Mit Tim Staffel am Wasserspiel im Kreuzberger Viktoriapark
Wasser ist das "blaue Gold". Weltweit hat der Run auf die natürliche Ressource begonnen. In Tim Staffels neuem Roman "Wasserspiel" übernimmt ein globaler Wasserkonzern die Kontrolle über das Wasser in Lüren, einer fiktiven deutschen Kleinstadt. Jugendliche leisten Widerstand, in einem Camp errichten sie ein kleines Utopia, ernten ihr eigenes Wasser. Unterstützt werden sie von einem alten Lürener, einem Wasser-Vlogger, der auf die Machenschaften des Konzerns aufmerksam macht.
Stephan Ozsváth hat Tim Staffel am Wasserspiel im Kreuzberger Viktoriapark getroffen und erfahren, wie Tim Staffel als Museumswächter vom Horst-Wessel-Lied beschallt wurde, dass er gleichzeitig mehrere Bücher liest und dass er mittlerweile beim Schreiben keine Musik mehr hören kann.
Das Buch von Tim Staffel, über das wir im Podcast reden
Tim Staffel: "Wasserspiel", 320 Seiten, Kanon, 26 Euro.
Stephan Ozsváth empfiehlt
Sarah Kuratle: Chimäre, Otto Müller Verlag, 23 Euro.
Tim Staffel empfiehlt
Richard Powers: Die Wurzeln des Lebens. S.Fischer, 624 Seiten, 19 Euro.
André Gide: Stirb und werde, dtv. Antiquarisch.
Der Ort
Wasserspiel im Viktoriapark in Berlin-Kreuzberg.
Der Autor
Tim Staffel, ist 1965 in Kassel geboren. Er studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Er war Dozent für Szenische Künste an der Universität Hildesheim. Er lebt in Berlin.
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Orte und Worte live mit Andrea Sawatzki - kommt vorbei!
Nadine hat Andrea Sawatzki mit ihrem neuen Roman "Biarritz" bei "Orte und Worte" zu Gast. Es geht um Mütter und Töchter, Sehnsüchte und Prägungen. Und ihr könnt diesmal live dabei sein! Es wird Geburtstag gefeiert: Das rbb24 Inforadio wird 30 – und ihr seid eingeladen. Am 15. September in der rbb Dachlounge in Berlin ab 15.30 Uhr.
Nicht nur "Orte und Worte" bringt eine Podcastfolge auf die Bühne, sondern auch das Team von "7 Tage wach" und Linda Zervakis mit "Berlin-Code".
Einfach hier anmelden: https://www.inforadio.de/dossier/2025/30-jahre-rbb24-inforadio/events/podcast-event.html
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Daniela Krien und Helga Schubert über Glaube, Liebe, Hoffnung
Die Autorinnen Helga Schubert und Daniela Krien gehören zwar unterschiedlichen Generationen an, doch sie haben einiges gemeinsam: Sie sind Bestsellerautorinnen, vom Leben in der DDR geprägt, pflegen enge Angehörige - und beide sind gläubig.
Orte und Worte hat sie im Rahmen des Literaturfestivals lit:potsdam getroffen. Unter dem Titel "Glaube, Liebe, Hoffnung" sprachen sie mit Anne-Dore über Kraftquellen, Wendepunkte ihres Lebens und Sinnhaftigkeit. Vor ausverkauftem Haus im großen Saal des Orangerieschlosses in Potsdam erzählten sie, welche Rolle die Religion in ihrem Alltag spielt, wie sie mit Momenten der Verzweiflung umgehen, wie sie Zeit zum Schreiben finden und wie der Glaube als Geisteshaltung ihre Bücher prägt.
Das Buch von Helga Schubert, über das wir im Podcast reden
Helga Schubert "Der heutige Tag. Ein Stundenbuch der Liebe", 272 Seiten, dtv
Das Buch von Daniela Krien, über das wir im Podcast reden
Daniela Krien "Mein drittes Leben", 304 Seiten, Diogenes
Der Ort
Orangerieschloss im Park Sanssouci in Potsdam, dieses Jahr wichtiger Veranstaltungsort der Lit:Potsdam https://www.litpotsdam.de
Die Autorinnen
Daniela Krien, Jahrgang 1975, hat Bestseller wie "Die Liebe im Ernstfall" und "Der Brand" geschrieben. Ihr Roman "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" wurde verfilmt. Sie lebt in Leipzig.
