Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
PodcastsTV und FilmOscars & Himbeeren - der Film- und Serien-Podcast

Oscars & Himbeeren - der Film- und Serien-Podcast

Ronny Rüsch
Oscars & Himbeeren - der Film- und Serien-Podcast
Neueste Episode

Verfügbare Folgen

5 von 14
  • "Mountainhead": Im Schatten des eigenen Potenzials
    "Mountainhead" fängt stark an. Vier Tech-Milliardäre ziehen sich in ein abgeschottetes Anwesen in den Bergen zurück, während draußen die Welt im Chaos versinkt. Deepfakes, Künstliche Intelligenz und Desinformation reißen Gesellschaften auseinander, und die kleine Runde von Superreichen müsste sich eigentlich fragen, welche Verantwortung sie trägt. Die Ausgangslage wirkt packend, brisant und hochaktuell.Ab der Mitte verliert der Film jedoch spürbar seinen Fokus. Die moralischen und politischen Fragen, die zu Beginn klar im Raum stehen, werden nicht weitergeführt. Stattdessen verliert sich die Handlung in Absurditäten und Nebensträngen. Die Figuren entfernen sich voneinander, die satirische Zuspitzung verliert an Schärfe, und mit jeder Szene löst sich die anfängliche Spannung weiter auf. Was anfangs wie ein geschlossenes Kammerspiel mit gesellschaftlicher Wucht wirkt, verliert Schritt für Schritt den Halt und bleibt ohne klaren Fixpunkt.Am Ende bleibt der Eindruck eines Films, der zu viel wollte. Er sucht die Balance zwischen Satire, Thriller und moralischem Drama, doch die Ebenen verbinden sich nicht zu einer kraftvollen Erzählung. So verharrt "Mountainhead" im Ansatz. Das Potenzial ist spürbar, doch das erzählerische Rückgrat fehlt. Get full access to Substack von Ronny und Axel at hausmeisterronny.substack.com/subscribe
    --------  
    31:52
  • "The Thursday Murder Club": Ein Krimi wie eine Tasse Tee
    "The Thursday Murder Club" ist ein Netflix-Film, bei dem man sich sofort zu Hause fühlt. Schon nach wenigen Minuten entfaltet sich diese besondere britische Mischung aus Witz, Wärme und einem Hauch Melancholie, die einen durch den Abend trägt. Das Setting, eine elegante Seniorenresidenz in Kent, wirkt wie eine kleine Insel der Ruhe, und doch vibriert darunter das Leben voller Geheimnisse, Erinnerungen und Vitalität.Helen Mirren, Pierce Brosnan, Ben Kingsley und Celia Imrie spielen mit einer Lust und Selbstverständlichkeit, die sofort überspringt. Jeder Satz, jeder Blick ist geschliffen und nie gekünstelt. Man merkt, dass diese Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Rollen genießen, und das übt einen besonderen Reiz aus.Die Geschichte hat nicht das Tempo eines Thrillers, sondern den Rhythmus einer guten Tasse Tee am Nachmittag. Gerade diese Entschleunigung fesselt. Man fühlt sich, als säße man selbst im Klub, rätselte mit und lachte über die Absurditäten des Lebens.Besonders schön ist der Blick auf das Alter. Hier stehen Klugheit, Witz und jugendlicher Eigensinn im Mittelpunkt. Es ist ein liebevoller Gegenentwurf zu Geschichten, die ältere Menschen an den Rand drängen. In diesem Film sind sie die Helden.Dazu kommt eine Atmosphäre, die man beinahe riechen und fühlen kann. Gepflegte Rasenflächen, knarzende Dielen und stille Abende im Gemeinschaftsraum. Alles wird so warm erzählt, dass man am Ende gar nicht mehr weiß, ob man einen Kriminalfilm gesehen hat oder eine Ode an das Leben, das niemals stillsteht. Get full access to Substack von Ronny und Axel at hausmeisterronny.substack.com/subscribe
    --------  
    26:54
  • "Fall for Me": Nackte Haut allein reicht nicht
    Der neue Netflix-Film "Fall for Me" mit Svenja Jung reiht sich äußerlich in die Tradition des erotischen Thrillers ein, doch schon nach kurzer Zeit zeigt sich, dass der schöne Schein trügt. Die Geschichte wirkt konstruiert und vorhersehbar, die Figuren sind dünn gezeichnet und ihre Handlungen wirken selten nachvollziehbar. Auch die Spannung, die sich aus psychologischen Konflikten ergeben könnte, baut sich nicht auf, weil es dem Drehbuch an Substanz fehlt.Die erotischen Szenen sind zwar sauber inszeniert, aber kraftlos und entwickeln keine Intensität. Stattdessen bleibt ein Gefühl von hübsch arrangierten Tableaus, die leblos wirken. Svenja Jung ist in dieser Rolle keine glückliche Besetzung, ihr Spiel bleibt auffallend blass und fügt der ohnehin schwachen Figurenzeichnung keine zusätzliche Tiefe hinzu. So bleibt sie wie der gesamte Film merkwürdig austauschbar. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Kameraarbeit, die zwar stimmungsvolle Landschaften einfängt, diese aber wie dekorative Postkartenbilder wirken lässt, die das Fehlen einer tragfähigen Geschichte nicht überdecken können.Alles in allem entsteht der Eindruck einer Produktion, die mit schönen Oberflächen arbeitet, aber weder durch Spannung noch durch darstellerische Kraft überzeugt und am Ende eher wie eine routinierte öffentlich-rechtliche Fernsehproduktion wirkt als wie ein großer Netflix-Hit. Get full access to Substack von Ronny und Axel at hausmeisterronny.substack.com/subscribe
    --------  
    33:59
  • "Night Always Comes" - ein Film, der alles will und zu viel erzählt
    "Night Always Comes" will viel. Vielleicht zu viel. Der Netflix-Film packt gleich mehrere große Themen in seine knapp zwei Stunden. Armut, Abhängigkeiten, zerplatzte Träume, Gentrifizierung, das Überleben in einer Nacht voller Gewalt und Ausweglosigkeit. Alles wichtig, alles relevant, aber die Wucht dieser Themen erdrückt die Geschichte mehr, als dass sie sie trägt. Statt sich klar auf einen roten Faden zu konzentrieren, springt der Plot von einer Eskalation zur nächsten. Am Ende entsteht das Gefühl, dass der Film zwar vieles anreißt, aber nichts wirklich zu Ende erzählt.Und doch gibt es einen Grund, warum man trotzdem dranbleibt. Vanessa Kirby spielt die Hauptfigur mit einer Intensität, die fast beängstigend ist. Ihre Verzweiflung, ihre innere Zerrissenheit, ihre unbändige Energie, all das wirkt so echt, dass man ihr jede Sekunde glaubt. Kirby macht aus einer überfrachteten Story ein menschliches Drama, das den Zuschauer emotional packt, auch wenn die Inszenierung drumherum oft stolpert.Man merkt, der Film hätte kleiner, fokussierter und klarer sein können. Dann wäre er stärker. Aber dank Vanessa Kirby bleibt er hängen, nicht als perfekt erzählter Film, sondern als Bühne für eine Darstellerin, die in diesem Chaos alles überstrahlt. Get full access to Substack von Ronny und Axel at hausmeisterronny.substack.com/subscribe
    --------  
    37:52
  • "Alien: Earth": Ein mutiger Schritt für das Franchise
    Mit "Alien: Earth" wagt sich das berühmte Filmuniversum zum ersten Mal konsequent ins Serienformat und das Ergebnis ist überraschend frisch. Die Geschichte verbindet die klaustrophobische Bedrohung der klassischen Filme mit einer erweiterten dystopischen Welt, in der mächtige Konzerne längst das Sagen haben. Die Erde ist kein sicherer Ort mehr, sondern ein Schauplatz von Ausbeutung, Armut und technologischer Kontrolle, der sich bedrückend real anfühlt.Visuell überzeugt die Serie auf ganzer Linie. Die Sets wirken detailreich und lebendig, das Creature Design ist furchteinflößend und die Effekte erreichen Kinoqualität. Besonders stark ist die Atmosphäre, die eine Mischung aus kühlem Science Fiction Glanz und schmutziger greifbarer Realität bietet, wie man sie aus den besten Teilen der Reihe kennt.Schauspielerisch sticht Sydney Chandler in der Rolle von Wendy heraus. Ihre Figur bewegt sich zwischen Mensch und Maschine und verleiht der Handlung eine emotionale Tiefe, die weit über das übliche Monster Spektakel hinausgeht. Es geht um Fragen von Identität, Menschlichkeit und Zugehörigkeit, die lange nachwirken.Es gibt jedoch auch kleinere Schwächen. Manchmal wirkt die Serie überladen, als wolle sie gleichzeitig tiefgründig, politisch relevant und actionreich sein. In solchen Momenten verliert die Erzählung leicht an Klarheit. Einige Nebenfiguren bleiben unterentwickelt und das Tempo schwankt spürbar.Trotz dieser Punkte ist "Alien: Earth" die stärkste Erweiterung des Franchise seit vielen Jahren. Sie ist spannend, stilvoll und mutig genug neue Wege zu gehen, ohne den Geist der Reihe zu verlieren. Für Fans ist sie ein Pflichttermin und für Neulinge ein eindrucksvoller Einstieg. Get full access to Substack von Ronny und Axel at hausmeisterronny.substack.com/subscribe
    --------  
    31:05

