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The St. George Herald
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  • Frau ohne Gewissen ... und andere Erbschleicher
    Und ewig schleichen die Erben Frau ohne Gewissen / Double Idemnity US-Kriminaldrama von 1944 Mit kühler Raffinesse wickelt Phyllis Dietrichson den braven Versicherungsmakler Walter Neff um den Finger, um ihren Mann erst zu versichern und dann um die Ecke zu bringen. Die beiden schaffen es sogar, einen Unfall vorzutäuschen, was die Prämie verdoppelt. Doch als Walters Freund und Kollege Barton Keyes ihnen auf die Schliche zu kommen droht, beginnt das perfekte Team auseinanderzubrechen … James M. Cains Buchvorlage wurde innerhalb weniger Jahre in Hollywood zweimal prominent verfilmt. Es war die Version des eigentlich auf Komödien spezialisierten Billy Wilder, die nicht nur besser funktionierte, sie gilt heute als archetypisches Beispiel für den klassischen Film Noir. Es duellieren sich: Barbara Stanwyck, Fred MacMurray und Edward G. Robinson. Die Strohpuppe / Woman Of Straw Britischer Thriller von 1963Der Millionär Charles Richmond tyrannisiert seine Mitwelt vom Rollstuhl aus: er quält seine schwarzen Bediensteten, die er schlechter behandelt als seine Hunde, und demütigt seinen Neffen Anthony, einen bei ihm angestellten Lebemann, dessen Vater er in den Selbstmord getrieben hat, um sich die Mutter zu angeln. Nun ist auch sie nicht mehr am Leben, und Anthony sinnt auf Rache. Er engagiert die ahnungslose Italienerin Maria, um sie für sein Komplott zu benutzen …Die James-Bond-Produzenten verbaten Sean Connery, pro Jahr mehr als einen weiteren Film zu drehen, was seinen Hass auf die 007-Rolle schürte und ihn von Anfang an zu einer vielseitigen Rollenwahl antrieb. Basil Dearden ließ ihn an der Seite von Gina Lollobrigida und dem Altstar Ralph Richardson seine bis zuletzt fieseste Rolle verkörpern.Nächste Woche: Harry und Sally und Haus der Schatten
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    42:17
  • Roofman - Aktuelle Filmkritik
    Ein rechter Film für’s Herz, der seine Weltpremiere auf dem diesjährigen Toronto International Film Festival feierte, ist seit heute im Kino. ROOFMAN – Der Hochstapler Komödie von Derek Cianfrance Der ehemalige Army Ranger Jeffrey Manchester (Channing Tatum), hält sich mit Überfällen auf Fast-Food-Restaurants über Wasser, seit er bemerkt hat, dass die Lokale von McDonalds baugleich sind und sich ihre Sicherheitsvorrichtungen alle auf die selbe Art umgehen lassen. Zugang verschafft er sich übers Dach, was ihm den Spitznamen „Roofman“ einbringt. Als er nach mehr als 40 erfolgreichen Einbrüchen gefasst wird, gelingt ihm der Ausbruch aus dem Gefängnis – nicht zuletzt, weil er das Wachpersonal mit der gleichen harmlos-liebenswerten Ausstrahlung täuscht, mit der er die ausgeraubten Restaurantmitarbeiter regelmäßig in Erstaunen versetzt hatte. Jeffrey verlässt nicht etwa die Gegend, wie die Polizei vermutet, sondern versteckt sich hinter der hohlen Wand einer nahegelegenen „Toys ‚R‘ Us“-Filiale, wo er sich häuslich einrichtet. Nach Ladenschluss startet er von dort behutsam in ein neues Leben. Nebenbei züchtigt er den Personalchef (Peter Dinklage) für seine Hartherzigkeit. Sogar eine neue Liebe (Kirsten Dunst) kann er sich auf seinen Freigängen erobern. Es dauert eine ganze Weile, bis ihn die Vergangenheit einholt …
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    5:29
  • Anemone - Aktuelle Filmkritik
    ANEMONEFamilien- und Polit-Drama von Ronan Day-Lewis Jem Stoker (Sean Bean) will nach langer Zeit endlich seinen Bruder Ray (Daniel Day-Lewis) wiedersehen, der in absoluter Abgeschiedenheit in den Wäldern lebt. Ray ist nach überaus traumatischen Erfahrungen in der Irisch-Republikanischen Armee desertiert und hat mit der Welt gebrochen. Von heute auf morgen ließ er seine Frau Nessa und den gemeinsamen Sohn Brian zurück. Jem hat sich schließlich um die beiden gekümmert und musste mit ansehen, wie auch Brian zum Militär eingezogen wurde und dort mit seinen eigenen Dämonen ringt. In Rays Hütte liefern sich Jem und Ray ein Psycho-Duell, ohne sich zunächst recht im Klaren darüber zu sein, wie sie sich dessen Ausgang eigentlich wünschen.Daniel Day-Lewis gilt seit den frühen Tagen seiner Karriere, spätestens aber seit dem Oscar für „Mein linker Fuß“ von 1989, als einer der besten Filmschauspieler der Welt. Er macht sich auf der Leinwand so rar, dass bereits sein schieres Auftauchen auf derselben wie eine Marienerscheinung gefeiert wird. Mit diesem Glanz will er nun auch seinen Sohn Ronan bestrahlen, der ihm dieses Drama als Mitautor und Regie-Debütant auf den Leib geschneidert hat.
