Teil zwei zu Geschichte und Zukunft Syriens: Nach Assad – was folgt?
Das Assad-Regime ist Geschichte. Doch was kommt nach über fünf Jahrzehnten Herrschaft der Familie Assad? In dieser Folge analysieren wir das schwerwiegende Erbe der Vergangenheit und die komplexen Herausforderungen der Zukunft.
Wie prägen Krieg, staatliche Fragmentierung und Drogenhandel das Land bis heute? Welche Strukturen sind zusammengebrochen, welche bestehen fort? Und wie nutzen sowohl interne Fraktionen als auch externe Akteure das Machtvakuum für ihre Interessen?
Im Zentrum steht Ahmed al-Scharaa, der neue starke Mann Syriens, dessen außergewöhnlicher Werdegang diese Folge durchzieht. Von seiner Jugend in Damaskus über seine Zeit als islamistischer Kämpfer im Irak bis hin zu seinem Bruch mit der radikalen Ideologie und der Hinwendung zu einer nationalen Vision für Syrien.
Wie gelang es al-Scharaa und seiner Organisation HTS, sich von anderen Fraktionen abzuheben? Was unterscheidet ihren Ansatz? Und vor allem kann sein Projekt eines syrischen Nationalstaats in einem derart fragmentierten Land gelingen? Eine Analyse der Machtverhältnisse, Strategien und Zukunftsperspektiven eines Landes am Scheideweg.
--------
2:32:10
--------
2:32:10
NDS29 – Syrien: Eine fragmentierte Nation I
Nach über 50 Jahren Assad-Herrschaft steht Syrien vor einem Neuanfang – doch die Herausforderungen sind gewaltig.
Was wie ein Moment der Befreiung aussieht, offenbart die tieferliegenden Strukturprobleme eines Landes, das seit Jahrhunderten von tiefer Fragmentierung geprägt ist.
Diese Folge erzählt daher die Geschichte einer Nation, die nie wirklich eine war: Von den osmanischen Provinzen über die zerstörerische französische Mandatszeit bis zum ausgeklügelten Machtsystem der Assads war Syrien schon immer ein Flickenteppich verschiedener Religionen, Ethnien und regionaler Interessen.
Wir verfolgen, wie aus hoffnungsvollen arabisch-nationalistischen Idealen ein autoritäres System entstand, das über Jahrzehnte stabil schien.
Von den gescheiterten Putschen der Nachkriegszeit über das kurze panarabische Experiment mit Ägypten bis zu Hafez al-Assads.
Diese erste Folge bereitet dabei den Boden für die entscheidende Frage: Welche strukturellen Hinterlassenschaften des Assad-Systems prägen Syrien bis heute, und warum sind diese historischen Fragmentierungslinien der Schlüssel zum Verständnis der aktuellen Herausforderungen beim Neuaufbau des Landes?
--------
2:10:59
--------
2:10:59
NDS28 – Zwölftagekrieg
Ein Krieg zwischen Israel und Iran war lange Zeit das Horrorszenario der gesamten Region Nahost, der Supergau, von allen befürchtet und doch immer ein vages Zukunftsszenario.
Nun ist dieses Szenario abrupte Realität geworden: 12 Tage Krieg zwischen Israel und Iran unter US-Beteiligung liegen hinter uns und über allem kreist die Frage: war es das jetzt? Oder kommt da noch was?
Grund sich einmal in den Krieg zu vertiefen. Welche Szenarien für und Erwartungen an den Krieg haben Israel und Iran? Welche Bedeutung hat er in der nationalen Ideologie und geopolitischer Strategie? Welche Rolle spielt dabei Donald Trump, zwischen Partnern und seiner „Friedensmission“ und was bedeutet dieser Krieg für die Zukunft der Region und die globale Ordnung?
Alles dazu, zu Kriegsverlauf, Motivationen und fraglichen Kriegszielen, diesmal in Folge 28 von Neben der Spur.
--------
2:25:01
--------
2:25:01
NDS27 – Das Ende des Westens? II
In Teil 2 zum „Ende des Westens“ geht es diesmal um die Krisen, die die westliche Ordnung ab den frühen 2000er Jahren entscheidend verändern: Kampf gegen den Terror und das damit verbundene Ende der Interventionspolitik, die Finanzkrise und die erneute Politisierung der liberalen Wirtschaftspolitik, der Aufstieg Chinas und die Diskrepanz zwischen internationaler Ordnung und der Konkurrenz mit dem Herausforderer.
Alles Krisen und Herausforderungen, die im engen Zusammenhang mit der westlichen Ordnung und der US-Hegemonie selbst stehen, von dieser ausgelöst oder verstärkt werden und das Selbstverständnis des Westens prägen und verunsichern.
Bevor wir uns den akuten Krisen der letzten Jahre zuwenden, der Polykrise aus Corona und seinen Folgen, dem Krieg in der Ukraine und der Verunsicherung der westlichen Sicherheitsstruktur, dem Krieg in Gaza und seine Auswirkungen auf die westliche Glaubwürdigkeit.
Wir versuchen also diesmal eine Historisierung unserer Gegenwart, während wir uns Fragen wie aus einem Westen der als triumphierender Systemsieger aus den frühen 90er Jahren hervorgegangen ist ein wankender Riese wurde, zerrieben zwischen einem Modus des alternativlosen „what Ever it Takes“ bei gleichzeitiger Orientierungslosigkeit zwischen Isolationismus, Nationalismus und alter Powerpolitik.
Wohin driftet der Westen und was wird aus der westlichen Hegemonie, herausgefordert von Innen wie Außen?
--------
2:18:45
--------
2:18:45
NDS26 – Das Ende des Westens? I
Ein aufziehender internationaler Handelskrieg, Misstrauen im amerikanisch europäischen Verhältnis, Selbstversicherung und Aufrüstung – der Westen ist in der Krise.
Aber was ist der Westen überhaupt? Ein geografisches Konzept, eine Wertegemeinschaft oder ein geopolitisches Konstrukt? Woher stammt die Idee des "Westens" und wie hat sie sich im Laufe der Geschichte gewandelt? Diesen Fragen werden wir diesmal auf den Grund gehen und dabei sowohl die Selbstbeschreibungen als auch kritische Perspektiven von innen und außen beleuchten: Die historisch wechselhafte Entwicklung des Westens und seines Hegemons der USA und die schwerwiegenden Dilemmata in die in ihm angelegt sind. Eine Geschichte, die bereits in der Antike beginnt, spätestens mit der Aufklärung in Europa an Fahrt aufnimmt, sich über den Kolonialismus, zwei Weltkriege und den kalten Krieg, bis zum vom Aufstieg der USA zum liberalen Imperium zieht. Welche Ordnungssysteme hat der Westen dabei hervorgebracht? Welche Ideologie liegt dem Zugrunde? Was ist eigentlich „Hegemonie“ und wie konstant ist „der Westen“ überhaupt?
Alles dazu in Folge 1 zum Ende des Westens.
Außenpolitik-Podcast:
Krieg in Europa, Energietransformation in Südamerika, politisches Erstarken Afrikas. Es ist viel los in der Welt, aber oft verweilt der mediale Blick nur kurz und Informationen fliegen nur so an uns vorbei. Höchste Zeit also, hintergründiger und reflektiert über internationale Politik und Entwicklungen zu sprechen.
Ohne den Anspruch von Vollständigkeit, - aber, wie der Name verspricht - mit Blick für randständige internationale Themen und mit Begeisterung für Geschehnisse auf den großen, wie kleinen Weltbühnen.