind. Ich sage sogar, in Teilen überbewertet sind. Das sind in Teilen die Magnificent Seven, aber vor allem das KI-Thema. Wenn man sich das Gesamtbild anschaut: Vier Unternehmen haben 65 Prozent vom Volumen des Dow Jones. Die anderen 36 kommen gerade mal auf 35 Prozent. Das heißt, sie haben nur rund ein Prozent vom Volumen her. Ich persönlich kann sagen, dass ich das eher sehr ungesund finde. Vergleiche mit der Dotcom-Blase Ich kann Dir aus meiner Erfahrung von über 30 Jahren Börse sagen, dass jede dieser ungesunden Divergenzen, die es gab, irgendwann ganz klar wieder abgebaut wurde. Man kann das sehr gut mit der Dotcom-Krise damals im Jahre 2001 vergleichen. Wenn wir das beides übereinander legen – diese Dotcom-Krise, das Internet, die Fantasie, die daraus entstand – dann ist das so ähnlich wie heute mit der künstlichen Intelligenz. Wir sind gute 20 Jahre weiter, aber grundlegend hat sich die Welt nicht geändert. Wir haben etwas Neues entwickelt, nämlich die künstliche Intelligenz. Das wird die Welt auf jeden Fall massiv verändern. Aber unter anderem hat ja auch der Nvidia-CEO bekannt gegeben, dass Unternehmen derzeit vielleicht noch zu viel in KI investieren müssen, aber noch gar nicht genug Umsätze und Gewinne damit erzielen. Wenn das schon der CEO von Nvidia sagt, dann ist das für mich eine Warnung, die sehr, sehr deutlich ist. Die Entwicklung der Indizes im November Auf der anderen Seite können solche Blasen auch lange weiterlaufen. Wenn wir uns die Indizes anschauen, sehen wir natürlich auch: im November ist das gigantisch weitergelaufen.  Wenn wir den Nasdaq anschauen – die ist tatsächlich etwas schwächer gelaufen. Wobei, was heißt schwach? Von 18.900 auf rund 20.750. Auch das eine Entwicklung von 4,3 Prozent plus. Das ist für mich auch interessant, passt eben zu dem Thema, auf das ich auch schon bei dem letzten Markt-Podcast vor vier Wochen hingewiesen habe: Tatsächlich ist beim KI-Bereich Big Tech ein bisschen, ich sag mal: die Luft raus. Andere Unternehmen holen eben deutlich auf, und das sehen wir jetzt auch in diesen Bereichen. S&P 500: 5,1 Prozent im Plus. Da bleibt das Thema, dass die Big Seven eben einen Großteil der Performance gemacht haben. Die Masse ist eben nicht so gut gestiegen, fängt jetzt langsam an. Und das sehen wir jetzt auch beim Russell 2000. Der ist nämlich im November explodiert – von 2.196 auf 2.426. Er hat also sage und schreibe 10,5 Prozent hingelegt. Das ist das, was wir schon angesprochen haben: die kleineren und mittleren Unternehmen haben durchaus Aufholpotenzial. Der MSCI World stieg von 3.647 auf 3.789 – ein Zuwachs von rund 4 Prozent. Der DAX stieg im November von 19.077 auf 19.425. Er ist dann ja noch deutlich weitergelaufen. Wenn wir alleine die letzten Tage nehmen, hat der DAX mittlerweile die Marke von 20.000 wieder geknackt. Aber auch beim DAX gelten Besonderheiten. Wenn wir uns die Dinge, die gesamte Welt und Deutschland anschauen, dann müssen wir sagen: Ja, klar, der DAX hat den Rekordlauf fortgesetzt. Ich glaube aber, es gibt eine kurzfristige Übertreibung im Moment. Warum? Wenn wir uns die Gesamtseiten anschauen, dann müssen wir ganz klar sagen: die deutsche Konjunkturschwäche hält an – von den Industrienationen sind wir sogar das Schlusslicht. Deutschland als Schlusslicht der Industrienationen Deutschland ist das Schlusslicht der Industrieländer. Wenn wir uns das Jahr 2025 angucken, laut OECD, dann werden wir so schwach wachsen wie kein anderer Staat. Aber – und das ist krass: Trotzdem haben wir All Time High im DAX, im Deutschen Aktienindex. Auch wenn wir uns den Einkaufsmanagerindex anschauen, ist er auf 48,3 gefallen. Das heißt, wir reden nicht mehr über Wachstum, denn erst ab 50 Punkten geht das Wachstum eigentlich los. Wenn wir die ganze Seite anschauen, können wir das schnell zusammenführen. Eine Aktie wie SAP ist auf einem All Time High hoch 3. Sie hat auch einen ganz großen Teil der Performance des Deutschen Aktienindex der letzten Jahre gemacht. Wenn wir die andere Seite nehmen, etwa VW, BMW, Mercedes, Bayer, BASF, dann sehen wir, dass viele Unternehmen in Deutschland große Probleme haben. VW drohen Massenentlassungen, Werksschließungen und so weiter. Das heißt, wir sehen natürlich die SAP Technologieschmiede, die total angesprungen ist, aber wir sehen auch, dass das Thema Stock Picking immer spannender wird. Blick auf 2025: Stock Picking wird im spannender Viele Unternehmen haben in der Vergangenheit massive Probleme gehabt und haben es teilweise immer noch. Das Wachstum ist auf der Welt eher abgeschwächt. Trotzdem gibt es ein paar wenige, die durch die Decke geschossen sind, weil dort irgendwo das Thema KI mit dabei war. Jetzt bleibt nur die Frage: Wie lange läuft die – ich nenne sie mal „Blase“ – noch weiter? Wie lange explodiert das wirklich noch? Oder wann wird da einfach mal ein bisschen Luft abgelassen? Rohstoffe und Währungen im November Öl: Das Öl bewegte sich im November fast unverändert. Der Kurs fiel von 69,26 auf 69 Dollar – ein leichtes Minus von 0,8 Prozent. Euro-Dollar: Der Euro-Dollar hat sich dramatisch verschoben. Der Kurs fiel von 1,09 auf 1,06 und zwischendurch sogar auf 1,04. Letztendlich sind die Amerikaner mit Vollgas unterwegs. Donald Trump wurde gewählt, und das hat den Dollar massiv gestärkt. Einige haben schon von Pari und 1:1 gesprochen. Zwischendurch hat er sich wieder ein bisschen in die andere Richtung bewegt. Aber wir sehen da eben ganz klar, dass Trump auch deswegen die Wahl gewonnen hat, weil er über die Wirtschaft gesprochen hat. Der Einfluss der Wirtschaft auf die Märkte Denn letztendlich müssen wir überlegen: Wenn die Wirtschaft läuft, dann laufen auch die Unternehmen. Dann steigen die Aktienkurse, die Umsätze und Gewinne – und natürlich auch die Dividenden. Läuft die Wirtschaft gut, dann läuft es auch für die Arbeitnehmer gut, da sie sichere Jobs haben, Gehaltserhöhungen bekommen, und dann fließt das Geld wieder über den Konsum in die Wirtschaft. Das Gegenteil sehen wir ganz klar in Deutschland. Die Ampelregierung hat die Wirtschaft nicht wirklich im Blick. Wir sind komplett reguliert, und selbst im Bereich der KI wird in Europa überlegt, noch stärker zu regulieren. Und dann bricht das Wachstum eben zusammen. Schauen wir uns im Gegensatz Amazon an, die jetzt neue Bilder im KI-Bereich bereitstellen wollen, mit KI-Servern punkten und so weiter. Die geben dabei KI-Vollgas und dementsprechend ist das Ganze natürlich einfach eine ganz andere Welt. Wenn wir den DAX nochmal kurz aufnehmen, muss man auch sagen, warum selbst bei Rekordkursen sogar Dividenden sinken können. Das sehen wir im Moment, denn letztendlich hat der DAX zwar die 20.000 überschritten, aber es gibt einfach schwache Wirtschaftsdaten, und da ist eben die Frage, ob die Dividenden gehalten werden, denn wir haben einen Stellenabbau im Bereich der Auto- und Stahlindustrie. Wir haben in dem Chemiebereich viele Unternehmen, die angeschlagen sind. Die Baubranche steckt massiv in der Krise. Und wenn man das Ganze zusammenbaut, dann muss man eben sagen, dann ist es doch ein Stück weit kritisch. Das wird auch die Frage für 2025 werden. Wie hoch werden die Dividenden sein? Das muss man sich, glaube ich, auch klarmachen: Dividenden werden in Milliardenhöhe ausgeschüttet.  Zwei Dinge dazu: Viele der deutschen Dividenden aus dem DAX gehen ins Ausland. Gerade im Bereich der Autoindustrie wird eine Menge an Dividenden ausgeschüttet. Wenn wir BMW, Mercedes, VW nehmen, dann gibt es da massive Probleme. Und da ist eben die Frage, ob diese Dividenden dann dementsprechend so ausgeschüttet werden oder ob diese eben teilweise wieder korrigiert und gekürzt werden.  