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achwas.fm - Die Geschichten hinter den Pixeln.

Prof. Dr. Thomas Wirth und Hans-Werner Klein
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5 von 94
  • Smartphone Bann in Schulen nutzlos
    S3E11 Vor den Recherchen zu diesem Thema war ich ein - wenn auch skeptischer - Neo-Befürworter eines Smartphone Banns in der Schule. Nach den Recherchen und den Analysen von Studien aus Deutschland, einer europäischen Begleitstudie ob man mit Handy Verbot die Ergebnisse bei PISA verbessern kann, einer britischen Verbots-Analyse mit dem Schwerpunkt "Gesundheit / Wellbeing" , den Ergebnissen schwedischer Wissenschaftler zu "Vor- und Nachteilen von Handy Verboten" und einer erfrischenden Studie des irischen Erziehungsministeriums (die auch mal Schüler um Rat und Tat zum Thema fragten) liegt der Schluß nahe: Verbote von Handys in der Schule sind symbolisches Handeln: Man tut so, täte man was, erreicht aber nichts, was sich auf die Schulleistung der Schüler:innen auswirken würde.Und: wir haben Ideen entwickelt, wie Handys ähnlich nützlich wie Brillen, Schiefertafeln, Füller und Bücher eingesetzt werden könnten. Zitat aus der schwedischen Studie: Es darf nicht stören!Das Folgenbild trägt passend den Namen "Cancre" (übersetzt mit "Störenfried") der Titel "Kind mit einer Narrenkappe" durch den Maler bezieht sich auf die Eselsmütze des Kindes und stammt von dem französischen Maler Jean Geoffroy (1853-1924). Kinder eine Mütze tragen zu lassen mit der Aufschrift "Âne" (Esel) war eine häufig bis ins 20.Jhd. angewandte Methode der "Schwarzen Pädagogik" um Kinder zu demütigen.Jean Geoffroy malte hauptsächlich Genreszenen mit Kindern in der Schule oder im Familienkreis.https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cancre_Jean_Geoffroy.jpg
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    56:54
  • Polarisierung II: Über Gruppendynamik
    Polarisierung ist ein sehr grundlegendes Manöver unserer Wahrnehmung und unseres Urteilsvermögens und damit natürlich so alt wie die Menschheit selbst. Die Römer kannten beispielsweise einen polarisierten Gott (sozusagen): Janus. Er blickt mit zwei Gesichtern zugleich zurück und nach vorn, in Vergangenheit und Zukunft – er war der Gott der Türen, Schwellen und Übergänge. In seiner janusköpfigen Doppelgestalt steckt ein uraltes Bild der Spaltung. Es ist kein Zufall, dass er einer von den Göttern mit der Verantwortung für Krieg und Frieden war Und darum geht es in dieser Episode: Spaltung, Polarisierung und die Dynamik von Gruppen. Wir beginnen mit dem berühmten "Robbers-Cave-Experiment", in dem Mustafer Sherif gezeigt hat, wie schnell harmlose Gruppen von Jugendlichen erbitterte Gegner werden können. Dann blicken wir auf die Studien von Serge Moscovici und Marisa Zavalloni, die eindrucksvoll vorführen, wie sich in Gruppen ganz von selbst polarisierte Meinungen bilden und das Urteil ihrer Mitglieder verschieben. Heute sehen wir diese Mechanismen nicht mehr nur in psychologischen Experimenten, sondern tagtäglich in der Dynamik der sozialen Netzwerke und in fast allen öffentlichen Debatten. Umso spannender sind Projekte wie „Deutschland spricht“ der Wochenzeitung "DIE ZEIT", die Menschen mit völlig gegensätzlichen Ansichten gezielt ins Gespräch bringen konnten. Wir berichten von den Ergebnissen und hoffen, dass es Interventionen gibt, die der Spaltung etwas entgegensetzen. Hier geht's zu den Shownotes auf achwas.fmZum Episodenbild: Janus ist natürlich seit Jahrtausenden Gegenstand von künstlerischen Abbildungen - übrigens sehr gerne auch auf Münzen! Wir haben für unsere Podcastfolge aber ein zeitgenössisches Bild ausgesucht, das der Künstler und Fotograf Tony Grist 2011 in schön polarisierten glau-gelb-Komplementärfarben gemalt hat.Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Janus_.jpg
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    1:06:00
  • Fake News. Wie leichtgläubig sind wir?
