Reifeprozess und der Sieg über die Sünde
Unser Shop: https://www.bibel-schoenheit.com
Instagram: https://www.instagram.com/bibelschoenheit/
Willkommen zu dieser neuen Folge. Heute möchte ich dich mit hineinnehmen in ein Thema, das für viele Christen gleichzeitig befreiend und herausfordernd ist. Es geht um den Reifeprozess mit Gott und darum, was es bedeutet, wirklich siegreich über die Sünde zu leben.
Viele von uns tragen ein Bild in sich, das eigentlich gar nicht biblisch ist. Wir sehen unsere Fehler. Wir sehen unser Versagen. Wir sehen die Momente, in denen wir wieder gefallen sind, und irgendwann entsteht in uns der Gedanke, dass wir wohl doch nicht siegreich sind. Dass die Sünde doch irgendwie stärker sein muss.
Doch die Bibel sagt etwas anderes und sie sagt es mehr als klar. Paulus schreibt es an mehreren Stellen im Neuen Testament. Die Sünde hat keine Macht mehr über uns. Sie ist entmachtet, besiegt und wir stehen in Christus in einem neuen Leben. Das ist unser Stand. Das ist unsere Identität. Das ist geistliche Realität.
Gleichzeitig befinden wir uns in einem Reifeprozess. Das bedeutet nicht, dass wir Stück für Stück siegreich werden. Der Sieg ist uns längst geschenkt. Der Reifeprozess bedeutet vielmehr, dass wir lernen, diesen Sieg zu glauben, ihn anzunehmen und in unseren Alltag hineinzutragen. Es bedeutet, dass wir nicht mehr im sieglosen Verhalten herumwühlen oder uns von Scham und Selbstanklage runterziehen lassen. Wir stehen auf. Wir glauben dem Wort Gottes auch dann, wenn unser Empfinden oder unser Verhalten nicht sofort damit übereinstimmt. Wir sagen ganz bewusst: Ich bin in Christus siegreich und ich halte fest an dem, was Gott sagt.
Doch dieser Reifeprozess zeigt sich nicht in unseren perfekten Tagen, sondern in unseren Reaktionen. Reife Christen erkennt man nicht daran, dass sie nie verletzt werden. Menschen können uns immer wieder wehtun. Situationen können uns herausfordern. Finanzen können eng werden. Beziehungen können kompliziert werden. Reife zeigt sich darin, wie wir reagieren. Nicht in dem, was wir fühlen, sondern in dem, worauf wir schauen. Nicht darin, wie laut die Umstände reden, sondern wie fest wir im Glauben stehen bleiben.
Paulus spricht darüber in Kolosser und auch im Römerbrief. Im Römerbrief sehen wir diesen gewaltigen Gedanken, dass wir als Kinder Gottes in der Herrlichkeit unterwegs sind. Vor diesem Gedanken steht die Verheißung, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten dient. Und damit meint Gott wirklich alles. Nicht nur die schönen Tage, nicht nur die schnellen Gebetserhörungen, sondern auch die Situationen, in denen wir am liebsten weglaufen würden. Genau dort wirkt Gott. Genau dort zeigt sich, wie tief unser Vertrauen wirklich reicht.
Reife bedeutet, dass wir aufhören, ständig anderen die Schuld zu geben. Dass wir aufhören, in jeder Schwierigkeit sofort den Satan zu suchen. Dass wir nicht in einem dauernden Kampfmodus durchs Leben gehen. Denn manchmal bekämpfen wir Dinge, ohne zu sehen, dass Gott uns eigentlich etwas zeigen möchte. Wir sind manchmal blind für das, was wirklich in unserem Herzen vor sich geht. Und genau deshalb führt Gott uns durch Situationen, die unsere Reaktionen sichtbar machen.
Nicht um uns zu beschämen, sondern um uns zu heilen. Nicht um uns zu überführen, sondern um uns zu verwandeln. Gott möchte, dass wir reif werden. Dass wir stabile Christen werden, die den Lauf vollenden. Die in seiner Liebe verwurzelt sind. Die in seiner Herrlichkeit leben, unabhängig von den äußeren Umständen.
Du bist siegreich in Christus. Du darfst reifen. Und Gott selbst führt dich auf diesem Weg. Schritt für Schritt. Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Von Vertrauen zu tieferem Vertrauen.
Ich bete, dass diese Folge dir hilft, den Reifeprozess nicht mehr als Belastung zu sehen, sondern als Weg der Liebe. Als Weg der Verwandlung. Als Weg, auf dem Gottes Herrlichkeit in deinem Leben sichtbar wird.