Denn am Ende gilt immer: Wenn die Unternehmen nicht die Umsätze und nicht die Gewinne steigern und weitermachen, dann haben wir halt die Schwierigkeit, dass Dividenden dementsprechend gekürzt werden. Weitere Marktbewegungen: Edelmetalle und Bitcoin Gold und Silber: Gold, das zuletzt ein All-Time-High von 2.750 Dollar erreichte, fiel im November auf 2.637 Dollar – ein Minus von 4 Prozent. Silber verlor rund 7,5 Prozent und landete bei 30,22 Dollar. Bitcoin: Der Bitcoin stieg von 69.900 auf über 95.000 – hat fast schon an der 100.000-Punkte-Marke gekratzt. Er lag bei 99.600 und hat im letzten Monat 36 Prozent zugelegt. Volatilität und Strategien im aktuellen Marktumfeld Unser UM Strategy Fund liegt mit 1 Prozent leicht im Plus. Wir sind ja dort eher auf der entspannteren Seite, weil wir sagen, die Märkte stehen sehr hoch und viele Analysten, viele andere Fondsmanager-Kollegen von uns, die sagen, zu diesen Kursen kann man eigentlich nicht mehr wirklich investieren. Man sollte eher die Cashquote ein bisschen höher fahren. Man sollte eher gucken, dass man auch ein Stück weit absichert, denn wir müssen auch festhalten, gerade mit den Optionsprämien haben wir im Moment eine Volatilität, die extrem niedrig ist und eine niedrige Volatilität heißt, es gibt nur eine kleine Prämie. Ich glaube, wenn wir uns den Dezember anschauen, könnten wir noch leicht steigende Kurse sehen. Ich glaube, die Volatilität wird nach und nach wieder zunehmen. Natürlich ist das Thema Coins in aller Munde, aber wenn wir uns Deutschland anschauen – die Baubranche, Stahlbereiche, Chemiekonzerne und die Immobilienseite –, dann gibt es einige Herausforderungen in Deutschland. Politische Unsicherheiten und mögliche Szenarien für Deutschland Ich bin sehr gespannt, wie sich die politische Lage in Deutschland weiterentwickelt. Was an die Macht kommt, ob der Demokratie-Gedanke mitgenommen wird. Es gibt Diskussionen, ob die AfD eine Rolle spielen könnte. Scholz hat betont, dass wir in einer Demokratie leben und die Entscheidungen des Volkes akzeptieren müssen. Jetzt hat die AfD bei Umfragen teilweise 28, 29, 30 Prozent. Ich persönlich glaube, dass es von der Regierung ein Fehler wäre, die AfD komplett auszuschließen. Sollte es immer mehr Protestwähler geben und die AfD irgendwann 50 Prozent erreichen, braucht sie niemanden mehr, um zu regieren, denn dann regiert sie ganz alleine. Ich denke, dass es der bessere Weg wäre, sie einzubinden, denn dann hätte man mehr Einfluss auf deren politische Entscheidungen. Märkte im Dezember und mögliche Trends für 2025 Für den Dezember sehe ich weiterhin leicht steigende Kurse. Ich glaube nicht, dass es zu einem starken Rückgang kommen wird. Wenn wir jedoch auf das Jahr 2025 blicken, denke ich, dass es zu einer gesunden Korrektur kommen könnte.   Wenn wir überlegen, wo man investieren könnte, halte ich einige Werte für sehr interessant: Amazon: Ist nach wie vor im All-Time-High. Und zwar aufgrund des Weihnachtsgeschäfts und weil Black Friday war – da kaufen natürlich alle gerne ein. Tesla: Auch das finde ich persönlich sehr spannend. Tesla birgt jedoch Risiken, die stark von Elon Musk, Bitcoin und Trump und dessen Entscheidungen abhängen. Google: Auf der anderen Seite nehme ich auch eine Google, die sicherlich noch ein bisschen Platz nach oben hat. Aber wenn wir gerade auch mal ein bisschen in die zweite Reihe gucken, Richtung vielleicht einer AMD, die dann doch ein bisschen kleiner ist, aber von dem KI-Boom natürlich extrem partizipiert. Eine Micron (MU als Kürzel), die auch ein ganzes Stück zurückgekommen und durchaus spannend ist. Novo Nordisk, Pfizer, Johnson & Johnson oder Medtronic: Wenn wir uns den Gesundheitsbereich anschauen, wenn wir dort vielleicht an eine NVO, Novo Nordisk, denken, die sich um ein Drittel nach unten reduziert hat. Wenn man langfristig den Healthcare-Bereich sieht, auch eine Johnson & Johnson, eine Pfizer oder eine Medtronic. Wenn wir den Technologiebereich nochmal nehmen, sicherlich auch eine Adobe, die durchaus spannend ist. Disney, Coca-Cola & Co: Und dann haben wir natürlich auch eine ganze Menge an alten Unternehmen, nenne ich sie mal so gerne, also das Thema der Old Economy. Ob wir dort vielleicht eine Disney, General Mills, Coca-Cola oder vielleicht doch eine Nike nehmen – all das sind Unternehmen, die ein ganzes Stück zurückgekommen sind. Wert und Preis als entscheidende Faktoren Bitte immer daran denken: An der Börse geht es um den Wert und Preis. Die Preise sind bei vielen extrem hochgegangen, die Werte natürlich auch. Die Frage ist, ob das so hinterhergezogen werden kann oder ob KI einfach doch ein Stückchen teurer wird und mehr investiert wird, als es Gewinne bringt. Der Fokus auf langweilige, stabile Werte sollte nicht unterschätzt werden. Gerade im Öl- und Energiesektor sowie bei Unternehmen der Old Economy wird sich einiges bewegen. Wer langfristig denkt, sollte außerdem den Infrastrukturmarkt in den USA im Blick behalten. Also alles, was Infrastruktur ist, Richtung Straßen, Brücken, Bauen: Caterpillar – auch ein Unternehmen, was extrem gelaufen ist. Aber sicherlich wird Trump versuchen, auch diese Bereiche deutlich anzuschieben. Er möchte ja auch mehr Öl produzieren, damit er einfach gänzlich unabhängig wird. Sein Lieblingswort natürlich auch das Thema Zölle, Strafzölle. Da hat er auch schon Gas gegeben, will die Chinesen da ein bisschen bedienen, sodass natürlich Tesla von dem Thema im Elektroauto auch deutlich partizipiert. Es wird, glaube ich, in der Summe sehr spannend, Richtung auch Flüchtlinge, Einwanderer, Auswanderer, angeblich die größte Abschiebenummer, die es geben soll. Und er hat ja kurz nebenbei erwähnt, innerhalb von 24 Stunden kann man den Krieg zwischen Russland und der Ukraine letztendlich beenden.  Ja, wenn wir ein kleines Fazit ziehen, glaube ich, gibt es zwei, drei, fünf, sieben Bereiche, Branchen und Themen, die ich heute mit Dir geteilt habe, die durchaus spannend sind. Natürlich, wie immer, sind alle Themen keine Kaufempfehlung. Es sind einfach immer erst mal nur schulische Ideen. Aber ich glaube, dass da eine Menge Themen sehr spannend sind. Wenn Du Dich auf das Thema Wert und Preis konzentrierst, wenn Du eine glasklare Strategie hast und Dich emotional nicht davon abhältst, Deine Regeln zu brechen, dann glaube ich, wirst Du auf mittel- und langfristige Sicht auf jeden Fall sehr gutes Geld an der Börse verdienen. Ich hoffe, dass Du einiges mitnehmen konntest. Du kannst Dich auf jeden Fall auf die nächsten Podcast-Folgen freuen, in denen wir unter anderem mit Robert Halver über das kommende Jahr sprechen werden, und in welchen Werten sich Investitionen lohnen könnten. Ich werde Dir auch eine Folge darüber aufnehmen, in welche Aktien ich investiert habe und wie sie sich 2024 entwickelt haben.  --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: instagram.de/ulrichmueller  Facebook: facebook.com/umwealthacademy LinkedIn: linkedin.com/in/ulrichmuellerofficial  
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    18:55
  • #277 Aktienstrategien 2025: Wie Du Dein Depot optimal vorbereitest
    Jahresendspurt an der Börse und privat Das Jahr neigt sich unweigerlich dem Ende entgegen, und somit werfen wir heute einen Blick darauf, wie das Jahresende an der Börse aussehen wird. Außerdem beschäftigen wir uns aber auch mit der privaten Seite und Deinem Vermögen - denn zum Jahresende spielt die Psychologie immer eine große Rolle und sehr viele Menschen haben gute Vorsätze fürs neue Jahr. Deswegen möchte ich diese Folge nutzen, Dir ein paar Dinge an die Hand zu geben, die 2025 zum besten Jahr Deines Lebens machen! Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort: Warum Motivation alleine nicht reicht Der erste Bereich: Einkommen und Vermögen Bereich 2: Dein Privatleben Bereich 3: Das ganze große Thema der Börse Warum Motivation alleine nicht reicht Die letzten Folgen zum Jahresende laufen, und ich möchte Dir an dieser Stelle sagen: “Motiviert ins neue Jahr zu starten ist großartig - wird alleine aber nicht reichen. Neben der Motivation ist auch die Disziplin von großer Bedeutung, um im neuen Jahr so richtig durchzustarten. Disziplin hilft Dir, Gewohnheiten zu etablieren, und wenn Du einmal eine Gewohnheit für Erfolg hast, dann wird der Erfolg auch immer wieder in Dein Leben kommen.” Ich selbst werde auch immer zum Jahresende gefragt, welche Sachen ich jetzt noch als wichtig ansehe und vor Jahresende noch unbedingt umsetzen möchte. Persönlich schätze ich an der Stelle das Buch der 1 %-Regel sehr, denn für mich gilt, dass ich jedes Jahr besser werden möchte, und selbst eine kleine Veränderung, die konsequent durchgezogen wird, ist aufs Jahr gesehen mächtig was wert.  Irgendwann habe ich die Reise angetreten, dass es mir gerne jedes Jahr etwas besser gehen darf, ich etwas gesünder und glücklicher bin als im Vorjahr.  