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The St. George Herald
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  • Show Girls ... und andere Auf- und Absteigerinnen
    Aufgeweckte FrüchtchenA) Show Girls Amerikanisches Erotikdrama von 1995 Die Prostituierte Nomi Malone versucht, ihrem alten Leben zu entkommen und in Las Vegas als Tänzerin Karriere zu machen. Zwar findet sie ihren ersten Job als „Lap Dancer“ in einem Hinterzimmer unter ihrer Würde, doch er ermöglicht ihr einen rasanten Aufstieg in die Galashow des legendären „Stardust Hotels“. In Cristal, Star der Show „Goddess“, findet sie eine erbitterte Konkurrentin. Sie quittiert deren Intrigen mit Sabotage und steigt weiter auf – auch weil sie ihr den Liebhaber ausspannt: Zack Carey, den Direktor der Show. Aber ihr Traum offenbart seine Schattenseiten, vor allem diese: sie wird auch in ihrer neuen Karriere nichts als eine Prostituierte sein.Der „Kult“ des Films beruht auf seinem seismischen Misserfolg. Was diesen Flop so pikant macht, sind jedoch nicht seine dröge-hausbackenen Sexszenen, sondern der Umstand, dass Paul Verhoeven und sein Drehbuchautor Joe Eszterhas bei dem Versuch gescheitert sind, ihren eigenen Hit „Basic Instinct“ zu kannibalisieren. Die Freigabe ab 17 war ihnen dabei so wichtig, dass alles Handwerkliche in den Hintergrund trat. Nach all der Zeit darf man sich fragen: ist „Show Girls“ wenigstens unfreiwillig komisch und am Ende gar nicht so schlimm wie alle sagen? B) Blue Jasmine US-Tragikomödie von 2013Nach dem Scheitern ihrer Ehe mit einem betrügerischen Investment-Tycoon steht die flatterhafte Jasmine mit Chanel-Jäckchen und Louis-Vuitton-Koffer bei ihrer Schwester Ginger vor der Tür, um sich einzuquartieren. Jasmine, die das Leben auf Manhattans Upper East Side gewohnt ist, muss bis auf Weiteres unter einfachen Leuten in Downtown San Francisco leben, die ihr offensichtlich zuwider sind. Nach einem kurzen Versuch, zu jobben, hält sie Ausschau nach einem reichen Verehrer, der ihr die Rückkehr in ihr altes Leben ermöglichen soll. Doch die wie beiläufig eingestreuten Rückblenden verraten uns nach und nach die Details der Vorgeschichte. Und dass der Abstieg nicht aufzuhalten ist …Bald nach seinen ersten Erfolgskomödien drehte Woody Allen ein paar Filme, die ihn als gelehrigen Bewunderer des schwedischen Meisterregisseurs Ingmar Bergman auswiesen. Zeitweise wurde schon befürchtet, er sei vollständig ins ernste Fach gewechselt. Aber erst gut 20 Jahre später lotete der Autorenfilmer die Abgründe der menschlichen Seele wieder ähnlich tief aus. „Blue Jasmine“ wurde allgemein als künstlerischer Erfolg gefeiert und gilt als die beste schauspielerische Leistung von Kate Blanchett.Nächste Woche: Frau ohne Gewissen und Die Strohpuppe
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    52:25
  • Eddington - Aktuelle Filmkritik
