Ep 054: Dunja - Das Ziel nicht aus den Augen verlieren
1. Die Ur-Verpflichtung und das Vergessen:Der Mensch wird an eine prä-existentielle Vereinbarung erinnert. Diese ursprüngliche Zustimmung wurde jedoch durch die Ankunft in der „Dunya" (Welt), den „Lärm", die „Schleier" und das „Vergessen" überschattet. Der Zweck des menschlichen Lebens, ausgedrückt im arabischen Wort „insan" (Mensch) – das vom Wort „nisyan" (Vergesslichkeit) abstammt – ist es, diesen Zustand des Vergessens zu überwinden und in einen Zustand der Erinnerung zurückzukehren.2. Die Bedeutung des Atems und des Loslassens:Der Atem wird als zentrales Werkzeug für diese Rückkehr betont. Beim Einatmen soll man die „Barmherzigkeit Allahs" inhalieren, die allgegenwärtig ist. Beim Ausatmen sollen alle Lügen über die eigene Identität, der Lärm und das Gewicht des Versuchs, den eigenen Wert in der Welt zu verdienen, losgelassen werden.3. Die wahre Essenz: Nicht Körper, Name, Schmerz oder Geschichte, sondern der „Ruh" (Geist/Seele):Die Quelle fordert dazu auf, zu erinnern, dass man nicht der Körper, der Name, der Schmerz oder die Geschichte ist, die andere geschrieben haben. Das wahre Ich ist der „Atem hinter dem Atem", der „Ruh", das „Geheimnis Gottes, das in den Staub geblasen wurde". Dieser Teil des Menschen ist unverletzt, unverwirrt und unberührt von den Schwierigkeiten des Lebens.4. Der Weg zur Präsenz: Nicht Tun, sondern Sein und Loslassen von Konzepten:Es wird betont, dass es „kein Tun gibt, das getan werden muss". Man muss nichts werden, um diesen Zustand zu erreichen, sondern nur aufhören, hinzuzufügen, was man nicht ist, und aufhören, die „Maske" zu reparieren. Stattdessen soll man erkennen, dass man nicht die Maske ist. Der Mensch ist nicht hier, um „jemand zu sein", sondern um „echt zu sein".