L.I.S.A. - Im Zentrum der Macht. Über Helmut Schmidt im alten Kanzleramt
Die Kanzlerschaft von Helmut Schmidt ist mit einem Abschnitt der deutschen Geschichte verbunden, der inzwischen historisch als Dekade der Transformation gedeutet wird. In die Ost-West-Beziehungen kam im Rahmen des KSZE-Prozesses neue Bewegung hinein, ehe sich Anfang der 1980er Jahre im Zuge eines neuen Aufrüstungswettlaufs die Fronten wieder verhärteten. Die wirtschaftliche Lage war geprägt von den zwei Ölkrisen, der Abkehr von festen Wechselkursen und eines Paradigmenwechseln von einer eher gesteuerten Nachfrageökonomie zum angebotsorientieren Monetarismus. Der Handlungsrahmen für Helmut Schmidt war darüber hinaus auch entscheidend von dem Verhältnis der Bundesrepublik zu den zwei wichtigsten europäischen Partnern im Westen abgesteckt: zu Frankreich und zu Großbritannien. Die Historikerin Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix von der Universität Paris-Sorbonne und diesjährige Trägerin des Internationalen Forschungspreises der Max Weber Stiftung forscht seit Jahren zu Helmut Schmidts Verhältnis zu Frankreich, während sich der Historiker Dr. Mathias Häußler vom Magdalene College der Universität Cambridge sich den Beziehungen des früheren Kanzlers zu Großbritannien widmet. Wir haben beide zu einer neuen Ausgabe von Max meets LISA ins alte Bonner Kanzleramt gebeten, um dort über Helmut Schmidt im früheren Zentrum der Macht zu sprechen.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/maxmeetslisa_helmut_schmidt
--------
1:00:41
--------
1:00:41
L.I.S.A. - Burgen, Ritter, Abendland. Die Gegenwart des Mittelalters
Folgt man der in der Geschichtswissenschaft klassischen Periodisierung, ist das europäische Mittelalter vor ziemlich genau 500 Jahren ausgeklungen. Was in der heutigen Populärkultur von dieser Epoche übriggeblieben ist, sind vor allem konstruierte Vorstellungen, die verschiedene Projektionsflächen und Identifikationsmöglichkeiten bieten: romantisierende, ästhetisierende, idealisierende bis hin zu eskapistischen Sehnsüchten. Ritterspiele und Jahrmärkte in Burgen, PC-Spiele und Apps sowie Fantasy-Romane und Blockbuster im mittelalterlichen Gewand gehören zu den derzeit beliebtesten und marktträchtigsten Verfremdungen und Verklärungen jener Zeit. Wie gehen Mediävisten mit diesem Mittelalter-Bild und seiner Verwertung um? Was hat uns das Mittelalter jenseits dieser populären Verzerrungen zu sagen? Wir haben uns in der bereits 15. Ausgabe von Max meets LISA mit den Mittelalterhistorikern Prof. Dr. Valentin Groebner von der Universität Luzern und Dr. Martin Bauch vom Deutschen Historischen Institut in Rom über diese und andere Fragen unterhalten.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/mml_mittelalter
--------
1:12:50
--------
1:12:50
L.I.S.A. - Geschichte und Genetik. Das neue Paradigma?
Die Geschichtswissenschaft erhält eine neue Herausforderung aus den Naturwissenschaften - dieses Mal ist es die Genetik, die zu neuen Forschungsansätzen anregt. Genetische Spuren in menschlichen Überresten erlauben beispielsweise Rückschlüsse auf gemeinsames Erbgut, ethnische Herkunft oder verwandtschaftliche Verhältnisse. Das klingt auf der einen Seite ganz verlockend, ließen sich doch auf diesem Wege bestehende historische Lücken schließen, auf der anderen Seite kommt auch ein Gefühl des Unbehagens auf. Wohin führt eine Forschung, die sich auf genetische Determinationen konzentriert? Welche Begrifflichkeit kommt dabei zur Anwendung? Welches Mehr an historischer Erkenntnis ist insgesamt zu erwarten? Darüber diskutierten auf dem Workshop "Urkunde - DNA - Fingerabdruck. Wer kann wie Geschichte erforschen?" in der Universität Köln am 17. Juni 2016 die Ethnologin Dr. Larissa Förster, die Historiker Dr. Jörg Feuchter und Dr. Markus Späth sowie der Genetiker Prof. Dr. Johannes Krause - unserer inzwischen sechsten Ausgabe von Max meets LISA spezial.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/mmlspezial_genetichistory
--------
56:23
--------
56:23
L.I.S.A. - Nationalismus, Heldengeschichten, Popkultur. Wissenschaft zwischen Politik, Kunst und Medien
Wissenschaftler agieren nicht im luftleeren Raum. Das gilt insbesondere für Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler, die menschliches Sein, Handeln und Wirken analysieren, ordnen und deuten. Doch wie weit reicht der Kontakt zu anderen gesellschaftlichen Bereichen? Welche Rolle nimmt die Geisteswissenschaft im Spannungsfeld aus Politik, Kunst und Medien ein? Welche Sinnangebote stellt sie zur Verfügung? Ist dabei eher Zurückhaltung angebracht oder besteht sogar eine Art Verpflichtung, sich in aktuelles Geschehen einzubringen? In der inzwischen 13. Ausgabe von Max meets LISA haben wir mit der Sinologin Prof. Dr. Barbara Mittler von der Universität Heidelberg und mit dem Historiker Prof. Dr. Thomas Maissen, derzeit Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Paris, lebhaft und kontrovers über diese und andere Fragen diskutiert.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/mml_popkultur
--------
1:11:17
--------
1:11:17
L.I.S.A. - New Science on the Blog?
In den Geisteswissenschaften ringen Blogs nach wie vor um Anerkennung als eine eigene Form der Wissenschaftskommunikation. Sie rangieren derzeit irgendwo zwischen traditionellen schriftlichen Plattformen, wie etwa Fachjournalen, und der mündlichen Verbreitung wissenschaftlicher Ergebnisse, beispielsweise auf Fachtagungen oder in Workshops. Aber vielleicht ist gerade diese Mittelposition, die Position des Unfertigen mit Einblick in entstehende Forschung, die Stärke von wissenschaftlichen Blogs. In einer neuen Spezialausgabe von Max meets LISA haben wir auf dem 8. Forum für Wissenschaftskommunikation in Nürnberg mit der Islamwissenschaftlerin Dr. Nadia von Maltzahn, der Historikerin Dr. Mareike König, dem Social Media Manager Henning Krause und dem Blogger Lars Fischer über aktuelle Herausforderungen für wissenschaftliche Blogs diskutiert.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/maxmeetslisa_blogs
In der Reihe "Max meets LISA" stellen die Max Weber Stiftung und die Gerda Henkel Stiftung Fragen an Vertreterinnen und Vertreter aus den Geisteswissenschaften: Wie präsent sind die Geisteswissenschaften in der Öffentlichkeit? Welche Deutungshoheit haben sie? Und wie bleiben die Geisteswissenschaften angesichts der digitalen Veränderungen zukunftsfähig? Geschichts-, Sozial- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler diskutieren dabei unter anderem die gesellschaftliche Relevanz ihrer Arbeit, die Mediennutzung in den Geisteswissenschaften und die mögliche zukünftige Beschaffenheit ihrer jeweiligen Disziplinen.