Für die einen war er ein Verräter und Terrorist - für die anderen Märtyrer und Nationalheld. John Brown wollte die Sklaverei mit Gewalt beenden. Sein Angriff auf Harpers Ferry scheiterte – und machte ihn zur Symbolfigur. Wer war dieser Mann–und spaltet er die Gemüter in den USA bis heute?
Streiter gehgen die Sklaverei gab es in den USA zuhauf. Die meisten wollten eine politische Läösung, oder beschränkten sich darauf entflohene Sklaven in "sichere" Regionen zu schleusen. John Brown aber war überzeugt: Die Sklaverei in den Vereinigten Staaten könne nur auf einem Weg beendet werden– mit Gewalt.
In dieser Folge sprechen wir über das Leben eines Mannes, der vom gläubigen Geschäftsmann zum militanten Abolitionisten wurde – und am Ende mit einem bewaffneten Aufstand versuchte, die amerikanische Gesellschaft zu stürzen.
Wir zeichnen seinen Weg nach: Von seiner Kindheit in einer antisklavereifreundlichen Familie in Ohio, über seine radikalen Aktionen in „Bleeding Kansas“, bis hin zu seinem Überfall auf das Waffenarsenal in Harpers Ferry im Jahr 1859.
Was trieb John Brown an? Welche Rolle spielte sein Glaube? Und wie reagierte das Land auf seinen gescheiterten Aufstand – der am Ende mehr Wirkung hatte, als es ein Gelingen seiner Pläne wohl je gehabt hätte?
Wir sprechen über Browns Verurteilung wegen Landesverrats an Virginia, seine Hinrichtung – und die Rolle, die er zum Ausbruch des Bürgerkriegs beitragen sollte: für den Süden ein fanatischer Terrorist, für den Norden ein selbstloser Freiheitskämpfer.
00:00 – Intro und Einleitung
01:55 – John Brown's Body: Wer war der Mann hinter der "Battle Hymn"?
03:46 – Kindheit, Familie & puritanische Prägung
08:48 – Gelübde zum bewaffneten Kampf gegen die Sklaverei
10:04 – Kansas-Nebraska Act & der Kampf um "Bleeding Kansas"
17:55 – Das Pottawatomie-Massaker: John Brown greift zur Gewalt
20:18 – Milizführer, Beecher Bibles & „Tragic Prelude“
23:25 – Planung eines bewaffneten Sklavenaufstands
27:40 – 16. Oktober 1859: Angriff auf Harpers Ferry
32:30 – Belagerung des Arsenals & ausbleibende Unterstützung
35:56 – Robert E. Lee, J.E.B. Stuart & das Ende des Aufstands
42:23 – Schauprozess in Virginia: Farce um Verteidigung & Urteil
49:21 – John Browns letzte Rede
52:20 – Hinrichtung, letzte Worte & der Weg in den Bürgerkrieg
53:28 – Vom Märtyrer zum Marschlied: „John Brown’s Body“ und die „Battle Hymn of the Republic“
55:23 – Vermächtnis: Fanatischer Terrorist oder selbstloser Märtyrer?
58:05 – Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
#civilwar #sklaverei #kansas #missouri #virginia #bleedingkansas #undergroundrailroad #johnbrown #johnbrownsbody
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Der Western-Saloon
Der Saloon mit seinen Schwingtüren, dem Bier- und Whiskey-Ausschank an der Bar, den leicht bekleideten Mädels und dem Piano in der Ecke stellt eines der typischsten Elemente eines Western-Films dar. Diese gab es in der Realität durchaus; und doch war ein "waschechter" Saloon in der Frontier- und Old-West-Zeit oft grundlegend anders, als das Filmklischee meist darstellt...
In dieser Folge setzen wir uns mit dem Thema Saloon genau auseinander: Was genau zeichnet einen "Saloon" aus? Welche Formen konnte die beliebte Schänke für Cowboys und Trapper annehmen? Wie genau sah es mit Unterhaltung und Getränken im Saloon aus? Und was hatte ein Saloon zu bieten, das uns die meisten Western-Filme vorenthalten?
00:00 - Intro und Einleitung
01:26 - Definition: Was ist eigentlich ein "Saloon"?
