Key Grip Micha Geyer
In dieser Episode des BVK CineTalk Podcasts habe ich Michael Geyer, einen erfahrenen Key Grip aus Berlin und seit 1997 in der Branche tätig, zu Gast. Wir tauchen ein in die Welt des Kamerabühnenmeisters und beleuchten die verschiedenen Facetten seines Berufes. Michael erklärt die Unterschiede und die Entwicklung der Begriffe, die im Laufe der Jahre verwendet wurden, um seine Rolle zu beschreiben. Vom Key Grip zum Kamerabühnenmeister – ein Begriff, der seiner Meinung nach die Aufgaben in Deutschland besser beschreibt.
Wir diskutieren über seine Anfänge im Filmgeschäft, die geprägt waren von einer Leidenschaft für Fotografie und einem inspirierenden Mentor, der ihn zur Filmhochschule bewegte. Michael erzählt von seinem Übergang vom Praktikanten zum vollwertigen Kamerabühnenmeister und der wichtigen Rolle, die Mentoren im Erlernen des Handwerks spielen. Besonders spannende Anekdoten kommen aus seinen internationalen Projekten, wo er unter schwierigen Bedingungen, wie zum Beispiel in Peru, lernen musste, kreativ mit begrenzten Ressourcen umzugehen.
Ein wichtiger Bestandteil des Gesprächs ist die Diskussion über die Herausforderungen und Verantwortlichkeiten, die mit der Arbeit eines Kamerabühnenmeisters einhergehen. Michael spricht offen über die Veränderungen, die die Branche durch die Digitalisierung und die gestiegene Erwartungshaltung an die Qualität und Effizienz mit sich gebracht hat. Der Druck, gleich zu Beginn des Drehs Ergebnisse zu liefern und die Neigung, immer improvisieren zu müssen, werden thematisiert.
Wir beleuchten auch die Zusammenarbeit zwischen der Kameraabteilung und der Bühne sowie die Notwendigkeit einer engen Kommunikation im Team. Michael betont, dass Respekt und Teamarbeit entscheidend für den Erfolg eines Projekts sind, während er gleichzeitig die Herausforderungen des Zeitdrucks und die logistischen Schwierigkeiten, die sich aus knappen Zeitplänen ergeben, thematisiert.
Das Gespräch nimmt auch einen Ausblick auf die Zukunft der Filmproduktion und die Rolle der neuen Technologien. Michael äußert sich zu KI und deren Einfluss auf die Branche. Er diskutiert, wie sich die Anforderungen an die Mitarbeitenden ändern und welche Herausforderungen dies für die Kreativität und Teamstruktur bedeutet.
Abschließend gibt er einen Einblick in sein persönliches Leben und die Balance zwischen seiner Karriere und seiner Familie. Trotz der Herausforderungen bleibt er optimistisch und sieht die Zusammenarbeit im Team als wesentlichen Schlüssel zu einem erfolgreichen und kreativen Schaffensprozess. In der Welt des Films ist jeder Tag einzigartig, und Michael möchte uns mitnehmen auf seine spannende Reise des visuellen Geschichtenerzählens.