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Seit einigen Jahren erfährt der Stoizismus in anti-feministischen Kreisen eine auffällige Renaissance, die im gleichen Zug einen beinahe totgeglaubten misogynen Binarismus wiederbelebt. In dieser Episode schaue ich mir dieses Phänomen etwas genauer an, was mich über Kalifornien ins alte Griechenland und bis nach Brüssel führt. Schließlich schlage ich mit Gilles Deleuze eine alternative Lesart der Stoa vor, die dann auch zu radikal anderen Ergebnissen führt.
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44:18
Die Falte
Im Jahr 1985 unterbricht Gilles Deleuze anlässlich des Todes von Michel Foucault seine Überlegungen zu »Was ist Philosophie?« um ein Portrait über das Denken seines Freundes zu schreiben. Nach der Veröffentlichung kehrt er allerdings nicht gleich zu seinem ursprünglichen Projekt zurück, sondern schreibt zunächst »Die Falte«, sein Buch über Leibniz und den Barock. Warum? In dieser Episode stelle ich die These auf, dass Deleuze diesen Umweg nehmen muss, um mit der Falte einen neuen Begriff zu konstruieren, mit dem er den Selbstbezug denken kann. Auf dem Weg dorthin drehe ich selbst ein paar Runden auf dem Eis, um über Wendepunkte, Lebenslinien und Jahreszyklen nachzudenken. Außerdem geht es um Kater, Nachmittage, Johannes vom Kreuz und Douglas Adams.
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40:01
Kosmos
Der Ausgangspunkt für diese Episode ist eine denkwürdige Nacht unter dem Sternenhimmel, die eine ganze Reihe von Fragen heraufbeschwört: Was sehen wir, wenn wir meinen, am Himmel dasselbe zu sehen? Können wir noch von einer gemeinsamen Welt ausgehen, nachdem die Transzendentalphilosophie den Kosmos als gefügte Ordnung gesprengt hat? Und falls nicht, welcher Weltbegriff garantiert im post-metaphysischen Zeitalter einen größeren Zusammenhang? Mithilfe von Niklas Luhmanns Weltkunst-Aufsatz und Peter Sloterdijks surrealistischer Topologie autogener Gefäße versuche ich herauszufinden, was das Subjekt der Moderne davor bewahrt, aus einer Welt zu fallen, an die es nicht mehr glaubt.
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45:25
Was heißt hier Denken?
In dieser Episode gehe ich dem Unbehagen nach, das sich bei mir einstellt, wenn meine Mitmenschen von meditativen Zuständen schwärmen. Ist ein entleerter Geist nicht der Tod des Denkens? Und was heißt hier eigentlich Denken? Durch die Auseinandersetzung mit Martin Heideggers Aufsätzen “Was heißt Denken?” und “Gelassenheit” beginne ich, einen neuen Begriff zu entwickeln: Das sesshafte Begehren. Allerdings wird sich herausstellen, dass dieses Begehren sich mit Heideggers Bauernromantik nicht gut verträgt. Dafür finde bei Ann Cotten eine Sehnsuchts-Metapher, die sich auch für Asphaltphilosophinnen eignet.
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47:05
Lug und Trug
Warum lügen wir? Die utilitaristische Ethik argumentiert, dass die Lüge ein Mittel zum Zweck ist und plädiert für Radical Honesty, um das Zusammenleben besser zu gestalten. In dieser Episode argumentiere ich, dass diese Lesart das komplexe und lustbesetzte Spiel mit dem Schein verkennt und versuche mich an einer psychoanalytischen Alternative. Mit Gilles Deleuzes Kritik des Platonismus und anhand zweier Beispiele aus der Literatur spreche ich über Hochstapler, das Impostor Syndrome und das Versteckspiel als Phantasma.