Angewidert vom derzeitigen Politbetrieb, erzählt Matussek diesmal von seiner Bewunderung für den zutiefst katholischen Filmregisseur Martin Scorsese, der Priester werden wollte und mit „Goodfellas“, „Casino“, „The Irishman“ und „Gangs of New York“ die gewalttätigsten Gangsterfilme des amerikanischen Kinos produzierte. Und der Fragen nach Schuld und Verführung stellt, nach Sünde und Vergebung und Erlösung, wie jeder gläubige Katholik. Anlass ist eine fulminante Bio-Serie, gedreht von Rebecca Miller, der Tochter Arthur Millers. Gleichzeitig gelang Scorsese mit „The Last Waltz“ über das All-Star-Abschiedskonzert von „The Band“ der wohl beste Dokumentarfilm der Rockgeschichte. Dieses Konzert begleitet auch die Sendung. Gegen Ende bricht sich dann doch Matusseks Wut auf die Verhältnisse in Deutschland Bahn, vor allem über die staatlich geförderte Denunziationskultur, deren jüngstes Opfer der untadelige Medienprofessor Norbert Bolz wurde.
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52:27
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Matussek!: Radical Chic
Selbstverständlich geht es Matussek in dieser Sendung auch um den Weimer-Skandal. Um Buchpreise für Antifa-Verlage und linke Gewalt. Und um einen Blender als Minister, der ein Portal als Visitenkarte aufgekauft hat, und Autoren um ihre Texte beklaute, Matussek-Texte inklusive, alle hektisch gelöscht – einen konnte er retten mit Hilfe des Taz-Archivs: eine Tirade gegen den Netzpolizisten Niggemeier, die ihm schließlich bei Springer den Kopf kostete, hier noch einmal zu Gehör gebracht. Des Weiteren: das süße Aroma Gewalt, der „Radical Chic“ der Frankfurter Messe und ihr intellektueller Verfall in den letzten Jahrzehnten. Heinrich Bölls RAF-Gnade-Plädoyer über „verzweifelte Theoretiker“, Horst Mahler, Marx, Hegel und das Verhängnis des deutschen Idealismus. Dazu das jung verstorbene Genie Hank Williams: „Hey, Good Lookin’“.
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48:20
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Matussek!: Charles Dickens
Matussek feiert Donald Trumps Siegfrieden und zeigt sich belustigt über den zähneknirschenden und überaus vergifteten Beifall der Linksmedien. Des Weiteren, im Anschluss an die letzte Sendung, die Nominierung des jungen Romanautors und Familienvaters Julian Adrat, dessen grotesken Berlin-Roman „Familie B.“ er rezensiert hatte – Adrat ist nun von der Kunst in die Wirklichkeit gewechselt und kandidiert für die AfD in der nächsten Wahl in der kaputten Hauptstadt, die er so furios beschrieben hat – er will nicht nur beobachten, sondern eingreifen. Nachtrag zum Freund Franz Josef Wagner, die Kunst der knappen Sätze und Melancholie beim Thema Altern. In der Hauptsache aber wieder Literatur: eine Feier der Romane von Charles Dickens, des „Unvergleichlichen“, den sowohl Dostojewski wie Tolstoi verehrten – und Chesterton, der seine Figuren in einem „ewigen Sommer“ sah. Die Suche nach Oliver Twist im London von heute. Alles begleitet von der pockennarbigen Malocher-Rock-Röhre Eric Burdon, dessen Kindheit mit Prügeln und Atemnot im verpesteten Newcastle von Dickens hätte erfunden sein können. Die Besserungsanstalt „House of the Rising Sun“ und das Geschäft mit verstoßenen Kindern in unserem kalten Sozialstaat. Eric Burden wusste früh, was auch heute, gerade heute viele erkennen: „We Gotta Get Out of This Place.“
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Matussek!: Bücher
Voller Vorfreude auf die von Susanne Dagen organisierte alternative Buchmesse „Seitenwechsel“ in Halle am 8. und 9. November stellt Matussek diesmal Bücher vor, die vom routinierten woken Rezensionsbetrieb „unserer Demokratie“ unterschlagen werden. Darunter sind Romane von Julian Adrat und Beile Ratut sowie einige aus Dagens „Exil“-Edition im Buchhaus Loschwitz. Artur Abramovych über die Juden und den sesshaft gewordenen Ahasver. Unsere Partygesellschaft und ihr Ende. Was denkt eine künstliche Intelligenz? Was hat uns Dostojewski mit seinen „Dämonen“, (auch: „Die Teufel“), über den Nihilismus der linken Umstürzler von heute zu sagen? Wie lässt sich bei gutem Essen und Wein das Alter ausbremsen? Dazu Gedanken über die Kriegsvorbereitungen und die Querfront von Hamas und Linken. Und vor allem: „Da Da Da“, denn Matussek lässt sich begleiten von Songs des Nonsens-Poeten Stephan Remmler und dessen Trio.
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51:06
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Matussek!: Deutsche Einheit
Aus aktuellem Anlass widmet sich Matussek den verlogenen Feiern zur deutschen Einheit, in denen die vortragenden Blumenkübel, allen voran von Bundespräsident und SPD-Apparatschik Steinklotz, die Vorzüge von „unserer Demokratie“ feiern und zu verhehlen versuchen, dass diese längst von der herrschenden Nomenklatura zertrümmert wurde. Dazu Erinnerungen an jene Novembernacht des Glücks, als die Mauer fiel und Ost und West sich in den Armen lagen. Um sich schon kurz darauf an die Gurgel zu fahren. Matusseks Erlebnisse im Palasthotel in Ostberlin. Seine private deutsche Wiedervereinigung. Merz’ Aufforderung, das Jammern zu unterlassen und positiv zu denken wie die Amerikaner. Kriegsvorbereitungen. Das Ende der linken Ideologie 1989/1990 und die Naherwartung auf ein Ende derselben 35 Jahre später in einem ideologisch ruinierten Land des Klimawahns und offener Grenzen. „Staatsbürgerkunde“ in der DDR und im Deutschland von heute. Wer macht Geschichte, die Klasse oder der Einzelne? Alles untermalt mit einem Potpourri deutscher Liederkünstler von Weltgeltung mit Peggy March, Elvis, Gus Backus, France Gall und Wencke Myhre. Briefe.
Matussek legt los in “Matussek!” - ganz im Geiste der legendären Talk-Radio-Schimpfkanone Rush Limbaugh werden Hörer-Kommentare zum politischen Irrsinn beantwortet, das alles zu musikalischen Erweckungserlebnissen der Beatles-Ära und seinen Erinnerungen an die Internatszeit.Aus urheberrechtlichen Gründen hören Sie diesen Podcast ab sofort ausschließlich auf unserer Webseite unter dem folgenden Link: https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/talkshow/matussek