Der erste Bereich: Einkommen und Vermögen Für dieses erste Thema möchte ich Dir drei Fragen mitgeben, über die wir schon häufiger gesprochen haben, die aber jetzt zum Jahresende perfekt positioniert sind. Ich nutze diese Fragen jedes Jahr für den Bereich Finanzen und Vermögen, Du kannst sie aber genauso gut für andere Bereiche nutzen. Meine 3 Fragen für 2024 sind: Welches Einkommen hast Du in 2024 erzielt, und ist es im Vergleich gestiegen? Hier kannst Du noch ergänzend Punkte hinzufügen, wie Du Dein Einkommen in 2025 steigern möchtest. Wie hat sich Dein Vermögen entwickelt? Ich selber nutze zur Darstellung eine große Excel-Tabelle. Diese pflege ich jeden Monat - also im Falle November auch bald wieder. An der Stelle auch nochmal der Hinweis: Jeder Reiche schaut auch darauf, dass das Vermögen vernünftig investiert wird. Das ist der zweite Bereich neben dem Sparen. Dazu gehört auch noch die Frage: Welchen Cashflow hast Du erzielen können? Je größer der Cashflow ist, desto mehr kannst Du auch wieder investieren.  Welche Rendite hast Du erzielt? Bist Du damit zufrieden? Natürlich kann die Rendite nicht über Jahrzehnte weiter steigen. Natürlich kannst Du aber andersrum auch mit mehr Zeiteinsatz und Erfahrung Deine Rendite ein Stück weit verbessern. Ganz wichtig ist hier auch immer, bei guten Renditen zu reflektieren, ob es Glück oder Strategie war (oder beides) bzw. bei schlechteren Renditen, wo der Fehler lag.  Bereich 2: Dein Privatleben Auch in diesem zweiten Bereich stelle ich mir jedes Jahr die Frage: Hab ich meine Ziele erreicht? Wenn ich sie nicht erreicht habe, geht es in die Analyse, warum nicht. In diesem Zuge mache ich mir auch immer Gedanken dazu, mir neue Ziele zu setzen. Meine Ziele im Privatbereich sind jedes Jahr ähnlicher Natur: Gesundheit: Fühle ich mich gesund und gut oder gibt es Baustellen? Stress: Wie viel Stress habe ich gehabt? Ist das Stresslevel gestiegen?  Sport & Gewicht: Hier ist die ganz einfache Frage - bin ich fitter geworden oder habe ich an Gewicht zugelegt?  Freunde: Habe ich Freunde gewonnen/verloren - war ich ein guter Freund? Hab ich meine Freundschaften gepflegt? Ehe/Familie: Ist alles gut? Was kann man besser machen? Privates Vermögen: Wie sehen hier die Zahlen aus? Ich persönlich kann empfehlen, diese Reflektion wirklich regelmäßig zu machen. Du darfst Dir auch immer vor Augen führen, dass man sich weiterentwickelt und vielleicht “next level” geht. Außerdem können sich auch persönliche Belange wie finanzielle Freiheit in der Definition verändern. Heißt finanzielle Freiheit für Dich heute noch dasselbe wie vor ein paar Jahren? Abgesehen davon darf natürlich der Klassiker nicht fehlen: Kenne Dein Warum. Warum willst Du Gas geben? Warum soll 2025 das beste Jahr aller Zeiten werden?  Bereich 3: Das ganze große Thema der Börse Natürlich ist dieser Bereich der größte - wir sind hier schließlich in einem Börsenpodcast, und es gibt genug Themen, die man zum Jahresende an der Börse beachten darf. Ich sage aber auch immer wieder gerne, dass man die Themen ja alle nicht eindeutig voneinander trennen kann. Alles geht Hand in Hand. So wie Du privat bist, so wirst Du auch an der Börse agieren. So wie Du privat mit Deinen Emotionen umgehst, so wirst Du wahrscheinlich auch an der Börse mit Deinen Emotionen umgehen.  Schauen wir uns also an, was es im Dezember noch zu tun gibt: Was sind die Ergebnisse? Das Jahr 2024 war wieder sehr spannend, es gab viele Themen. Hier ist die Frage, ob man noch neue Strategien oder einen neuen Coach braucht. Muss ich noch was Neues lernen? Ich kann Dir sagen - all das ist nicht die Lösung. Die Lösung bist erstmal Du selbst. Wenn Du noch nicht die perfekten Ergebnisse erzielt hast, ist auch immer die Frage, wann Du angefangen hast, und wann Du überhaupt losgelegt hast. Wie viel Zeit hast Du wirklich investiert? Hast Du viel gelernt?  Menschen, die von Seminar zu Seminar rennen, nenne ich gerne die Suchenden. Das sind die Suchenden, die im nächsten Seminar die perfekte Lösung erwarten. Ich kann Dir versprechen: Diese eine Lösung wird es nicht geben. Es ist immer ein Prozess. Wichtig ist, dass Du immer wieder reflektierst: Wo stehst Du, welche Ergebnisse hast Du erzielt?  Wenn Du besser werden willst, ist ein Trading Journal was für Dich. Ob Du das über uns hinzubuchst oder nicht, ist allein Dir überlassen. Meiner Meinung nach brauchst Du vor allem in den ersten Jahren ein Trading Journal. Warum? Weil Du Dinge anwendest, die Du vorher nicht genutzt hast und im Grunde ein neues Handwerk erlernst. Das Problem: Du sitzt alleine vor Deinem Rechner/zuhause, Du triffst Deine Entscheidungen alleine mit Deinen Emotionen. Das Trading Journal hilft Dir, eine Übersicht zu behalten. Welche Trades sind gelaufen? Wo hast Du Fehler gemacht? Dafür brauchst Du ein Feedback. Das Trading Journal (bei uns) zeichnet Deine Trades automatisiert auf und gibt Dir entsprechende Feedbacks. Dann kannst Du die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr wunderbar dafür nutzen, über dieses Feedback nachzudenken.  Alles im Leben folgt einer Strategie. Wenn Deine Börsenstrategie noch nicht perfekt ist, dann musst Du Dich nochmal ganz klar damit auseinandersetzen und vor allem wissen, wo die Fehler entstehen. Ich persönlich nenne Fehler ungern so, für mich sind es eher “gekaufte Erfahrungen”. Das Journal kann Dir an der Stelle helfen, die paar wenigen Werte ausfindig zu machen, die die Verluste verursacht haben. Wenn Du dann weißt, wo und warum Du die Verluste gemacht hast (Emotionen, fehlender Stop, fehlende Absicherung etc.), kannst Du gezielt dagegen vorgehen.  An der Börse wird immer gerne “buy & hold” diskutiert, also mit welcher Strategie man langfristig 8 oder 9 % Rendite machen kann. Aber hätte man jedes Jahr die zehn besten Tage verpasst, dann hast Du plötzlich nur noch ein paar Prozente. Andersrum aber genauso - wenn Du die schlechten Tage herausgeschnitten hättest, hättest Du eine viel viel höhere Rendite. Deswegen ist es so wichtig, dass Du Dir anschaust, wo die Fehler passiert und die Gelder verloren gegangen sind. Dann wird Dein Depot nicht mehr so tief fallen, die Volatilität wird sinken und Deine Renditen steigen. Wo stehst Du steuerlich? Hier erlebe ich ganz oft, dass sich gerade zum Jahresende viele Leute ärgern, da sie zwischendurch schon strategisch etwas hätten anpassen sollen. Mein Tipp daher für Dich für 2025: “Schaue mindestens einmal im Quartal, wie sich die Konten entwickelt haben. Dann hast Du noch die Chance, Deine Aktien und Optionen strategisch umzubauen.”  Weitere Beispiele aus der Praxis für die Praxis, die meiner Meinung nach auch noch sehr wichtig sind (hier sei nochmal erwähnt, dass ich kein Steuerberater bin und Du alle Entscheidungen selbst triffst!):  Stell Dir vor, Du hast noch eine Menge an Aktienverlusten und Aktien, die noch groß im Plus sind. Dann kannst Du die Gewinne rausnehmen und reinvestieren, denn Du musst darauf aufgrund der Verluste keine Steuern zahlen. Du kannst das ein Stück weit gegenrechnen.  Ebenso kannst Du auch Verluste mitnehmen und die verlustreichen Aktien verkaufen, das senkt Deine Steuerlast und dann wieder einsteigen, wenn die Aktie später wieder ein gutes Signal gibt.  Mit den Optionen ist es ähnlich. Wenn Du dann hier noch Werte hast, die langfristig stehen oder die ein wenig im Minus sind, dann kannst Du auch überlegen, ob Du die Optionen, die weit in den Verlusten stehen, hergibst und diese Verluste mit den Optionsgewinnen verrechnest.  Wenn Du die Steuerlast senkst, hast Du mindestens einen Steuerstundungseffekt fürs nächste Jahr, das heißt, Du zahlst weniger Steuern und kannst mit mehr Geld arbeiten. Ich kann immer nur sagen: “In Deutschland ist es normal, Steuern zu zahlen, allerdings steht es Dir völlig frei (auf der legalen Seite), Deine Steuern jederzeit zu optimieren.” Als letzten Punkt kann ich Dir noch empfehlen, Deine Strategie zum Jahresende zu checken und zu überlegen, mit welcher Strategie Du nächstes Jahr an den Start gehst. Welche Assets sind attraktiv fürs neue Jahr? Ein Beispiel für dieses Jahr wären (ohne Kaufempfehlung!) Nike oder Disney.  Wenn Du diese Punkte für Dich umsetzt, kann 2025 richtig genial für Dich werden. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: instagram.de/ulrichmueller  Facebook: facebook.com/umwealthacademy LinkedIn: linkedin.com/in/ulrichmuellerofficial   Marker: (00:00:00) Disziplin & 3 Jahresend-Fragen für Dich (00:06:06) Hast du alles erreicht? (00:14:00) Was Du noch fürs neue Jahr tun kannst  
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    20:01
  • #276 Wie Dividenden und Cashflow Dich dauerhaft vermögend machen!
