Millionen von Rentengeldern verzockt: Die Bayerische Versorgungskammer und ihre Deals in den USA
Viele Menschen verlassen sich auf die Bayerische Versorgungskammer (BVK): Sie ist für die Altersvorsorge mehrerer Berufsgruppen zuständig. Dass sie das ihr dazu zur Verfügung stehende Geld investiert und mit der erhofften Rendite ihr Kapital steigern will, ist grundsätzlich kein ungewöhnlicher Vorgang. Rund um die Geschäfte in den USA ist jedoch inzwischen eine Vielzahl von Fragen aufgekommen. Die BVK soll 820 Millionen in Gebäude in San Francisco, Los Angeles, New York und Miami gesteckt haben, wie viel Geld sie dabei verloren hat, steht noch zur Debatte, mindestens aber 163 Millionen Euro.
Was genau steckt hinter den Deals? Wieso läuft die Aufklärung so schleppend? Und: Was haben Coca Cola und René Benko damit zu tun? Diese Fragen bespricht Lena Bammert in dieser Folge mit Christof Paulus, der für die Augsburger Allgemeine zu diesem Thema seit letztem Jahr recherchiert.
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20:03
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Olympia in München: Die Milliardenspiele um die Zukunft der Region
Nach einem klaren “Ja” der Bevölkerung steht fest: München will die Olympischen Sommerspiele nach Bayern holen. Doch der Weg dahin ist noch lang, denn der Bürgerentscheid war nur der Startschuss für einen nationalen und internationalen Wettkampf um die Spiele. Dabei geht es auch um Milliarden und Hoffnungen für die ganze Region.
Schon 1972 haben die Spiele eindrucksvoll gezeigt, wie die Großveranstaltung eine Stadt verändern kann. Der Olympiapark gehört heute zum Beispiel zur Seele Münchens und ist ein Hauptargument für die erneute Bewerbung: Mit den bestehenden Sportstätten möchte man eine der nachhaltigsten Olympischen Spiele veranstalten, die außerdem für einen Turbo bei der Stadtentwicklung sorgen sollen. Doch daran gibt es auch viele Zweifel.
Kann Olympia überhaupt “nachhaltig” sein? Würde wirklich ganz Bayern profitieren? Sorgen die Spiele für wirtschaftliche Impulse oder machen sie das Leben hier noch teurer? Diese Fragen bespricht Marc Keßler in dieser Folge mit Andreas Kornes, dem Leiter des Sportressorts der Augsburger Allgemeinen. Sie diskutieren die Chancen und die Kosten einer Olympia-Bewerbung und klären, wann mit einer finalen Entscheidung über die Austragung zu rechnen ist.
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22:53
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Razzia in Augsburg: Betrugsverdacht gegen AfD-Politiker
In dieser Folge beschäftigen wir uns mit einem aktuellen Fall: Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt gegen Mitglieder der AfD in Augsburg, darunter der Bundestagsabgeordnete Raimond Scheirich und der Landtagsabgeordnete Andreas Jurca.
Im Zentrum stehen Vorwürfe wegen Untreue und Betrugs: In den Jahren 2022 bis 2023 sollen Fraktionsmittel der Stadt Augsburg zweckentfremdet und in den Rechenschaftsberichten falsche Angaben gemacht worden sein, um Rückzahlungen zu vermeiden. Nach Recherchen der Augsburger Allgemeine gibt es seit dem Sommer Vorwürfe, dass die Gelder für zweifelhafte Fortbildungen ausgegeben wurden. Die Anschuldigungen kamen damals aus den eigenen Reihen.
Wieso die AfD so häufig mit Skandalen zu kämpfen hat und worum es diesmal geht, bespricht Lena Bammert in dieser Folge von "Schon gehört? Alles, was uns bewegt" mit Max Kramer, Investigativreporter der Augsburger Allgemeine.
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13:06
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Warum Wohnen zum Luxus wird: der Wohnungsmarkt im Ausnahmezustand
Für günstige Wohnungen gibt es innerhalb kürzester Zeit Hunderte Bewerber. Kein Wunder: Die Angebotsmieten sind vielerorts so hoch wie nie. Das Problem betrifft längst nicht mehr nur die großen Städte. Auch im ländlichen Raum ziehen die Mietpreise inzwischen an. Ein Hauptgrund ist der akute Wohnungsmangel. Doch statt einer florierenden Baubranche mit neuen Häusern sind wir mit einem Rückgang im Neubau konfrontiert. Wie konnte es so weit kommen, dass Wohnen scheinbar zum Luxus wird?
Darüber spricht Marc Keßler mit Christian Grimm, dem Berlin-Korrespondenten der Augsburger Allgemeinen. Warum benötigen wir heute viel mehr Wohnraum als früher? Können die Mietpreisbremse und der kürzlich beschlossene Bau-Turbo der Bundesregierung tatsächlich Abhilfe schaffen? In dieser Folge von „Schon gehört“ sprechen wir mit betroffenen Mietern, beleuchten die genauen Ursachen für den angespannten Wohnungsmarkt und stellen teils kreative Lösungsansätze für die komplizierte Lage vor.
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29:25
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Wie findet man sich zwischen 20 Tonnen Papier zurecht? Unsere Archivare im Interview
Im kleinen Haus neben der Redaktion befindet sich das Archiv der Augsburger Allgemeinen. Alte Zeitungen lagern verteilt an verschiedenen Orten, gebunden, nach Monaten sortiert, insgesamt 20 Tonnen Papier. In der neuen Folge unseres Podcasts „Schon gehört? Alles, was uns bewegt“ erzählen Archivarin Christina Kaiser und ihr Vorgänger Robert Treffer, wie das Gedächtnis der Zeitung arbeitet.
Im Oktober 1945 fing alles an, mit einer sehr dünnen Ausgabe. „Die erste Zeitung hatte vier Seiten“, sagt Treffer. Der Titel damals: Schwäbische Landeszeitung. Später erfolgte die Umbenennung in Augsburger Allgemeine – auch, um Verwechslungen mit Baden-Württemberg auszuschließen und den städtischen Fokus zu betonen. Der Schritt in die Farbe kam 1981 mit dem Ende des Bleisatzes und dem Start des Offsetdrucks. Davor prägten Schwarzweiß-Bilder und die sprichwörtliche „Bleiwüste“ das Erscheinungsbild.
Schon gehört? In unserem wöchentlichen Podcast erfahren Sie alles, was uns bewegt. Wir geben tiefgehende Einblicke in relevante Themen aus Bayern und der Welt. Foltervorwürfe im Knast? Bauernproteste und Mietpreis-Wahnsinn? Gemeinsam mit kompetenten Kolleginnen und Kollegen beleuchten wir die Hintergründe und Geschichten hinter den Schlagzeilen.
Der Podcast wird im Wechsel von Lena Bammert, Felix Gnoyke, Marc Keßler, Viola Koegst und Moritz Weiberg moderiert. Neue Folgen erschienen immer mittwochs um 5 Uhr morgens.