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Oliver Rößling und Alois Krtil
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5 von 24
  • KI oder K.O. 🥊? – Wer jetzt noch zögert, verliert das Rennen
    Nach einer kurzen Frühlingspause melden sich Alois und Oliver mit einer Jam-Session zurück und widmen sich der Frage, wie Unternehmen – vom Start-up bis zum Weltkonzern – sowie Staaten eine praxisnahe KI-Strategie entwickeln und umsetzen können.Vom Buzzword zur WertschöpfungKI wird inflationär benutzt; echte Orientierung fehlt.Erster Schritt: konkrete Use-Cases in den eigenen Kernprozessen identifizieren, statt PowerPoint-Strategien zu schreiben oder externe Schablonen blind zu kopieren.Schnell ins Tun kommenArbeitskreise bremsen – lieber Sandbox-Ansätze nutzen und mit fertigen Toolchains experimentieren.Erfolg wird an harten Metriken gemessen: Durchlaufzeiten, Qualität, Kosten.Datenkompetenz & Compliance als FundamentAufbau von Data-Literacy und Klarheit über IP-relevante Daten.Recht, Datenschutz und Betriebsrat müssen mitgenommen werden, aber erst nach dem Use-Case-Proof, um Hürden nicht künstlich aufzublähen.Legacy als Chance statt LastAlte Systemlandschaften gleichen Jenga-Türmen – riskant, aber ersetzbar.KI ermöglicht Refactoring in Wochen statt Jahren und bietet Hidden Champions ein „Leapfrog“-Potenzial, Märkte zu disruptieren.Ressourcen & KulturwandelRiesige IT-Abteilungen müssen neu gedacht werden: Produktivität steigt x-fach durch KI-gestützte Entwicklung.Organisationen – bis hin zu Staaten – brauchen Tempo, Agilität und eine klare Haltung zu Responsible AI.IP neu definierenIn einer Welt generativer Modelle verlieren Source-Code-Monopole an Gewicht; Patente und Marktdurchdringung gewinnen relativ an Bedeutung.Globale Standardisierungsgremien suchen nach neuen Regeln für Urheberrecht und Patentschutz.FazitZaudern ist keine Option: Wer die Lernkurve verpasst, wird für Talente unattraktiv und verliert Wettbewerbsvorteile.Zugleich braucht es bewusste Grenzen („Wo setzen wir KI nicht ein?“), um Werte, Ethik und Unabhängigkeit zu sichern.
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    33:38
  • Dual-Use🛡️oder doppeltes Risiko: KI zwischen Zivil und Militär - mit Prof. Dr. Oliver Niggemann / HSU Hamburg
    Im aktuellen Gespräch mit Alois und Oliver gab Prof. Dr. Oliver Niggemann spannende Einblicke in seine Forschung rund um Künstliche Intelligenz für technische Systeme und Materialwissenschaften.Er forscht an sogenannten cyberphysischen Systemen – das sind physische Systeme wie Autos, Schiffe oder Züge, die durch KI und Computer gesteuert werden. Besonders betont wurde der wachsende Stellenwert von Dual-Use-Technologien: Innovationen, die sowohl zivil als auch militärisch eingesetzt werden können.Ein paar spannende Highlights aus dem Gespräch:🚀 Cyberphysische Systeme sind Schlüsseltechnologien für die Zukunft – sie verbinden Physik und KI in hochkritischen Anwendungen.🛡️ Dual-Use-Strategien sind essenziell: Technologien sollten grundsätzlich sowohl für zivile als auch für sicherheitsrelevante Bereiche gedacht werden.🌍 Deutschland braucht durchgängigere Innovationsketten: Forschung, Transfer und Kommerzialisierung müssen besser ineinandergreifen, um global konkurrenzfähig zu bleiben.👥 Personelle Durchlässigkeit fehlt: Karrieren zwischen Wissenschaft, angewandter Forschung und Industrie sind derzeit zu unflexibel gestaltet. Wissenstransfer funktioniert am besten über Köpfe – nicht über Institutionen.💶 Stabile Förderlandschaften sind entscheidend: Forschung braucht langfristige finanzielle Sicherheit. Politische oder wirtschaftliche Schwankungen zerstören mühsam aufgebaute Strukturen sehr schnell.🇪🇺 Europa forscht stark, aber setzt zu wenig um: Europa hat eine exzellente Forschungsbasis, aber oft fehlt die konsequente Weiterentwicklung in marktfähige Produkte.🤝 Internationale Zusammenarbeit wird wichtiger: Kooperationen etwa mit Frankreich, Italien, Schweden oder den USA gehören zunehmend zum Alltag an der Helmut-Schmidt-Universität.Zum Abschluss wurde klar: Es braucht mehr Mut, interdisziplinäre Brücken zu bauen und Systeme nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel zu denken. 🌐Wir freuen uns auf eine Fortsetzung!