    So kommst Du zu Deinem Cashflow-Vermögen! Ich weiß, dass für viele Menschen das Thema Dividenden ganz wichtig ist. Beim Thema Dividenden gibt es aber viele, viele wichtige und interessante Aspekte. Denn nicht nur die reine Rendite ist das Ergebnis und das Ziel, sondern es gibt noch viele Punkte, die Du unbedingt beachten solltest, damit die Dividende auch immer fließt, damit Du gute Zahlungen erhältst und die Sicherheit hoch ist, damit das auch in Zukunft weitergeht. Diese Informationen erwarten Dich in dieser Folge: Dein Vermögensstand hängt von Deinem Einkommen ab Entscheidend sind die richtige Strategie und das entsprechende Mindset Cashflow als Schlüssel für den Vermögensaufbau Zyklische und antizyklische Unternehmen Der Cashflow als Grundlage des Vermögensaufbaus Worauf Du bei der Dividendenrendite achten solltest Investiere diversifiziert Fazit: Dein Weg zum finanziellen Erfolg Dein Vermögensstand hängt von Deinem Einkommen ab Dividenden sind ein ganz, ganz spannendes Thema. Und wenn Du mich schon länger kennst, dann weißt Du, dass ich schon dreimal einen Podcast über Dividenden gemacht habe. Immer etwas anders, immer mit anderen Themen. Ich habe schon im Jahre 2021 damit angefangen. In 2022 gab es eine neue Podcast-Folge zu dem Thema, und hier, 2024 Anfang des Jahres, haben wir auch wieder über das Thema gesprochen. Und wenn Du meine Beiträge verfolgst, dann weißt Du: Es gibt einen ganz, ganz wichtigen Faktor – Reichtum. Das Ziel wollen alle erreichen. Das Depot soll wachsen, der Vermögensstand soll wachsen. Aber die Frage zum einen ist: Wodurch wächst er denn? Man kennt ja auch diesen Spruch: „Cash is King“. Und wenn Du mich kennst, dann weißt Du, ich rede auch gerne von der Formel ESI, die für Einkommen, Sparen und Investieren steht.  In unserer Akademie schulen wir das Thema „I“, also ganz besonders das Thema „richtig investieren“. Fürs Investieren brauchst Du Zeit, Wissen und Geld. Wenn wir uns mit dem Thema Investieren und Reichtumsaufbau beschäftigen, sehe ich persönlich, dass viele Menschen die langfristige Bedeutung dieses Themas unterschätzen. Das ist nachvollziehbar, denn unser Gehirn ist von Natur aus nicht darauf ausgelegt, langfristige Ziele klar zu verarbeiten. Es fühlt sich oft so an, als ob wir für jemand anderen planen würden. In solchen Situationen ist ein Hirnareal aktiv, das normalerweise bei der Wahrnehmung von Fremden eine Rolle spielt. Das heißt, auch dieses Thema Visualisierung ist relativ schwierig, weil eigentlich ein falsches Hirnareal angesprochen wird. Wenn wir uns jetzt die Dividenden anschauen, glaube ich persönlich, ist das ein sehr spannendes Thema. Warum? Weil ich glaube, dass der Vermögensstand extrem davon abhängt, welches Einkommen Du generierst. Entscheidend sind die richtige Strategie und das entsprechende Mindset Ein Einkommen ist letztendlich ein Cashflow. Aber wenn wir den Cashflow aus Deinen Investments nehmen, glaube ich, ist dieser exorbitant wichtig, wenn Du das mit zwei, drei Themen koppelst.  Natürlich brauchst Du auch die richtige Strategie. Aber last but not least geht es eben auch darum, bei ESI das Sparen – und der Cashflow ist für mich das gleiche Thema. Denn beim Cashflow geht es darum, dass neues Einkommen, neues Geld zu Dir kommt. In dem Fall hast Du vermeintlich gar nicht mal etwas dafür getan, denn das ist eben aus Geld entstanden. Und wir sehen das auch, wenn wir uns den Zinseszinseffekt angucken. Dann wissen wir, dass die Masse der Menschen Schwierigkeiten hat, den Zinseszinseffekt wirklich zu verstehen bzw. ihn wirklich umzusetzen. Auch hier spielt das Gehirn Dir wieder ein paar Streiche, warum es das nicht wirklich hinkriegt. Und natürlich ist auch wichtig der Punkt der Motivation, der Schmerz oder auch der Freude. Ich bringe einfach ein kleines Beispiel: Wenn Du große Schmerzen hast oder einen Herzinfarkt, dann sind Menschen danach bereit, ihr Leben auf den Kopf zu stellen. Weniger zu essen, mehr Sport zu machen, mehr Wasser, weniger Alkohol zu trinken, vielleicht nicht mehr zu rauchen. Und dann legen sie auf einmal los. Und ich persönlich glaube, dass das auch beim Reichtum ein ganz, ganz wichtiger Punkt ist. Denn leider ist der Schmerzpunkt der wichtigste überhaupt. Denn dadurch sind Menschen bereit, ihr Leben ein Stück weit zu verändern. Cashflow als Schlüssel für den Vermögensaufbau Das Einkommen kommt aus der Arbeitskraft und der Cashflow aus dem Kapital. Das sind mit die wichtigsten Punkte, wie Du Vermögen aufbaust. Denn egal, wie gut Du auch an der Börse unterwegs bist, egal, wie viel Dividenden Du kassierst – am Ende geht es immer darum, auch den Wert und den Preis zu beachten. Damit Du, wenn der Preis ordentlich runtergekommen ist, eben dementsprechend auch Aktien nachkaufen kannst. Wir haben ja auch viele Unternehmen, die sehr, sehr interessant sind. Vieles, was im Bereich KI ist, ist durch die Decke gegangen. Wenn wir jetzt mal einen Schritt zurückgehen und über die Dividenden sprechen, dann muss man hier ganz klar sagen: Dividendenunternehmen sind für mich immer diese Langweiler, die es gibt. Werfen wir einen Blick auf die Statistik, dann können wir auf jeden Fall festhalten: Wenn Du Dividenden-Titel kaufst, dann sind das in der Regel die langweiligen Aktien. Allerdings: Die Unternehmen, die auf lange Sicht Dividenden ausschütten, sind eben auch die Unternehmen, die tatsächlich an der Börse in der Regel mit am besten performen. Amazon als Beispiel In den letzten zwanzig Jahren hat sich das ein wenig verändert, wenn wir zum Beispiel eine Aktie wie Amazon nehmen. Amazon schüttet bis heute keine Dividende aus. Dividende heißt ja per se eine Gewinnausschüttung. Auf der anderen Seite heißt es aber auch, dass das Unternehmen Geld von seinem Gewinn an die Besitzer, an die Aktionäre, an die Miteigentümer ausschüttet. Das hat Amazon in der Vergangenheit nicht gemacht. Amazon hat in den ersten Jahren keine großen Gewinne gemacht, weil es das ganze Geld sofort genommen und es in Reichweite, in Marketing und in neue Kunden investiert hat. Deswegen ist Amazon mittlerweile ein Unternehmen, das viele Milliarden von Menschen erreicht – deswegen aber eben auch keine Dividende ausschüttet. Zyklische und antizyklische Unternehmen Wenn wir noch mal kurz über das Thema Dividende nachdenken, dürfen wir auch darüber nachdenken: Welche Unternehmen schütten Dividenden aus? Hier darfst Du ein bisschen differenzieren, und ich glaube, das ist auch ein wichtiger Tipp allgemein für Dich an der Börse und auch für die richtige Strategie. Wir dürfen unterscheiden zwischen zyklischen und antizyklischen Unternehmen. Was ist damit gemeint?  Ein zyklisches Unternehmen ist zum Beispiel ein Autobauer. Wenn es dem Land gut geht, wenn es den Menschen gut geht, wenn die Wirtschaft läuft, wenn die Leute die Taschen voll Geld haben, dann überlegen sie natürlich auch, ob ihr letzter Golf noch gut genug ist oder ob es nicht ein neuer Golf oder vielleicht sogar ein neuer Audi A4 sein soll. Das heißt, bei zyklischen Werten sind das immer Unternehmen, die von der Konjunktur abhängen. Wenn man weiter darüber nachdenkt, ist klar, dass die Wirtschaft und alles auf der Welt in Zyklen läuft – also quasi in Wellen, wie letztendlich auch Dein Depot.  Beispiele für zyklische Unternehmen Zyklische Unternehmen hängen von der Konjunktur ab. Beispiele dafür sind: Autobauer wie VW oder BMW: Wenn es der Wirtschaft gut geht und die Menschen genug Geld haben, werden viel mehr neue Autos gekauft. Reisebranche: In wirtschaftlich guten Zeiten planen Menschen mehr Urlaubsreisen, etwa eine Kreuzfahrt oder eine Flugreise. Rohstoffunternehmen wie Stahlproduzenten: Wenn die Wirtschaft boomt, wird mehr gebaut, und dementsprechend steigt die Nachfrage nach Stahl und anderen Rohstoffen. Das Problem bei zyklischen Unternehmen ist, dass sie in wirtschaftlich schwachen Phasen weniger Gewinne einfahren – wie es beispielsweise in der Corona-Zeit war. Aktien von zyklischen Unternehmen schwanken an der Börse deutlich mehr als Aktien von antizyklischen Unternehmen. Warum ist das so?  Nehmen wir Krisen als Beispiel: Wenn das Gehalt gekürzt wird oder Überstunden wegfallen, überlegen Menschen, ob sie ihr Auto nicht noch länger behalten oder ob sie statt zwei Urlaubsreisen nur eine machen, da man nicht weiß, ob die Not mit der Zeit eventuell noch größer wird.  Dieser Aspekt macht einen wichtigen Unterschied bei Dividenden-Titeln aus. Antizyklische Unternehmen „Antizyklisch“ bedeutet, dass Unternehmen nichts mit der Wirtschaftskonjunktur zu tun haben. Per se kann man sagen, dass es das so eigentlich nicht gibt. Das stimmt zum Teil, aber andererseits kennst Du mich vielleicht inzwischen schon etwas länger oder noch gar nicht.  In jedem Fall gebe ich Dir diese Tipps an die Hand. Ich sag immer: Gegessen und getrunken wird immer. Kleidung wird auch immer gebraucht, genauso Waschmittel usw. Das sind Punkte, die dafür sprechen, dass es zyklische und antizyklische Werte gibt. In der Corona-Zeit hast Du wahrscheinlich nicht damit aufgehört, Deine Zähne zu putzen, zu essen und zu trinken. Gewisse Wirtschaftsbereiche, also antizyklische Unternehmen, verkaufen Produkte oder Dienstleistungen, die wir unabhängig von der Wirtschaftslage brauchen.  