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  • Sind unsere Kinder okay, Prof. Dr. Sandra Niebuhr-Siebert? Pädagogik in Zeiten der Demokratie-, KI, und Klimakrise
    Unsere Jugend soll ja angeblich alles retten: das Klima, die Demokratie – und am besten gleich noch die Menschheit vor der KI. Aber wer erzieht eigentlich diejenigen, die ständig retten sollen? Und was heißt Erziehung, Bildung und Pädagogik überhaupt, wenn TikTok, ChatGPT, Rechtsruck und Klimakrise längst mit am Küchentisch sitzen?In dieser Folge spreche ich mit Prof. Dr. Sandra Niebuhr-Siebert über Verantwortung, Bildung und die Frage, wie Pädagogik Jugendlichen heute Orientierung geben kann – ohne sie zu überfordern.Wir reden darüber, was es heißt, in einer Welt erwachsen zu werden, die sich schneller verändert, als man sie verstehen kann. Und warum gute Pädagogik nicht darin besteht, Antworten zu liefern, sondern Räume zu öffnen – für Nachdenken, Zweifel und Mut zur Verantwortung.Sandra Niebuhr-Siebert ist promovierte Sprachheilpädagogin, Autorin und hat eine Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Bildung und Erziehung im Kindesalter an der Humanistischen Hochschule Berlin inne, wo sie auch Prorektorin Forschung ist. Lehrerfahrung sammelte sie an den Universitäten Hannover, HU zu Berlin und Paderborn, praktische Berufserfahrung durch ihre zweijährige Tätigkeit als Sprachheilpädagogin in einer therapeutischen Praxis. Sie war Professorin für Sprachwissenschaft an der Clara Hoffbauer Fachhochschule und leitete den dortigen Studiengang Sprachpädagogik und Erzählende Künste in Sozialer Arbeit. Schwerpunkte ihrer Forschung und Lehre sind der Erwerb des Deutschen als Erst- und Zweitsprache sowie die Diagnostik und Intervention bei unauffälligem als auch gestörtem Verlauf dieser Lernprozesse.
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    47:16
  • Gedanken-Code: Sind Gedanken durch KI bald nicht mehr frei – und manipulierbar, Janosch Delcker?
    Kann KI bald unsere Gedanken lesen – und vielleicht sogar beeinflussen? Wird das, was wir bisher als unser innerstes, privates Selbst verstanden haben, zum nächsten Rohstoff für Tech-Konzerne und Staaten? Und was bedeutet das für Freiheit, Demokratie und unser Verständnis vom Menschsein?Darüber spreche ich mit Janosch Delcker, Chief Technology Correspondent der Deutschen Welle, früher Politik-Redakteur bei Politico und mehrfach ausgezeichneter Journalist. Er ist einer der ersten Reporter weltweit, der sich systematisch mit KI und Neurotechnologien beschäftigt. Mit seinem neuen Buch Der Gedanken-Code (C.H. Beck, 2024) hat er eine der wichtigsten Reportagen zur Zukunft unserer geistigen Selbstbestimmung geschrieben.Wir diskutieren, wie Big Data, Gehirn-Decoder, Wearables und Brain-Computer-Interfaces zusammenwachsen. Wir sprechen über TikTok als „Gedankenleser light“, über Neuralinks Experimente im Labor, über militärische Forschung an Brain-to-Brain-Kommunikation – und über die Frage, ob unsere innersten Gedanken überhaupt noch privat bleiben können.Dabei geht es auch um die Chancen: In klinischen Studien wurden Patientinnen und Patienten mit therapieresistenter Depression durch implantierte Chips erfolgreich behandelt, deren Hirnaktivität in Echtzeit überwacht und gezielt stimuliert wird (Nature Medicine, 2021). Andere Studien zeigen, wie tiefe Hirnstimulation nicht nur bei Parkinson, sondern auch bei schweren Angststörungen und Zwangserkrankungen helfen kann. Hier zeigt sich, dass Neurotechnologie an der Grenze zwischen Heilung und Manipulation steht.Gibt es in Zukunft also überhaupt noch eine „innere Freiheit“ – oder nur noch Datenpunkte? Kann KI jemals wirklich denken – oder bleibt Denken untrennbar an menschliches Bewusstsein gebunden? Welche neuen Menschenrechte brauchen wir, um geistige Autonomie zu sichern?Janosch Delcker wird zudem bald auf der re:publica Hamburg sprechen – ein guter Anlass, schon hier mit ihm über die großen Fragen von KI, Freiheit und Gehirn zu diskutieren!
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    52:35
  • Bits, Bias & Bildung – Prof. Dr. Alexander Schmölz, wie geht KI und Ethik zusammen?