Weitere TV und Film Podcasts

Über Oscars & Himbeeren - der Film- und Serien-Podcast

Immer freitags präsentiert Ronny Rüsch "Oscars & Himbeeren", den Podcast rund ums Streamen! Jede Woche stellen der Filmexperte und sein Co-Host Axel Max sich die Frage: Was ist neu bei Netflix, Disney+, Amazon Prime & Co.? Welcher Film erhitzt die Gemüter? Welche Serie wird jetzt schon gefeiert? Informativ. Unterhaltsam. Kompakt. Du schätzt unsere Arbeit und willst uns einen Kaffee oder ein Bier spendieren: https://www.paypal.com/paypalme/HausmeisterRonny Mehr unter: https://hausmeisterronny.substack.com/ hausmeisterronny.substack.com
Podcast-Website

Höre Oscars & Himbeeren - der Film- und Serien-Podcast, Zwei wie Pech & Schwafel und viele andere Podcasts aus aller Welt mit der radio.de-App

Hol dir die kostenlose radio.de App

  • Sender und Podcasts favorisieren
  • Streamen via Wifi oder Bluetooth
  • Unterstützt Carplay & Android Auto
  • viele weitere App Funktionen

Oscars & Himbeeren - der Film- und Serien-Podcast: Zugehörige Podcasts

Rechtliches
Social
v7.23.8 | © 2007-2025 radio.de GmbH
Generated: 9/15/2025 - 10:55:31 AM