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Heiligenschein

Der SONNTAG
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  • 5. Mai: Heiliger Florian
    Florian war eigentlich Niederösterreicher. Geboren wurde er nämlich vermutlich in Zeiselmauer bei Tulln. Er war ein hoher Beamter im Römischen Reich, in der Provinz Ufer-Noricum. Konkret war er Kanzleileiter des Provinzstatthalters Aquilinus, und zwar in Wels. Er war also sehr gebildet. In seiner Pension zog er nach Sankt Pölten.Sein Leben ließ er 304 in Enns, denn als im Zuge der letzten Christenverfolgung Aquilinus 40 Christen in Lorch verhaften ließ, fuhr er zu ihm und setzte sich für sie ein. Da er sich damit als Christ outete, wurde auch er verhaftet, gefoltert und am 4. Mai 304 mit einem Stein um den Hals von einer Brücke in die Enns gestoßen. Eine Frau namens Valeria fand ihn und bestattete ihn auf ihrem Landgut. Acht Jahre später erlangten die Christen Religionsfreiheit. Valeria ließ über Florians Grab eine Holzkapelle errichten. 400 Jahre später entstand darüber das Augustiner-Chorherrenstift Sankt Florian.Patron der FeuerwehrAm bekanntesten ist Florian wohl noch immer als Patron der Feuerwehr. Mit Feuerlöschen hatte er allerdings nie etwas zu tun. Erst im 15. Jahrhundert entstand die Legende, wonach er als Jugendlicher ein brennendes Haus durch sein Gebet gelöscht haben soll.
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    1:45
  • 4. Oktober: Heiliger Franz von Assisi
    Sein Name war ursprünglich sein Spitzname. Ohne ihn würden wir heute den heiligen Giovanni, Bernardone feiern. Das wäre auch ok, aber wir sind gewöhnt, vom heiligen Franz von Assisi zu sprechen. Und das kam so: Giovannis Vater war ein wohlhabender Tuchhändler, der aus Frankreich Stoffe importierte und seinen Sohn daher Francesco, kleiner Franzose, nannte. Und seither haben unzählige Francescos die Welt bevölkert.Das Original wurde um 1181 im italienischen Assisi geboren. Als verwöhnter Fratz feierte Franz auf Vaters Kosten Feste und träumte von Erfolgen als Ritter, ließ aber nach verlorenen Kämpfen und Gefangenschaft davon ab und wandte sich Gott und den Armen zu. Als er eine Kirche renovieren wollte, verkaufte er gegen den Willen seines Vaters Tuchballen. Als ihn dieser zur Rede stellte, zog er sich komplett aus, gab ihm seine Kleidung und verzichtete auf sein Erbe.Danach verschwindet er. Da man nicht annahm, dass er sich aus dem Staub gemacht hatte, vermutete man, dass er früh gestorben war. Warum? Vielleicht war er alt Vater geworden. Und das bot sich auch als Lösung für ein anderes Problem an, nämlich Jesu Geschwister, die der Evangelist Matthäus erwähnt. Die Kirchenväter nahmen an, dass es sich um Josefs Kinder aus erster Ehe handeln könnte und dass er Witwer war, als er Maria heiratete.Der Rest ist Geschichte. Franz, der als fröhlich und geduldig beschrieben wird, lebte zunächst alleine, fand aber bald Anhänger, denn seine radikal arme Lebensweise faszinierte viele. Und so entstand der Orden der Minderbrüder, der sich später in Franziskaner, Minoriten und Kapuziner aufspaltete.Franz ist auch der erste bekannte Stigmatiker, Träger der Wundmale Christi.Der Tod von Franz von AssisiEs war wohl auch Ergebnis des Raubbaus an seiner Gesundheit, den er durch ständiges Fasten verursachte, dass F erst 44 Jahre alt war, als er am 3. Oktober 1226 starb. Nur zwei Jahre später wurde Franz von Assisi heiliggesprochen.
