don’t read theory to go ist DRT für die Bahnfahrt zur Arbeit oder zum Arbeitsamt.
Alle reden über die Haftbefehldoku, DRT leider auch - aber natürlich, wie immer ganz anders als alle anderen. Denn was uns interessiert sind die Reaktionen: Auf das Leid gibt es nun kritische Kommentare, statt Klatschpresse und Häme. Sei es das Aufwachsen in Armut und Ausbeutung, die Emanzipation von den Eltern oder eine unglückliche Partnerschaft, wir werden motiviert unser eigenes Leben und Leiden in die „authentischen Schicksale“ von fernen Personen wie Hafti, Britney oder Princess Diana reinzulegen.
Aber was folgt darauf?
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Defending Daddy *UNLOCKED*
Ausnahmsweise für euch freigeschaltet: Unser Steady Exclusive über die Kritik an der Psychoanalyse.
Der Studio Rot Podcast „Das Ding ist…“ möchte in der Folge vom 26.09. den „Daddy“-Kink kritisch beleuchten, dabei rausgekommen ist ein ressentimentgeladene Abrechnung mit Sigismund Schlomo Freud und seiner Theorie der Psychoanalyse. Anna und Lensi sind auf Vater gegangen, deshalb sehen wir uns gezwungen die Ehre unserer intellektuellen Wahlfamilie wiederherzustellen. Zu diesem Zwecke sind uns alle Mittel heilig.
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DRT 021 - Macker klatschen oder ficken? Männlichkeitskult in der Linken
Trotz des breiten Konsenses innerhalb der Linken, dass Männlichkeit kritisch hinterfragt werden muss, bleiben hypermaskuline Subszenen stilprägend. Ob Kampfsport, Ultras, Antifa, Hardcore oder Graffiti, viele Teile der Szene formen sich um eine stark männlich konnotierte Kultur und inszenieren diese nicht selten als hochästhetisiertes Aushängeschild linker Identität.
Im zweiten Teil ihrer Auseinandersetzung mit Männlichkeit in der Linken fragen die Hosts nach den Ursachen dieses Widerspruchs, der sich oft in einer Hassliebe zum sogenannten Macker äußert.
Ein Paradebeispiel für diesen Macker ist der Rapper Pöbel MC, der sich selbst als Lösung des Widerspruchs, kurz: als reflektierter Macker, inszeniert. Hat der linke Alpha das Männlichkeitsdilemma etwa erfolgreich gedribbelt? Ist Ayşegül verliebt und Valentin neidisch? Lasst euch von der neuen, testosterongeladenen Folge aphrodisieren.
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1:47:04
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DRT 020 - Hot Boys Cry? Warum männliche Feministen unheimlich sind
Trotz aller Erfolge des Vegetarismus gibt es für die chronically online Linke kaum etwas Leckereres als Beef. So entsprach der Wirbel den Ole Liebls Kritik an Lensi Schmidts Buch „‚Ich als Feminist‘ – 70 Dinge, die wir von Männern nicht mehr hören wollen“ auslöste ganz nach unserem Geschmack. In ihrer Reaktion stellte Lensi fest, dass Ole genau jenen pseudo-feministischen Habitus reproduziere, den viele Frauen von fragwürdigen Typen wie Lars Eidinger oder ihren engsten Genossen kennen und den ihr Buch kritisiert. Eine kritische Debatte über männliche Feministen, ihr Interesse an Frauenbefreiung und das Misstrauen, das ihnen oft von Feministinnen entgegenschlägt, blieb aus, sowohl Lensi, als auch Ole nahmen ihre Videos kurz darauf offline. Zum Glück gibt es aber DRT, den Wertstoffhof für das ungenutzte Potenzial vermeintlichen Nonsens. Wir holen den Beef zurück, graben nach dem Gold und diskutieren mithilfe von Rolf Pohls „Feindbild Frau“ den tief verwurzelten Frauenhass in Männlichkeit auch in der, die sich queer, progressiv und solidarisch versteht.
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Judenknaxx (mit Ruth & Yeffi) *TEASER*
*TEASER*
** Zum DRT Steady Abo: https://steady.page/en/dont-read-theory **
Juden und Jüd*innen waren schon immer die Lieblings-Obsession der Deutschen: egal, ob sie sich als philosemitische Verklärung oder antisemitische Verachtung äußert. Wenn die Linkspartei auf dem ersten Parteitag nach ihrem jüngsten Wahlerfolg die eigene Rolle als Partei über eine Antisemitismusdefinition klären möchte, statt mit Juden und Jüd*innen zu sprechen, ist das Ausdruck eben jener deutsch-deutschen Obsession.
Auch heute sind in der angeblich auf den christlich-jüdischen Werten des Abendlandes aufbauenden Kulturnation Deutschland nur bestimmte und klar definierte Rollen für Juden und Jüd*innen vorgesehen. Don’t Read Theory hat Ruth und Yeffi eingeladen, um über diese Rollen zu sprechen und zu analysieren, was der deutsche Judenknaxx mit den Köpfen seiner Objekte anstellt.