Mit Victor Schefé vom Bahnhof Zoo bis nach Berlin Schöneberg
Tassilo wächst in der DDR auf, er weiß schon früh, dass er Jungs liebt. Außerdem liebt er Musik, Bücher und seine Mutter. Aber als Teenager stößt er plötzlich an Grenzen, die die Diktatur um ihn herumzieht. Und er erlebt einen Verrat, der ihn fürs Leben prägt. “Zwei, drei blaue Augen” erzählt vom großen Freiheitsdrang eines jungen Mannes zwischen Popmusik, ersten Lieben, Ausflügen nach Ost-Berlin, Jugendpsychiatrie und StaSi-Verhören. 1986 kann Tassilo, der sich bald in Victor umbenennt, endlich nach West-Berlin ausreisen.
Der international erfolgreiche Schauspieler Victor Schefé erzählt in seinem ersten Roman seine eigene Lebensgeschichte. Sein Buch ist eine Reise in ein untergegangenes Land, ein queerer Coming-Of-Age-Roman, ein Stück deutsch-deutsche Geschichte, die Story einer schmerzhaften Mutter-Sohn- Beziehung, und die rotzige, energiegeladene Erzählung eines Popmusikfans und schwulen Aktivisten.
Das Buch
Victor Schefé: "Zwei, drei blaue Augen", 470 Seiten, dtv.
Nadine Kreuzahler empfiehlt
Katerina Poladjan: "Goldstrand", 160 Seiten, S. Fischer.
Victor Schefé empfiehlt
Tilmann Lahme: "Thomas Mann. Ein Leben", 592 Seiten, dtv.
Miku Sophie Kühmel: "Hannah", 304 Seiten, S. Fischer.
Alles von James Baldwin, neu übersetzt von Miriam Mandelkow, dtv.
Der Ort
Spaziergang: Bahnhof Zoologischer Garten, S-Bahnsteig. Saturn im Europa Center. Schwuler Buchladen Prinz Eisenherz, Motzstraße 23, Berlin Schöneberg. Café Romeo und Romeo, Motzstraße 20.
Der Autor
Victor Schefé, 1967 in der DDR geboren, 1986 nach West-Berlin ausgereist. Erste Rollen als Schauspieler an Berliner Off-Theatern, bald danach Hauptrollen am Schauspielhaus Wien. Hat bisher in über achtzig Film- und TV-Produktionen mitgespielt, von "Tatort" bis "Bewegte Männer", auch international in "Bridge of Spies" unter der Regie von Steven Spielberg, im James-Bond-Film "Spectre" und in drei Staffeln "Borgia". "Zwei, drei blaue Augen" ist sein Romandebüt.