Pop Crimes: Die dunkle Seite der 90er

In dieser Folge ist alles anders. Denn zum Fest soll es nicht blutig und brutal zugehen. Dieses Mal gibt es zwei Geschichten. Eine erzählt von Fanny, eine von Clemens. Beide drehen sich um Weihnachten, beide haben etwas mit Verbrechen zu tun, beide haben ein Happy End. Und natürlich geht auch dieses Mal um Stars aus der Pop- und Entertainment-Welt. Fanny nimmt Euch mit in die 90er zu Robert Downey Jr., der ein Leben voller Eskapaden und Drogen führt. Und wir stellen uns die Frage: Wie landet der Oscar-nominierte Schauspieler an Heiligabend im Gefängnis? Clemens kümmert sich um den weihnachtlichsten Popsong aller Zeiten. Dennoch fliegen bei Mariah Careys weihnachtlichen Konzerten die Fäuste. Wie konnte das passieren? Zwei Geschichten, zwei völlig unterschiedliche Eskalationen, aber beide mit Happy End.

Am 8. Dezember 2004, mitten bei einem Club-Konzert, stürmt ein Mann auf die Bühne. Sekunden später fallen Schüsse. Sein Ziel ist der Gitarrist Dimebag Darrell. Dimebag ist ein Genie an der Gitarre, Teil von Pantera, einer der einflussreichsten Metalbands der 90er. Als Pantera zerbricht, verliert ein Fan dann völlig den Bezug zur Realität: Nathan Gale, ein gescheiterter Ex-Marine, der Pantera-Texte für Botschaften hält und sich in paranoiden Wahn flüchtet. Ausgerechnet bei Dimebags neuer Band Damageplan schlägt dieser Wahn in tödliche Gewalt um: ein Attentat live auf der Bühne, das die Metalwelt erschüttert und nachhaltig verändert. In dieser Folge von Pop Crimes erzählen Clemens und Fanny, wie schnell aus einem eigentlichen Fan ein tödlicher Fanatiker wird.

Sommer 1991, Los Angeles: Eine junge Frau schleppt sich mit Brandwunden und Crack im Blut in die Notaufnahme des Cedars-Sinai. Sie erzählt von Tagen voller Gewalt in einer Villa im San Fernando Valley. Der Täter: Rick James. Seine Biografie liest sich wie ein wilder Ritt durch die Popkultur: LSD mit Jim Morrison, knapp den Manson-Morden entgangen, Affären mit Grace Jones und Iman, Welthit „Super Freak“, später von MC Hammer zu „U Can’t Touch This“ gesampelt. Doch hinter Glitzer, Groupies und Millionen steht ein Mann, der in Crack, Sadomaso-Fantasien und Größenwahn versinkt – bis aus dem Funkstar im Gerichtssaal ein verurteilter Täter wird. In dieser Folge geht es um einen Fall, der zeigt, wie dünn die Grenze zwischen Pop-Genie und brutaler Gewalt sein kann.

Sommer 1994, Los Angeles: Millionen Zuschauer sehen, wie Football-Ikone O. J. Simpson mit einer Pistole in der Hand vor der Polizei flieht. Wenige Tage vorher wurde seine Ex-Frau und ein Bekannter vor ihrem Haus ermordet. Blutspuren, Drohungen und ein Ford Bronco weisen direkt auf O. J., doch der Fall explodiert in einer Stadt, in der nach Rodney King und jahrelanger Polizeigewalt das Vertrauen in das LAPD am Boden liegt. Im „Prozess des Jahrhunderts“ prallen forensische Beweise, ein rassistischer Cop und ein Paar blutiger Handschuhe auf eine Medienhysterie und ein tief gespaltenes Amerika. Am Ende steht ein Freispruch – und die Gewissheit, dass Wahrheit und Gerechtigkeit im Scheinwerferlicht nicht immer dieselbe Sprache sprechen. Eine Folge über Glamour und Gewalt, Rassismus und Reality-Show, und ein Urteil, das die 90er bis heute verfolgt.

Sommer 1969, Los Angeles: Eine Gruppe dringt in das Haus von Regisseur Roman Polański ein. Was in dieser Nacht geschieht, schockiert die Welt – und wird als einer der grausamsten Morde der amerikanischen Geschichte in Erinnerung bleiben. Anführer der Mörder-Gruppe: Charles Manson – Musiker, Sektenführer, Selbsterklärter Prophet. Er zieht junge Menschen in seinen Bann, predigt Liebe und Frieden und treibt sie zum Mord. Doch das Grauen endet nicht in den 60ern: In den 90ern erlebt Manson ein verstörendes Comeback in der Popkultur – als Songwriter, Hidden Track und Pop-Ikone. Ein Albtraum, der einfach nicht vergeht. In dieser Folge von Pop Crimes geht es um die Geschichte von Charles Manson und einem Albtraum, der in den 90ern ein schauriges Comeback feiert.