Der Saloon mit seinen Schwingtüren, dem Bier- und Whiskey-Ausschank an der Bar, den leicht bekleideten Mädels und dem Piano in der Ecke stellt eines der typischsten Elemente eines Western-Films dar. Diese gab es in der Realität durchaus; und doch war ein "waschechter" Saloon in der Frontier- und Old-West-Zeit oft grundlegend anders, als das Filmklischee meist darstellt...
In dieser Folge setzen wir uns mit dem Thema Saloon genau auseinander: Was genau zeichnet einen "Saloon" aus? Welche Formen konnte die beliebte Schänke für Cowboys und Trapper annehmen? Wie genau sah es mit Unterhaltung und Getränken im Saloon aus? Und was hatte ein Saloon zu bieten, das uns die meisten Western-Filme vorenthalten?
00:00 - Intro und Einleitung
01:26 - Definition: Was ist eigentlich ein "Saloon"?
04:32 - Erste und wichtigste Institution einer Western-Siedlung
06:20 - Ausprägungen und Arten von Saloons
12:17 - Typische Unterhaltung in einem Saloon
14:51 - Das "Saloon-Girl": Wichtig fürs Geschäft
16:55 - Das Saloon-Bier und das Problem mit Kühlung und "Panschen"
19:54 - "Harte Kerle": Der teils lebensgefährliche Frontier-"Whiskey"
26:16 - "Mixologists" - Cocktails im Wilden Westen
28:06 - Glücksspiel in Saloon: Mehr Faro als Poker
32:11 - Tanzen im Saloon, und: Wer waren die Saloon-Girls?
33:45 - Free Lunch: Kostenloses Essen im Saloon
39:37 - Saloon-"Sitten" im Wilden Westen
41:22 - Schwingtüren: Western-Saloon-Mythos oder Realität?
44:06 - Western-Saloons und Hygiene
45:07 - Der typische Western-Saloon, und Saloons heute
48:14 - Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
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Der Mythos Jesse James: Bandit oder Volksheld?
Die James-Younger-Gang, allen voran die Brüder Frank und Jesse James, wurden als gefährliche Banditen gefürchtet – aber über weite Strecken wie Volkshelden verehrt.
Zwischen 1866 und 1876 überfiel die James-Younger-Gang mindestens 12 Banken, sieben Züge und vier Postkutschen, aber auch andere lohnenswerte Ziele. Doch in weiten Teilen des ehemals konföderierten Südens werden die Taten der Banditen gefeiert. Speziell Jesse James erlangt bereits zu Lebzeiten eine Art Robin-Hood-Mythos – und obwohl Gesetzeshüter Jagd auf die Bande machen, versteckt sich gerade der jüngere James-Bruder nicht, und genießt seinen Ruf. Als sich die Pinkerton Detective Agency der Bande an die Fersen heftet, kommt es zwischen den Gruppen zu einem regelrechten Privatkrieg – der auf beiden Seiten zweifelhafte Taten hervorbringt und hässliche Opfer fordert.
Als 1876 nach einem desaströsen Banküberfall die Youngers geschnappt werden, Frank und Jesse aber mit heiler Haut entkommen, steigt der Ruf der James-Brüder ins Unermessliche – und auch das auf sie ausgesetzte Kopfgeld. Doch Jesse kann nicht still halten. Nur einige Jahre schart er erneut Gesetzlose um sich... und sollte schließlich von einem seiner eigenen Bandenmitglieder wegen des Kopfgelds ermordet werden.
00:00 - Intro und Einleitung
01:36 - Die James-Younger-Gang: Guerilla-Taktiken bei Banküberfällen
02:56 - Alte Bushwhacker-Kameraden: Die Youngers und James-Brüder übernehmen das Kommando
04:42 - Der Outlaw Jesse James: Edelmütiger Robin Hood, oder brutaler Bandit?
