Der Schrei - Der rätselhafte Fall Rafael Blumenstock
Rafael Blumenstock wird am 4. November 1990 geschlagen, getreten und mit 21 Messerstichen ermordet – „übertötet“, wie Fachleute sagen. Das heißt, Täter wenden mehr Gewalt an, als für einen Mord nötig ist. Das Motiv ist genauso unbekannt wie die Täter selbst. Nach 35 Jahren haben wir uns das ambitionierte Ziel gesetzt, den Fall zu lösen.
Wir wollen den brutalen Mord an dem 28-jährigen aber auch zum Anlass nehmen, einen ausführlichen Blick in die Ulmer Gesellschaft der späten 1980er und frühen 1990er zu werfen. Wir beschäftigen uns mit dem Umfeld, in dem so eine Tat möglich ist. Rafael ist damals stadtbekannt, gibt sich feminin, ist provokant. Die Polizei hält ein Hassverbrechen für möglich und ermittelt damals sehr intensiv im rechten Milieu, durchkämmt die Skinhead-Szene der ganzen Region.
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Der Schrei. Der rätselhafte Fall Rafael Blumenstock - Trailer
Mitten in der Innenstadt von Ulm, nicht weit vom Polizeipräsidium entfernt, wird nachts ein junger Mann brutal ermordet. 21 Messerstiche. Seine Schreie müssen ohrenbetäubend gewesen sein. Und trotzdem will niemand etwas bemerkt haben.
Der Tote ist Rafael Blumenstock: Gefühlt kennt den JEDER in Ulm, denn in der Gesellschaft der 80er-Jahre fällt Rafael mit seinen Streichen, seinem Verhalten und auch durch sein Aussehen auf. Jetzt, 35 Jahre später, ist der Fall immer noch ungelöst.
Im neuen True-Crime-Podcast "Der Schrei – Der rätselhafte Fall Rafael Blumenstock" vom SWR sucht Host Chiara Battaglia nach Antworten.
Über Der Schrei. Der rätselhafte Fall Rafael Blumenstock
Seit 35 Jahren lässt eine Geschichte die Menschen in Ulm nicht los: Der Fall Rafael Blumenstock.
Wie Till Eulenspiegel bringt Rafael Ulmer:innen in den 80ern mit seinen zahlreichen Streichen an ihre Grenzen. Er spaziert mit Lippenstift und Handtasche durch die Stadt und tritt in langen Kleidern auf der Bühne auf.
Im November 1990 findet man den 28-Jährigen tot auf dem Münsterplatz - mitten in der Stadt, nur wenige Schritte vom Polizeipräsidium entfernt. Er wurde mit 21 Messerstichen umgebracht, von wem – das ist bis heute nicht geklärt. Obwohl seine Schreie nicht zu überhören gewesen sein müssen, will niemand etwas mitbekommen haben. Wie kann das sein? Je nachdem, wen man fragt, führen die Spuren in verschiedene Welten: in die Schwulen-Szene der späten 80er, in die damalige US-Kaserne in Neu-Ulm und zu gewaltbereiten Skinheads. Sie alle eint eine Frage: Wurde Rafael Blumenstock umgebracht, weil ihn Ulm als anders wahrgenommen hat?
Host Chiara Battaglia taucht in das Ulm der 80er ein und erzählt die faszinierende Geschichte von Rafael Blumenstock. Sie startet einen letzten Versuch, mit diesem Podcast neue Zeug:innen zu erreichen und die Täter zu finden. Kann sie so eines der größten Rätsel Ulms mit eurer Hilfe vielleicht doch noch lösen?