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Fempire - der Podcast über Frauen, die schreiben

Rasha Khayat
Fempire - der Podcast über Frauen, die schreiben
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5 von 28
  • Halloween Special: Kathrin Blum über Hexen
    Aus Anlass der dunkler werdenden Tage bietet Folge 8 der 2. Fempire-Staffel ein ‚Halloween-Spezial‘. Zusammen mit ihrer Gästin Kathrin Blum wird sich Rasha darin einer in der ‚Grusel-Saison‘ allgegenwärtigen Figur zuwenden: der „Hexe“. Da uns die Figur der „Hexe“ in Texten aller Art und über Jahrhunderte hinweg immer wieder begegnet – ob bei Shakespeare oder Ottfried Preißler – scheint eine Beschäftigung mit dieser Figur im Rahmen eines feministischen Literatur-Podcasts überfällig. „Hexen“ wurden verfolgt, verehrt, verbrannt. Um zu verstehen, warum, und welche Rolle dabei Christianisierung, Klimawandel und Misogynie gespielt haben, werden Rasha und Kathrin besonders den historischen Ursprüngen und Mythen der „Hexe“ nachgehen und die Wirkmächtigkeit der Figur bis heute in den Blick nehmen. Als Autorin, Wildnispädagogin und Coachin für naturzyklische Prozessbegleitung ist Kathrin die perfekte Gesprächspartnerin für dieses Unterfangen. Denn in ihrem jüngst erschienen Buch „Hexen: Geheimnisse und Schicksale weiser Frauen“, das letzten Monat in der Reihe „99 Dinge, die zu wissen lohnt“ bei Thorbecke erschienen ist, hat sich Kathrin bereits eingehend dem Thema „Hexen“ gewidmet. Von Kathrin sind außerdem die Bücher „Raunächte“ (2024), „Vögel verstehen“ zusammen mit Paul Wernicke (2023) und „Der Baumsammler“ (2020) veröffentlicht worden. Entsprechend Kathrins Werk und Praxis als Coachin wird es in diesem „Hexen“-Spezial auch immer wieder um die Verbindung zur Natur gehen. Jenseits von Halloween-Trend und Schauermärchen sprechen Rasha und Kathrin über die Virulenz von Hexenprozessen bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, über Othering der am Rande der Gesellschaft Stehenden, Aufklärung und die Wiederbelebung der Welt. Als Produzentinnen standen Rasha auch für diese Folge wieder Kathrin Albrecht und Asya Kurtuldu zur Seite.
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    1:17:07
  • Lubi Barre über Constance Debré
    Nach einer längeren Weile gibt es nun wieder eine Fempire-Folge auf Englisch mit der wunderbaren Schriftstellerin, Kuratorin, Moderatorin und Literaturvermittlerin Lubi Barre. Für das Gespräch hat sich Lubi die französische Autorin Constance Debré gewünscht und hat Rasha mit ihrer Begeisterung für Debré gleich angesteckt. Lubi Barre verfasst Gedichte und Kurzgeschichten, die bisher in den Sammlungen und Anthologien „My Old Man“ (2016), „Here and There“ (2020) und „Kontinentaldrift: Das Schwarze Europa“ (2021) veröffentlicht wurden. Zu den von ihr initiierten Projekten gehören die Lesereihen „Sprachlos“ und „FRAMED“, sie hat einige Festivals kuratiert, darunter das erste „Black Writers Book Festival“ in Hamburg 2024, lehrt kreatives Schreiben an verschiedenen Universitäten und wurde mit mehreren Schreib- und Kurationsstipendien ausgezeichnet. Darüber hinaus wird die von ihr gegründete erste englischsprachigen Buchhandlung in Hamburg „Davenport Books“, die gleichzeitig als ‚cultural hub‘ fungieren soll, bald seine Eröffnung feiern. Bevor sich die 1972 geborene Constance Debré ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie als Anwältin und Strafverteidigerin und hat bereits zwei Bücher veröffentlicht, den Roman „Un peu là beaucoup ailleurs“ (2004), für den sie mit dem Prix Contrepoint ausgezeichnet wurde, sowie ihr „Manuel pratique de l’idéal“ (2007). Sie wurde jedoch vor allem durch die Veröffentlichung ihrer letzten vier Bücher bekannt – „Play Boy“ (2018), „Love Me Tender“ (2020), „Nom (2022)“ und „Offenses“ (2023) – die sie im Zuge ihres radikalen Bruchs mit ihrem früheren bourgeoisen Pariser Leben veröffentlichte und von denen bisher nur „Play Boy“ (2025) und „Love Me Tender“ (2024) ins Deutsche übersetzt wurden. Es ist vor allem dieser letzte Roman „Love Me Tender“, dem sich Rasha und Lubi in ihrem Gespräch widmen. Die beiden gehen aber auch auf das schmale und kraftvolle Werk Debrés insgesamt ein und streifen dabei Themen wie Konformität und Befreiung, die Institution der Ehe und Mutterschaft und befassen sich mit den Gefahren, die vom persönlichen Bücherregel ausgehen. Daneben sprechen die beiden über Lubis mühevolle Arbeit, die Hamburger Literaturlandschaft mit ihren Lesungs- und Workshop-Formaten zu bereichern und für ein nicht primär deutschsprachiges Publikum zu öffnen. Nicht zuletzt geht es, wie in Debrés Büchern auch, darum, das eigene Leben zu verändern.