04:32 - Erste und wichtigste Institution einer Western-Siedlung
06:20 - Ausprägungen und Arten von Saloons
12:17 - Typische Unterhaltung in einem Saloon
14:51 - Das "Saloon-Girl": Wichtig fürs Geschäft
16:55 - Das Saloon-Bier und das Problem mit Kühlung und "Panschen"
19:54 - "Harte Kerle": Der teils lebensgefährliche Frontier-"Whiskey"
26:16 - "Mixologists" - Cocktails im Wilden Westen
28:06 - Glücksspiel in Saloon: Mehr Faro als Poker
32:11 - Tanzen im Saloon, und: Wer waren die Saloon-Girls?
33:45 - Free Lunch: Kostenloses Essen im Saloon
39:37 - Saloon-"Sitten" im Wilden Westen
41:22 - Schwingtüren: Western-Saloon-Mythos oder Realität?
44:06 - Western-Saloons und Hygiene
45:07 - Der typische Western-Saloon, und Saloons heute
48:14 - Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
#western #wilderwesten #saloon #cowboys #whiskey #bier #freelunch #anheuserbusch #faro #poker
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Der Mythos Jesse James: Bandit oder Volksheld?
Die James-Younger-Gang, allen voran die Brüder Frank und Jesse James, wurden als gefährliche Banditen gefürchtet – aber über weite Strecken wie Volkshelden verehrt.
Zwischen 1866 und 1876 überfiel die James-Younger-Gang mindestens 12 Banken, sieben Züge und vier Postkutschen, aber auch andere lohnenswerte Ziele. Doch in weiten Teilen des ehemals konföderierten Südens werden die Taten der Banditen gefeiert. Speziell Jesse James erlangt bereits zu Lebzeiten eine Art Robin-Hood-Mythos – und obwohl Gesetzeshüter Jagd auf die Bande machen, versteckt sich gerade der jüngere James-Bruder nicht, und genießt seinen Ruf. Als sich die Pinkerton Detective Agency der Bande an die Fersen heftet, kommt es zwischen den Gruppen zu einem regelrechten Privatkrieg – der auf beiden Seiten zweifelhafte Taten hervorbringt und hässliche Opfer fordert.
Als 1876 nach einem desaströsen Banküberfall die Youngers geschnappt werden, Frank und Jesse aber mit heiler Haut entkommen, steigt der Ruf der James-Brüder ins Unermessliche – und auch das auf sie ausgesetzte Kopfgeld. Doch Jesse kann nicht still halten. Nur einige Jahre schart er erneut Gesetzlose um sich... und sollte schließlich von einem seiner eigenen Bandenmitglieder wegen des Kopfgelds ermordet werden.
00:00 - Intro und Einleitung
01:36 - Die James-Younger-Gang: Guerilla-Taktiken bei Banküberfällen
02:56 - Alte Bushwhacker-Kameraden: Die Youngers und James-Brüder übernehmen das Kommando
04:42 - Der Outlaw Jesse James: Edelmütiger Robin Hood, oder brutaler Bandit?
10:31 - Ausweitung der Aktivitäten: Angrenzende Staaten, Volksfest un Kansas City, und der erste Zugüberfall (21.7.1873)
14:02 - 1874: Zwei tote Pinkerton Detectives, und der Tod von Jim Younger
17:59 - Frank und Jesse James heiraten – und rauben weiter
20:09 - 26.1.1875: Tod von Archie James, und "Krieg" mit den Pinkertons
22:48 - Nachrichten aus dem wilden Westen: Chicago Daily Tribune (28. 1,. 1875) und Nashville Union and American (9. 2. 1875)
26:32 - Das Zeitschloss; dramatische Erschwernis für Banküberfälle
28:30 - 7.9.1876: Ein desaströser Banküberfall und das Ende der James-Younger-Gang
33:01 - 8.10.1879: Eine neuer Zugraub und eine neue Bande
36:02 - 1880: 10.000 $ Kopfgeld!
38:00 - 3.4.1882: Die Ermordung von Jesse James durch Bob und Charlie Ford
44:16 - Freisprüche, Begnadigung und Wildwest-Zirkus: Das weitere Leben von Frank James
52:19 - Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
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Die James-Younger-Gang: Vom Bürgerkrieg zur Outlaw-Bande
Am 13. Februar 1866 überfällt eine Gruppe ehemaliger konföderierter Soldaten die Clay County Savings Bank in Liberty, Missouri. Es ist der erste Wildwest-Bankraub in Friedenszeiten und die Geburtsstunde einer der berüchtigtsten Outlaw-Bande, die der Wilde Western hervorgebracht hat: Die James-Younger Gang um Cole Younger sowie Frank und Jesse James! In dieser Folge beschreiben wir den Werdegang der Bandenführer: Von ihrer Herkunft über die Zeit als Bushwhackers im Bürgerkrieg bis hin zu ihrem historischen ersten Bankraub.