10:31 - Ausweitung der Aktivitäten: Angrenzende Staaten, Volksfest un Kansas City, und der erste Zugüberfall (21.7.1873)
14:02 - 1874: Zwei tote Pinkerton Detectives, und der Tod von Jim Younger
17:59 - Frank und Jesse James heiraten – und rauben weiter
20:09 - 26.1.1875: Tod von Archie James, und "Krieg" mit den Pinkertons
22:48 - Nachrichten aus dem wilden Westen: Chicago Daily Tribune (28. 1,. 1875) und Nashville Union and American (9. 2. 1875)
26:32 - Das Zeitschloss; dramatische Erschwernis für Banküberfälle
28:30 - 7.9.1876: Ein desaströser Banküberfall und das Ende der James-Younger-Gang
33:01 - 8.10.1879: Eine neuer Zugraub und eine neue Bande
36:02 - 1880: 10.000 $ Kopfgeld!
38:00 - 3.4.1882: Die Ermordung von Jesse James durch Bob und Charlie Ford
44:16 - Freisprüche, Begnadigung und Wildwest-Zirkus: Das weitere Leben von Frank James
52:19 - Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
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Die James-Younger-Gang: Vom Bürgerkrieg zur Outlaw-Bande
Am 13. Februar 1866 überfällt eine Gruppe ehemaliger konföderierter Soldaten die Clay County Savings Bank in Liberty, Missouri. Es ist der erste Wildwest-Bankraub in Friedenszeiten und die Geburtsstunde einer der berüchtigtsten Outlaw-Bande, die der Wilde Western hervorgebracht hat: Die James-Younger Gang um Cole Younger sowie Frank und Jesse James! In dieser Folge beschreiben wir den Werdegang der Bandenführer: Von ihrer Herkunft über die Zeit als Bushwhackers im Bürgerkrieg bis hin zu ihrem historischen ersten Bankraub.
00:00 - Intro und Einleitung
02:05 - Jesse James, Western-Legende schon zu Lebenszeiten
04:34 - Exkurs: Das Bild des "Southern Gentleman" und die Romantisierung der Südstaatenkultur
06:30 - Cole, Jim, John und und Bob Younger: Herkunft und Jugendzeit
10:20 - Radikalisierung von Cole und Jim Younger und ihre Zeit bei Quantrill's Raiders
15:23 - Herkunft und Jugendjahre von Frank und Jesse James
20:57 - Frank James in der konföderierten Armee
22:50 - Frank und Jesse James bei Quantrill's Raiders und "Bloody" Bill Anderson
29:19 - Schwierige Rückkehr ins Zivilleben nach dem Bürgerkrieg
32:06 - Über 60.000$ Beute: Der Überfall auf die Clay County Savings Bank (13.4.1866)
35:02 - Heroisierung eines Banküberfalls
37:09 - Geburt der James-Younger-Gang
40:39 - Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
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William Quantrill und die „Schlacht von Lawrence“
Am 21. August 1863 kam es in Lawrence, Kansas, zum größten zivilen Massaker des Amerikanischen Bürgerkriegs. Quantrill's Raiders, eine Gruppe konföderierter Guerillas, töteten etwa 180 Männer und Jungen auf offener Straße und brannten die Stadt nieder. Der Angriff war Kulminationspunkt einer Gewaltspirale aus Rache, Propaganda und Vergeltung – befeuert von Grenzkriegslogik, irregulären Einheiten und schwacher Rechtslage.
Wie kam es zu diesem Angriff? Was für ein Mann war ihr Anführer, William Quantrill? Und wie sah der Bürgerkrieg an der Frontier aus?
Des Kansas-Missouri Border War galt bereits in den 1850er Jahren als der Vorhof des späteren Amerikanischen Bürgerkriegs, als Sklavereibefürworter und -gegner gegeneinander die Waffen ergriffen. Dieser Konflikt sollte die Grenzregion zwischen den zwei Staaten auch während des Bürgerkriegs in zahlreiche blutige Auseinandersetzungen verwickeln – weniger zwischen regulären Truppen als zwischen irregulären Verbänden wie Bushwhackers und Jayhawkers.
Eine der berüchtigtsten Gestalten dieser Ära war William Clarke Quantrill: Ein ehemaliger Lehrer, der als Anführer einer konföderierten Guerillatruppe dem Krieg an der Frontier ein eigenes Gesicht verpassen sollte – in Missouri als Held gefeiert, in Kansas als Teufel verachtet. Und auch wenn der Name Quantrill in den großen Annalen des Bürgerkriegs oft wenig Beachtung findet, sollten seine Taten vor allem die Zeit nach dem Krieg, über seinen Tod hinaus, noch nachhaltig prägen...
