Wie zu viel Selbstschutz unseren Selbstwert zerstört – Die Psychologie des Selbstwerts
48 - Ein elementares Bedürfnis des Menschen: Sich geliebt, kompetent und wertvoll fühlen – oder genauer gesagt: das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstschutz. Aber was macht dieses Bedürfnis aus? Konträr zu populären Überzeugungen, dass der Selbstwert alleinig unsere eigene Verantwortung sei, widerspricht die psychologische Bindungsforschung ganz klar: Bei uns heisst es, ohne Fremdwert kein Selbstwert. Oder zumindest zunächst – denn wer durch gesunde Bindung Fremdwert zugesprochen bekommt und einmal einen gesunden Selbstwert aufbauen konnte steht resilienter im Leben. Aber wie genau beeinflussen unterschiedliche Erfahrungen unsere Überzeugungen von uns selbst, unsere ausschlaggebende Motivation im Leben und unsere mentale Gesundheit? Welche Strategien hat unsere Psyche entwickelt, um unseren Selbstwert auch trotz schlechter Voraussetzungen zu erhöhen und zu schützen? Wir diskutieren, wie ein gesunder Selbstwert aussieht; ab wann er unsere Verantwortung ist und wie man zwischen "Ego-Trip" und Selbstwertkomplexen die gesunde Mitte trifft. In dieser Episode erfährst du ausserdem, ab wann gesunde Selbstschutz-Strategien sogar Selbstwertschädlich werden können; für dich oder deine Mitmenschen!
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Das Paradox von Lust und Unlust – warum wir unglücklich werden, wenn wir nur Lust suchen
47 - Warum fühlen wir uns magisch zu schönen, angenehmen Dingen hingezogen – und tun fast alles, um unangenehme Erfahrungen zu vermeiden? In dieser Episode tauchen wir in eines der ältesten menschlichen Grundbedürfnisse ein: den Wunsch nach Lustgewinn und Unlustvermeidung. Wir sprechen darüber, wie dieses Bedürfnis entsteht, warum es uns antreibt und wie die beiden psychologischen Prozesse – Annäherung und Vermeidung – unser Verhalten formen. Wie beeinflussen diese Mechanismen unsere Motivation, unser Lernen und unsere psychische Gesundheit? Wie hängen sie mit Frustrationstoleranz und Emotionsregulation zusammen? Und ist das Bedürfnis dann erfüllt, wenn man maximale Lust erlebt und keine Unlust mehr verspüren muss? Die Antwort mag dich überraschen! Lerne über dieses elementare Bedürfnis und wie man es tatsächlich optimal erfüllt; und warum uns unsere Intuition oft in eine falsche Strategie leitet.
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Warum wir alles kontrollieren wollen – und das ein gesundes Bedürfnis ist
46 - Kontrolle: Für viele klingt das nach ständiger Planung, Perfektionismus, übertriebener Strenge oder Manipulation. Was wir im Umgangssprachlichen unter einem "Kontrollfreak" verstehen würden, sind wir aus psychologischer Sicht, im Grunde genommen, alle: Seit Beginn unseres Lebens lernen wir, was wir kontrollieren können, und was nicht. Je nachdem, wie diese frühen Kontrollerfahrungen ausfallen, entwickeln sich Verhalten, Motivation und Bedürfnisse auf unterschiedliche Weise; bestehen tut das Grundbedürfnis aber für den Rest unseres Lebens. Aber warum ist Kontrolle für uns so wichtig? Eng verbunden mit Bindung und tief vernetzt mit Motivation, Selbstwirksamkeit und psychischer Gesundheit: Kontrolle ist viel mehr als das, was sich die meisten darunter vorstellen. Wir diskutieren das Kontrollbedürfnis und unterschiedliche Kontrollerfahrungen aus psychologischer Sicht. Was Kontrolle und vor allem Nicht-Kontrolle mit uns macht: Hier in dieser Episode im Gespräch!
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Die 5 psychologischen Grundbedürfnisse – Warum sie erfüllt sein müssen
45 - Bindung, Kontrolle, Lustgewinn / Unlustvermeidung, Selbstwerterhöhung und Sinn – fünf Stichworte, die laut psychologischer Forschung den Kern all unserer psychologischen Wünsche bilden. Doch warum gerade diese fünf? Wie haben WissenschaftlerInnen sie überhaupt herausgefiltert, und was passiert, wenn ein Grundbedürfnis dauerhaft zu wenig, zu viel oder auf die falsche Weise befriedigt wird? In dieser Episode schauen wir in das „Basis-Set“ menschlicher Motivation: Wir diskutieren, wo die Bedürfnisse herkommen; zeigen, wie sie vernetzt sind und sich gegenseitig verstärken oder blockieren und werfen einen ersten Blick auf typische Kompensationsstrategien, die mehr schaden als helfen. Ein Überblick aus dem Kern psychologischen Handelns und Denkens: In der aktuellen Episode! In den hierauf folgenden Episoden gehen wir den einzelnen Bedürfnissen im Detail nach.
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Beziehung rettet Leben – Wie sie Psyche, Körper & Lebenszeit prägt
44 - Ob Herzinfarkt-Risiko, depressive Verstimmungen oder pure Lebenszufriedenheit; immer wieder zeigen Langzeitstudien, dass nichts unser Wohlbefinden sowie so manchen Gesundheitsverlauf so zuverlässig vorhersagt wie die Qualität unserer engsten Beziehungen. In dieser Auftaktfolge der neuen Staffel „Beziehung & Wohlbefinden“ erkunden wir, warum soziale Verbundenheit der stärkste Protektivfaktor ist, den wir haben können; und weshalb gerade die romantische Paarbeziehung – als emotional exklusive, meist einflussreichste Bindung, nach der sich die meisten von uns sehnen und die über 90 % mindestens ein mal in ihrem Leben eingehen werden – einen überproportional grossen Einfluss auf Langlebigkeit, Krankheitsanfälligkeit und seelische Resilienz hat. Wir verbinden neueste Forschung mit alltagsnahen Beispielen, trennen Mythen von Evidenz und fragen: Wie kann ein liebevolles „Wir“ tatsächlich Blutdruck senken, Stresshormone drosseln und sogar das Immunsystem stärken? Freu dich auf wissenschaftliche Einblicke, die dich dein eigenes Beziehungsnetz in einem neuen, gesundheitsstärkendem Licht sehen lassen!
Wie entsteht Beziehung? Ist der Mensch monogam? Wie kommunizieren wir? Wieso streiten wir? Wie funktionieren Beziehungen und was braucht es, diese glücklich zu leben? Wie öffnet man sich emotional? Was ist Commitment? Was sagt mein Bindungsstil über mich aus?
In unserem wissenschaftlichen Psychologie-Podcast gehen wir jeden zweiten Mittwoch zahlreichen Fragen und faszinierenden psychologischen Prozessen auf den Grund, erklärt anhand praktischer Beispiele und echter Geschichten.
Professor und Paartherapeut Guy Bodenmann erzählt aus Forschung und Praxis, interviewed von Kristina Schneider.