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Wirtschaft Welt und Weit

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Nie war unsere Welt wirtschaftlich so vernetzt wie heute – und davon profitiert auch Deutschland. Denn wirtschaftliches Wachstum bedeutet mehr Wohlstand für gro...
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  • China vs. Indien: Wer hat mehr Macht über die Malediven?
    Mit ihren weißen Sandstränden und einer bunten Unterwasserwelt präsentieren sich die Malediven gerne als Top-Ziel für den Traumurlaub. Vielen Reisenden bleibt dabei allerdings eines verborgen: Der Inselstaat im Indischen Ozean ist geostrategisch von großer Bedeutung. China und Indien ringen dort um Einfluss."Historisch gesehen waren die Malediven immer in einer sehr engen Partnerschaft mit Indien", sagt Tobias Scholz, Südasien-Wissenschaftler der Stiftung Wissenschaft und Politik, im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". Scholz hat den Indischen Ozean und die Malediven ganz genau im Blick und weiß, dass auch China den Inselstaat verstärkt im Fokus hat. Vor gut einem Jahr hat der pro-chinesische Präsidentschaftskandidat Mohamed Muizzu mit einer "India-out"-Kampagne im Wahlkampf Punkte gemacht - und die Wahl dann auch gewonnen. "Da sind in Indien alle Alarmglocken angegangen", erinnert sich Scholz. Man habe befürchtet, "dass das Land jetzt endgültig in die Hände Chinas fallen könnte". Indische Soldaten, die in der Seenotrettung und bei der Überwachung des Meeres zum Einsatz kamen, wurden abgezogen und durch ziviles Personal ersetzt. Doch das neue Personal erledige immer noch die gleichen Aufgaben, so Scholz. Und auch das technische Gerät der Inder - also etwa Radaranlagen und Hubschrauber zur Überwachung des Indischen Ozeans - sei weiterhin im Einsatz. Beobachter fragen deshalb, ob sich nur nach außen hin etwas geändert hat. Denn sie befürchten, dass sich militärische oder geheimdienstliche Kräfte unter dem neuen Personal befinden könnten. Auch Scholz fragt sich, wie sehr Indiens Einfluss auf die Malediven tatsächlich reduziert wird. Auf der anderen Seite zweifelt aber auch Indien an den chinesischen Interessen. Etwa daran, was ein chinesisches Forschungsschiff auf den Malediven tatsächlich erforscht hat. Geht es China tatsächlich um Wissenschaft oder etwa um die Erkundung kritischer Infrastruktur - etwa darum, wo die für ein funktionierendes Internet essenziell wichtigen Unterseekabel verlaufen?Der geostrategische Machtpoker ist jedenfalls längst in vollem Gange. Der Westen schaut zu - und stellt sich dabei auch die Frage, wie sehr die hoch verschuldeten Malediven überhaupt unabhängig agieren können: China sei der wichtigste Schuldner der Malediven, erzählt Scholz in der neuen Podcast-Folge. "Über eine Milliarde US-Dollar schulden die Malediven dem chinesischen Staat und chinesischen Banken", so Scholz. "Und dadurch sind die Malediven natürlich in verschiedener Perspektive sehr abhängig von China geworden."Wie lange könnten sich die Malediven ohne Unterstützung aus China und aus Indien finanziell über Wasser halten? Wie ist die zunehmende Radikalisierung einzuschätzen? Der Islam ist Staatsreligion auf den Malediven, die Scharia Teil der Verfassung. Und wie positioniert sich das Land zu den Kriegen in Nahost und in der Ukraine? Das und mehr ist Thema in dieser Podcast-Folge. Seit Oktober 2024 ist Gast Tobias Scholz Südasien-Wissenschaftler an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Zudem ist er Non-Resident Fellow am Global Public Policy Institute (GPPi) in BerlinSchreiben Sie Ihre Fragen, Kritik und Anmerkungen gerne an [email protected]. Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
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    33:40
  • Aserbaidschan pflegt "engste Bande" zu Russland
    Die Flame Towers in Baku sind mehr als markante Wolkenkratzer: Die drei Hochhäuser symbolisieren dank nächtlicher Lichteffekte zündelnde Flammen - und sind Symbol dafür, wie die Republik Aserbaidschan wirtschaftlich tickt: Das Land im Südkaukasus verfügt über Öl und Gas - und Aserbaidschans Exportwirtschaft basiert zu 90 Prozent auf diesen fossilen Energierohstoffen.Für den Politologen Hannes Meissner stärkt der Reichtum an Ressourcen nicht nur das Wirtschaftssystem des Landes, sondern auch die Macht des Präsidenten Ilham Aliyev: "Öl- und Gasressourcen werden dazu verwendet, das autoritäre Herrschaftssystem zu unterhalten und zu stabilisieren", erklärt Meissner im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit".Meissner ist Experte für postsowjetische Länder an der Hochschule für Wirtschaft, Management und Finance sowie an der Universität Wien. Außerdem berät er Unternehmen zu politischen Risikomanagementstrategien in diesen Ländern. 