Episode 6: Antifaschismus als konkrete Utopie, mit Max Czollek und Jean Peters
In Episode 6 des Podcasts Wem gehört Deutschland? spricht Max Czollek mit Jean Peters, investigativer Journalist, Autor und Aktionskünstler, über Antifaschismus als Utopie und den Versuch, mit unterschiedlichen Strategien für eine plurale und widerstandsfähige Demokratie zu kämpfen. Ausgehend von ihrem gemeinsamen Politikwissenschafts-Studium und ihrer Arbeit an unterschiedlichen Theatern sprechen die beiden über politische Aktionskunst, journalistische Praxis und den Wandel des eigenen Selbstverständnisses. Welche Wellen schlagen die Aufdeckungen der Correctiv-Recherche „Geheimplan gegen Deutschland“ knapp zwei Jahre nach ihrer Veröffentlichung noch? Was bedeutet „antialgorithmischer Journalismus“ im Theater? Und wie kann eine Ausbildung zum Clown bei der Bewältigung der politischen Gegenwart helfen?
Shownotes:
Peng! Kollektiv, https://pen.gg/de/
Correctiv.org
Recherche von Correctiv „Geheimplan gegen Deutschland”, https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/
Podcast „Gilda con Arne – Der Politik-Podcast“
Veröffentlichungen von Jean Peters u.a. „Der AfD Komplex“, 2024; Wenn die Hoffnung stirbt, geht’s trotzdem weiter. Geschichten aus dem subversiven Widerstand“, 2021
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Episode 5: War da was? Kolonialismus und die Gegenwart, mit Max Czollek, Ibou Diop und Raphaëlle Red
In Episode 5 des Podcasts Wem gehört Deutschland? spricht Max Czollek mit zwei Gäst*innen: Ibou Diop, Ko-Kurator von heimaten, und Raphaëlle Red, Autorin und Wissenschaftlerin. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit der Aktualität des Kolonialismus, deren globale Ausmaße weit in die Geschichte zurückreichen und die nicht ohne die Leidens-, Lebens- und Widerstandsgeschichten der Betroffenen erzählt werden darf. Gemeinsam fragen die drei: Wie lassen sich koloniale Kontinuitäten überwinden, wenn ihre Geschichte bis heute systematisch unsichtbar gemacht wird? Welche Rolle können Literatur und weitere künstlerische Praxen bei dieser Überwindung spielen? Gehört Deutschland nicht auch den ehemaligen Kolonien? Und müsste eine bessere Zukunft zuerst erzählt werden, bevor sie stattfinden kann?
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Episode 4: Empowerment durch Widerstand. Sinti* und Roma* seit 1945, mit Max Czollek und Kelly Laubinger
In Episode 4 des Podcasts Wem gehört Deutschland? spricht Max Czollek mit Kelly Laubinger, Aktivistin und Geschäftsführerin der Sinti Union Schleswig-Holstein, über Strategien des Widerstands von Sinti* und Roma* seit 1945: über die Lebendigkeit der Communitys sowie die lange Geschichte der strukturellen Diskriminierung und Verfolgung. Was bedeutet Rassismus gegen Sinti* und Roma* im historischen und im heutigen Kontext? Welche Rolle spielt die Initiative von Betroffenen für Widerstand und Erinnern? Und warum sind politische Verbündete heute so wichtig – um gemeinsam wütend sein zu können und die Verhältnisse anschließend zu verändern?
Shownotes:
SintiUnionSH (sintiunionsh.com)
Romatrial
SaveSpace
Romanity
Romani Kafava
RomaniPhen
Landesverband deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg
Madhouse
Landesverband deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg
Roma Center
Landesverband deutscher Sinti Niedersachsen
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Episode 3: Desintegration. Keine Juden* mehr für Deutsche!, mit Max Czollek und Sasha Marianna Salzmann
In Episode 3 des Podcasts Wem gehört Deutschland? spricht Max Czollek mit Sasha Marianna Salzmann, Theater- und Romanautor*in, darüber, was Desintegration – jüdisch und darüber hinaus – bedeutet: über die Ursprünge im Maxim Gorki Theater Berlin und ihre Bedeutung als Gegenentwurf zu etablierten Formen der Konstruktion von Jüdischisein in Deutschland. Steht Desintegration für den Versuch, ein “postmigrantisches Judentum” zu entwerfen und wieso fand diese Arbeit im Theater statt und nicht etwa im Bundestag? Welche Rolle spielen Jubiläen wie der 8. Mai und wie hat sich seine Bedeutung seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine gewandelt? Und wie müsste eine Desintegration 2025 aussehen?
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33:59
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Episode 2: (Post-)Ostdeutschland?, mit Max Czollek und Sergej Prokopkin
In Episode 2 des Podcasts Wem gehört Deutschland? spricht Max Czollek mit Sergej Prokopkin, Jurist und Antidiskriminierungstrainer, über das von ihm mitentwickelte Konzept Post-Ost: über Post-Ost als Raum für Empowerment, aber auch als Plattform progressiver Kräfte in den Post-Ost-Communities. Wer kann bei Post-Ost mitmachen und wie gelingt es, die Pluralität der Communities zusammenzudenken, ohne sie zu vereinheitlichen? Was ist Antislawismus und welchen Gegenentwurf schlägt Post-Ost vor? Und wie greift Post-Ost bestehende Modelle der Antidiskriminierung auf – und führt sie weiter zu einer dringend notwendigen progressiven politischen Praxis?
Shownotes:
Zentrum für Antislawismusforschung e.V.
https://www.instagram.com/antislawismusforschung/
Missy Magazine Artikel:
Hä, was heißt denn Post-Ost?
Unser Glossar gegen die Panik vor Wörtern. Diesmal: Post-Ost.
https://missy-magazine.de/blog/2022/05/09/hae-post-ost/
PostOst Café
https://www.instagram.com/postostcafe/
X3 Podcast / Spaces
https://x3podcast.de/
Anna Koemets
Post-Ost: Wo kommen wir her – wo wollen wir hin?:
https://www.ostjournal.de/post-ost-wo-kommen-wir-her-wo-wollen-wir-hin/
Über Wem gehört Deutschland? Der heimaten Podcast aus dem Haus der Kulturen der Welt
Die deutsche Gesellschaft ist das Ergebnis einer kollektiven Leistung. Sie entsteht aus dem Zusammenspiel der gemeinsamen und vielfältigen Beiträge von allen, die in diesem Land leben. Doch diese Tatsache wird heute oft vergessen oder sogar negiert, verstärkt auch wieder von Menschen in Machtpositionen.
Wem gehört Deutschland? In acht Podcast-Folgen beleuchtet Max Czollek mit seinen Gästen unterschiedliche Perspektiven und Konzepte von Zugehörigkeit in einer pluralen Gesellschaft. Im Dialog entsteht so ein Archiv der Beheimatung und Widerständigkeit, das daran erinnert, dass diese Diskussionen nicht neu sind und dass in der Vergangenheit bereits Strategien gefunden wurden, die heute weitergedacht werden können.
Der Podcast begleitet die Gesprächsreihe Heimatisierung – Über Zugehörigkeit und Pluralität, die von März bis November 2025 im Haus der Kulturen der Welt stattfindet. Er vertieft die dort diskutierten Themen, eröffnet neue Perspektiven und erkundet, wie sich eine Gesellschaft denken lässt, in der alle zuhause sein können und nicht nur manche.
Gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).
Teil von heimaten, gefördert durch Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
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