Grandios zelebrierter Abgesang auf eine Epoche, in der die Zivilisation noch ein kollektiver Fake war. Es ist doch heute sicher ganz anders, oder? Christian setzt sich nun wieder zurück in das gemeinsame Podcast-Nest, das er mit Max 2014 gründete und das Max mit vielen wunderbaren Gästen einige Jahre lang warm gehalten hat. Auf Christians Wunsch wurde die frisch restaurierte Digitalkopie des überlangen Kostümbratens geschaut, den Stanley Kubrick vor 50 Jahren seinem zeitgenössischen Publikum in den Kino-Ofen legte. Was sie vom Schicksal des Redmond Barry lernten, werden sie in den folgenden zwei Stunden genüßlich ausbreiten.
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1:53:13
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WA190 Dersu Uzala
Hinaus in die wilde Taiga! Zusammen mit Sebastian von den Nostoromo-Gesprächen macht sich Max auf und trifft in den Weiten der Natur Dersu Uzala, den gleichnamigen Hauptcharakter von Akira Kurosawas Film.
Wir sprechen über die Natur als Freund und möglicher Feind. Über karge Innenräume und fantastische Landschaften. Unsere Reise von Mitte der 70er, als der Film entstand und herauskam, führt uns bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, der Zeit, in welcher der Film spielt.
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1:29:17
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WA189 The Manchurian Candidate
Wahlkampf während der Kuba-Krise! Regisseur John Frankenheimer hat mit The Manchurian Candidate (bzw. im Deutschen als Botschafter der Angst bekannt) ein faszinierendes Werk geschaffen, welches sich Sebastian (Nostromo-Gespräche) und Max in dieser Folge zur Brust nehmen.
Doch vor dem Film ist noch ein bisschen Aufarbeitung dran. So gab es Ende 2022 bei Apple Podcasts die erste 1-Stern-Bewertung für Wiederaufführung - und damit ein bisschen Gesprächsstoff.
Noch viel mehr Grund zum Reden besorgte dann Frankenheimers Film, bei dem wir einige Szenen auseinandernehmen und uns dabei fragen, wie die wohl zusammengesetzt worden sind. Natürlich halten wir auch mit Eindrücken zu den Personen vor der Kamera nicht hinter dem Berg.
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2:21:40
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WA188 Die Zürcher Verlobung
Öfter mal nach Heidelberg! Das könnte das Motto dieser Folge sein. Denn in Helmut Käutners Die Zürcher Verlobung begeben sich Jenny und Max uns nicht nur in die Schweiz, sondern verbringen auch Zeit in Hamburg, Berlin und - ja - Heidelberg.
Wir sprechen über unfassbare Autos, knallige Farben, Wasser in verschiedenen Formen und Aggregatzuständen, Humor und Hochzeiten. Dazu gibt es lose Gedanken zur Frage, ob die Halbwertszeit der Paare über das Filmende hinausgeht.
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2:30:39
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WA187 Der letzte Mann
Die Reise durch den deutschen Film führt Max und Gast Daniel Zander dieses Mal zu Der letzte Mann, wo Emil Jannings einen alterschwächelnden Portier gibt, der degradiert und später verachtet wird. Doch der Film hält einen wahrhaft überraschenden Schluss parat.
Unser Gespräch kreist um die Entfesselte Kamera von Karl Freund, wir diskutieren über Kapitalismuskritik und mögliche Ab- und Ebenbilder des letzten Mannes. Und sebstverständlich sprechen wir über den Epilog. Ob wir mit der Kontrastierung bzw. Karikatur etwas anfangen können, erfahrt ihr in dieser Folge.
Wir nehmen Bezug auf die Besprechung von Daniel vom Spätfilm bei letterboxd.
Daniel zitiert aus: Karl Prümms "Das Schwebende Auge. Zur Genese Der Bewegten Kamera", Karl Prümm: »Stilbildende Aspekte der Kameraarbeit. Umrisse einer fotografischen Filmanalyse« In: Karl Prümm/Silke Bierhoff/Matthias Körnich (Hg.): Kamera-Stile im aktuellen Film. Berichte und Analysen. Marburg 2002 (3. Aufl.). S. 15 – 50.