    S3E08 Es ist eine Kunst, Geschichten so zu erzählen, dass man zuhören will. Die Ausschmückung, manchmal die Grenzgängerin zwischen Fakten und Fiktion, ist eine stete Begleiterin von Geschichten. Redliche Menschen haben es ein wenig schwerer, die Zuhörenden nicht nur zu fesseln, sondern auch die wahre Geschichte unverfälscht dem neugierigen Publikum anzubieten. Fake News, aus den Gift-Phiolen von Lüge, Betrug und Niedertracht hergestellt, waren und werden weitere Folgen von achwas beflügeln. Wir erklären. Diese Folge beschäftigt uns und die Zuhörenden mit der Frage: Wer glaubt denn allen Ernstes offensichtlich "Erfundene Nachrichten", wie naiv, ja leichtgläubig darf man sein? Das es mit einem "Victim Blaming" nicht getan ist und man Menschen unrecht tut, zeigen weitere Folgen von achwas.fm. Keine leichte Geschichte? Doch, versprochen, es gibt so manches Lustiges auf dem Weg zum Verständnis. Das wir auch diesmal dank Ihres Mitdenkens erreichen.Hintergründe und Quellen zu jeder Folge gibt es wie immer auf dem Blog achwas.fm. Das FolgenbildWie illustriert man solch eine Folge? MIt Wütenden, die reinfielen auf eine "Fake News"? Oder mit den Verführern , die große Reden "schwingen". Wir haben uns für ein Bild entscheiden, dass die Wirkung einer spannenden Geschichte perfekt zeigt: Staunend hören Kinder ihrer Nonna (Oma) zu. Wir haben einen Ausschnitt des Bildes gewählt. Das Bild wurde von Pietro Saltini gemalt und trägt den Titel " La novella della nonna" (Großmutters Erzählung) und stammt aus dem Jahr 1875. Pietro Saltini wurde in Florenz geboren im Februar 1839, und starb in Florence, 1908. Das Bild ist hier online in Gänze zu sehen:https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grandmother%27s_story_(1875),_by_Pietro_Saltini.jpg#/media/File:Grandmother's_story_(1875),_by_Pietro_Saltini.jpg
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    1:02:59
  • Die Dunkle Seite der Macht - mehr zu Ultraviralität
    Aufgrund der systemischen Eigenschaften von sozialen Medien hat mein privates Video, in dem ich mich etwas ungeschickt verhalte oder vielleicht etwas über den Durst getrunken habe oder einen missverständlichen Witz mache, aber nicht nur theoretisch, sondern ganz wortwörtlich das Potential für eine weltweite, gigantische, apokalyptische Reichweite. Jedes einzelne Video kann viral gehen, es gibt keine Limits, keine Bremsen. Das Teilen meines privaten Geschehens mit meinen Freunden und dem intimen Kreis meiner Follower/innen, sei es ein Maleur oder eine Heldentat, kann also ganz unvermittelt und ohne mein Zutun bizarr anmutende Folgen nach sich ziehen. Wir nennen das "Ultraviralität" - das ist keine Theorie, sondern ein alleine an zahlreichen anekdotischen Beispielen belegbarer Sachverhalt. Wir erzählen aber natürlich mehr als Anekdoten. Ultraviralität ist keine natürliche Variante eines grandiosen Erfolgs, sondern eine Folge bestimmter nicht-linearer Eigenschaften der Ausbreitung von Information in sozialen Medien. Hierfür sammeln wir Beispiele, Beobachtungen und Studien - und fragen uns, was all dies wohl bedeutet?Zum Blogbeitrag auf achwas.fmDas Episodenbild:Wenn wir schon Eisberge als Leitmotiv im Podcast haben, müssen natürlich entsprechende Bilder her. Das hier zu sehende hat uns ästhetisch besonders beeindruckt. Es ist von dem seinerzeit nicht unbekannten deutsch-amerikanischen Maler Albert Bierstadt im 19. Jahrhundert gemalt worden.Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Albert_Bierstadt_-_The_Iceberg.jpg
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    1:03:12
  • Wie Reichweite zum Fluch wird: Ultraviralität
    Wir sollten uns klar machen, dass die gigantischen Abrufzahlen, die man in Plattformen wie YouTube oder TikTok findet, immer mit der speziellen Währung "investierte menschliche Lebenszeit" multipliziert werden müssen. Spätestens dann, wenn man es mit Millionen von Abrufen zu tun bekommt, handelt es sich bei dem in Frage stehenden Vorgang also nicht mehr um gewöhnliche menschliche Kommunikation, sondern um das Verbrennen astronomischer Mengen von Lebenszeit. Überhaupt lesen sich viele Wörter, wenn es um Reichweiten im Web geht, etwas ...speziell. Dass die Abertausenden von Menschen, die auf sozialen Medien um uns herumschwirren, keine "Freunde" sind, hat sich vielleicht schon herumgesprochen. Aber Toni Kroos hat auch keine 49 Millionen "Follower" (das würde ihn wohl auf der Autobahn und auch beim Einkaufen ziemlich beunruhigen) und es gibt nichts, was Christiano Ronaldo mit 650 Millionen Personen "teilen" könnte - es bliebe buchstäblich nichts mehr übrig. Wir schlagen an dieser Stelle ein anderes interessantes Wort vor: Man sollte vielleicht von "Ultraviralität" sprechen, wenn die Reichweiten das natürliche menschliche Maß übersteigen, wenn es also - wieder einmal - "supernormal" zugeht. Wir meinen damit nicht etwa wichtige Informationen, die viele Menschen angehen oder wirklich virtuos gestaltete und interessante Inhalte, sondern Mumpitz und Lügen, die durch die Algorithmen sozialer Medien in totale Aufreger und Trending Topics verwandelt und in astronomischem Maßstab multipliziert werden. Den Hintergründen für Ultraviralität gehen wir in dieser Folge von achwas.fm nach und bedienen uns dabei einer höchst ehrbaren wissenschaftlichen Ideenwelt aus der Systemtheorie und Kybernetik.Hier geht's zum Blogbeitrag auf achwas.fmzum Episodenbild:Der Krieg gegen die "Vier Plagen", der China Anfang der 50er Jahre in eine gigantische Hungersnot gestürzt hat, ist nicht nur beispielhaft für kompletten Unsinn, der durch Entscheider verursacht werden kann. Er zeigt auch, wie schon relativ einfache Systeme in der Natur durch unbedachte Eingriffe und falsches Justieren von Soll-Werten in ein tödliches Ungleichgewicht gebracht werden können.Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausrottung_der_vier_Plagen#/media/Datei:Kill_bird_and_insect.jpg
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    1:02:48

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