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The St. George Herald
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  • Tanz der toten Seelen (Carnival Of Souls) / Die Nacht der tausend Augen
    4. Spinnt sie oder spinnt sie nicht? – 13.6.2025Unser Service zu Freitag, dem 13.! Zwei Filme, in denen eine Frau, an deren Verstand wir gewisse Zweifel hegen, ganz allein mit ihren Problemen ist – und dann bricht auch noch die Dunkelheit herein. A) Tanz der toten Seelen / Carnival Of Souls Amerikanischer Indie-Horrorfilm von 1962Nachdem sie als einzige aus ihrer Klicke einen Autounfall auf einer Brücke überlebt hat, fährt die junge Organistin Mary Henry nach Salt Lake City, wo sie eine Stelle als Organistin in der Kirchengemeinde angenommen hat. Als sie auf dem Weg dorthin an einem alten, verlassenen Rummelplatz vorbeifährt, erscheint ihr das erste Mal das Gesicht eines Mannes im Fenster ihres Wagens. Dieser Untote sucht sie nun immer wieder und mit wachsender Intensität heim. Am Ziel angekommen nimmt Mary sich ein Zimmer und tritt ihre neue Stelle an. Aber ihre Visionen entfremden sie immer stärker ihrer Umwelt, von der sie sich abwechselnd bedroht und nicht wahrgenommen fühlt. Außerdem zieht sie der Pavillon des alten Rummelplatzes magisch an. Als sie sich schließlich wieder dorthin wagt, um ihren Ängsten auf die Spur zu kommen, erfüllt sich ihr Schicksal …Der Werbefilmer Herk Harvey schuf für‘n Appel und’n Ei einen konsequenten, außergewöhnlich irritierenden Film, einen abendfüllenden Alptraum, der von der Öffentlichkeit ignoriert wurde und der einzige Spielfilm des Regisseurs blieb. Erst 25 Jahre später brachten beinharte Fans das Werk wieder ins Kino und in die Fachpresse. Inzwischen hatte die ihrerseits von einer Story des Ambrose Bierce inspirierte Schauerballade längst unzählige ungleich erfolgreichere Filmprojekte angeleitet, von George A. Romeros „Nacht der lebenden Toten“ bis zum kompletten Lebenswerk von David Lynch. B) Die Nacht der tausend Augen / Night Watch US-Thriller von 1973 Die reiche Londonerin Ellen Wheeler leidet unter Schlaflosigkeit. Von ihrem Fenster aus blickt sie auf ein verlassenes Grundstück auf der anderen Straßenseite. Im oberen Stockwerk der vermoderten Bruchbude will sie die Opfer eines Mordes erspäht haben, als ein nächtlicher Sturm die Fensterläden aufklappen ließ und Blitze den Raum erleuchteten. Ihr Ehemann John glaubt ihr nicht, doch er verständigt die Polizei. Die untersucht das Haus und findet nichts. Ellen bleibt bei ihrer Darstellung. Als sie immer wieder Alarm schlägt, hat der Zuseher drei Optionen: will man die durch ein früheres Eheerlebnis traumatisierte Dame in den Wahnsinn treiben, ist sie tatsächlich verrückt, oder hat sie am Ende recht? – Wie sich herausstellt, gibt es noch eine vierte Möglichkeit … Dieser kleine Thriller der Autorin Lucille Fletcher gehört zu den vergessenen späteren Arbeiten der legendären Diva Elizabeth Taylor. Ein Kammerspiel, das menschliche Abgründe auslotet und uns bis zuletzt an seiner Heldin zweifeln lässt.