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    1:50
  • 23. April: Heiliger Georg
    Georg ist der Urtypus des edlen Ritters, der die Königstochter unter Einsatz seines Lebens vor dem Ungeheuer rettet, indem er es mit einer Lanze, auf der ein Kreuz abgebildet ist, tötet, dadurch die ganze Stadt befreit und die Einwohner zum Christentum bekehrt. Die Legende inspirierte die Menschen über Jahrhunderte. Ein ganzes Land, Georgien, ist nach ihm benannt und etliche Landstriche.In vielen Wappen und Flaggen ist das Georgskreuz enthalten, das rote Kreuz auf weißem Grund. Die bekannteste Flagge mit Georgskreuz ist die englische. In Tirol ist er Landespatron. Er ist einer der 14 Nothelfer und Patron der Pfadfinder.Georg der DrachentöterGeorg wird auf Darstellungen besonders leicht erkannt, denn fast immer ist er mit einer Lanze mit Kreuz abgebildet, einen Drachen durchbohrend. Jedoch – was davon ist wahr? Nun, so genau weiß man das nicht. Georg lebte in der heutigen Türkei, setzte sich für die Armen ein und wurde während einer Christenverfolgung an einem 23. April um das Jahr 305 enthauptet. Schon früh wurde er verehrt. Der Drachentöter kam im 12. Jahrhundert während der Kreuzzüge dazu. Aufgrund dieser dürftigen Infos wurde Georg 1969 aus dem römischen Generalkalender gestrichen, sechs Jahre später jedoch wieder eingefügt.
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  • 14. April: Heiliger Benedikt von Avignon
    Die Brücke von Avignon ist dank des gleichnamigen Volkslieds sehr bekannt. Nun, es gibt sie wirklich, und unser heutiger Heiliger, Benedikt von Avignon, war der Initiator für ihren Bau. Sie heißt daher bis heute nach ihm Saint Bénézet. Benedikt war ein französischer Schafhirte, geboren um 1165.Brücke über die Rhône Mit zwölf Jahren brachte er die Bevölkerung in Avignon zum Staunen, denn er kam und sagte, Gott habe ihm den Auftrag erteilt, eine erste Brücke über die Rhône zu errichten. Man glaubte ihm zunächst nicht. Das änderte sich erst, als er auf Befehl des Bischofs einen Riesenstein hochhob, ihn zum Fluss trug und ihn an jener Stelle ins Wasser warf, wo er das Fundament haben wollte.Benedikt durfte nun die Bruderschaft der Brückenbauer gründen, einen Verein, der aus Laien bestand. Das Vorhaben gelang. Die Bruderschaft sammelte Geld und finanzierte den Bau und dazu eine Herberge für Reisende. Benedikt starb noch vor der Fertigstellung der Brücke von Avignon mit nur 19 Jahren 1184. Kurios war sein Grab: eine Kapelle im zweiten Brückenpfeiler. Er wurde 1233 heiliggesprochen und ist Patron von Avignon.Die Brücke wurde 1226 zerstört, wieder aufgebaut, aber 1660 aufgegeben, da sie durch Kriege und Hochwasser stark beschädigt war. Die Reste sind heute UNESCO-Weltkulturerbe.
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    1:43
  • 7. April: Heiliger Johannes de La Salle
    Er war ein echter Schulreformer. Der Orden, den er dafür gründete, war eigentlich ein Nebenprodukt. Johannes-Baptist de la Salle wurde 1651 als erstes von elf Kindern einer adeligen Juristenfamilie geboren und wurde Priester. Seelsorgerlich störte ihn, dass Bildung nur für Reiche möglich war. Deshalb gründete er 1679 zwei kostenlose Schulen. Ein Jahr später begann er, seine Lehrer zum Essen in sein Haus einzuladen, aber bald zogen sie zusammen. Zusätzlich bekam die Gemeinschaft eine geistliche Prägung. 1684 gründeten sie die Brüder der Christlichen Schulen. Und – sie waren Laien, keine Priester.Gründung vieler SchulenDe La Salle gründete viele Schulen, ja er erfand sogar die unterschiedlichsten Schultypen für Kinder und Jugendliche, aber auch für die Ausbildung von Lehrern. Er krempelte das gesamte französische Unterrichtswesen um. So war die Unterrichtssprache Französisch, nicht mehr Latein. Der Unterricht wurde mit Anschauungsmitteln lebensnah gestaltet.Tod von Johannes de La SalleJohannes de La Salle starb mit 68 Jahren am 7. April 1719 und wurde 1900 heiliggesprochen. Die Schulbrüder betreuen heute in 80 Ländern in fast 1.000 Einrichtungen an die 900.000 Kinder und Jugendliche, in Österreich an vier Standorten in Wien.
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    1:38

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Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.
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