Musik ist mehr als nur Töne – sie ist Sprache, Brücke und Begegnung. Doch wie gelingt es uns, diese Magie auch anderen verständlich zu machen? Wie können wir als Musiker:innen unsere Leidenschaft so vermitteln, dass sie beim Publikum ankommt – ohne dabei unsere künstlerische Integrität zu verlieren? Was sind die Werkzeuge, mit denen wir Musik nicht nur spielen, sondern auch lebendig werden lassen können? Und wie verwandeln wir vermeintliche Hindernisse – sei es die Angst vor dem Sprechen oder die Sorge vor Vereinfachung – in neue kreative Möglichkeiten?
Musikvermittlung ist kein Extra, sondern eine Erweiterung unserer Kunst: Sie fordert uns heraus, unsere eigenen Interpretationen zu hinterfragen, neue Perspektiven zu entdecken und letztlich tiefer in die Musik einzutauchen. Gleichzeitig öffnet sie Türen zu Publikumsschichten, die wir sonst nie erreicht hätten.
Mit unserem Gast reden wir darüber, wie man seinen eigenen authentischen Weg zwischen künstlerischem Anspruch und niedrigschwelligem Zugang findet und welche unerwarteten Geschenke uns die Vermittlung – vielleicht sogar für unser eigenes Musizieren – macht.
Immanuel de Gilde ist studierter Musikwissenschaftler und Projektprofi mit einem besonderen Gespür für innovative Musikvermittlung. Er schloss sein Studium der Kunst, Musik und Medien (BA) sowie Musikwissenschaft (MA) nach Stationen in Marburg, Amsterdam und Wien im Jahr 2020 ab.
Sein Weg führte ihn direkt in die Praxis: Als Projektassistent, Regieassistent und Abendspielleiter bei UFO – Junge Oper Urban der Deutschen Oper am Rhein gestaltete er zeitgenössische Musikformate mit. Seit 2022 prägt er als Projektleiter des renommierten Stegreif Orchesters wegweisende Initiativen wie #bechange und #freesolo – und verantwortet dort zugleich den Bereich Presse und Musikvermittlung, den er seit 2024 leitet.
Aktuell verbindet er Theorie und Praxis als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Instrumental- und Gesangspädagogik der BTU Cottbus-Senftenberg. Hier forscht und lehrt er zu Schnittstellen zwischen künstlerischer Praxis, Pädagogik und zeitgemäßer Publikumsentwicklung.
Unser Gast steht für Vermittlung als kreativen Prozess: ob auf der Opernbühne, im Orchesterlabor oder im Hörsaal. Seine Arbeit zeigt, wie man Musik lebendig, zugänglich und trotzdem künstlerisch radikal denken kann.
Herzlich willkommen, Immanuel de Gilde!
[Links]
https://www.stegreif.org/
Das Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen wird gefördert durch das Programm „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
--------
1:12:57
--------
1:12:57
Gründen mit Karl Heinrich Wendorf
Gründung ist ein Thema, mit dem sich die meisten freiberuflichen Musiker:innen früher oder später auseinandersetzen müssen. Doch wie findet man sich in dieser komplexen Welt zurecht? Welche Schritte sind notwendig, um eine erfolgreiche Unternehmung aufzubauen? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern, und welche Ressourcen stehen zur Verfügung? In dieser Folge sprechen wir mit einem erfahrenen Gründer, der uns wertvolle Einblicke und Tipps geben wird, um den Weg von der musikalischen Leidenschaft zur unternehmerischen Realität zu ebnen.
Unser Gast, Karl Heinrich Wendorf, ist ein vielseitiger Musiker und Kulturmanager ausgebildet an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, der Universität der Künste Berlin sowie an der Guildhall School of Music and Drama in London. Er ist aktiv in Projekten der klassischen Musik, Alten Musik und des Bigband-Jazz und unterrichtet leidenschaftlich gerne.
Sein Interesse an der Organisation kultureller Vorhaben führte zur Mitgründung der jungen norddeutschen philharmonie, wo er über drei Jahre als Vorstandsmitglied und Musiker einen wichtigen Beitrag leistete. Nach seinem Musikstudium absolvierte er ein Masterstudium in Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Während seines Fellowships der Toepfer-Stiftung F.V.S. war er als Dramaturg und Projektleiter für innovative Formate bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich und erhielt ein Stipendium für die Masterclass on Music Education der Körber-Stiftung.
In seiner Masterarbeit entwickelte er Empfehlungen zur Gründung einer Landesmusikakademie in Mecklenburg-Vorpommern. Aktuell bringt er als Geschäftsführer der selbstgegründeten kultursegel gGmbH die Entwicklung der Schlossanlage Gadebusch zu einem Ort der Kultur und Bildung voran. Gleichzeitig setzt er mit kultursegel vielfältige Projekte der musischen Bildung um, für die er den 14. Jungen Ohren Preis erhielt.
Neben der Leitung seines eigenen Kulturunternehmens unterrichtet er Musikmanagement und -vermittlung an Hochschulen wie der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Darüber hinaus engagiert er sich ehrenamtlich als Präsidiumsmitglied der Jeunesses Musicales Deutschland und im Fachbeirat Netzwerk Junge Ohren.
Herzlich willkommen, Karl Heinrich Wendorf!