    EddingtonGesellschaftsdrama von Ari Aster In Eddington, einer fiktivem Kleinstadt im US-Bundesstaat New Mexico, ist die grassierende Corona-Pandemie noch nicht angekommen. Während sich der konservative Sheriff Joe Cross (Joaquin Phoenix) weigert, der Maskenpflicht Folge zu leisten, weil er das Virus für eine Erfindung hält, nimmt es der um seine Wiederwahl kämpfende Bürgermeister Ted Garcia (Perdo Pascal) umso genauer. Auch privat sind sich die beiden Männer in herzlicher Abneigung verbunden. Grund ist ihre jeweilige Vorgeschichte mit Joes heutiger Ehefrau Louise (Emma Stone). Sie hat seelische Probleme – wenn auch nicht annähernd so große wie ihre durchgeknallte Mutter Dawn, eine Verschwörungsaktivistin, die Besuch kam und einfach nicht wieder geht. Die Ereignisse überschlagen sich, als Sheriff Joe beschließt, ebenfalls für das Bürgermeisteramt zu kandidieren und kurz darauf ein Doppelmord geschieht. Neben der Covid-19-Pandemie hält „Eddington“ Personal und Publikum auch mit Black Lives Matter, der Trump-Präsidentschaft, Pizzagate und QAnon, der Antifa, toxischer Männlichkeit, Rassismus, dem Genozid an den amerikanischen Ureinwohnern und der Bedrohung durch mächtige Tech-Konzerne auf Trab. Das Tollhaus USA tobt in einem Mikrokosmos. Anders als in ähnlichen Milieustudien wie „Cop Land“ oder „A Bad Day At Black Rock“ ist dies jedoch kein Kammerspiel. Wenn das Gerede in einem Film nie aufhört, dann hat man es hoffentlich mit einem gut geschriebenen Dialogstück zu tun, in dem auf geistreiche Weise Feindseligkeiten ausgetragen werden. „Eddington“ bietet von Schauplatz und Personal her dafür die besten Voraussetzungen. Andererseits ist es aber ein Film von Ari Aster – und der mag es ja gern sehr groß und gewaltig. Ein Interessanter Widerspruch, dem wir versuchen, auf den Grund zu gehen.
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    12:35
  • The Running Man - Aktuelle Filmkritik
    The Running ManScience-Fiction-Thriller von Edgar Wright Gejagt von Profikillern müssen Teilnehmer einer live übertragenen Realityshow 30 Tage überleben, mit jedem Tag erhöht sich der Gewinn. Der Arbeiter Ben Richards (Glen Powell), lässt sich darauf ein, um die Behandlung seiner kranken Tochter finanzieren zu können. Seine Frau Sheila sah sich deshalb bereits zur Prostitution gezwungen. Die Jagd beginnt – verfolgt von einem blutrünstigen Publikum und dem Produzenten Dan Killian (Josh Brolin). Unterstützung erhält Ben vom Rebellen Bradley Throckmorton, sieht sich jedoch gezwungen, auf seiner Flucht die Zivilistin Amelia als Geisel zu nehmen. Der deutsche Fernseh-Autor Wolfgang Menge spielte diesen Plot bereits 1970 mit seiner aufsehenerregenden Satire „Das Millionenspiel“ durch – mit Dieter Hallervorden als einem der Killer. Doch als Vorlage für den Film dient der Roman „The Running Man“, den Stephen King 1982 unter Pseudonym veröffentlichte. Auch mit der Erinnerung an die sehr freie Verfilmung mit Arnold Schwarzenegger 5 Jahre später muss der Film umgehen. King verlegte die Handlung auf das Jahr 2025 und erlebt in diesem Jahr schon die vierte Verfilmung eines seiner Werke. Monty Arnold und Torben Sterner diskutieren, was er taugt.
