Das zweite Kapitel unserer Reise durch das filmische Schaffen von Regisseurin Jane Campion beginnt wiederum mit einer Geduldsprobe, denn ihre Adaption von Henry James' PORTRAIT OF A LADY (The Portrait of a Lady, 1996) ist zwar luxuriös ausgestattet und starbesetzt, aber hinter der hochglänzenden Fassade so leer wie die toten Augen von John Malkovich. Da gefällt uns HOLY SMOKE (1999) schon besser, obwohl wir auf die Frage, was die Regisseurin wohl geritten hat, als sie beschloss, Kate Winslet und Harvey Keitel in den australischen Outback zu schicken, keine vollends befriedigende Antwort finden. Deutlich eindeutiger sind die Botschaften im Psychothriller IN THE CUT (2003), der zwar ebenfalls weder die Kritik begeisterte noch die Kinokassen klingeln ließ, dafür aber Meg Ryan und Mark Ruffalo glänzen lässt, dass unsere Äuglein strahlen. Doch die ganz große Begeisterung bleibt auch hier einseitig ...
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Jane Campion – Teil 1 (1989-1993)
Jane Campion ist nicht nur eine der erfolgreichsten Regisseurinnen weltweit, sondern hat auch seit ihren zaghaften Anfängen in Neuseeland nie den Mut zu herausfordernden Filmstoffen verloren. Dies zeigt sich schon mit SWEETIE (1989), durch den sich Dennis und Patrick wahrlich hindurchbeißen müssen, um etwas Unterhaltungswert darin zu entdecken. Aber Kunst muss eben auch mal weh tun. Davon weiß Janet Frame (Kerry Fox), die Protagonistin von EIN ENGEL AN MEINER TAFEL (An Angel at My Table, 1990) ein Lied zu singen – oder ein Gedicht zu schreiben. So oder so sind die beiden Herren vom melodramatischen Biopic sehr angetan und finden mehr Humor darin, als erwartet. Das gilt im Übrigen auch für DAS PIANO (The Piano, 1993), Campions großer internationaler Durchbruch und einer von Patrick all-time-Lieblingsfilmen. Es wird romantisch!
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Michael Mann – Teil 4 (2009-2023)
News Alert: Michael Mann mag zwar in die Jahre gekommen sein, seine Filme gucken sich aber immer noch so rough und packend wie die aus seinen jugendlicheren Tagen. Das liegt in PUBLIC ENEMIES (2009) nicht zuletzt an einem frischen Ensemble, gespickt mit up 'n coming Stars wie Jason Clark, Stephen Graham und Channing Tatum – nur Hauptdarsteller Johnny Depp kann da nicht ganz mithalten. Das gilt übrigens auch für BLACKHAT (2015), dessen Besetzung hier und da für Stirnrunzeln sorgt. Und dabei sprechen wir nicht nur von Hacker Hunk Thor. Dafür gehört aber die Action zum Besten, was Maestro Mann im Laufe seiner Karriere auf die Leinwand gezaubert hat. Und zum il grande Finale beweist der Regisseur mit FERRARI (2024), dass er sogar in der Lage ist, eine richtig gute Frauenrolle zu schreiben und diese mit Penélope Cruz auch noch kongenial zu besetzen. Und ja, die Autorennen ballern ebenso. Vrrrooom!!!
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Michael Mann – Teil 3 (2001-2006)
Im dritten Kapitel unserer Michael-Mann-Retrospektive arbeiten wir uns gleich an drei Superlativen ab. Denn sein Boxer-Biopic ALI (2001) gilt vielen als unwahrscheinlichstes Werk im Oeuvre des Filmemachers. COLLATERAL (2004) hingegen wird neben HEAT (1994) oft als seine beste Regiearbeit benannt und ist nicht zuletzt Dank der Cruise'schen Starpower Manns bis dato kommerziell erfolgreichster Film. Und dann wäre da noch der gehassliebte MIAMI VICE (2006), der manchen Menschen wie ein Verrat an der schwitzigen und heißgeliebten TV-Serie vorkommt - und von anderen als heimliches Meisterwerk abgefeiert wird. Warum das alles stimmt und dann doch so gar nicht, darüber palavern wir in Spielfilm(en)länge.
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Michael Mann – Teil 2 (1992-1999)
Michael Mann beweist wieder einmal, dass er in allen Filmgenres ein Meister ist – und dass er keine gute Frauenrolle schreiben könnte, wenn sein Leben davon abhinge. Dafür sind aber die Herren in DER LETZTE MOHIKANER (The Last of the Mohicans, 1992), HEAT (1995) und INSIDER (The Insider, 1999) umso heroischer und aufregender. Und ja, tolles Haar haben sie auch allesamt. Vor allem Al Pacino. Hach!
Patrick Lohmeier und Dennis Bastian blicken einmal monatlich auf die Filmographien großer und kleiner Regielegenden zurück. Von Hollywood bis Babelsberg - von Kinohit bis Kassengift. Viel Spaß!
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