Ausgabe 840: «A House of Dynamite» hat Sprengkraft (31.10.2025)
Nach «Detroit» ließ sich Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow («The Hurt Locker») fast neun Jahre Zeit, ehe ihr neuer Spielfilm «A House of Dynamite» beim Streamingdienst Netflix erschien. Die 73-jährige Regisseurin verfilmte ein Drehbuch von «Zero Day»-Autor Noah Oppenheim. Darin wird eine Rakete mit einem Atomsprengkopf aus dem asiatischen Raum auf die Vereinigten Staaten von Amerika abgefeuert.
Der 112-minütige Spielfilm beginnt mit Major Daniel Gonzalez, dessen Team die Rakete im Pazifik entdeckt. In drei verschiedenen Episoden werden die letzten 20 Minuten aus der Perspektive der Militärbasis in Alaska, aus dem Situation Room des Weißen Hauses und schließlich aus Sicht des US-Präsidenten gezeigt. Sowohl an der Leistung von Idris Elba und Rebecca Ferguson als auch am Team hinter der Kamera gibt es nichts auszusetzen.
Fabian Riedner bespricht mit seinem Gast Denis, dass ihm zuletzt zu viele Filme mit offenen Enden begegnet sind. Obwohl «A House of Dynamite» keine abschließende Geschichte erzählen kann, finden beide das Werk dennoch gelungen. In den vergangenen Jahren ließen jedoch Filme wie «Konklave», «Juror No. 2» und «Anatomie eines Falles» viele Zuschauer ratlos zurück.
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Ausgabe 839: Wird «Die Stefan Raab Show» besser? (24.10.2025)
Seit Mitte September 2025 sendet RTL bereits «Die Stefan Raab Show», in der der frühere «TV total»-Host durch die Sendung führt. Auf einen meist eher schwächeren Stand-up folgen sehr unterschiedliche Reportagen – etwa Raab beim Einkauf in Köln, im Fitnessstudio oder auf einem E-Scooter beim Kölner Marathon. Später kommen meist Gäste hinzu, zuletzt Robinga Schnögelrögel.
Der große Wurf ist «Die Stefan Raab Show» bislang nicht. Am Mittwoch schalteten nur 0,64 Millionen Zuschauer ein – damit dürften die Verantwortlichen bei RTL kaum zufrieden sein. In der werberelevanten Zielgruppe kamen 0,30 Millionen zustande; zeitgleich erreichte «Bares für Rares» 0,51 Millionen Zuschauer. Das Trödelformat, von dem es bereits mehrere hundert Folgen gibt, schlug damit das RTL-Aushängeschild.
Mario Thunert und Fabian Riedner sprechen in dieser Podcast-Ausgabe kritisch über «Die Stefan Raab Show». Für Riedner ist die Sendung „nur Fernsehen auf unterem mittleren Niveau“ – auch, weil viele alte Raab-Clips auf YouTube verfügbar sind. Thunert sah vor allem in der Drohnen-Episode Lichtblicke.
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Ausgabe 838: «Promi Big Brother»: Gewinnt Désirée Nick? (17.10.2025)
Seit 2013 strahlt Sat.1 jährlich eine Staffel von «Promi Big Brother» aus. In der ersten Staffel führten Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher durch die Show, seit der zweiten Staffel gehört Jochen Schropp zu den Moderatoren. In diesem Jahr ist unter anderem Désirée Nick dabei, die bereits 2015 dabei war.
In dieser Woche hat sich Fabian Riedner Mario Thunert eingeladen, der zahlreiche Folgen von «Promi Big Brother» gesehen hat. Die beiden diskutieren unter anderem darüber, welche der Prominenten wie Karina Kipp, Erik Seidel oder Michael Naseband das Format gewinnen könnten. Harald Glööckler und Désirée Nick sind eine umfassende Klammer des Formats und kommentieren das Geschehen oft.
Christina Dimitriou, Pinar Sevim, Marc Terenzi und Sarah-Jane Wollny mussten das Haus bereits verlassen und haben sich damit auch von einem möglichen Gewinn verabschiedet. Doch auch zahlreiche Zuschauer haben das Format verlassen, wie die Analysen zeigen. Die Frage ist jedoch, ob die Zuschauer nicht eventuell auch zum zeitversetzten Fernsehen wechselten. Unterm Strich kann Sat.1 mit der Performance der Show aber noch zufrieden sein.
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Ausgabe 837: Kaum Begeisterung für «Die Cooking Academy» (10.10.2025)
Das Resümee von Mario Thunert und Fabian Riedner über «Die Cooking Academy» bei ProSieben ist verheerend. Nur knapp 100.000 Menschen schalteten die lineare Ausstrahlung ein, bei den 14- bis 49-Jährigen sind die Werte noch weitaus schlechter. Noch versucht ProSieben, mit der werktäglichen Vorabendserie zu punkten – die Abrufzahlen bei Joyn und Disney+ sind unklar.
Allerdings ist eines klar: «Die Cooking Academy» ist keine wirkliche Vorzeigeproduktion. Eigentlich soll das Format in Freiburg spielen, sämtliche Szenen entstehen allerdings in und um Köln. Das merkt man der Produktion auch an, denn zahlreiche Sets wirken optisch viel zu clean. Vor allem in der ersten Folge sticht die Bar-Szene sehr negativ hervor. Außerdem muss sich ProSieben anlasten lassen, dass fast ausschließlich Neulinge für die Serie besetzt wurden.
Die Produktion stammt von ITV Studios Germany, die mit Fiction eigentlich Erfahrung haben. Für das ZDF entstanden unter anderem die Serien «Nix Festes» und «Like A Loser». Doch mit dem neuesten Projekt macht die Firma aus Köln keine Werbung für sich: Die Dialoge sind für die Generation untypisch und unglaubwürdig, die Szenenausstattung ist viel zu kühl, und in den Restaurant-Szenen fehlen schlichtweg Statisten.
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Ausgabe 836: «Call My Agent Berlin»: Nur ein liebloses Remake? (03.10.2025)
Bereits vor zehn Jahren entwickelte Drehbuchautorin Fanny Herrero die Idee zu «Call My Agent!». Die französische Serie schaffte es über den Sony Channel auch nach Deutschland. Inzwischen hat Disney+ ein Remake des Formats produzieren lassen. Für Fans der Originalserie ist das allerdings kein Vorteil – im Kern wird dieselbe Storyline erneut erzählt.
In der deutschen Version, in der Lucas Gregorowicz, Karin Hanczewski, Michael Klammer, Gabrielle Scharnitzky, Dana Herfurth, Benny O. Arthur und Janina Elkin die Hauptrollen spielen, stirbt Agenturgründer Richard Stern und hinterlässt seine Witwe als Alleinerbin. Zudem sorgt eine Steuerprüfung in der Kanzlei für reichlich Nervosität.
Mario Thunert und Fabian Riedner haben sich «Call My Agent Berlin» angeschaut. Die Produktion von Friday Film und Wild Bunch kann mit ihren Storylines durchaus überzeugen, enttäuscht jedoch auf technischer Ebene. So wird beispielsweise stets dieselbe Außenaufnahme von Berlin für das Büro gezeigt, und von Babelsberg gibt es in der gesamten Serie lediglich zwei Ansichten. Theoretisch könnten in der Agentur Stern auch Anwälte arbeiten – optisch würde das keinen Unterschied machen.
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