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    36:29
  • Pretty Woman / Paper Moon
    Die heutige Folge des Podcasts dreht sich um zwei Filme, in denen sich ein schlaues Mädchen aus pragmatischen Gründen einem deutlich älteren Mann anschließt – mit nicht absehbaren Folgen.A) Pretty WomanAmerikanische Liebeskomödie von 1990Der graumelierte New Yorker Millionär Edward (Richard Gere) verfährt sich mit dem Mietwagen in Los Angeles. Die Hure Vivian (Julia Roberts) steigt zu, lotst ihn zum Luxushotel Beverly Wilshire und bringt ihn mit einem Griff neben den Steuerknüppel in Stimmung. In der eleganten Suite angekommen, packt sie erst einmal ihre Profi-Ausstattung aus: Kondome in den Regenbogen-Farben. Edward bietet ihr an, für 3000 Dollar plus Boutiquenbummel mit der goldenen Kreditkarte die zehn Tage bis zu seiner Heimreise Tisch und Bett mit ihm zu teilen. Vivian, die pfiffige Bordsteinschwalbe, entwickelt sich zur Dame und verweist die Society-Susen auf die Plätze. Ein Märchen wird wahr …Overknee-Stiefel, die eine Modewelle auslösten, eine legendäre Shoppingtour zum kultigen Titelsong von Roy Orbison, eine klägliche Musicalversion, die ausgerechnet diesen Song nicht verwenden durfte - die 1990 erschienene Liebeskomödie „Pretty Woman“ von Garry Marshall ist bis heute der größte Kinoerfolg des Genres. Diese moderne Variante der Dirne mit dem Goldenen Herzen brachte Millionen zum Schluchzen und machte die 22-jährige Julia Roberts augenblicklich berühmt. Eine kuriose Besonderheit: die schwule Community, die in jenen Tagen so viele Filmerfolge mit starker Titelheldin zu verantworten hatte, mochte diesen Film überhaupt nicht!B) Paper MoonSatirische US-Komödie von 1973Die USA zur Zeit der Großen Depression. Am Grab einer Ex-Geliebten bekommt der charmante Trickbetrüger Moses (Ryan O’Neal) deren Tochter aufs Auge gedrückt – und mit Bestimmtheit wissen wir nur, dass es im wirklichen Leben auch seine eigene (Tatum O’Neal) ist. Addie soll bei einer Tante abgeliefert werden. Auf dem Weg dorthin nervt sie Moses mit ihrer schlechten Laune und ihrem Dickkopf. Bei dessen Fischzügen als betrügerischem Bibelverkäufer erweist sich die zigarettenrauchende Göre jedoch als hilfreiches Naturtalent. Dennoch lässt Moses keinen Zweifel daran, dass er sie wie geplant abliefern will. Addies Laune verfinstert sich noch mehr, als Moses eine vulgäre Cabaret-Sängerin zusteigen lässt, die ihn ganz offensichtlich längerfristig ausnutzen möchte …Tatum O’Neal wurde mit 9 Jahren die jüngste oscarprämierte Schauspielerin überhaupt, und an den Erfolg des Films schloss sich eine gleichnamige Fernsehserie an. Seither ist die Zeit gründlich über dieses Frühwerk von Peter Bogdanovich hinweggegangen. Heute wieder hervorgeholt, beweist der Film einen berühmten Ausspruch von Loriot: Altmodisches hält sich besser.