[Links]
https://www.khwendorf.de/
https://kultursegel.de/
https://zukunftsschloss.de/
Das Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen wird gefördert durch das Programm „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
--------
1:18:47
--------
1:18:47
Interkulturelle Kommunikation und Konfliktmanagement mit Natasha Simon Safir
Kommunikation ist der Schlüssel zu jedem erfolgreichen Projekt – sei es in der Musik, im Team oder im Alltag. Doch was macht effektive Kommunikation wirklich aus? Wie können wir unsere eigenen Bedürfnisse und Werte in die Kommunikation einbringen? Wie können wir unsere Empathie gezielt trainieren, um einfühlsamer und offener im Austausch in interkulturellen Kontexten zu sein? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich, wenn Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen miteinander sprechen?
Unsere Gästin, Natasha Simon Safir, ist Kulturwissenschaftlerin, Dozentin, Trainerin und Mediatorin mit einem Fokus auf Diversität und Antidiskriminierung, Identitätskonstruktion, interkulturelle Kommunikation, Teambildung und Konfliktmanagement in interkulturellen Kontexten. Sie war im International Office und im bologna.lab der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.
Zudem arbeitete sie als Vertreterin des Erasmus-Büros des Instituts für Bildung und engagierte sich als Trainerin bei Famos Interkulturell, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Seit 2016 unterrichtet sie an verschiedenen Hochschulen, darunter die Hochschule für Musik Hanns Eisler.
Fast ein Jahrzehnt lang war sie Trainerin bei der Union Sozialer Einrichtungen, wo ihre Schulungen Teil des Rehabilitationsprogramms für Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen sind. Darüber hinaus agiert sie als interkulturelle Facilitatorin im Projekt „Voice of Refugees“ des Farafina e.V. Neben ihrer akademischen und beruflichen Laufbahn ist sie auch Musikerin, singt und komponiert brasilianische Volksmusik und spricht fließend Deutsch, Portugiesisch, Englisch und Spanisch.
Herzlich willkommen, Natasha Simon Safir!
Das Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen wird gefördert durch das Programm „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
--------
1:22:42
--------
1:22:42
Die eigene Marke finden mit Tim Bartholomäus
Wie findet man als Musiker:in seine eigene Marke und was macht den persönlichen Stil einzigartig? Diese Fragen sind für viele Künstler:innen von großer Bedeutung, besonders in einer Branche, die von Wettbewerb und Sichtbarkeit geprägt ist. Doch wie gelingt es, die eigene Authentizität zu bewahren und gleichzeitig eine klare Markenidentität zu entwickeln?
Unser Gast, Tim Bartholomäus, ist ein erfahrener Brand Strategist und Consultant aus Berlin. Mit über zehn Jahren Erfahrung in der Markenstrategie und digitalen Kommunikation hat er zahlreichen Künstler:innen und Kultureinrichtungen geholfen, ihre Markenidentität zu schärfen und erfolgreich zu kommunizieren. Zu seinen Klienten gehören unter anderem das Deutsche Symphonie Orchester Berlin und der Rias Kammerchor. Zudem ist er Dozent an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und hat zahlreiche Projekte im Bereich der Markenentwicklung geleitet.
In dieser Folge erfahren wir von Tim, wie Musiker:innen ihre individuelle Stimme in der persönlichen Markenbildung finden und effektiv kommunizieren können. Herzlich willkommen, Tim Bartholomäus!
[Links]
Golden Circle
SMART Regel / SMART Methode
Das Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen wird gefördert durch das Programm „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
--------
1:14:20
--------
1:14:20
Networking mit Kirsten Peters
Was genau ist ein Netzwerk und warum ist es im Berufsleben so wichtig? Der Begriff "Vitamin B" ist den meisten geläufig, doch Netzwerken ist weit mehr als eine Arbeitstechnik – es ist eine Lebenseinstellung. In dieser Folge sprechen wir darüber, wie du gezielt Netzwerke aufbauen und pflegen kannst, um deine berufliche Laufbahn voranzubringen.
Unsere heutige Gästin ist Kirsten Peters. Sie startete ihre Karriere als Profi-Geigerin, unterrichtete und spielte im Orchester, bevor sie ein Kulturmanagement-Studium absolvierte. Danach arbeitete sie hinter den Kulissen – zunächst bei einem Symphonieorchester, später bei einer Konzertagentur – und war außerdem Programmheftredakteurin bei den Berliner Philharmonikern. Heute ist sie Business- und Life-Coachin und spezialisiert auf die Begleitung professioneller Musiker:innen. Kirsten Peters bezeichnet sich selbst als Expertin für gewundene Karrierewege und betreibt den Blog und Podcast Intakt-Coaching.
Herzlich willkommen, Kirsten Peters!
[Links]
Intakt-Coaching: https://intakt-coaching.de/
Blogartikel zum Thema Netzwerken: https://intakt-coaching.de/erfolgreich-netzwerken-als-musikerin-einfach-und-ohne-zu-nerven/
Workbook Networking: https://intakt-coaching.de/media/Dein-persoenlicher-Netzwerkcheck.pdf
66 Business- und Live-Impulse E-Book (gegen Newsletteranmeldung): https://intakt-coaching.de/landingpage-organic-66-impulse/
Das Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen wird gefördert durch das Programm „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
Im Berufsalltag sind Musiker:innen inzwischen häufig mit Herausforderungen konfrontiert, die darüber hinausgehen, wie gut sie Musik machen oder wie gut sie im eigenen Fach sind. Gemeinsam mit ihren Gästen geben Lea Philippa Heinrich und Benjamin Grau Werkzeuge an die Hand, um den Weg in die Professionalität selbstbewusst zu gestalten.
Das Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen wird gefördert durch das Programm „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre