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In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior den Gründer und CEO der österreichischen Legal Tech Firma Notarity Jakobus Schuster. Folgende Themen wurden dabei besprochen:
1. Notaritys Geschäftsmodell
Notarity ist ein österreichisches Softwareunternehmen, das eine Plattform bietet, über die Nutzer weltweit notariell beglaubigte Dokumente per Video-Call mit Notaren unterzeichnen können. Das Unternehmen selbst erbringt keine notariellen Dienstleistungen, sondern stellt lediglich die technische Infrastruktur zur Verfügung.
2. Gründungsidee & Motivation
Die Idee entstand aus der praktischen Erfahrung des Gründers Jakobus Schuster im internationalen Gesellschaftsrecht, wo oft beglaubigte Dokumente von weltweit verteilten Investoren erforderlich sind. Ineffiziente analoge Prozesse und mangelnde digitale Lösungen führten zur Gründung von Notarity im Jahr 2022.
3. Technische Features & Entwicklung
Die Plattform bietet Identitätsverifikation, verschlüsselte Protokolle und kryptografische Signaturen. Sie wurde zunächst für den österreichischen Markt entwickelt, ist aber inzwischen international ausgerichtet. Nutzer sind Notare und Unternehmen – von Startups bis zu DAX-Konzernen.
4. Rechtliche Auseinandersetzungen
Notarity ist in einen Rechtsstreit mit der österreichischen Notariatskammer verwickelt. Streitpunkte betrafen den Namen „Notarity“ und den Vorwurf, notariellen Dienstleistungen zu ähneln, ohne Notare zu sein. In erster Instanz entschied das Handelsgericht Wien zugunsten von Notarity.
5. Zukunft & KI
Künstliche Intelligenz wird bei Notarity aktuell nur unterstützend in der Kundenkommunikation eingesetzt. Die vollständige Ersetzung des Notars durch KI sieht Schuster skeptisch – insbesondere aufgrund der Vertrauensfunktion, die menschliche Notare weiterhin erfüllen müssen.
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35:43
LEDOX365 Vertragsmanagement Software
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior den Head of Legal Tech und General Counsel der Join GmbH Dr. Sven von Alemann. Folgende Themen wurden dabei besprochen:
1. LEDOX365 als digitale Vertragsmanagement-Lösung
Die Join GmbH hat LEDOX365 entwickelt, ein Contract Lifecycle Management (CLM) System, das den gesamten Lebenszyklus von Verträgen digital abbildet. Unternehmen, insbesondere Rechtsabteilungen, können damit Verträge effizient verwalten, erstellen und standardisierte Workflows nutzen. Die Software entstand ursprünglich als internes Projekt für die Merck KGaA und wurde später als eigenständiges Produkt veröffentlicht.
2. Microsoft 365-Integration und Datenschutz als Kernvorteile
LEDOX365 ist als Private-Cloud-Anwendung konzipiert und vollständig in die Microsoft 365-Umgebung integriert. Kundendaten verbleiben dabei in der unternehmenseigenen Microsoft Azure Cloud und werden nicht von der Join GmbH gespeichert. Diese Architektur erleichtert IT-Compliance, Datensicherheit und die Verwaltung durch unternehmensinterne IT-Teams, die bereits mit Microsoft-Technologien vertraut sind.
3. Umfassende Funktionen für Vertragsmanagement und Workflows
Die Software bietet zentrale Funktionen wie das Erstellen und Verwalten von Verträgen, eine umfangreiche Such- und Filterfunktion sowie eine differenzierte Berechtigungsstruktur. Die Rechtsabteilung stellt Vertragsvorlagen bereit, während Fachabteilungen eigenständig Vertragsprozesse initiieren können. Zudem gibt es automatisierte Genehmigungsprozesse („Presignature Approval“), die abhängig von Metadaten wie Vertragswert oder Abteilung Regeln für Freigaben definieren.
4. Einsatz von Künstlicher Intelligenz für Effizienzsteigerung
KI wird in LEDOX365 genutzt, um Metadaten automatisch aus hochgeladenen Verträgen zu extrahieren, Vertragsinhalte zu analysieren und Kündigungsschreiben oder Vertragszusammenfassungen vorzubereiten. Eine Vergleichsfunktion ermöglicht es, neue Verträge mit Standardvorlagen abzugleichen. Dabei bleiben sämtliche Kundendaten innerhalb der eigenen Microsoft-Umgebung und werden nicht für KI-Training verwendet, um Datenschutzvorgaben zu erfüllen.
5. Zukunftsperspektiven und Entwicklung in der Legal-Tech-Branche
Die Weiterentwicklung von LEDOX365 zielt darauf ab, über das reine Vertragsmanagement hinauszugehen. Künftige Funktionen sollen auch andere rechtliche und administrative Prozesse wie Patent- und Gebührenverwaltung unterstützen. Der Markt für Legal Tech wächst, wobei viele Rechtsabteilungen noch nicht vollständig digitalisiert sind. Gleichzeitig könnte der zunehmende Einsatz von KI und Automatisierung dazu führen, dass sich die Rolle von Juristen verändert und effizientere Arbeitsweisen entstehen.