Beispiele für solche Unternehmen sind: Nahrungsmittelhersteller: Gegessen und getrunken wird immer, egal ob die Wirtschaft boomt oder in der Krise steckt. Konsumgüterhersteller: Produkte wie Zahnpasta, Shampoo oder Waschmittel werden regelmäßig gekauft, unabhängig davon, wie es der Wirtschaft geht. Ein einfaches Beispiel: Du wirst morgens Deine Zähne putzen und abends ebenfalls. Vielleicht sogar noch ein drittes Mal nach dem Mittagessen. Das ändert sich auch in einer Wirtschaftskrise, wie beispielsweise bei einer Dotcom-Krise, Corona-Krise oder jetzt bei auch mit dem Russland-Ukraine-Krieg, nicht. Unternehmen wie Colgate-Palmolive oder Procter & Gamble profitieren von dieser Stabilität. Das ist eine ganz große Unterscheidung, die man im Bereich Dividenden auf jeden Fall beachten sollte.  Die richtige Mischung aus zyklischen und antizyklischen Werten Wenn Du über Dividenden nachdenkst, ist es wichtig, eine Balance zwischen zyklischen und antizyklischen Werten zu finden. In wirtschaftlich guten Phasen können zyklische Werte hohe Gewinne bringen, während antizyklische Werte Stabilität in Krisenzeiten bieten. Das haben wir in der Zeit von Corona deutlich gesehen. Nehmen wir beispielsweise die Werte von Alcoa, also einem Stahlbauer: Ist die Wirtschaft im Keller, wird kaum noch etwas gebaut – es wird also weniger Eisen und Stahl gebraucht – und die zyklischen Werte gehen nach unten und dementsprechend gibt es in den Bereichen einen gewissen Rückschritt.  Mein Tipp an Dich ist, dass Du bei Deiner Strategie an der Börse auch darauf setzt, die richtige Mischung aus zyklischen und antizyklischen Werten zu finden. Dass du also zur richtigen Zeit in den richtigen Bereich investierst.  Der Cashflow als Grundlage des Vermögensaufbaus Warum ist der Cashflow so entscheidend? Ganz einfach: Wenn Du an der Börse 20.000, 50.000 oder 100.000 Euro investiert hast, erhältst Du mit einer Dividendenrendite von 3 bis 4 Prozent pro Jahr schon allein durch Dividenden 3.000 bis 4.000 Euro zusätzlich auf Dein Konto. Dieses Geld kannst Du dann reinvestieren, wodurch Dein Vermögen weiter wächst. Nimm zum Beispiel an, dass Du zusätzlich noch 200, 300 oder 500 Euro pro Monat sparst und ebenfalls investierst. Auf das Jahr gerechnet sind das weitere 2.400 bis 3.600 Euro. Das macht im Jahr fast 10k an Dividenden. Zusammen mit Deinen Dividenden erreichst Du so schnell eine Gesamtrendite von 10 Prozent oder mehr. Wenn dazu noch Kursgewinne kommen, wirst Du den Effekt des Zinseszinses spüren – und sehen, wie Dein Vermögen nach oben schießen kann. Worauf Du bei der Dividendenrendite achten solltest Viele Menschen machen beim Thema Dividenden einen entscheidenden Fehler: Sie schauen nur auf die Dividendenrendite. Was heißt das genau? Wenn Du eine Aktie hast, die bei 100 Euro steht und die die 3 Euro Dividende ausschüttet, dann ist das eine 3-prozentige Dividendenrendite. Man könnte sagen, dass das eine coole Rendite ist, doch die Frage, die sich dabei stellt, ist: Was ist denn da eigentlich passiert? Was ist das für eine Dividende, und wo kommt sie her? Denn es gibt Unternehmen, die nehmen sogar Schulden auf und zahlen damit Dividenden aus.  Warum tun sie das? Dadurch bekommt der Investor das Gefühl, dass es sich um eine gute Aktie handelt, da er eine Dividende bekommt. Das stimmt so natürlich nicht: Denn auch so ein Unternehmen kann schlecht sein. Es macht zwar gewisse Umsätze, vielleicht auch kleine Gewinne. Schüttet es aber dann ständig Dividenden aus, frisst sich das Unternehmen mit der Zeit selbst auf.  Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) Das KGV gibt Dir einen Hinweis darauf, wie teuer oder günstig eine Aktie im Verhältnis zu ihren Gewinnen ist. Werte um 15 gelten als Durchschnitt, wobei es je nach Branche Unterschiede gibt. Und dann gibt es Zeiten, so wie jetzt, da liegt der Wert bei 20, 21. Manchmal fällt der Wert auch auf 11 oder 12. Dann ist der Markt eher schlecht, die Politik macht vielleicht Fehler oder es gibt einen exogenen Schock, und Du weißt, ist der Markt unten, macht es Sinn zu investieren.  Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist immer auch ein Blick in den Rückspiegel: Ändert sich eventuell was im Unternehmen, ändern sich Umsätze oder Gewinne, laufen Patente aus, oder oder … Diese Aspekte geben Rückschlüsse darauf, ob ein Unternehmen seine Dividende auch in Zukunft halten kann.  Auf diese 5 Punkte solltest Du achten:  Achte auf zyklische und antizyklische Werte Achte auf die Dividendenrendite in Prozent  Achte auch auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis  Achte auf die Herkunft der Dividende  Wie lange zahlt das Unternehmen schon Dividenden aus?  Dieser Aspekt bietet natürlich keine Garantie. Ein Unternehmen wie Coca-Cola zahlt schon seit 1963 Dividenden aus. Das ist dann schon ein extrem guter Wert. Beim Unternehmen Procter & Gamble steigen die Dividenden seit 1957. Auch das ist ein wichtiger Punkt. Fragen, die man sich dabei stellen kann, sind: Steigt die Dividende? Ja oder nein? Um wie viel Prozent steigt sie jedes Jahr letztendlich wirklich?  Der letzte Punkt spielt für das Thema Sicherheit eine wichtige Rolle. Denn was nützt eine Aktie von einem Unternehmen, das in diesem Jahr eine große Dividende ausschüttet, aber wo das Geschäftsmodell nicht richtig stimmt, wo es vielleicht ein paar Probleme gibt oder vielleicht auch die Ausschüttungsquote bei fast 100 % liegt. Was genau ich damit meine? Die Unternehmen entscheiden selbst, wie viel sie vom Gewinn ausschütten. Und die Ausschüttung ist für mich ein Sicherheitsaspekt.  Ein Unternehmen wie Coca-Cola oder Procter & Gamble und so weiter, die eher 40 bis 50 % des Gewinns ausschütten und zudem antizyklisch sind - dann ist die Wahrscheinlich sehr groß, dass selbst wenn eine Wirtschaftskrise auf uns zukommt, weiterhin eine große Dividende ausgeschüttet wird. Setzt Du auf ein Unternehmen, das zum Beispiel zyklisch und sogar 80 % des Gewinns ausschüttet, kann es sein, dass es in einem Jahr 3 Milliarden Gewinn macht, aber im nächsten Jahr auf einmal Verluste hat, und dann die Dividende verringert.  Investiere diversifiziert Zum Abschluss möchte ich Dir noch ein paar Tipps geben. Beachte hierbei allerdings, dass ich in meinem Podcast keine Kaufempfehlungen gebe und Du letztendlich selbst entscheiden musst, in welche Aktien Du investierst. Mein Tipp an Dich ist, eine gute Strategie zu haben und an der Börse immer für einen guten Cashflow zu sorgen. Natürlich solltest Du auch diversifiziert aufgestellt sein. Was ich damit meine? Dass Dein Depot aus Aktien verschiedener Branchen besteht, setze also beispielsweise auf Hardware-, KI-, Öl-, Nahrungsmittel, Software-, Medizin- und Reinigungsunternehmen.  Dividenden-Aristokraten: Die Könige der Ausschüttungen Ein Begriff, der immer wieder auftaucht, wenn es um Dividenden geht, ist der der Dividenden-Aristokraten. Das sind Unternehmen, die seit mindestens 25 Jahren Dividenden ausschütten und diese jährlich erhöhen.  Dazu zählen beispielsweise:  Amgen; gehört mit einer Dividendenrendite von 2,8 % seit Ewigkeiten zu einem der größten Biotechnologie-Konzernen der Welt, und ist daher ein spannendes Investment.  BlackRock-Aktien; stehen momentan am All-Time-High mit einer Dividendenrendite von 2 bis 2,2 % – BlackRock ist also einer der größten Vermögensverwalter der Welt.  Colgate-Palmolive; mit einer 2-prozentigen Dividende und einer fünf- bis sechsprozentigen Dividendensteigerung pro Jahr – und das seit über 60 Jahren – ist ein spannendes Unternehmen.  General Mills; im Bereich Ernährung mit einer 3-prozentigen Dividende. Die Aktie von Johnson und Johnson – ein Marktführer im Bereich der Medizin – hat eine Dividende von rund 3 % und steigt immer weiter. Nike mit einer Dividende von rund 2 %.  Fazit: Dein Weg zum finanziellen Erfolg Dividenden sind eine hervorragende Möglichkeit, passives Einkommen zu generieren und langfristig Vermögen aufzubauen. Wichtig ist, dass Du Deine Investments diversifizierst, auf die Qualität der Unternehmen achtest und die Balance zwischen zyklischen und antizyklischen Werten findest. In einer der nächsten Folgen werde ich Dir zeigen, wie Du sogar jede Woche eine Dividende erhalten kannst. Bleib gesund und kümmere Dich um einen starken Cashflow, damit Du langfristig finanziellen Erfolg hast. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: instagram.de/ulrichmueller  Facebook: facebook.com/umwealthacademy LinkedIn: linkedin.com/in/ulrichmuellerofficial   Marker: (00:00:00) Cashflow & Dividenden für den Vermögensaufbau (00:04:35) Dividenden-Aktien: Darauf solltest Du achten (00:10:27) Cashflow über Dividende (00:17:17) Dividenden-Aristokraten  
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  • #275 US-Wahl & Ampel-Aus: Steht jetzt der große Umbruch bevor?