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    50:25
  • Tanz der Teufel / Telefon
    A) „The Evil Dead“ / „Tanz der Teufel“ US-Horrorfilm von 1981 In "Tanz der Teufel" suchen fünf junge Leute eine abgelegene Hütte im Wald auf, um sich dort für einige Tage zu vergnügen. Im Keller finden sie das Necronomicon, ein mysteriöses Buch der Toten, und spielen eine Tonbandaufnahme ab, auf der ein Unbekannter die Beschwörungsformeln daraus vorliest. Durch diesen Jux werden uralte, böse Dämonen erweckt. Nach und nach ergreifen diese Mächte von den Freunden Besitz und verwandeln sie in mörderische Kreaturen. Ein blutiger Überlebenskampf entbrennt, bei dem nur einer von ihnen eine Chance hat, das Grauen zu überstehen. „The Evil Dead“ war ein grobkörniger 16mm-Film, das offensichtliche Werk von Amateuren, die nur einen Scheinwerfer hatten. Chef-Amateur war der damals 21jährige Sam Rami, der damit seine Hollywood-Karriere begründete. 1987 legte er eine Art Remake nach, an der sich der Charme der Urfassung gut nachvollziehen lässt. Der etwas voreingenommene Eli Roth bezeichnet „Tanz der Teufel“ in seiner Dokumentarreihe „History Of Horror“ als den einflussreichsten Kultfilm aller Zeiten. Zu seiner Wirkung auf die Fangemeinde hat sicherlich beigetragen, dass der Film 35 Jahre auf der Liste der jugendgefährdenden Medien zugebracht hat. B) „Telefon“ Amerikanischer Spionagethriller von 1977 Es ist die Blütezeit des Kalten Krieges. Der in Ungnade gefallene russische Spion Dalchimsky flieht in die USA, um die dort stationierten Schläfer in Tätigkeit zu setzen. Wir lernen jeden von ihnen rasch ein wenig kennen, ehe das Telefon klingelt und Dalchimsky den Code zu ihnen spricht, der sie in seelenlose Saboteure verwandelt. Die Worte stammen von Robert Frost: „Des Waldes Dunkel zieht mich an / doch muss zu meinem Wort ich stehn / und Meilen gehn / bevor ich schlafen kann.“ Der oder die Angerufene wird zum Zombie und führt präzise die Missetat durch, die ihm viele Jahre zuvor per Hypnose einprogrammiert wurde. Eine Mutter verlässt im Bademantel das Haus – ihre eben noch ausgeschimpften Kinder zurücklassend, ein humorvoller Pfarrer unterbricht eine Reparaturarbeit, ein muffiger Autoschlosser verwandelt sich in eine muffige Killermaschine. Wer nach der Tat noch dazu in der Lage ist, tötet sich mit Zyankali - eine verstörte Mitwelt zurücklassend. Der KGB schickt den Agenten Borzov (Charles Bronson) in den Westen, wo ihn Kollegin Barbara (Lee Remick) empfängt. Ihre Partnerschaft wird von Spannungen geprägt sein: von persönlichen und von solchen, die der Beruf mit sich bringt. Dass Dalchimsky eine voyeuristische Ader hat und aus sicherem Abstand dem jeweiligen Inferno lüstern zusehen will, gibt seinen Jägern immerhin die Chance, sich an seine Fersen zu heften. Doch die Zeit ist knapp …Das Skript zu Don Siegels Film schrieben Peter Hyams und Oscar-Preisträger Stirling Silliphant. Tyne Daly, später Teil des Teams Cagney & Lacey – stiehlt als Programmiererin nach Meinung einiger Kritiker allen die Show.
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    40:55
  • Und täglich grüßt das Murmeltier / Das Dorf der Verdammten
    Und täglich grüßt das Murmeltier / Groundhog DayAmerikanische Komödie von 1993Jedes Jahr reist der TV-Wetterfrosch Phil Connors (Bill Murray) aus Pittsburgh für eine Reportage in ein entlegenes Kaff namens Punxsutawney, wo traditionell ein Murmeltier den Beginn des Frühlings voraussagt. Er hasst dieses Ritual und nervt sein Team, zu dem auch die neue Aufnahmeleiterin Rita (Andie McDowell) gehört, mit seinem Zynismus.Dass das Murmeltier seinen Vornamen trägt, macht die Sache nicht besser.Phil, der Wettermann, möchte nach der kurzen Aufnahme sofort wieder abreisen, doch ein