Wie enttäuscht man seinen Vater am gründlichsten? Indem man sich mit dem Großvater verbündet. Noch besser – mit dem Übervater Beethoven selbst, dem der 18-jährige Mendelssohn hier ein Denkmal setzt. Nur wenige Quartette erreichten einen solchen Grad an Vollendung wie dieses zornige Meisterwerk.
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F. Chopin: Polonaise Nr. 5
Wo spukt bei Chopin bereits die Moderne? Diesmal in einer Polonaise. Als bliebe eine Schallplatte hängen, kommt dieser Tanz hier nicht vom Fleck. Stolz erträgt der Künstler sein Dasein in der Fremde und verwandelt das Klavier in ein Orchester, um mit unsichtbaren Trommeln Dämonen zu beschwören.
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C. Debussy: Nocturnes
Wie kommt man nach China ohne Flugticket? Auf Wolken! Oder man folgt dem Ruf der Sirenen. Zuvor ging man auf in tanzenden Massen. Gestartet war man im modernen Frankreich oder im antiken Griechenland – so ganz weiß man das nie bei Claude Debussy. Nur dass es Nacht ist, und man das alles vielleicht nur träumte.
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47:25
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G. Bizet: Carmen
Warum muss Carmen sterben? Einen Hinweis gibt uns die Habanera. Wir fragen weiter nach – bei der antiken Königin und barocken Opernheldin Dido. Ansonsten bleibt vieles genialer Schall und mystischer Zigarettenrauch in dieser einzigartig schönen Oper.
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45:24
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L. v. Beethoven: Für Elise
Wo wohnt Beethovens Elise? Im Hamsterrad! Kommt sie mal raus, dann überprüft sie ständig, ob die Frisur sitzt. Und heißt sie nicht eigentlich Therese? Sie könnte auch Eseline heißen, ihre Musik käme dennoch nicht vom Fleck. Das nennt man „romantische Ironie“. Diese ist gar nicht banal, auch wenn „Für Elise“ eine Bagatelle ist.
Wann rechnet Beethoven? Wie findet Rachmaninow seine schönste Melodie? Und was haben eigentlich Kühe mit Kyrie zu tun? Wer klassische Musik wirklich verstehen möchte, der ist beim Klassikerklärer Dariusz Szymanski bestens aufgehoben.