    99 Prozent der Deutschen haben Internetzugang. Ist ja auch logisch, weil ohne Internet geht heutzutage eigentlich gar nichts mehr, wenn man in irgendeiner Form am sozialen, kulturellen, politschen oder kapitalistischem System teilhaben will. KI hingegen ist zwar noch relativ neu – zumindest im Vergleich mit dem Internet, aber bereits 66 % der Deutschen nutzen KI privat, beruflich oder im Studium bereits in irgendeiner Form. Viele nutzen KI – doch ein großer Teil von ihnen ohne solides Verständnis oder klare Regeln. Nur etwa ein Drittel fühlt sich überhaupt kompetent genug, KI richtig einzuschätzen. In dem Zusammenhang spricht man von einer digitalen Kluft. Das heißt: Wer redet mit, wenn es um KI geht – und wer bleibt draußen vor der digitalen Tür? In dieser Folge spreche ich mit Prof. Dr. Alexander Schmölz über die ethischen Bruchlinien und gesellschaftlichen Chancen der KI in der Bildung und der Gesellschaft. Es geht darum, dass bestimmte Personengruppen zum Beispiel ihre Kompetenz in KI selbst stark überschätzen und warum das zum Problem werden kann. Wir sprechen aber auch über Inklusion: Zum Beispiel darüber, wie  Computerspiele als Bildungswerkzeuge genutzt werden können, um Menschen mit Behinderungen nicht nur mitzudenken, sondern mitgestalten zu lassen. Es geht um Kompetenzen, die mehr sind als technisches Know-how – es geht um Urteilskraft, Teilhabe und das Recht, digitale Zukunft mitzugestalten.Und es zeigt sich, dass Deutschland ein wenig hinterher hinkt und von seinem deutschsprachigen Nachbarn Österreich einiges lernen kann, wenn es um die ganzheitliche Vermittlung von digitalen Kompetenzmodellen geht. Unser heutiger Gast, Alexander Schmölz ist Professor für Digitalen Humanismus an der FH des BFI Wien – und einer der klügsten Köpfe, wenn es darum geht, wie wir Technologie so gestalten, dass sie nicht entmündigt, sondern befähigt.“Alexander Schmölz arbeitet seit vielen Jahren an der Schnittstelle von Bildung, Ethik und Digitalisierung. Er forscht zu digitalen Kompetenzen, zu Inklusion, zu politischer Bildung – und zu der Frage, wie wir digitale Räume gerecht und menschenwürdig gestalten können. Dabei bringt er Theorie und Praxis zusammen: Er hat das österreichische Kompetenzmodell „DigComp 2.3 AT“ mitentwickelt, er leitet Bildungsprojekte für Menschen mit Behinderung, und er denkt die digitale Transformation konsequent aus einer humanistischen Perspektive. Er spricht nicht über Technik um der Technik willen – sondern über digitale Mündigkeit, Teilhabe, Urteilskraft. Kurz: über das, was zählt, wenn der Mensch nicht vom Fortschritt überrollt, sondern ihn selbst gestalten will.Die in der Folge angesprochenen Events:Wir freuen uns, Sie am 11. Dezember 2025 zum Gründungskonvent der Humanistischen Akademie Österreich einladen zu dürfen: https://humanistische-akademie.at/ Digital Humanism – Interdisciplinary Science and Research Conference, Vienna, November 20-21, 2025: https://caiml.org/dighum/dighum-res/
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    46:43
  • Longevity – ist das Zeitalter des Alterns vorbei, Dr. Thomas Ramge?
    Je älter, desto besser. So lautet die Devise der Longevity-Jünger (das sind meistens schwerreiche Unternehmer (ja, da muss man nicht gendern) aus dem Silicon Valley). Bei Longevity geht es um – wenn jemand warum auch immer noch nicht davon gehört haben sollte – das gezielte, technikgestützte Streben nach gesunder und maximal verlängerter Lebenszeit. Es geht also nicht darum, möglichst alt zu werden und dabei zu leiden, sondern darum, Alterung als biologischen Prozess aufzuhalten, zu verlangsamen oder gar umzukehren.Philosophisch öffnet das Thema den Blick auf Fragen wie: Was ist ein gutes Leben – wenn es kein natürliches Ende mehr gibt? Wem nützt ein langes Leben – und wem schadet es? Und: Ist die Überwindung der Endlichkeit genuiner Fortschritt – oder menschliche Hybris?Natürlich gibt es auch – gar nicht mal so philoosphische – sondern ganz pragmatische fragen wie: Was macht das mit unserem Rentensystem? Was bedeutet das für unser Zinssystem? Wie altert die Psyche, wenn der Körper jung bleibt?Zu Gast bei Philosofun ist heute Dr. Thomas Ramge mit seinem neuen Buch "The End of Ageing. How Biotechnology Is Redefining Human Life And What It Means for Us"!
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    40:21
  • Wie politisch darf Kunst sein, Yasmine Amal?
    Muss Kunst politisch sein? Welche Rolle haben Religion, Gesellschaft und Zeit für individuelle Möglichkeitsräume von Künstler:innen? In dieser Folge spreche ich mit Yasmine Amal – bildende Künstlerin, Politikwissenschaftlerin und Mediatorin und es geht um die ganz großen philosophischen und kunsttheoretischen Fragen. Es geht um Begriffe wie Afrofuturismus, Selbstwirksamkeit und Verantwortung jenseits neoliberaler Erfolsversprechen. Und die Frage, wie kollektivstisch Kunst sein muss, wie individuell sie sein darf. 
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    51:21

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"Philosophy, but make it sexy!" Liegt mein Glück in mir? Woher weiß ich, dass ich nicht in einer Matrix leben? Warum darf ich (ethisch) nicht alles, was (rechtlich) erlaubt ist? PHILOSOFUN macht Philosophie für jeden greifbar, nahbar & unterhaltsam. Host und Philosophin Dorothea lädt sich für jede Episode Expert:innen aus unterschiedlichsten Bereichen ein und diskutiert mit ihnen alles zwischen Philosophie und Popkultur.
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