    Trump siegt – Märkte reagieren! Dieser November war noch turbulenter als angenommen: Es sieht nicht nur nach einem Sieg für Donald Trump aus, sondern auch die Deutsche Ampel hat sich zerlegt. Die Märkte haben ziemlich zügig reagiert und wir schauen uns an, was passiert ist, und was das für unsere Wirtschaft, die Börse und die weitere Entwicklung bedeutet.  Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort: Welchen Stand hatte die Welt, bevor alles eskalierte? Wie sehen die Märkte aus? Politische Börsen haben kurze Beine - oder? Welche Themen hat Trump? Welchen Einfluss hat die Politik nun auf die Börse? Welchen Stand hatte die Welt, bevor alles eskalierte? Die letzten Wochen waren auch so schon relativ turbulent: Es gab eine Sitzung der EZB/FED, bei der Zinssenkungen in Höhe von 0,25 % beschlossen wurden. Diesen Plan gab es bereits länger und dieser wurde jetzt auch 1:1 umgesetzt. Generell wird gesagt, dass die Inflation ein Stück weit im Griff ist und daher ist dieser Schritt umsetzbar. Zinsen zu senken heißt, dass das Geld billiger wird - auch für die Unternehmen. Entsprechend werden Kredite billiger und somit ist eine Zinssenkung immer ein Weg, der Wirtschaft zu helfen. In den letzten zwei Jahren hatten wir eine beispiellose Zinserhöhung, teilweise wird gemunkelt, dass man einfach zu spät auf die Inflation reagiert hätte und die Zinsen deshalb so stark steigen lassen musste. Aktuell sieht die wirtschaftliche Seite in Europa, Deutschland und Amerika nicht gut aus. Auch die Ampel hat in Deutschland in den letzten drei Jahren — objektiv betrachtet — nicht viel vorangebracht.  Fairerweise möchte ich an dieser Stelle meine persönliche Meinung/meinen persönlichen Eindruck einfließen lassen: Auch in den 16 Jahren davor unter Frau Merkel hatten wir eher eine Politik, die Dinge erhalten wollte. Es ging nicht so sehr darum, zu forschen, zu entwickeln oder fortschrittlich zu sein bzw. den Wachstum voranzutreiben.  Meiner Vermutung nach, hat Donald Trump genau aus dem Grund drüben den Sieg geholt. Er behauptet, die Wirtschaft wieder ankurbeln zu wollen. Wörtlich sagte er: "Ich werde nicht ruhen, bis wir das starke, sichere und wohlhabende Amerika zurück haben, das Sie und Ihre Kinder auch wirklich verdienen!” Weiter sagte er, Amerika würde unter seiner Herrschaft ein goldenes Zeitalter erleben.  Wie sehen die Märkte aus? Wir haben zwar gerade keinen Monatsanfang, dennoch lohnt es sich, einen aktuellen Blick auf die Märkte zu werfen und zu schauen, was im Oktober passiert ist, und wie der November aktuell läuft. Daher habe ich meinen üblichen Marktrückblick etwas nach hinten verschoben, um die Wahlen abzuwarten.  Trump hatte schon vorher ein paar Dinge auf seinem Aufgabenblatt. Das Versprechen der Deregulierung im Finanzbereich hatte zur Folge, dass nach dem Sieg Aktien wie BlackRock, Goldman Sachs oder eine JP Morgan um bis zu 15 % nach oben geschossen sind. Im Oktober sind die Märkte nicht so toll gelaufen. Da hat sich fast alles mit einem leichten Minus in den November verabschiedet. Dow Jones: ein kleines Minus von 42.330 auf 41.760 um -1,3 % Nasdaq: ebenfalls ein Minus von -0,8 %, von 20.000 auf knapp unter 19.900 Russell 2000: im Oktober gab’s hier noch -1,5 %, im November ging es dann drastisch nach oben MSCI World: von 3.723 ging's runter auf 3.647 um -2 % DAX: von 19.200 auf 19.077 runter um -1,3 % Öl: Das Öl hingegen ist um 1,6 % gestiegen Gold/Silber: Im Oktober gab es hier auf beiden Seiten ein Plus von 4-5 %, seit den Wahlen sind die Werte krass zurückgekommen. Warum? Die Börse mag keine Unsicherheit. Jetzt ist Trump gewählt, jetzt weiß man, was kommt. Bitcoin: im Oktober noch bei 63.700, Ende Oktober gab’s hier schon ein Plus von rund 10 % auf 70.000, mittlerweile, zum Zeitpunkt dieser Aufnahme, reden wir schon von 90.000 bis 92.000. Viele Experten sind sich einig, dass da dieses Jahr noch die 100k möglich sind. UMWA: Unser Fund war im Oktober fast unverändert bei 104, im November sind wir etwas schwächer unterwegs.  Eine Erkenntnis, die man aus dem Oktober gerne mitnehmen darf: Die kleinen und mittleren Unternehmen haben einen kleinen Push bekommen, da “make America great again” vor allem sie betrifft. Die großen 7 hingegen haben sich etwas anders verhalten als der Markt. Nvidia ist nach wie vor nahe einem Alltime-High Amazon ist aktuell auch in der Nähe eines Alltime-High Microsoft hingegen hat sich von den 420 Dollar nicht mehr wirklich entfernt Tesla hat einen riesen Schub von rund 40 % gekriegt - das war natürlich auch irgendwo zu erwarten Trump hat sich deutlich in die Wirtschaft verliebt, hat versprochen, die Wirtschaft nach vorne zu bringen. Das ist etwas, was typische Krisenwerte wie Gold sich beruhigen lässt - denn wenn die Wirtschaft floriert, geht es in der Regel den Menschen auch gut.  Die Ampel hingegen ist sich nie einig geworden, wie man denn in Deutschland die Wirtschaft ankurbeln möchte. Meiner Meinung nach gibt es ein paar Dinge, die zu tun gewesen wären: die Lohnnebenkosten und auch die Steuerlast hätten gesenkt werden müssen das Steuersystem und die Kapitalerträge dürfen deutlich vereinfacht werden Bürokratie: wir verwalten uns zu Tode, darüber brauchen wir denk’ ich nicht ausführlich zu sprechen Politische Börsen haben kurze Beine - oder? Die Annahme, dass politisch beeinflusste Börsen sich nur eine kurze Zeit halten, ist weit verbreitet. Das würde an der Stelle für den Einfluss Trumps gelten und auch für das Chaos in unserer gegenwärtigen Politik. Neuwahlen soll es im Februar geben; die Frage ist jetzt, ob bis dahin noch Dinge umgesetzt werden (können). Herr Scholz ist dafür, andere schießen dagegen. Stellenweise werden Stimmen in der SPD laut, dass ein lieber Pistorius der neue Kandidat werden solle.  So oder so kann man immer wieder nur deutlich sagen - kümmert Euch endlich um die Wirtschaft, schiebt sie an! Macht die Bürokratie einfacher, macht Deutschland zukunftsfähig, investiert in Bildung! Nur dann werden wir unser Land auch wieder nach vorne bringen.  Trumps Sieg scheint ziemlich deutlich und einem Erdrutsch ähnlich. Auch hat er die Mehrheit im Senat geholt. Was aus dem Repräsentantenhaus wird, ist noch ein bisschen offen. Trump hat viel erzählt und versprochen, doch wie bei jedem Politiker stellt sich natürlich auch hier die Frage, welche Wahlversprechen er denn auch wirklich umsetzen wird. Auch stellt sich dann die Frage, welche Folgen sein “Great America” für die Wirtschaft haben wird. Welche Themen hat Trump? Trump redet sehr gerne über Zölle - scheinbar eins der schönsten Worte in seinem Repertoire. Im Klartext möchte er Importe aus China und Europa mit Zöllen belegen. Aktuell plant er zwischen 10 und 60 %. Das beispielsweise erklärt den Anstieg der Tesla-Aktie: Chinesische Autos würden deutliche Strafzölle haben und der Absatz von Tesla würde ganz klar angeschoben. Zur Folge hätte das einen heftigen Handelskrieg mit China, wie schon damals. Was passiert da am Ende?  Abgesehen davon plant Trump Steuersenkungen für die Unternehmen, um Wachstum und eigene Investments anzuschieben. Schon in seiner ersten Amtszeit hatte er diese Steuern gesenkt. Sollte er sie jetzt weiter senken, käme wieder das große Thema der hohen Staatsverschuldung auf. Experten warnen davor, Trump winkt wie gewohnt ab und behauptet, alles im Griff zu haben.  Das nächste Thema auf Trumps Agenda ist das der Migrationspolitik. Wenn es nach ihm ginge, würde er bei Amtsantritt die größte Deportation in der jüngeren US-Geschichte vornehmen wollen. Zudem sollen Migranten ohne aktuellen Aufenthaltsstatus sofort wieder ausgewiesen werden. Auch im Weißen Haus soll es eine radikale Agenda geben. Das beinhaltet die Verabschiedung verschiedener Entscheidungen sowie sofortige Entlassungen.  