00:00 - Intro und Einleitung
02:05 - Jesse James, Western-Legende schon zu Lebenszeiten
04:34 - Exkurs: Das Bild des "Southern Gentleman" und die Romantisierung der Südstaatenkultur
06:30 - Cole, Jim, John und und Bob Younger: Herkunft und Jugendzeit
10:20 - Radikalisierung von Cole und Jim Younger und ihre Zeit bei Quantrill's Raiders
15:23 - Herkunft und Jugendjahre von Frank und Jesse James
20:57 - Frank James in der konföderierten Armee
22:50 - Frank und Jesse James bei Quantrill's Raiders und "Bloody" Bill Anderson
29:19 - Schwierige Rückkehr ins Zivilleben nach dem Bürgerkrieg
32:06 - Über 60.000$ Beute: Der Überfall auf die Clay County Savings Bank (13.4.1866)
35:02 - Heroisierung eines Banküberfalls
37:09 - Geburt der James-Younger-Gang
40:39 - Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
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43:13
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William Quantrill und die „Schlacht von Lawrence“
Am 21. August 1863 kam es in Lawrence, Kansas, zum größten zivilen Massaker des Amerikanischen Bürgerkriegs. Quantrill's Raiders, eine Gruppe konföderierter Guerillas, töteten etwa 180 Männer und Jungen auf offener Straße und brannten die Stadt nieder. Der Angriff war Kulminationspunkt einer Gewaltspirale aus Rache, Propaganda und Vergeltung – befeuert von Grenzkriegslogik, irregulären Einheiten und schwacher Rechtslage.
Wie kam es zu diesem Angriff? Was für ein Mann war ihr Anführer, William Quantrill? Und wie sah der Bürgerkrieg an der Frontier aus?
Des Kansas-Missouri Border War galt bereits in den 1850er Jahren als der Vorhof des späteren Amerikanischen Bürgerkriegs, als Sklavereibefürworter und -gegner gegeneinander die Waffen ergriffen. Dieser Konflikt sollte die Grenzregion zwischen den zwei Staaten auch während des Bürgerkriegs in zahlreiche blutige Auseinandersetzungen verwickeln – weniger zwischen regulären Truppen als zwischen irregulären Verbänden wie Bushwhackers und Jayhawkers.
Eine der berüchtigtsten Gestalten dieser Ära war William Clarke Quantrill: Ein ehemaliger Lehrer, der als Anführer einer konföderierten Guerillatruppe dem Krieg an der Frontier ein eigenes Gesicht verpassen sollte – in Missouri als Held gefeiert, in Kansas als Teufel verachtet. Und auch wenn der Name Quantrill in den großen Annalen des Bürgerkriegs oft wenig Beachtung findet, sollten seine Taten vor allem die Zeit nach dem Krieg, über seinen Tod hinaus, noch nachhaltig prägen...
0:00:00 - Intro und Einleitung
0:04:45 - William Clarke Quantrill: Herkunft in Ohio und erster Lebensweg
0:12:49 - 1861: Eintritt in die Konföderierte Armee und Bekanntschaft mit Joel B. Mayes
0:16:32 - Jayhawkers und Bushwhackers: Irreguläre Truppen und Guerilla-Verbände im Bürgerkrieg
0:26:13 - Captain Quantrill's Raiders: Bekannte Namen und erste berüchtigte Aktionen
0:31:50 - Soldaten oder Banditen?
0:35:00 - Propaganda, Raub und Vergeltung: Die "Schlacht von Lawrence" (21. August 1863)
0:42:44 - Missouri General Order No. 11: Die harte Reaktion der Unionsarmee
0:45:31 - 1863/64: Winterquartier in Texas, Kontrollverlust und Konflikte mit der eigenen Seite
0:53:14 - 10.5.1865: Quantrill's letztes Gefecht und sein Einfluss auf den Wilden Westen
1:00:29 - Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
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Gesetzeshüter und Banditen, grenzenlose Freiheit, tödliche Wildnis: Alle zwei Wochen begeben sich die Western-Fans Sebastian Gerstl und Jörg Brühmann zurück in den Wilden Westen und erzählen Geschichten, Legenden und Mythen über mehr oder weniger berühmte Cowboys, berüchtigte Gestalten, unglaubliche Schießereien und das außergewöhnliche Leben am Rande der Zivilisation, die diese kurze und doch überaus ereignisreiche Ära geprägt haben.