Schneesturm zwingt die Crew zur Übernachtung in Punxsutawney.Auch am nächsten Tag kommt Phil nicht aus der Nummer raus. Der Murmeltiertag wiederholt sich wieder und wieder: das gleiche Problem mit der Dusche, die gleichen Leute am Frühstücksbüffet, das gleiche Volksfest. Und jeden Tag sagen alle immer wieder dasselbe. Es ist wie ein Fluch.Phil versucht, diesem Zeitschleifen-Horror zu entkommen: durch Amokläufe, Sabotage, Selbstmord. Als all das nichts hilft und er immer wieder am 2. Februar in seinem muffigen Hotelzimmer zu den Klängen von „I Got You Babe“ erwacht, ändert er langsam seine Strategie ...Harold Ramis‘ kleine kommerzielle Kinokomödie hat geschafft, was so selten gelingt: noch Jahrzehnte später nennen viele diesen als ihren Lieblingsfilm, und der deutsche Verleihtitel von „Groundhog Day“ ging bei uns sogar in den Sprachgebrauch über. Auch dass dieser Film mit einer Allegorie arbeitet und die versteckte Botschaft enthält, dass wir an uns arbeiten sollten, wenn wir auf Bill Murrays Spuren geläutert werden möchten, hat seine Popularität nicht verhindert.Das Dorf der Verdammten / Village Of The DamnedEnglischer Gruselthriller von 1960 Während der Physiker Gordon Zellaby in seinem Büro im südenglischen Midwich Village mit seinem Schwager Alan Bernard im Kriegsministerium telefoniert, sinkt er plötzlich bewusstlos zu Boden. Da Bernard auch niemand anderen dort telefonisch erreichen kann, sieht er vor Ort nach dem Rechten. Ganz Midwich befindet sich in einer Art Tiefschlaf, von dem weiterhin jeder befallen wird, der dem Gebiet zu nahe kommt. Nach knapp vier Stunden endet das mysteriöse Phänomen so plötzlich wie es begonnen hat, und allen scheint es wieder gut zu gehen. Einige Wochen später stellt sich heraus, dass die gebärfähigen Frauen des Dorfes ein Kind erwarten, auch eine Frau, deren Mann das letzte Jahr auf See verbracht hat, eine unberührte 17jährige - und Mrs. Zellaby.Sechs Knaben und sechs Mädchen kommen zur Welt, die einander mit ihren weißblonden Haaren wie Geschwister gleichen. Sie entwickeln sich beunruhigend schnell. Im Alter von drei Jahren verfügen die Kinder bereits über den Verstand von 25jährigen, ihren Eltern begegnen sie mit Kälte und Verachtung.Bald sehen sich die Bürger von Midwich einer verschworenen Gemeinschaft mit übernatürlichen Fähigkeiten gegenüber, deren Hirne miteinander vernetzt sind. Es kommt zu Todesfällen unter jenen, von denen sich die eisig dreinblickenden Intelligenzbestien bedroht fühlen. Dr. Zellaby beschließt, gegen seinen eigenen Sohn David und die anderen „Midwich Cuckoos“ (so der Titel der Romanvorlage) vorzugehen, die offensichtlich die Vorhut einer Invasion bilden. Das ist nicht leicht, denn selbstverständlich können die Kleinen auch Gedanken lesen ...Diese ebenso gemütliche wie verstörende kleine Schwarzweißproduktion ist atmosphärisch irgendwo zwischen "Miss Marple" und „Gefahr aus dem Weltall“ angesiedelt.
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    52:03
  • Das Finale der ersten Staffel
    Wie war’s, 42 Kultfilme zu sichten? • Kleine Feedbacks • Torbens Tops und Flops • Die unbenutzte Spoilerwarnung • Kultstars ohne Kultfilm • Erinnerungen an die VHS-Ära und das „Monster der Woche“ • Das Spielfilmsterben im Deutschen Fernsehen • Schon wieder vorbei: die Bluray • Wie geht es weiter? Das Konzept der 2. Staffel
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    54:58

Weitere TV und Film Podcasts

Über KULTFILME

Monty Arnold & Torben Sterner unternehmen einen hilfreichen Streifzug durch die Filmgeschichte, zunächst am Beispiel der Kultfilme – von „Metropolis“ (1927) bis „Pulp Fiction“ (1994) -, dann mit den Kultfilm-Azubis und jeweils einem Geheimtipp.
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