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Dieser Podcast gibt eine Übersicht über die grundlegenden Fragestellungen und Denkmodelle der Philosophie. Er folgt in etwa dem Lehrplan der gymn. Oberstufe in ...
85 Woher kommt Eigentum? John Locke über ursprüngliche Aneignung
Wenn Menschen „Eigentum“ haben, dann dürfen sie darüber bestimmen, was mit diesem Eigentum passiert (siehe letzte Episode). Aber warum darf überhaupt irgend jemand Eigentum haben? Angenommen, wir stranden auf einer unberührten Insel – wem gehört dann alles das, was auf dieser Insel ist? Wer darf darüber bestimmen? Alle gleichzeitig? Oder niemand?
Mit dieser Frage hat sich John Locke ausführlich beschäftigt. In der heutigen Episode stelle ich seine Konzeption der ursprünglichen Aneignung vor. Wir betrachten die einzelnen Schritte von Lockes Argumentation und ordnen dieses Konzept nachher kritisch ein. Außerdem geht es um Tomatensaft.
Literatur:
John Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung, Frankfurt/M. 1977
Walter Euchner: John Locke zur Einführung, Hamburg 2011
Andreas Eckl und Bernd Ludwig (Hrsg.), Was ist Eigentum? Philosophische Positionen von Platon bis Habermas, München 2005
Robert Nozick, Anarchie, Staat, Utopia, München 2011
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30:20
84 Was ist Eigentum?
In der heutigen Episode geht es um ein Unterkapitel der Staatstheorie: Eigentum. Wir fragen uns (natürlich), was Eigentum überhaupt ist, warum es in die Staatstheorie gehört und was die staatstheoretischen Modelle, die ich bisher vorgestellt habe, zum Thema „Eigentum“ sagen. Anschließend stelle ich einige grundlegende philosophische Fragen ans Thema – die Antworten folgen, wie üblich, später.
Literatur:
Andreas Eckl und Bernd Ludwig (Hrsg.), Was ist Eigentum? Philosophische Positionen von Platon bis Habermas, München 2005
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26:29
Harry G. Frankfurt: „Bullshit“ (US-Wahl-Special mit Daniel Brockmeier)
„Zu den auffälligsten Merkmalen unserer Kultur gehört die Tatsache, dass es so viel Bullshit gibt.“ Das ist jedenfalls die These von Harry G. Frankfurts Buch über „Bullshit“. In Medien, Werbung, PR und vor allem in der Politik rollt eine unaufhaltsame Welle von Bullshit auf uns zu, nicht zuletzt im US-Wahlkampf, der gerade in die Endphase tritt.
Aber was genau ist Bullshit? Warum ist er gefährlich und warum gibt es so viel davon? Darum geht es in der heutigen Episode. Für meine allererste Duo-/Crossover-Folge habe ich mich mit Daniel Brockmeier zusammengetan, um mir einen Überblick über das Bullshit-Feld zu verschaffen.
Quellen
Harry G. Frankfurt, Bullshit, Frankfurt/M. 2015
Daniel Brockmeier, Privatsprache: Philosophie (Podcast)
über Steve Bannon, "Flooding the floor with shit": Sophistische Widerlegungen 8
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache, „Bullshit“
Max Black, The Prevalence of Humbug and Other Essays, New York und London 1983
60 Minutes, Statement zu Trumps Verweigerung eines Interviews
Boeing, Statement
Harry G. Frankfurt: “Donald Trump Is BS, Says Expert in BS”, in: Time 05.05. 2016
Trump bei der Präsidentschaftsdebatte (Video)
Springfield pet-eating hoax (Wikipedia)
ZAPP Das Medienmagazin: „Weidel, Söder, Merz: Die Populismus-Falle enthüllt“ (Video)
Sarah Wagenknechts Aussagen über den Ukraine-Krieg: Deutschlandfunk
Wagenknecht im Duell mit Weidel (Video)
Harry G. Frankfurt, Ergänzungen zum Thema "Bullshit" (Video)
CNN: Florida student Emma Gonzalez to lawmakers and gun advocates: ‘We call BS’, Transcript der Rede von X [ehem. Emma] Gonzalez (Link), O-Ton (Video)
Digitales Wörterbuch der Deutschen Sprache: „Schwurbeln“ (Link)
Fabian Maysenhölder, "Esoterik" (Secta-Podcast #29)
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1:44:41
83 (Vortrag) Kant rettet die Welt: In drei Schritten zum ewigen Frieden
In der Staatstheorie geht es um die Frage, wie Menschen miteinander leben sollen. Es geht aber auch, sozusagen eine Ebene „höher“, darum, wie Staaten miteinander leben können. Genau das ist das Thema von Kants Schrift „Zum Ewigen Frieden“, einem kleinen, aber visionären Buch von 1795.
Über dieses Buch habe ich im Sommer 2024 einen Vortrag gehalten und den größten Teil dieses Vortrags präsentiere ich in der heutigen Episode. Kant hat sich nichts geringeres vorgenommen als den Weltfrieden. Seine drei „Definitivartikel“ zeichnen konkrete Schritte in diese Richtung. Ich leite sie schrittweise aus der Theorie des Gesellschaftsvertrags her und überprüfe sie auf Chancen und Grenzen.
Literatur:
Immanuel Kant, Zum Ewigen Frieden, NA Stuttgart 1984
Otfried Höffe, Demokratie im Zeitalter der Globalisierung, München 1999
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39:24
82 Mauerschützen vor Gericht: Naturrecht und Positives Recht
In der heutigen Episode beleuchte ich den Fall der „Mauerschützen“. An der innerdeutschen Grenze kamen zwischen 1961 und 1989 mehrere Hundert Menschen ums Leben, die aus der DDR in den Westen fliehen wollten. Nach der Wiedervereinigung hat man einigen Grenzsoldaten und ihren Vorgesetzten den Prozess gemacht. Aber ist das fair? Dürfen wir Menschen bestrafen, die sich einfach an das Gesetz gehalten haben, das es „damals“ gab? Müssen wir das sogar?
Um dieses Problem geht es in der heutigen Episode. Dabei stoßen wir auf zwei Grundrichtungen der Rechtsphilosophie: Naturrecht und Positives Recht (Rechtspositivismus). Philosophische Rückendeckung finden wir dazu einerseits bei John Locke (Episoden 78–81), andererseits bei Thomas Hobbes (Episoden 72–75).
Dieser Podcast gibt eine Übersicht über die grundlegenden Fragestellungen und Denkmodelle der Philosophie. Er folgt in etwa dem Lehrplan der gymn. Oberstufe in NRW und wendet sich an Alle, die sich für Philosophie interessieren.