2008 und 2009 war er selbst einige Zeit in Baku vor Ort und hat erlebt, wie dort die ersten Hochhäuser errichtet wurden. "Das war die Zeit, als das große Öl- und Gasgeld gerade das Land geflutet hatte", erzählt er in der neuen Podcast-Folge. "Der Repressionsapparat wurde ausgebaut, genährt aus Einkünften aus dem Öl- und Gasexport", so Meissner. Mit gravierenden Folgen: "Die Zivilgesellschaft wurde langsam zur Ruhe gestellt, inhaftiert, aus dem Land gedrängt und nach 2012 dann de facto auch völlig zerschlagen", so der Experte.Mit Großveranstaltungen wie der UN-Klimakonferenz, dem Eurovision Song Contest oder großen Sportereignissen gibt sich Baku heutzutage gerne einen modernen Anstrich. Doch hinter der Fassade regiert Präsident Aliyev das Land mit harter Hand. Zu Russland unterhält Aserbaidschan dabei ein gutes Verhältnis. Meissner spricht von "engsten Beziehungen" zwischen beiden Ländern: Eine postsowjetische, russischsprachige Elite beherrsche das Land und teile geschäftliche Interessen. "Im gegenwärtigen geopolitischen Konflikt mit dem Westen und im Ukraine-Krieg kann sich Russland ganz auf die Unterstützung Aserbaidschans verlassen", so Meissner.Und der Westen? Durch den Ukraine-Krieg hat Aserbaidschan für die Europäische Union als alternativer Gaslieferant zu Russland an Bedeutung gewonnen. Förderkapazitäten sollten ausgebaut werden, doch es fehlte die nötige Infrastruktur für den Transport in die EU. "Auffällig war allerdings, dass nach Abschluss dieses Abkommens Aserbaidschan auch mit Russland ein Abkommen geschlossen hat über die Einspeisung russischen Gases ins aserbaidschanische Pipelinesystem", so der Politologe: "Und so ist es jetzt alles andere als ein Geheimnis, dass auch russisches Gas über Aserbaidschan nach Europa fließt."Das Spannungsfeld ist klar: Einerseits ist Aserbaidschan ein wichtiger Energielieferant, andererseits ein autoritär regierter Staat, der keinerlei Kritik zulässt. In der neuen Podcast-Folge spricht Host Andrea Sellmann auch über die Risiken, die deutsche Unternehmen sehen müssen, wenn sie mit Aserbaidschan wirtschaften. Von Bakus imposanten Flame Towers sollten sie sich jedenfalls nicht blenden lassen.Schreiben Sie Ihre Fragen, Kritik und Anmerkungen gerne an [email protected]. Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
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    40:01
  • Liechtenstein kann viel mehr als Finanzen
    Liechtenstein ist mit nur 160 Quadratkilometern das sechstkleinste Land der Welt. Reich und weltoffen - mit diesen Begriffen lässt sich der Zwergstaat beschreiben. Die Hauptstadt Vaduz ist als internationaler Finanzplatz bekannt. Doch eines wird oft übersehen: Die Industrie ist wirtschaftlich für das Fürstentum von größerer Bedeutung als die Banken. Wirtschaftsexperte Thomas Gitzel hat das kleine Land zwischen der Schweiz und Österreich genau im Blick: "Liechtenstein ist primär ein Industriestandort", erklärt er im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". Als Chefvolkswirt der dortigen VP Bank kennt Gitzel die Zahlen: 42 Prozent der Bruttowertschöpfung stammen aus dem Industrie- und Gewerbesektor, lediglich elf Prozent aus dem Finanzsektor, erklärt er in der neuen Podcast-Folge. Gitzel berichtet von Unternehmen, deren Produkte auch in Deutschland Verwendung finden: Hilti etwa produziert Bohrmaschinen, Hilcona steht für Pasta. "Das muss man erst mal hinbekommen, in einem der reichsten Länder der Welt für den heiß umkämpften deutschen Lebensmittelmarkt Tortellini herzustellen", lacht Gitzel. Aber auch Gelenkachsen für Autos oder auch Zahnfüllungen kommen aus Liechtenstein.Und wie steht es um den Finanzsektor, der anderen wichtigen Säule des Fürstentums? Seit der Liechtensteiner Steueraffäre, die in Deutschland durch die Verwicklung des ehemaligen Post-Chefs Klaus Zumwinkel im Jahr 2008 Schlagzeilen schrieb, hat sich einiges geändert. Liechtenstein sei "neu gestartet" und verfolge nun eine "konsequente Weißgeldstrategie", sagt Gitzel. In der neuen Podcast-Folge spricht Host Andrea Sellmann mit Thomas Gitzel über Unternehmen und Banken in Liechtenstein, das wirtschaftliche Potenzial des kleinen Landes, aber auch über Liechtensteins Beziehungen zur EU und wie es sich sonst in dem Land lebt.Schreiben Sie Ihre Fragen, Kritik und Anmerkungen gern an [email protected] allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
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    32:06
  • Botsuana baut auf das Diamanten-Business