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    14:01
  • Star Trek mit Stahlhelm und andere Gespenstergeschichten
    TV-Special Nr. 4: Spuk aus der VergangenheitGast: Dieter Landuris A) Schablonen der Gewalt / Patterns Of Force Eine Folge der Serie „Raumschiff Enterprise“ vom 16.2.1968Im Orbit von Ekos wird die Enterprise mit einer Atomrakete beschossen, obwohl die Bevölkerung nicht über eine solche Technologie verfügen dürfte. Auf dem Planeten nach dem Rechten sehend, stellen Kirk und Spock fest, dass John Gill, ehemals Lehrer an der Starfleet Academy, unter Drogen gesetzt, ein Regime nach dem Vorbild des Nationalsozialismus errichtet hat. Kirk und Spock schließen sich der Untergrundbewegung des Nachbarplaneten Seon an, um das soziale Experiment zu beenden …Dies ist die zweite Folge der klassischen „Star Trek“-Serie mit besonderem Ruhm – diesmal ist es ein trauriger. Die Geschichte ist nicht neu, sie variiert die Grundidee von „Epigonen“, der Chicago-Gangster-Folge, hat aber ein solideres Drehbuch als etwa „Spocks Gehirn“. „Die Nazi-Folge“, wie sie gemeinhin genannt wird, wurde dem deutschen Publikum aus einem anderen Grund längstmöglich vorenthalten: wegen der flapsigen Behandlung ihres historischen Themas. Auch als das Privatfernsehen in den 80er Jahren die fehlenden Episoden der ZDF-Erstauswertung nachreichte, fehlte „Patterns Of Force“. Jahrzehntelang kannte das hiesige Publikum nur einen einzigen Satz daraus, den Spock zu Kirk sagt, als beide sich zur Tarnung verkleiden: „Sie geben einen sehr überzeugenden Nazi ab“. Heute nochmals betrachtet, duften die Szenen mit dem Kamerateam ein wenig nach „Inglorious Basterds“.Nachtrag: Die "Raumschiff Enterprise"-Folge, von der Dieter 1972 den Anfang verpasste, war "Der dressierte Herrscher" ("I Mudd"), eine komödiantische Folge.B) Ferngespräch für Miss Keene / Night Call Episode aus der letzten Staffel der „Twilight Zone“ von 1964 Die invalide, auf dem Land lebende Elva Keene erhält seit einer Gewitternacht immer wieder gruselige Telefonanrufe: eine sieche, klagende Männerstimme, die sich nur schwer artikulieren kann, bittet sie, sich mit ihr zu unterhalten. Die Pflegerin der einsamen alten Lady glaubt an einen technischen Defekt und mahnt zur Gelassenheit. Doch die Anrufe hören nicht auf. Tatsächlich löst die Störungsstelle den technischen Teil des Rätsels. Bei einem Besuch des Friedhofs lüftet Miss Keene den übernatürlichen: die Nachrichten kommen von ihrem verblichenen Verlobten. Glücklich, dass ihr der junge Mann nach so vielen Jahren vergeben hat, dass sie ihn mit ihrem Fahrstil ins Grab (und sich selbst in den Rollstuhl) beförderte, kehrt Miss Keene nach Hause zurück, um den nächsten Anruf zu erwarten. Doch sie hat sich verrechnet …Der geniale Richard Matheson war einer der Stamm-Autoren für die klassische Mystery-Serie „The Twilight Zone“ von Rod Serling. Regie führte hier ausnahmsweise Jacques Tourneur, der die Filmklassiker „Katzenmenschen“ und „Ich folgte einem Zombie“ verantwortet hatte. Unerklärlicherweise zählt diese großartige Parabel zu den vergessenen Episoden der Serie.Und eine Vorschau auf:„Deponia And Beyond“ – Ein langes Gespräch mit dem Game-Creator Poki Wenn alles rechtzeitig fertig wird, wird der ST. GEORGE HERALD im Dezember damit beginnen, ein langes Interview mit dem spannendsten Game-Creator Deutschlands zu präsentieren: Jan Müller-Michaelis, heute Jan Baumann, alias Poki Pokinsson, ein bis heute weitgehend unbefragter Künstler. Wir kennen uns von der Arbeit an "Deponia", einem noch immer populären vierteiligen Point-And-Click-Adventure. Aus unserem 16-Stunden-Interview wird eine Serie entstehen, die chronologisch durch Pokis Leben und Werk hindurchflaniert, und über alle von ihm verantworteten Spiele wird zu sprechen sein, nebenbei auch über die Geschichte der Computerspiele in Deutschland, das lineare Erzählen in einem virtuellen Medium, die Arbeit im Tonstudio und vieles mehr. Was hat das mit uns Kultfilm-Interessierten zu tun?, werden sich und mich jetzt die Kultfilm-Interessierten fragen. Da Poki ein Multimedial inspirierter Künstler ist, gibt es mit dem Thema Film wie mit der Popkultur insgesamt zahlreiche Berührungen. Einmal bekam der Meister es sogar höchstpersönlich mit dem Ensemble einer deutschen Komödie zu tun. In der 9. Folge unserer Reihe wird er von Til Schweigers "1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde" berichten - und in einem ersten Ausschnitt in der heutigen Folge unseres Podcasts. In der nächsten Woche: der Trash-Klassiker "Show Girls" und das intelligente Gegenstück "Blue Jasmine".
