Nie wieder FDP! Kann man den Liberalen noch glauben? | Ex-Bundestagsabgeordnete Katja Adler (FDP)
Katja Adler, geboren in Brandenburg und aufgewachsen in der DDR, war von 2021 bis 2025 Mitglied des Deutschen Bundestages für die FDP. Heute lebt sie mit ihren zwei Kindern in Oberursel und ist weiterhin kommunalpolitisch aktiv sowie im hessischen Familienministerium tätig. Bekannt wurde sie als unbequeme Stimme innerhalb der Freien Demokraten – als jemand, der sich selbst als „Andersdenkende“ bezeichnet und offen Konflikte mit dem FDP-Mainstream austrägt. Ihr biografischer Hintergrund – das Aufwachsen in einem autoritären System – prägt ihren Blick auf Freiheit, Meinungsäußerung und politische Debatten bis heute.Im Interview spricht Adler über den politischen Mord an Charlie Kirk und die Reaktionen darauf, über die Grenzen von Meinungsfreiheit, politische Gewalt und ihre persönlichen Erfahrungen mit Ausgrenzung – auch in der eigenen Partei. Sie schildert, wie sich die FDP aus ihrer Sicht vom freiheitlichen Anspruch entfernt hat, welche Rolle Parteidisziplin, Medien und gesellschaftliche Stimmung spielen und warum sie Parallelen zwischen heutigen Diskursen und der „Zersetzung“ in der DDR zieht. Weitere Themen sind Migrationspolitik, der Umgang mit Deutschland-Symbolen, die Brandmauer zur AfD, ihre Kritik an der Ampel und ihre Vision eines „radikalen Liberalismus“.
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Wie findet man den richtigen Partner für sechs Kinder? | Vollzeitmutter und Ehefrau Victoria Bonelli
Victoria Bonelli ist Autorin, studierte Kommunikationswissenschaftlerin und Mutter von sechs Söhnen. Sie ist verheiratet mit dem Wiener Psychiater Raphael Bonelli. In ihrem Buch „Vollzeitmutter – Der wichtigste Beruf der Welt“ beschreibt sie, warum sie das Muttersein nicht als Verzicht, sondern als die größte Form der Selbstverwirklichung versteht. Mit klaren Werten, inspiriert von ihrer Großmutter, setzt sie einen Kontrapunkt zum modernen Rollenbild von Frauen in Beruf und Gesellschaft.Im Gespräch mit Jasmin Kosubek spricht Victoria Bonelli über Partnerschaft, Hingabe, Feminismus, und die Frage, ob Muttersein tatsächlich die „wichtigste Karriere der Welt“ ist. Es geht um die Balance zwischen Freiheit und Verbindlichkeit, die Rolle von Vorbildern und die Herausforderungen des Familienalltags. Ein intensives Gespräch über Werte, Selbstverwirklichung und die Suche nach dem, was ein erfülltes Leben ausmacht.
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Rechts und identitär: Martin Sellners Ideen auf dem Prüfstand
Martin Sellner, eine zentrale Figur der Neuen Rechten im deutschsprachigen Raum, ist bekannt als Sprecher der Identitären Bewegung Österreich und Autor des umstrittenen Bestsellers Remigration: Ein Vorschlag. Nach seiner Jugend in der Neonazi-Szene (2006–2011), die er als „Jugendsünde“ bezeichnet, entwickelte er sich zu einem einflussreichen Denker, der mit Begriffen wie „ethnokulturelle Identität“ und „Großer Austausch“ polarisiert. Trotz Einreiseverboten in Ländern wie Großbritannien, den USA und der Schweiz bleibt er eine prägende Stimme in der Debatte über Migration und Kultur.In diesem tiefgehenden Interview in Wien reflektieren wir mit Martin Sellner über die letzten acht Jahre seit unserem Treffen 2017 – von der C-Star-Aktion bis zu seinem Fokus auf metapolitische Strategien. Wir beleuchten seine umstrittene Neonazi-Vergangenheit, die Ideen hinter Remigration, und die Dynamik der Identitären Bewegung. Sellner teilt seine Sicht auf „ethnokulturelle Identität“, die Gefahren der Massen-migration und Lösungen wie den Assimilationsmonitor.
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Der Fall Bulgarien: Wird Europa im Osten gerettet? Journalist Rumen Milkow
Rumen Milkow, ein deutsch-bulgarischer Journalist, Moderator und selbsternannter „Eselflüsterer“, pendelt zwischen Berlin und einem kleinen Dorf im Balkangebirge. Geboren 1966 in der DDR, arbeitete er als Krankenpfleger, Cowboy und 25 Jahre lang als Taxifahrer in Berlin, bevor er sich dem Journalismus widmete. Mit Wurzeln in Sachsen-Anhalt und Bulgarien bringt er eine einzigartige Perspektive auf europäische Werte, kulturelle Unterschiede und gesellschaftliche Entwicklungen ein. Seine Erfahrungen als Taxifahrer prägen seine Fähigkeit, Menschen zuzuhören und ihre Geschichten zu verstehen, was ihn zu einem besonderen Gesprächspartner macht.In diesem faszinierenden Gespräch spricht Rumen Milkow über seine binationale Identität und die Frage, ob Osteuropa die Zukunft Europas gestalten kann. Von seiner Zeit als Taxifahrer in Berlin bis zu seinem Rückzugsort in Bulgarien beleuchtet er Unterschiede in Mentalität, Werten und Lebensweisen zwischen Ost und West. Milkow reflektiert über Themen wie Meinungsfreiheit, gesunden Menschenverstand und die Romantisierung des Ostens, angeregt durch eine These des Psychiaters Jordan Peterson: „Die Zukunft Europas liegt in Osteuropa“.
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Suspendierter Polizist: Warum steht Carsten Stehlik vor Gericht?
Carsten Stehlik, Jahrgang 1984, ist Polizeibeamter auf Lebenszeit in Hessen und seit 2022 suspendiert. Er war Kommandant, Ausbilder und Mitglied mehrerer Polizeivereine, darunter *Polizisten für Aufklärung*. Während der Corona-Zeit kritisierte er öffentlich Maßnahmen, trat in Uniform auf und wurde vom Verfassungsschutz im Bereich „Delegitimierung des Staates“ geführt. Gegen ihn läuft eine Disziplinarklage mit dem Ziel, ihn aus dem Beamtenverhältnis zu entfernen – der Vorwurf: schweres Dienstvergehen.Im Gespräch mit Jasmin Kosubek schildert Stehlik detailliert seinen Werdegang, die internen Abläufe bei Polizei-Einsätzen und seine Sicht auf Grundrechte, Verhältnismäßigkeit und Loyalitätspflichten. Er berichtet über den Bruch während der Corona-Zeit, das Spannungsfeld zwischen staatlicher Treue und persönlicher Überzeugung sowie seine Erfahrungen bei Demonstrationen – als Polizist und als Kritiker.
Nach Jahren im Nachrichtenbetrieb habe ich mich Anfang 2022 mit meinem eigenen YouTube-Kanal selbstständig gemacht. Ich spreche mit ganz unterschiedlichen Menschen über politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen. Vielfalt im wahrsten Sinne des Wortes liegt mit besonders am Herzen. Als Mensch bin ich neugierig, offen und bewusst. Ein besonderes Anliegen ist es mir, einen positiven Beitrag zur Normalisierung unserer Diskursfähigkeit zu leisten.