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    12:23
  • Vom Stargate 💫 zur Kellertür🚪– Wenn KI-Visionen implodieren!
    Alois und Oliver diskutieren in ihrer neuesten Podcast-Folge ohne Gast über aktuelle Entwicklungen in der KI- und Tech-Welt. Zentrale Themen sind geopolitische Verwerfungen, massive Investitionsprojekte und ihre Konsequenzen für die KI-Infrastruktur, insbesondere im Vergleich zwischen den USA und Europa.Kernaussagen:US-Milliardenwette wankt: Großprojekte wie „Stargate“ (nicht der Film) stehen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit, Börsenturbulenzen und überhöhter Erwartungen unter Druck. Die Ankündigungen waren laut Alois oft eher Show als Substanz.Europa pragmatischer – und langfristig stärker? Während die USA mit „brute force“ Milliarden investieren, verfolgt Europa mit Programmen wie Gigafactories, der KI-Agenda und Initiativen wie Mistral oder Euro-LLM eine kleinteiligere, nachhaltigere Strategie. Auch Investoren aus z. B. den Emiraten spielen dabei eine Rolle.Nicht alles braucht ein Foundation Model: Neben OpenAI und Co. gibt es in Europa spezifische Modelle und Use Cases (z. B. Black Forest Labs, Flux), die mit domänenspezifischer Expertise punkten. Smarte, spezialisierte KI („Smartforce statt Brute Force“) wird als tragfähiger Pfad gesehen – vor allem im naturwissenschaftlichen und industriellen Umfeld.Prompting wird Commodity: Die Fähigkeit zu prompten war anfangs entscheidend, wird aber durch „Interpreter-Modelle“, die Kontexte besser verstehen, immer weniger wichtig. In Zukunft könnte das Modell die Intention des Users fast empathisch erfassen.Kreativindustrie im Umbruch: KI-generierte Inhalte (Bild, Musik, Text) erreichen ein Qualitätsniveau, das traditionelle Workflows massiv unter Druck setzt. Selbst komplexe Tool-Chains werden zunehmend durch integrierte Lösungen ersetzt.AI-Literacy ist Schlüssel: Trotz technologischem Fortschritt ist die breite Nutzung noch oft spielerisch statt produktiv. Ein echter Hebel liegt im Mindset-Shift und der Integration von KI in Arbeitsroutinen – nicht nur als Gimmick, sondern als Werkzeug.Fazit:Die Diskussion ist ein realistischer Blick auf das Spannungsfeld zwischen Größenwahn, geopolitischen Interessen und nachhaltiger Technologieentwicklung. Europa hat Chancen, wenn es bei Pragmatismus, Spezialisierung und resilienter Infrastruktur bleibt.
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    33:23
  • Physik, Power, Perspektive – hat Deutschland das Zeug zur Quantenmacht? - mit Prof. Dr. Kerstin Borras / DESY
    Deep Dive in Quantenphysik, Rechenpower und Fachkräftemangel: Prof. Dr. Kerstin Borras im DEEPTECH DEEPTALKIn dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr. Kerstin Borras, leitende Wissenschaftlerin am DESY in Hamburg und Professorin für Physik an der RWTH Aachen, über die Rolle von Quantencomputing in der Spitzenforschung – und darüber, wie Deutschland in diesem zukunftsweisenden Feld aufgestellt ist.🔬 Quantencomputing als Schlüsseltechnologie:Borras berichtet von konkreten Use Cases in der Teilchenphysik – etwa bei der Simulation von Detektordaten am LHC. Klassische Rechner stoßen hier an ihre Grenzen. Quantencomputer hingegen versprechen durch Überlagerung und Verschränkung der Qubits völlig neue Analysepotenziale bei gleichzeitiger Reduktion der nötigen Parameter.🔍 Warum das relevant ist:Es geht um nichts Geringeres als die Suche nach dunkler Materie, neuen physikalischen Phänomenen und dem Verstehen des Universums auf einer tieferen Ebene. Doch das Interesse an Quanten reicht weit über die Grundlagenforschung hinaus: Die Industrie – von Google über IBM bis hin zu deutschen Unternehmen wie EleQtron – sieht Potenzial in Bereichen wie Medikamentenentwicklung und Materialsynthese.🇩🇪 Wo steht Deutschland?Deutschland hat technologisch Aufholbedarf gegenüber USA und China, investiert aber gezielt – vor allem in Ionenfallen-Architekturen, einem Feld, in dem deutsche Akteure führend sind. Das Projekt „DESY Quantum“ bündelt Kompetenzen in Quantencomputing, -materialien und -sensorik. Hamburg etabliert sich dabei zunehmend als starker Standort.👩‍🔬 Fachkräftemangel als Wachstumsbremse:Ein zentrales Problem bleibt der Mangel an qualifizierten Talenten. Borras betont die Bedeutung von Reskilling – etwa für Informatiker oder Ingenieure – und fordert mehr niedrigschwellige Bildungsangebote, um auch gesellschaftlich breitere Akzeptanz zu fördern. Der Bedarf reicht von Grundlagenforschung bis zur Anwendung.💡 Ausblick:Quantencomputing wird nicht allein stehen – die Zukunft liegt in der intelligenten Verknüpfung mit klassischen High-Performance-Systemen und der Kombination mit KI, um systemisch neue Lösungsräume zu erschließen.Ihr Appell: Mehr Selbstvertrauen, mehr Mut zur Technologieoffenheit und mehr europäisches Denken.