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38:13
Legal Tech Verband Deutschland
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior die Vorstandsvorsitzende des Legal Tech Verband Deutschland Alisha Andert. Folgende Themen wurden dabei besprochen:
1. Legal Tech Verband Deutschland
Gegründet vor fünf Jahren als bundesweiter Verband zur Förderung von Legal Tech, mit Fokus auf Innovation, Digitalisierung und rechtliche Rahmenbedingungen.
2. Gründung und Entwicklung
Ursprünglich initiiert von Legal Tech Unternehmern wie Philip Kadelbach (Flightright) und Per Schulz (Helpcheck), um politische Themen und rechtliche Herausforderungen der Branche anzugehen.
3. Kernanliegen
Verbesserung der Rechtssicherheit für Legal Tech-Geschäftsmodelle, Diskussion über das Fremdkapitalverbot für Kanzleien und Reformen des Rechtsdienstleistungsgesetzes.
4. Aktivitäten und Mitgliederstruktur
Organisiert Roundtables, Netzwerkevents und Konferenzen; Mitglieder sind Legal Tech-Unternehmen, Kanzleien, Verlage, Rechtsschutzversicherer und Consultants.
5. Aktuelle Themen
Digitalisierung der Justiz, Reform der juristischen Ausbildung, KI-Integration in Kanzleien und Unternehmen sowie neue Pricing-Modelle für Legal Tech-Services.
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37:02
Fieldfisher X - Scalable Legal Services
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior den Partner für Legal Technology & Operations und Managing Director von Fieldfisher X in Berlin Dr. Jan Wildhirth. Folgende Themen wurden dabei besprochen:
1. Fieldfisher X als skalierbare Rechtsdienstleistung:
Fieldfisher X ist eine moderne Rechtsanwaltsgesellschaft, die juristische Exzellenz mit Technologie und optimierten Prozessen kombiniert, um effiziente Lösungen für juristische Probleme bereitzustellen.
2. Fokus auf Automatisierung und Technologie:
Das Unternehmen entwickelt eigene Lösungen für juristische Dienstleistungen, nutzt Low-Code- und No-Code-Technologien und setzt auf Produktmanager, um skalierbare, innovative Rechtslösungen zu gestalten.
3. Spezialisierte Rechtsdienstleistungen:
Fieldfisher X bietet Unterstützung in verschiedenen Bereichen, darunter Datenschutz (z. B. für LinkedIn), Glücksspielrecht, Vertragsautomatisierung sowie Hilfe bei Rückforderungen von Corona-Überbrückungshilfen für Kleinunternehmen.
4. Einsatz von KI und Automatisierung:
Obwohl KI-gestützte Tools eingesetzt werden, bleibt die Endkontrolle durch Juristen essenziell. Generative KI erleichtert juristische Prozesse, aber eine vollständige Automatisierung ohne menschliche Überprüfung ist derzeit nicht realistisch.
5. Zukunft der Rechtsbranche:
Es wird erwartet, dass sich Kanzleien stärker branchenspezifisch spezialisieren, um effizienter zu arbeiten. Zudem könnten zunehmend nicht-anwaltliche Unternehmen Rechtsdienstleistungen anbieten, insbesondere im Bereich Verbraucherrecht.
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36:36
BRAK zur Digitalisierung, Fremdbesitz und KI
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior den Rechtsanwalt, Präsidenten der Hanseatischen Rechtsanwaltskammer Hamburg und Vizepräsidenten der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) Dr. Christian Lemke. Folgende Themen wurden dabei besprochen:
1. Digitalisierung in der Anwaltschaft:
Die Anwaltschaft hat sich in den letzten Jahren digital stark weiterentwickelt, während die Justiz hinterherhinkt. Standardsoftware wird genutzt, eigene Entwicklungen sind selten.
2. Fremdbesitzverbot für Kanzleien:
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) bestätigte das Verbot für Kanzleien, Kapitalgeber aufzunehmen. Dies soll die Unabhängigkeit der Anwaltschaft schützen und verhindern, dass finanzielle Interessen die Rechtsberatung beeinflussen.
3. Legal Tech und Investitionen:
Anwälte benötigen für digitale Entwicklungen nicht zwingend Investoren, da Standardsoftware ausreicht. Große Kanzleien können eigene Lösungen entwickeln, während kleinere auf bestehende Programme setzen.
4. Künstliche Intelligenz (KI) in der Anwaltschaft:
KI wird viele Arbeitsprozesse verändern, aber Anwälte nicht komplett ersetzen. Standardverträge oder einfache Beratungen könnten automatisiert werden, jedoch bleibt menschliche Expertise in komplexen Fällen notwendig.
5. Zukünftige Entwicklungen:
Die Rechtsbranche muss regulatorische Herausforderungen meistern, insbesondere durch die EU-KI-Verordnung. Langfristig wird sich der Markt und das Berufsbild des Anwalts weiter verändern.
Über Legal Tech Verzeichnis - Legal Tech & Legal KI Talk
Der Legal Tech Verzeichnis - Legal Tech & Legal KI Talk erscheint zweimal monatlich. Gastgeber und LTV Herausgeber Patrick Prior spricht mit verschiedenen Gästen aus der Rechtsbranche zu Legal Tech Themen und zur Entwicklung der Künstlichen Intelligenz im Rechtsbereich.