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    1:10:41
  • Pans Labyrinth - und andere Türen ins Schattenreich
    Heimatfront und Schattenreich In bedrohlichen Zeiten wollen wir heute zwei Filme in Augenschein nehmen, in denen sich reale Menschen in der Spätphase des Krieges aus der Geschichte stehlen, hinein in eine Allegorie, in eine phantastische Parallelwelt. A) Pans Labyrinth / El laberinto del fauno Spanischer Fantasy-Horror-Thriller von 2006 Der spanische Bürgerkrieg ist mit dem Sieg von Francos Faschisten zuendegegangen, der Zweite Weltkrieg tritt in seine letzte Phase ein. Die kleine Ofelia zieht mit ihrer schwangeren Mutter Carmen zu ihrem neuen Stiefvater. Der brutale Hauptmann Vidal hat in den nordspanischen Bergen einen Stützpunkt in einem Mühlenhof errichtet, um die Rebellen zu jagen, die sich in den Wäldern verstecken. Ofelia, die er mit noch größerer Verachtung straft als alle übrigen Menschen in seinem Umfeld, wird von einem hoch- und bocksbeinigen Fabelwesen in einen Brunnen gelockt, der durch ein Labyrinth vom Grundstück getrennt ist. Der Faun sieht in den Mädchen die Thronfolgerin eines unterirdischen Märchenreiches. Er will sie aber auf die Probe stellen, ehe er sie dorthin mitnimmt … Der Mexikaner Guillermo del Toro ebnete sich mit seiner opulenten Mischung aus Kriegs- und Märchenfilm den Weg nach Hollywood. Mit seiner sattfarbigen, aufwendig retuschierten Bildästhetik veränderte er den Look des Mainstreamkinos nachhaltig. Trotz seiner angesichts von Sujet und Hauptfigur hohen Altersfreigabe brachte es der Film auf ein weltweites Einspielergebnis von 83,9 Millionen US-Dollar und performt seither prächtig in den Heimkinos. B) Zwischen zwei Welten / Between Two Worlds Phantastisches US-Melodram von 1944Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe Londoner Flüchtlinge ist glücklich, dem deutschen Bombenhagel entkommen zu sein und sich auf einem Dampfer zu befinden, der sie nach Amerika bringen soll. Ihre Erleichterung ist so groß, dass ihnen ein paar Merkwürdigkeiten zunächst nicht auffallen. So ist das einzige Besatzungsmitglied ist ein älterer Steward, der ihren Fragen ausweicht und sie immer wieder ermuntert, es sich bequem zu machen. Einzig ein Paar junger Selbstmörder ahnt, was hier gespielt wird: die Reise führt nicht über den Atlantik, sondern über den Styx – geradewegs ins Totenreich … „Zwischen zwei Welten“ ist wie der Kultfilm und Klassiker „Casablanca“ ein Liebesdrama der Warner Brothers aus der Kriegszeit, das von ihm zwei wichtige Nebendarsteller übernimmt. Das zentrale Liebespaar – Paul Henried und Eleanor Parker – ist etwas blass, umgibt sich jedoch mit einem wahrhaft malerischen Ensemble. „Outward Bound“, das zugrundeliegende Theaterstück von Sutton Vane, stammt von 1923 und profitiert davon, dass es in die Gegenwart der Filmadaption übertragen wird: den zweiten Weltkrieg. In der nächsten Woche begrüße ich meinen Kollegen Dieter Landuris vom Podcast „Die Guten von gestern“ zu einem weiteren TV-Special. Wir sprechen über die legendäre Nazi-Folge aus der Serie „Raumschiff Enterprise“ und begeben uns mit Jacques Tourneur in die „Twilight Zone“.
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    36:42

Weitere TV und Film Podcasts

Über KULTFILME

Monty Arnold & Torben Sterner unternehmen einen hilfreichen Streifzug durch die Filmgeschichte, zunächst am Beispiel der Kultfilme – von „Metropolis“ (1927) bis „Pulp Fiction“ (1994). In der laufenden zweiten Staffel halten sie pro Folge einen Kultfilm-Azubi und einem Geheimtipp parat.
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