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    12:47
  • Show Girls ... und andere Auf- und Absteigerinnen
    Aufgeweckte FrüchtchenA) Show Girls Amerikanisches Erotikdrama von 1995 Die Prostituierte Nomi Malone versucht, ihrem alten Leben zu entkommen und in Las Vegas als Tänzerin Karriere zu machen. Zwar findet sie ihren ersten Job als „Lap Dancer“ in einem Hinterzimmer unter ihrer Würde, doch er ermöglicht ihr einen rasanten Aufstieg in die Galashow des legendären „Stardust Hotels“. In Cristal, Star der Show „Goddess“, findet sie eine erbitterte Konkurrentin. Sie quittiert deren Intrigen mit Sabotage und steigt weiter auf – auch weil sie ihr den Liebhaber ausspannt: Zack Carey, den Direktor der Show. Aber ihr Traum offenbart seine Schattenseiten, vor allem diese: sie wird auch in ihrer neuen Karriere nichts als eine Prostituierte sein.Der „Kult“ des Films beruht auf seinem seismischen Misserfolg. Was diesen Flop so pikant macht, sind jedoch nicht seine dröge-hausbackenen Sexszenen, sondern der Umstand, dass Paul Verhoeven und sein Drehbuchautor Joe Eszterhas bei dem Versuch gescheitert sind, ihren eigenen Hit „Basic Instinct“ zu kannibalisieren. Die Freigabe ab 17 war ihnen dabei so wichtig, dass alles Handwerkliche in den Hintergrund trat. Nach all der Zeit darf man sich fragen: ist „Show Girls“ wenigstens unfreiwillig komisch und am Ende gar nicht so schlimm wie alle sagen? B) Blue Jasmine US-Tragikomödie von 2013Nach dem Scheitern ihrer Ehe mit einem betrügerischen Investment-Tycoon steht die flatterhafte Jasmine mit Chanel-Jäckchen und Louis-Vuitton-Koffer bei ihrer Schwester Ginger vor der Tür, um sich einzuquartieren. Jasmine, die das Leben auf Manhattans Upper East Side gewohnt ist, muss bis auf Weiteres unter einfachen Leuten in Downtown San Francisco leben, die ihr offensichtlich zuwider sind. Nach einem kurzen Versuch, zu jobben, hält sie Ausschau nach einem reichen Verehrer, der ihr die Rückkehr in ihr altes Leben ermöglichen soll. Doch die wie beiläufig eingestreuten Rückblenden verraten uns nach und nach die Details der Vorgeschichte. Und dass der Abstieg nicht aufzuhalten ist …Bald nach seinen ersten Erfolgskomödien drehte Woody Allen ein paar Filme, die ihn als gelehrigen Bewunderer des schwedischen Meisterregisseurs Ingmar Bergman auswiesen. Zeitweise wurde schon befürchtet, er sei vollständig ins ernste Fach gewechselt. Aber erst gut 20 Jahre später lotete der Autorenfilmer die Abgründe der menschlichen Seele wieder ähnlich tief aus. „Blue Jasmine“ wurde allgemein als künstlerischer Erfolg gefeiert und gilt als die beste schauspielerische Leistung von Kate Blanchett.Nächste Woche: Frau ohne Gewissen und Die Strohpuppe
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    52:25
  • Eddington - Aktuelle Filmkritik
    EddingtonGesellschaftsdrama von Ari Aster In Eddington, einer fiktivem Kleinstadt im US-Bundesstaat New Mexico, ist die grassierende Corona-Pandemie noch nicht angekommen. Während sich der konservative Sheriff Joe Cross (Joaquin Phoenix) weigert, der Maskenpflicht Folge zu leisten, weil er das Virus für eine Erfindung hält, nimmt es der um seine Wiederwahl kämpfende Bürgermeister Ted Garcia (Perdo Pascal) umso genauer. Auch privat sind sich die beiden Männer in herzlicher Abneigung verbunden. Grund ist ihre jeweilige Vorgeschichte mit Joes heutiger Ehefrau Louise (Emma Stone). Sie hat seelische Probleme – wenn auch nicht annähernd so große wie ihre durchgeknallte Mutter Dawn, eine Verschwörungsaktivistin, die Besuch kam und einfach nicht wieder geht. Die Ereignisse überschlagen sich, als Sheriff Joe beschließt, ebenfalls für das Bürgermeisteramt zu kandidieren und kurz darauf ein Doppelmord geschieht. Neben der Covid-19-Pandemie hält „Eddington“ Personal und Publikum auch mit Black Lives Matter, der Trump-Präsidentschaft, Pizzagate und QAnon, der Antifa, toxischer Männlichkeit, Rassismus, dem Genozid an den amerikanischen Ureinwohnern und der Bedrohung durch mächtige Tech-Konzerne auf Trab. Das Tollhaus USA tobt in einem Mikrokosmos. Anders als in ähnlichen Milieustudien wie „Cop Land“ oder „A Bad Day At Black Rock“ ist dies jedoch kein Kammerspiel. Wenn das Gerede in einem Film nie aufhört, dann hat man es hoffentlich mit einem gut geschriebenen Dialogstück zu tun, in dem auf geistreiche Weise Feindseligkeiten ausgetragen werden. „Eddington“ bietet von Schauplatz und Personal her dafür die besten Voraussetzungen. Andererseits ist es aber ein Film von Ari Aster – und der mag es ja gern sehr groß und gewaltig. Ein Interessanter Widerspruch, dem wir versuchen, auf den Grund zu gehen.
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    12:35

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Über KULTFILME

Monty Arnold & Torben Sterner unternehmen einen hilfreichen Streifzug durch die Filmgeschichte, zunächst am Beispiel der Kultfilme – von „Metropolis“ (1927) bis „Pulp Fiction“ (1994). In der laufenden zweiten Staffel halten sie pro Folge einen Kultfilm-Azubi und einem Geheimtipp parat.
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