Als Komponist ist Erik Satie vieles: Mystiker und Kabarettist, Dadaist und Minimalist. Mit seinen skurrilen und anarchischen Einfällen wird er zum Vorläufer der musikalischen Querdenker von heute. Satie beschäftigt sich mit der Musik des Mittelalters und versucht die Klänge der Antike wiederzuentdecken. Er erfindet die erste Hintergrundmusik und entwickelt eine frühe Form der Minimal Music. Voller Witz und Experimentierfreude sind auch seine musikalischen Schriften und Aufsätze. Am 1. Juli 2025 ist Erik Saties 100. Todestag.
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54:36
"Jung und morgenschön"– Musikalische Rosensträuße
"Sah ein Knab‘ ein Röslein stehn, lief er schnell es nah zu sehn." Nicht nur der junge Mann in Goethes oft vertontem Gedicht ist ein ausgewiesener Rosenliebhaber, auch unter den Musikmachenden tummeln sich zahlreiche Rosenfreunde. Johann Strauss träumt von Rosen aus dem Süden, Robert Stolz lässt musikalische Rosensträuße erblühen, Robert Schumann sendet Grüße von Rosendüften, und Hildegard Knef lässt sogar rote Rosen regnen.
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54:35
Summen, brummen, schwirren – Klänge aus der Insektenwelt
Ob Hummelflug von Rimski-Korsakov oder Libellentanz von Josef Strauss: Heute sind die Kleinsten dran, die sich summend und brummend, springend und fliegend durchs Gras und durch die Luft bewegen: Mücken und Bienen, Flöhe und Grashüpfer, Wespen und Schmetterlinge. Die Fluginsekten sind die artenreichste Gruppe im ganzen Tierreich. Mit dem Vibrieren, das bei ihrem rasend schnellen Flügelschlag entsteht, hört man sie schon von Weitem kommen. Bei uns wird ihr Sirren und Schwirren zu Musik.
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54:42
Keine Zeit – Musik zur Klimakrise
Sirrende Hitze, donnernder Starkregen, heulende Orkane - in der Musik sind die Phänomene des Klimawandels schon lange präsent. Dazu kommen viele aktuelle Lieder, Songs und sinfonische Werke, die auf die Klimakrise Bezug nehmen. Um die Bewahrung des Ökosystems sorgen sich aber auch schon die Musizierenden früherer Jahrhunderte. Im Barockzeitalter werden Natur und Musik eng zusammengedacht. Die romantischen Komponisten thematisieren die Bedrohung der Natur durch die Industrialisierung.
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54:27
Der Roman als Symphonie - Thomas Mann und die Musik
Der Einfluss der Musik auf das Werk von Thomas Mann ist enorm. "Was mich betrifft, muss ich mich zu den Musikern unter den Dichtern rechnen", sagte der unersättlich aktive Musikhörer über sich selbst. Seine musikalische Heimat blieb die deutsche Romantik, ergänzt durch französische Musik und italienische Opern. In Thomas Manns Romanen gibt es die Geige und Klavier spielenden Figuren, die sich über Musik unterhalten. Da ist aber auch die Benutzung musikalischer Strukturen für das eigene Erzählen. Die Großform von Manns Josephsroman gleicht der von Wagners Ring. Zum 150. Geburtstag am 6. Juni streifen wir durch die Musikwelten von Thomas Mann.