Vom Justizministerium hat Trump sich bei seiner Verhandlung politisch verfolgt gefühlt, daher liegt es nahe, dass er auch hier seine Chance nutzen wird. Der Sonderermittler John Smith, der seinerzeit gegen Trump ermittelt hat, soll als erster gegangen werden. Ein weiterer Punkt: Trump behauptet, den Ukraine-Krieg innerhalb der ersten 24 Stunden seiner Amtszeit beenden zu wollen. Beim Thema Abtreibung legt er sich nicht richtig fest, dennoch haben viele Frauen in Amerika Angst vor der Abtreibungspolitik der Republikaner - diese hatten sehr oft von landesweiten Verboten gesprochen. Welchen Einfluss hat die Politik nun auf die Börse? In Deutschland wird es Neuwahlen geben, in den USA gab es gerade einen erdrutschartigen Sieg. Letztendlich haben politische Börsen, wie bereits gesagt, in der Regel kurze Beine. Wir sollten uns auf die Unternehmenszahlen verlassen. Einflussfaktoren können Steuersenkungen oder Zinssenkungen sein. Auch ein Bürokratieabbau kann die Börse beeinflussen.  Mit Blick auf Amerika finde ich ein paar Branchen sehr interessant: wir werden um den Bitcoin nicht drumrum kommen der Bereich Banken wird durch die Deregulierung sehr spannend Infrastruktur hat in Amerika einen hohen Stellenwert Healthcare ist und bleibt immer spannend, Trump jedoch legt da eher keinen Wert drauf Öl ist DIE Energiealternative laut Trump, er will von niemandem abhängig sein Was glaube ich für das Ende des Jahres? Ich glaube, aktuell herrscht etwas viel Euphorie. Eine kleine Ruhephase kann ich mir dazwischen noch vorstellen. Die Earnings der letzten Zeit zeigen nicht, dass die Unternehmen alle am Alltime-High kratzen. Es bleibt abzuwarten. Ich wünsche Dir eine gute Börsenzeit. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: instagram.de/ulrichmueller  Facebook: facebook.com/umwealthacademy LinkedIn: linkedin.com/in/ulrichmuellerofficial   Marker: (00:00:00) Status Quo & Märkte Okt/Nov (00:07:34) Deutschland als Wirtschaftsstandort (00:11:30) Themen von Trump (00:16:02) Auswirkungen auf die Börse  
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    20:34
  • #274 Verhaltenswissenschaft an der Börse: Wie unsere Psyche uns das Sparen erschwert | Interview mit Dr. Thomas Mathar
    Wie Deine Psyche Dein Geld sabotiert! Dr. Thomas Mathar ist nicht nur ein Hamburger Jung, sondern auch studierter Sozialanthropologe. Als führender Experte für Verhaltensforschung befasst er sich mit Themen wie “Geld und Altern”. Warum ist Börse so herausfordernd (Stichwort Trader Mentalcoaching), und wie können wir besser mit dem Stress umgehen? Seine Erkenntnisse teilt Thomas regelmäßig in Vorträgen, um Menschen dabei zu helfen, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen. Außerdem arbeitet er bei EGON UK, einem Investitionsanbieter in Großbritannien (4 Mio. Kunden und es werden 350 Milliarden Euro verwaltet) und kümmert sich dort mit seinem Team auch darum, Menschen zu helfen, bessere langfristige finanzielle Entscheidungen zu treffen. Neben der Forschung hat Thomas zum Thema auch bereits zwei Bücher veröffentlicht. In dieser Folge teilt er nun sein Expertenwissen mit Dir.  Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort: Was macht sparen so kompliziert? Lohnt sich die Investition in sich selbst? Ablenkungen widerstehen und den Fokus behalten “Ich brauche gar nicht so viel Geld”: Das persönliche finanzielle Wohlbefinden Die Psychologie der Gier: Wie gewonnen, so zerronnen Thematischer Exkurs aus aktuellem Anlass: Die Konsequenzen der US-Wahl Was macht sparen so kompliziert? Für Thomas Mathar ist eine langfristige Finanzplanung in erster Linie ein mentales Problem. Die finanzielle Problematik sowie das mangelnde Wissen stehen an zweiter Stelle: “Emotionen, Instinkte und auch der soziale Kontext (sowie Sorgen und Wünsche im sozialen Umfeld) bestimmen maßgeblich, wie wir uns finanziell verhalten.” Es ist also von großer Bedeutung, wie und wo wir aufwachsen und welche Dinge unser Umfeld umtreiben. Dabei spielt die eigene finanzielle Situation noch gar keine so große Rolle.  Für mich ist die einfachste Regel zum Vermögensaufbau/Geld sparen: Gib weniger Geld aus, als Du besitzt. Das ist eine rational eigentlich einfache Sache und der Wunsch vieler Menschen ist es, Geld zu  besitzen. Warum ist das also  für viele so schwer umsetzbar? Thomas bestätigt meine Einschätzung - seine Umfragen innerhalb Deutschlands zeigen deutlich, dass 80 % der Menschen wissen, dass sie Rücklagen brauchen, budgetieren müssen und sich um ihre Altersvorsorge kümmern sollten. Das mangelnde Wissen ist also gar nicht so das Problem. Scheitern tut es für Thomas am mangelnden Warum. “Das mangelnde Wissen ist nicht das Problem, eher die mangelnde Motivation. Man muss den Menschen das Warum beibringen.” Für Thomas baut man das Vermögen nicht um des Vermögens Willen auf, sondern der Lebensfreude und Freiheit wegen. Deshalb sei es wichtig, den Menschen zu helfen, ihre eigenen intrinsischen Motivationen besser zu verstehen. Kurz und bündig fasst Thomas das so zusammen: “Geld ist eine Zutat für ein schönes Leben. Es ist nicht die einzige, wie bei einem Brot: Man braucht nicht NUR Mehl, nicht NUR Salz usw. Das ist Geld für ein langfristig schönes Leben.” Thomas betont außerdem, dass es hilfreich ist, das Gesamtkonzept “mein schönes Leben” zu begreifen. Geld alleine macht nicht glücklich, es kann jedoch helfen, Wünsche und Bedürfnisse sorgenfrei umzusetzen. Deswegen ist Geld eine der Zutaten. Wenn man das verstanden hat, könnte man Ankerpunkte finden und begreifen, wie das Geld dort hineinpasst. Lohnt sich die Investition in sich selbst? Wenn Wissen nicht der Hauptfaktor ist, an dem die Finanzplanung scheitert, möchte ich natürlich von Thomas wissen: Lohnt sich denn dennoch die Investition in sich selbst?  Thomas betont, dass es hauptsächlich um Selbstwissen geht: Wir haben irgendwann vor 150 Jahren die Lebensplanung etabliert, dass es eine Ausbildung gibt, darauf die Arbeit folgt und irgendwann endet das Modell im Ruhestand. Heute gibt es zwar immer noch (in der Regel) eine Ausbildung zu Beginn und einen Ruhestand am Schluss, dazwischen herrscht jedoch viel mehr Chaos. Schon lange haben wir nicht mehr nur einen Arbeitgeber. Wir haben auch häufig nicht mehr nur eine Karriere. Zwischen den einzelnen Karrieren gibt es Übergangsphasen, weil Menschen beispielsweise das Interesse am Job verlieren, KI unseren Job ersetzt, ein Sabbatical gewünscht wird oder Kinder kommen. Auch die Pflege von älteren Angehörigen kann eine Rolle spielen. All das macht die Lebensplanung heute schwieriger und deshalb spricht Thomas von “Selbstwissen als Vermögenswert”.  Weitere Vermögenswerte sind neben Klassikern wie dem Einkommen dann Themen wie Gesundheit. Und diese Entwicklung macht es so relevant, dass man ein Verständnis dafür entwickelt, was einen im Leben glücklich macht. Der zweite Punkt ist dann zu wissen, was man anstrebt und als Drittes nennt Thomas “die Mechanismen im Alltag, die einen davon abhalten, sich mit all diesen Dingen zu beschäftigen.” Das können Sachen wie der Einzelhandel sein, unser Umfeld oder auch, wie Telefone heute unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.  