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    57:44
  • Heike Geißler über Adania Shibli
    Frisch aus der Sommerpause zurück, freuen wir uns mit Folge sechs der zweiten Staffel wieder ein sehr starkes und für Rasha bedeutsames Fempire-Gespräch präsentieren zu können. Zusammen mit der wunderbaren Schriftstellerin Heike Geißler widmet sich Rasha dem Werk der palästinensischen Autorin Adania Shibli, die beide sehr schätzen. Die Schriftstellerin, Übersetzerin und Herausgeberin Heike Geißler wurde 1977 in Riesa geboren. Ihr literarisches Schaffen umfasst verschiedenste Textformen, darunter Romane, Essays, Theaterstücke und Hörspiele, für die sie mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet wurde. Von ihr sind mit „Verzweiflungen“ und „Arbeiten“ dieses Jahr gleich zwei tolle essayistische Bücher erschienen, in denen sie über die Verwertungslogiken im Kapitalismus, Menschenfeindlichkeit und, wie der Titel schon verrät, über das Verzweifeln schreibt. Da es gerade an Anlässen zum Verzweifeln nicht mangelt, konnte Heikes kluge literarische Bearbeitung dieses Gefühls zu keinem passenderen Moment erscheinen. Ein Grund zum Verzweifeln ist auch der Umgang des deutschen Literaturbetriebs mit der 1974 geborenen palästinensischen Autorin Adania Shibli. Ihr 2022 erstmals auf Deutsch erschienener Roman „Eine Nebensache“ (2017 auf Arabisch erschienen) wurde vor allem durch die Absage von Shiblis Preisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2023 bekannt. Ohne um eine Besprechung dieses Vorfalls herumzukommen, lenken Rasha und Heike in ihrem Gespräch jedoch die Aufmerksamkeit zurück zum Wesentlichen: dem literarischen Werk Shiblis. Neben journalistischen Beiträgen, Essays, Kurzgeschichten und Theaterstücken sind von ihr bisher drei schmale Romane erschienen. Vor dem bereits erwähnten Roman „Eine Nebensache“ erschienen die zwei noch nicht in deutscher Übersetzung erschienenen Bücher „Touch“ (2010, im arabischen Original 2001 veröffentlicht) und „We Are All Equally Far from Love“ (2012, im arabischen Original 2004 veröffentlicht). Anhand dieser Romane sowie eines in der Berlin Review erschienenen Essays von Shibli, befassen sich Heike und Rasha mit der zurückgenommenen, spartanischen Sprache der palästinensischen Autorin, die es dennoch schafft, Weichheit und Zärtlichkeit zu transportieren, sowie der Namens- und Gesichtslosigkeit ihrer Figuren. Außerdem sprechen sie über den Stand der arabischen Sprache im deutschen Literaturbetrieb, sich selbst entlarvende Literaturkritik und die Sehnsucht nach einem guten Ende.
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    1:23:26
  • Eva von Redecker über Naomi Klein
    Die 5. Folge der 2. Fempire-Staffel vereint zwei für unsere Zeit unverzichtbare Denkerinnen. Mit der großartigen und inspirierenden Philosophin und freien Autorin Eva von Redecker spricht Rasha über die kanadische Schriftstellerin, Journalistin, Aktivistin und ‚public intellectual‘ Naomi Klein. Eva von Redecker wurde 1982 in Kiel geboren. Nach ihrer 2018 erschienen Doktorarbeit „Praxis und Revolution: Eine Sozialtheorie radikalen Wandels“ veröffentlichte Eva von Redecker 2020 mit ihrem Buch „Revolution für das Leben“ eine „Philosophie der neuen Protestformen“. In ihrem langen 2023 veröffentlichten Essay „Bleibefreiheit“, der seit Anfang dieses Jahres auch als Taschenbuch erworben werden kann, lädt sie dazu ein, den Freiheitsbegriff im Hinblick auf Kapitalismus, Klimakrise und Kriege neu zu denken. Neben ihren Büchern schreibt Eva außerdem regelmäßig Beiträge für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen. Naomi Klein, 1970 in Montreal geboren, ist die Verfasserin mehrerer in über 30 Sprachen übersetzter Bestseller-Sachbücher, darunter „No Logo“ (1999) und „The Shock-Doctrine“ (2007). Außerdem lehrt sie als ‚Professor of Climate Justice‘ an der University of British Columbia. Mit ihren Werken, Berichten und Artikeln für verschiedene Sender und Zeitungen ist Naomi Klein eine der bedeutendsten linken Intellektuellen und Kapitalismuskritikerinnen unserer Gegenwart. Das Werk, dem sich Rasha und Eva widmen, ist Kleins neuestes