    Es waren glänzende Nachrichten, die Botsuana Ende August vermeldete: Ein Minenunternehmen hatte mithilfe moderner Röntgentechnik einen riesigen Rohdiamanten entdeckt - mit 2492 Karat der zweitgrößte der Welt. Bei der Regierung war die Freude über den Fund groß. Denn das Diamanten-Business, die Top-Branche des Landes, sorgt gerade eher für schlechtere Nachrichten. Der Grund sind die Folgen des Ukraine-Krieges.Botsuana verfügt nach Russland über die zweitgrößten Diamantenreserven der Welt. Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zählte das Land im südlichen Afrika kurzzeitig zu den Profiteuren, wie Botsuana-Experte Thilo Schöne berichtet. Dann aber sei die Wirtschaft weltweit eingebrochen und die Nachfrage nach Luxusprodukten wie Diamanten gesunken, so Schöne im ntv-Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". Der Fund ist für ihn daher "eine kleine Ausnahme in einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Zeit", weil Botsuana seine Diamanten "kaum noch exportiert" bekommt. Das verursache "arge Budgetprobleme".Wirtschaftsexpertin Wiebke Polomka kritisiert zudem die mangelnde Einbindung afrikanischer Länder, etwa bei der Diskussion der G7-Staaten über Herkunftskontrollen für Rohdiamanten im belgischen Antwerpen. Für Botsuana würde das bedeuten, dass der Ausbau der Wertschöpfungskette im Land selbst sehr viel schwerer wäre. "Länder wie Botsuana müssten mit den Konsequenzen leben", merkt Polomka an.Welche Folgen hat das genau für Botsuanas Wirtschaft? Schließlich sind die Diamanten der Grundstein für die Wirtschaftsentwicklung und damit auch für die Stabilität des Landes. Und was bedeutet das für die geopolitische Perspektive? "Seit Jahren reden wir von einem anderen Verständnis zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden", sagt Thilo Schöne. Bestrafe man jetzt Länder wie Botsuana, "die eigentlich auch sehr unterstützend" gegenüber der Ukraine waren? Über das und mehr spricht Host Andrea Sellmann mit ihren beiden Gästen in der neuen Podcast-Folge.Schreiben Sie Ihre Fragen, Kritik und Anmerkungen gern an [email protected] allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
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    50:08
  • Albanien wird neuer Touristen-Magnet
    Albanien zählte über Jahrzehnte zu den isoliertesten Ländern der Welt. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Das Balkanland präsentiert sich weltoffen wie nie zuvor. Mit seiner Riviera und den albanischen Alpen lockt es nicht nur Reisende, sondern der Tourismus schafft vor allem auch neue Arbeitsplätze. Doch das reicht nicht aus, um Abwanderung zu verhindern.Albanien ist nicht mal so groß wie Brandenburg. Aktuell leben dort rund 2,4 Millionen Menschen. Anja Quiring, Albanien-Expertin beim Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft, spricht im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit" von einem Bevölkerungsverlust von 14 Prozent innerhalb von 12 Jahren. "Die Zahlen sind dramatisch", sagt Quiring.Pflegekräfte etwa werden in Albanien direkt für den deutschen Markt ausgebildet. Was uns im Kampf gegen den Fachkräftemangel hilft, stellt das Land selbst jedoch vor Probleme. Denn auch dort braucht man Pflegekräfte - gerade auch, weil viele Albaner, die lange im Ausland gearbeitet haben, nun ihren Lebensabend im Heimatland verbringen möchten, beobachtet Anja Quiring.Wie schwer trifft der Brain-Drain, also die Abwanderung von gut ausgebildeten Arbeitskräften, das Land? Und womit ist in Zukunft zu rechnen? Der Unternehmensberater Stefan Wings versucht, ausländische Investitionen nach Albanien zu ziehen, damit Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden. "Wenn gute Arbeitgeber dort bereit sind, ein mittleres Gehalt zu bezahlen", dann ist das für Wings - angesichts der hohen Lebenshaltungskosten in Deutschland - ein gutes Argument für Albanien.Wo entstehen neue Chancen? Wie weit ist Albanien auf dem Weg in die Europäische Union? Und wie steht das Land eigentlich zu Russland? Diese und viele weitere Fragen diskutiert Host Andrea Sellmann mit Anja Quiring und Stefan Wings in der neuen Podcast-Folge.Anja Quiring hat Albanien als Regionaldirektorin Südosteuropa beim Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft genau im Blick. Stefan Wings ist Repräsentant für Albanien und Kosovo beim Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e. V. (BVMW). In seinem Büro in Tirana ebnet er deutschen Mittelständlern den Weg nach Albanien und vernetzt Unternehmen beider Länder miteinander.Schreiben Sie Ihre Fragen, Kritik und Anmerkungen gern an [email protected] allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
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    46:05

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