0:00:00 - Intro und Einleitung
0:04:45 - William Clarke Quantrill: Herkunft in Ohio und erster Lebensweg
0:12:49 - 1861: Eintritt in die Konföderierte Armee und Bekanntschaft mit Joel B. Mayes
0:16:32 - Jayhawkers und Bushwhackers: Irreguläre Truppen und Guerilla-Verbände im Bürgerkrieg
0:26:13 - Captain Quantrill's Raiders: Bekannte Namen und erste berüchtigte Aktionen
0:31:50 - Soldaten oder Banditen?
0:35:00 - Propaganda, Raub und Vergeltung: Die "Schlacht von Lawrence" (21. August 1863)
0:42:44 - Missouri General Order No. 11: Die harte Reaktion der Unionsarmee
0:45:31 - 1863/64: Winterquartier in Texas, Kontrollverlust und Konflikte mit der eigenen Seite
0:53:14 - 10.5.1865: Quantrill's letztes Gefecht und sein Einfluss auf den Wilden Westen
1:00:29 - Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
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Missouri – Die Mutter des Westens
Er gilt als der Show Me State, der Staat mit den meisten Höhlen und markierte jahrzehntelang die Grenze zwischen Zivilisation und Wildnis: Missouri gilt gemeinhin als DER Frontier-Staat der USA. Entsprechend hat er die Geschichte des Wilden Westens geprägt wie kaum ein anderer.
Von Missouri aus brachen Lewis und Clarke zu ihrer berühmten Expedition auf, um den Westen der Vereinigten Staaten zu erkunden. Von Missouri aus machten sich hoffnungsvolle und wagemutige Pilger mit Planwagen über den Oregon Trail auf den Weg, um die Westküste der USA zu besiedeln. Und kaum ein anderer Staat musste mehr Schlachten und Scharmützel im amerikanischen Bürgerkrieg über sich ergehen lassen als der Staat der vielen Höhlen. Kein Wunder, dass Missouri auch als "die Mutter des Westens" bekannt wurde.
Wie kam Missouri zu dieser Bezeichnung? Was zeichnet den Bundesstaat aus? Und weshalb ist Missouri in den USA auch als der "Show Me State" bekannt? All das und mehr besprechen wir in der aktuellen Folge unseres Western-Podcasts.
00:00 - Intro und Einleitung
02:16 - Missouri: Show Me State und "Mutter des Westens
06:44 - Klima, Lage und lokale Eigenheiten
08:52 - Der "Frontier"-Staat Missouri
11:13 - Skurrile lokale Gesetze
15:47 - Missouri in der französischen Kolonialzeit
17:28 - Ab 1803-1820: Die ersten Jahre als amerikanisches Territorium
18:44 - 1818-1820: Der "Missouri-Kompromiss" und das heikle Thema Sklaverei
22:25 - 1820er-1840er: Die große deutsche Einwanderungswelle
25:25 - 1838: Der Mormonen-Krieg von Missouri
27:36 - Ab 1840: Tor in den Westen
28:23 - Zwischen Progressivität und Restriktion: Missouri bis zum Bürgerkrieg
31:53 - 3. April 1860 bis 24 Oktober 1861: Der Pony Express
31:16 - 1854-56: Vorhof des Bürgerkriegs–der Kansas-Missouri Border War
34:18 - 1861-1865: Missouri im Amerikanischen Bürgerkrieg
39:23 - Frauenbewegung: Erster weiblicher Anwalt (1871), weiblicher US-Marshal (1887) und weiblicher Sheriff (1891) der USA
41:19 - 1866-1882: "Gesetzloses" Missouri in der Zeit der Reconstruction
43:12 - Missouri in der Spätzeit des Wilden Westens
46:36 - Verabschiedung und Ausblick aufs nächste Mal
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Gesetzeshüter und Banditen, grenzenlose Freiheit, tödliche Wildnis: Alle zwei Wochen begeben sich die Western-Fans Sebastian Gerstl und Jörg Brühmann zurück in den Wilden Westen und erzählen Geschichten, Legenden und Mythen über mehr oder weniger berühmte Cowboys, berüchtigte Gestalten, unglaubliche Schießereien und das außergewöhnliche Leben am Rande der Zivilisation, die diese kurze und doch überaus ereignisreiche Ära geprägt haben.