Buch „Doppelgänger“, 2023 im Original auf Englisch und 2024 auf Deutsch erschienen, für das sowohl Rasha als auch Eva einen Instant Crush entwickelt haben. Ausgehend von einer sich häufenden Verwechslung zwischen ihr und der feministischen Liberalen turned Verschwörungstheoretikerin Naomi Wolf stellt die kanadische Autorin darin dar, wie sich das Umschlagen von Gesellschaften in Faschismus und spezifisch in Verschwörungserzählungen vollzieht. Außerdem besprechen Rasha und Eva einen vor kurzem von Naomi Klein und Astra Taylor verfassten Beitrag im Guardian: „The rise of end times facism“. Neben den Umschlägen und Verkehrungen der Gegenwart, die von Klein in „Doppelgänger“ beleuchtet werden, sprechen Rasha und Eva über Phantombesitz, das optimierte Selbst, den aktuellen deutschen politischen Diskurs seit dem 7. Oktober 2023, und das, was Naomi Klein ‚End Times Facism‘ nennt. Dabei bewundern Eva und Rasha Kleins schriftstellerische Fähigkeit zur Kritik, ohne dabei oberlehrerhaft zu sein, bekräftigen das Beharren der kanadischen Autorin, auf der Erde zu bleiben, und betonen die Wichtigkeit Kraft spendender Bücher und Gespräche.
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    1:18:30
  • Luna Ali über Hannah Arendt
    Für die vierte Folge der zweiten Fempire-Staffel hat Rasha die Theater- und Prosaautorin Luna Ali als Gästin eingeladen. Lunas großartiger Debütroman „Da waren Tage“ erschien letztes Jahr, in dessen Kapiteln wir den Protagonisten Aras jedes Jahr am Jahrestag der Syrischen Revolution von 2011 an einem anderen Punkt seines Lebens antreffen. Dabei erleben wir nicht nur, wie die Ereignisse in Syrien sich auf Aras‘ Wahrnehmung von Realität und Fiktion auswirken, sondern wie Sprache beim Erzählen zwischen Deutschland und Syrien an ihre Grenzen gerät und immer wieder nach neuen Formen sucht. Auf Lunas Wunsch hin, wagen sich die beiden mit Hannah Arendt an eine der bedeutendsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts heran. 1906 in Linden bei Hannover geboren und in Königsberg aufgewachsen, studierte sie Philosophie, Theologie und Klassische Philologie und promovierte bei Karl Jaspers. Von der Gestapo verfolgt, flüchtete Arendt 1933 nach Paris und wegen des Vorrückens der Nazis 1941 ein zweites Mal in die USA, wo sie nach achtzehn Jahren Staatenlosigkeit 1951 die Staatsbürgerschaft erhielt. In New York, wo sie bis zu ihrem Tod 1975 lebte, lehrte sie an verschiedenen Universitäten, vor allem aber schrieb sie an einem so bedeutenden wie umfangreichen Werk politischer und philosophischer Texte. Um die Annäherung an die Werke der politischen Denkerin und Philosophin zu erleichtern, konzentrieren sich die beiden auf Arendts 1951 erstmals unter dem Titel „The Origins of Totalitarianism“ und 1955 auf Deutsch veröffentlichtes Opus magnum „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft: Antisemitismus, Imperialismus, Totalitarismus“ sowie auf ihren deutlich schlankeren Essay von 1943 „We Refugees“ („Wir Flüchtlinge“). Rasha und Luna sprechen über die schreckliche Aktualität von Arendts Werken, über Aktivismus und die Frage nach politischem Handeln, die sowohl Luna wie Arendt in ihren Texten beschäftigt. Außerdem erzählt Luna in einem kleinen Exkurs von ihrer Reise nach Syrien Anfang dieses Jahres. Bei alldem fragen sich Rasha und Luna immer wieder: was hätte wohl Hannah Arendt dazu zu sagen?
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    1:11:03

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Über Fempire - der Podcast über Frauen, die schreiben

Fempire - der Podcast über Frauen, die schreiben. Auf wessen Schultern stehen wir, die Schriftstellerinnen von heute? Autorin Rasha Khayat lädt andere Schriftstellerinnen ein, um über die Arbeit und den Einfluss ihrer weiblichen, schreibenden Vorbilder zu sprechen. Wir reden über Sprache, die Fesseln des Patriarchats und vor allem über die Frauen, die uns geprägt haben. Jede Autorin bringt eine "Heldin" mit und wir feiern Leben und Arbeit großer Schriftstellerinnen. Fempire auf Instagram: https://www.instagram.com/fempire_podcast/
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