Helga Schubert, geboren 1940, gewann mit 80 Jahren den Bachmannpreis, mit der Geschichte "Vom Aufstehen". Seither erscheinen Neuauflagen und neue Bücher von ihr bei dtv.
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1:05:22
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Zu Hause bei Comic-Autorin Ulli Lust
Ulli Lust hat sich schon in ihren früheren Comics und Graphic Novels mit Frauenbildern und Geschlechterrollen auseinandergesetzt. In ihrem Comic "Die Frau als Mensch" geht sie zurück an die Anfänge der Geschichte. Bei ihren Recherchen fand sie Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, Höhlenmalereien und Statuetten von selbstbewussten Frauen mit ausladenden Brüsten und sichtbarer Vagina, Fürsorge und Kooperation statt Krieg und Aggression. Gerade hat sie für ihren Band den Deutschen Sachbuchpreis bekommen.
Nadine hat Ulli Lust in ihrem Arbeits- und Schlafzimmer besucht, in ihrem Zuhause zwischen Zeichenbrett und Matratze. Warum Ulli Lust genauso leben will, wie ihre Anfänge als Comicautorin waren und wie "Die Frau als Mensch" entstanden ist, erzählt die Wahl-Berlinerin mit Wiener Wurzeln in dieser Folge.
Ulli Lust empfiehlt
Robert Sapolsky: "Gewalt und Mitgefühl - die Biologie des menschlichen Verhaltens", Übersetzt aus dem Englischen von Hainer Kober, Antoinette Gittinger , 1024 Seiten, Hanser.
Nadine empfiehlt
Barbi Marković: "Stehlen, Schimpfen, Spielen", 144 Seiten, Rowohlt Hundert Augen.
Das Buch
Ulli Lust: "Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte", 256 Seiten, Reprodukt.
Die Autorin
Ulli Lust ist eine der renommiertesten Comic-Autorinnen. Neben ihren autofiktionalen Graphic Novels "Heute ist der letzte Tag vom Rest meines Lebens" und "Wie ich versuchte ein guter Mensch zu sein" veröffentlichte sie zahlreiche Comicreportagen und ist seit 2013 Professorin für Comic und Illustration an der Hochschule Hannover.
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Mit Ricarda Messner über den Dächern Berlins
Sie haben Tür an Tür gelebt in einem Haus in Berlin-Charlottenburg. Fünf Jahre nach dem Tod ihrer Großmutter räumt sie deren Wohnung aus, rettet Gegenstände, die die Geschichte der weitverzweigten Familie erzählen: Einen kleinen Kochtopf, Musikkassetten des Großvaters, Dokumente, die vom Holocaust erzählen, den in Riga ermordeten Familienmitgliedern. Den Vaternamen darf sie nicht annehmen, bescheiden die Behörden. Er gehört ihr nicht. Ricarda Messner nimmt uns mit in die Wohnungen, aber auch die Geschichten der weitverzweigten Familie. Die Wurzeln reichen von Berlin in die Sowjetrepublik Lettland und ins Rigaer Ghetto. Wo der Name wohnt - eine Gedenkstätte zwischen Buchdeckeln.
Stephan Ozsváth empfiehlt
Hervé Le Tellier "Der Name an der Wand", übersetzt von Romy Ritte, Jürgen Ritte, 160 Seiten, Rowohlt Hundert Augen.
Ricarda Messner empfiehlt
George Perec "Träume von Räumen", übersetzt von Eugen Helmlé, 160 Seiten, DIAPHANES.
Das Buch
Ricarda Messner "Wo der Name wohnt", 170 Seiten, Suhrkamp.
Der Ort
Der radio3-Kultursalon in Studio 14 – Die rbb Dachlounge
Die Autorin
Ricarda Messner, 1989 in Berlin geboren. Mitgründerin und Herausgeberin von "Flaneur" – die Zeitschrift widmet sich in jeder Ausgabe einer Straße in einer anderen Stadt. "Wo der Name wohnt" ist ihr Debütroman, er wurde mit dem Alfred-Döblin-Stipendium gefördert.
Der Bücherpodcast vom rbb. Ein Buch, ein Ort, eine Begegnung: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit.
Unsere Hosts Nadine Kreuzahler, Anne-Dore Krohn und Stephan Ozsváth verabreden sich an Orten, die wichtig sind als Schauplatz oder zur Inspiration, mit dem Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg.
Alle Tipps, Empfehlungen und Orte findet Ihr in den Beschreibungen und Shownotes der Podcast Folgen.