Ablenkungen widerstehen und den Fokus behalten Dinge wie das Smartphone, Nachrichten etc. lenken ab, darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Doch behindern diese Dinge manche Menschen auch, sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern? Laut Thomas sind das auf jeden Fall Faktoren. Zwar könne man Notifications beispielsweise abstellen, allerdings nutzt sogar der Einzelhandel so seine verhaltenspsychologischen Tricks. Viele Plattformen agieren schon seit langem mit einfachen Kniffen, um Menschen per sofort an sich zu binden: “jetzt kaufen” oder “nur noch 5 verfügbar” - die klassische künstliche Verknappung - verkünden Kundinnen und Kunden regelmäßig, dass es vermeintlich zu spät ist, wenn man sich Zeit lässt. Es gibt auch gute Gründe, warum Webseiten ihre User längstmöglich aufhalten wollen - denk nur mal an das “User die kauften, kauften auch”. Auch Angebote und alle anderen Ablenkungen von außen sind Faktoren, gegen die Du Dich nur schwer wehren kannst. In dem Moment braucht es ein Verständnis davon, “was diese Mechanismen mit uns machen”, um die FOMO auszuhalten.  Mir selbst fällt dazu das Beispiel der Anonymen Alkoholiker ein: Du trinkst heute nicht. Wenn Du das geschafft hast, trinkst Du morgen nichts. Wenn Du das geschafft hast, dann trinkst Du übermorgen nichts. Man muss sein Ziel auf kleine Schritte herunterbrechen. Genauso ist es mit der Altersvorsorge - man kann schnell in Panik verfallen, wenn man aus der Uni kommt und mit Ende 20 vor Augen hat, dass man die nächsten 45 Jahre mehrere hundert Euro im Monat sparen sollte. Auch Thomas rät dazu, sich schrittweise anzuschauen, was man heute, morgen, nächsten Monat oder nächstes Jahr umsetzen kann. Ein weiterer Tipp von Thomas: Faustregeln. Eine seiner liebsten: Die 50-30-20-Regel: 50 % des Nettoeinkommens gehen auf die alltäglichen Kosten, 30 % für Dinge, die das Leben heute schön machen (Ferien, Weihnachtsgeschenke, Essen gehen z.B.) und 20 % sorgen dafür, die eigene finanzielle Situation zu verbessern - allem voran Dinge wie Schuldenabbau, Notgroschen etc. Tatsächlich gibt es laut Thomas ein großes mentales Missmatch zwischen Finanzdienstleistern und den “normalen” Menschen: Während Finanzdienstleister und auch Menschen wie Thomas und ich problemlos in 5, 10, 20 Jahres-Abschnitten denken können, was die Finanzplanung angeht, sind normale Menschen schon damit überfordert sich vorzustellen, was sie nach Weihnachten oder nächsten Sommer tun. Ein kanadischer Forscher fand heraus, dass Menschen bei der Aufgabe, sich ihr zukünftiges Selbst in 10 oder 15 Jahren vorzustellen, die Areale im Hirn aktivieren, die Informationen über Fremde verarbeiten. So weit weg ist für viele die Vorstellung. Thomas fasst das ganz treffend zusammen: “Menschen zu sagen, investiere in Deine Zukunft, ist wie Menschen zu sagen, gib Dein Geld einem Fremden auf der Straße.” Doch es gibt wohl Hoffnung - der mentale Zeithorizont ist trainierbar. Spitzensportler beispielsweise trainieren regelmäßig ihre Vorstellung von der näheren und ferneren Zukunft. Dieser Blick aufs große Ganze in Verbindung mit dem Warum des Einzelnen hilft laut Thomas sehr gut dabei, innere Widerstände zu überwinden. “Ich brauche gar nicht so viel Geld”: Das persönliche finanzielle Wohlbefinden Ich habe oft in meinen Seminaren die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen gar nicht in Millionenbeträgen denken, wenn es um die finanzielle Freiheit geht. Persönlich reicht vielen ein Netto von vielleicht 10k im Monat statt großem, unüberschaubarem Reichtum. Auch Thomas’ Erfahrungen mit verschiedenen Forschungen bestätigen das: Die Zufriedenheit der Einzelnen korreliert mit der Höhe des Einkommens. Das Wohlbefinden des Einzelnen an sich peakt jedoch schon früher und nimmt graduell sogar eher wieder ab, wenn das Einkommen weiter steigt.  Begründet liegen die Ergebnisse der Forschung in der allgemeinen Reaktion: Wenn wir gefragt werden, wie glücklich wir sind, denken wir häufig auch an unsere finanzielle Situation. Wohlbefinden an sich ist jedoch auch an Faktoren wie Freizeit, Zeit mit der Familie und Gesundheit geknüpft. Für Thomas ist auch ganz klar: Wenn Du wenig verdienst, macht eine Erhöhung um 10k schon einen Unterschied beim Wohlbefinden. Wenn Du aber eh schon gut verdienst, dann sind diese Erhöhungen eher nice to have, als nötig für Dein persönliches Glück. Was wir nicht vergessen dürfen: Begriffe wie finanzielle Freiheit oder “financial well being" sind nicht objektiv. Sie bedeuten für jede Person was anderes. Jeder muss so sein Geld verdienen und verwalten, damit es ihn glücklich macht - und zwar heute UND darüber hinaus. Leider wird heutzutage eher das Gefühl vermittelt, dass man nur einen gewissen Betrag X erreichen muss, um glücklich und finanziell frei zu werden, Was dabei oft außer Acht gelassen wird, sind die Opportunitätskosten, um diese vermeintliche Freiheit zu erreichen: Man muss auf gewisse Dinge verzichten, wie Zeit mit der Familie beispielsweise. Darunter leidet automatisch das Wohlbefinden. Genau deswegen darf finanzielle Freiheit nicht verallgemeinert werden.  Die Psychologie der Gier: Wie gewonnen, so zerronnen Was mir ebenfalls häufig in den Seminaren begegnet, ist die Situation, dass Menschen, die ihre erste Million erreichen, gar nicht glücklich sind - sondern mehr wollen. Das endet dann sehr oft damit, dass auf dem Weg zur 2./3./5. Million alles versenkt wird, weil man zu sehr auf Risiko geht. Natürlich möchte ich von Thomas auch die psychologische Seite dieser Situation erfahren.  Thomas nennt es das Las Vegas-Syndrom: Man hat das erste Mal gewonnen und darauf folgen in der Regel keine besonders durchdachten Investitionen, sondern das Begehren nach einem schnellen weiteren Gewinn. Eine Geschichte, die schön darstellt, dass es nicht nur um den Erhalt eines bestimmten Vermögenswertes geht, ist für Thomas die der Buddenbrooks. Hobbies und alle anderen Lebensinhalte wurden dem Erhalt des Wohlstandes untergeordnet - und am Ende “haben sie nicht nur ihr Leben verkorkst, sondern auch ihren Wohlstand verprasst”.  Thematischer Exkurs aus aktuellem Anlass: Die Konsequenzen der US-Wahl Zu guter Letzt machen wir noch einen kurzen Schwenk in die USA, aus gegebenem Anlass: Zum Aufnahmezeitpunkt war die Wahl so gut wie entschieden - Donald Trump hat offenbar zum zweiten Mal den Sieg geholt. Grund für mich, Thomas zu fragen, welche Konsequenzen dieser Gewinn für uns alle nach sich ziehen könnte. Eine verhaltenswissenschaftliche Anlagestrategie wäre laut Thomas unabhängig vom Präsidenten. Langfristig denken und kurzfristige Anpassungen aufgrund politischer Einflüsse erstmal außer Acht lassen. Diversifizierung aufgrund des persönlichen Anlagehorizontes ist immer sinnvoll. Beeinflussen würde es eher kurzfristige Anlagen oder Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, beispielsweise und daher ggf. nur noch wenig Anlagezeit übrig haben. Zusätzlich sollte man sich auch immer die Fundamentaldaten der Firmen ansehen. Und vor allem: sich der kognitiven Verzerrung bewusst sein! Verhaltensdisziplin ist das A und O, denn es gibt Übermut, Herdenverhalten und Verlustaversion. An der Stelle schließt sich für Thomas der Kreis zum personal benchmark:  Kenne Dein Warum.  — Thomas’ Buch: Der Weg zu Glück und Wohlstand im 100-Jahre-Leben: Ein Leitfaden für Finanz- und Lebensplanung (Dein Erfolg) --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: instagram.de/ulrichmueller  Facebook: facebook.com/umwealthacademy LinkedIn: linkedin.com/in/ulrichmuellerofficial   Kapitel: (00:00:00) Was macht das Sparen so schwierig? (00:06:48) Wissen als Vermögenswert (00:12:50) Welchen Rat hat Thomas für uns? (00:20:53) Finanzielles Wohlbefinden vs. Finanzielle Unabhängigkeit (00:28:00) Recap zur US-Wahl  
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    33:29

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