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    31:27
  • Per Quantensprung ins Paralleluniversum? - mit Benedikt-Sebastian Mehmel / hqic
    In dieser Folge tauchen Alois und Oliver gemeinsam mit ihrem Gast Benedikt-Sebastian Mehmel von Hamburg Quantum Innovation Capital (hqic) tief in die Welt des Quantencomputings ein. Es wird erklärt, wie sich klassische Bits von Quantenbits (Qubits) unterscheiden – während Bits nur die Zustände 0 und 1 darstellen, können Qubits dank Superposition gleichzeitig beide Zustände annehmen. Dadurch ergeben sich exponentielle Steigerungen in der Rechenleistung, da mehrere Informationszustände parallel verarbeitet werden können.Die Diskussion beleuchtet darüber hinaus auch die zentralen Herausforderungen der Technologie:Technische Hürden:Die extremen Anforderungen an Temperaturkontrolle, Vibrationsempfindlichkeit und die Notwendigkeit einer effektiven Fehlerkorrektur werden ausführlich thematisiert. Unterschiedliche Ansätze – von atomaren Qubits und Ionenfallen bis hin zu schaltkreisbasierten Systemen wie bei IBM – werden vorgestellt, wobei jede Methode ihre eigenen Vor- und Nachteile aufweist.Praktische Anwendungsfälle:Konkrete Beispiele, wie die Optimierung von Flugabläufen an Flughäfen und die effizientere Steuerung von Hafenprozessen, zeigen, dass Quantencomputing bereits jetzt das Potential besitzt, komplexe und rechenintensive Probleme zu lösen. Auch der Vergleich mit der aktuellen Entwicklung im Bereich klassischer Rechenzentren und KI wird gezogen, wobei das Ziel klar bleibt: mit weniger Energieaufwand mehr Leistung zu erzielen.Quantum Supremacy und Cybersecurity:Anhand des Beispiels der Google Sycamore Maschine wird das Konzept der Quantum Supremacy erklärt – der Moment, in dem ein Quantencomputer eine spezifische Aufgabe deutlich schneller löst als der beste klassische Ansatz. Gleichzeitig wird auch auf zukünftige Herausforderungen in der Cybersecurity hingewiesen, da die Weiterentwicklung der Quantencomputer auch die bestehenden Verschlüsselungsmethoden bedrohen könnte und deshalb bereits heute an post-quantum Sicherheitsstandards gearbeitet wird.Die Quantenrevolutionen:Abschließend wird die Entwicklung von der ersten Quantenrevolution (die Entstehung und Anwendung der Quantenmechanik in klassischen Technologien) über die zweite Quantenrevolution (den Übergang vom Labor in die Anwendung durch den kontrollierten Einsatz einzelner Qubits) bis hin zu ersten Ansätzen einer dritten Revolution diskutiert – einem möglichen Zusammenführen von Quantenmechanik und anderen Disziplinen wie der Gravitation.
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    41:32

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Über DEEPTECH DEEPTALK

In diesem Podcast mit dem Motto "Technologien von morgen: Verstehen, Vertiefen, Verändern" werden Sie auf eine Reise in die Welt der DeepTech-Innovationen mitgenommen. Expert:innen aus Quantentechnologie, künstlicher Intelligenz und Cybersecurity, uvm. beleuchten Anwendungsfälle und Potenziale dieser Technologien. Ziel ist es, Ihnen komplexe Themen verständlich näherzubringen, damit Sie Chancen und Perspektiven erkennen. In jeder Folge werden technische und gesellschaftliche Aspekte diskutiert. Der Podcast soll Ihnen helfen, Ängste abzubauen und Vertrauen in neue Technologien zu gewinnen.
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Generated: 6/17/2025 - 11:28:01 AM