Exorzismus: Wie unterscheidet man Besessenheit von psychischer Erkrankung?
Ref.: P. Dr. Jörg Müller SAC, Psychotherapeut und Autor von „Verwünscht, verhext, verrückt oder was?, Freising
Seit in den 70ger Jahren der Psychoschocker "Der Exorzist" in die Kinos kam, verbindet man den Teufel und böse Geister vor allem mit Horrorfilmen. Aber auch in der Musik scheinen dunkle Mächte in bestimmten Stilrichtungen eine große Faszination auszuüben. Wie real sind solche Kräfte? Und was sagt die Kirche dazu? Der Palottinerpater Dr. Jörg Müller bewegt sich als Priester und Psychotherapeut immer wieder auf der Grenzlinie zwischen seelischer Gesundheit und geistigen Angriffen. In den vergangenen Jahren melden sich zunehmend Menschen bei ihm, die befürchten, von Dämonen besessen zu sein. Selbst Ärzte und Therapeuten fragen bei ihm an, wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind.
Wie geht er in solchen Fällen vor? Welche Kriterien legt er an, um Besessenheit von einer psychischen Erkrankung zu unterscheiden? Und was passiert, wenn ein Bischof einen Priester tatsächlich mit einem Exorzismus betraut? Das fragen wir P. Müller im Standpunkt.
P. Dr. Jörg Müller SAC arbeitet seit mehr fast 50 Jahren als klinischer Psychologe. Seit 36 Jahren ist er Ordensmann. Auch mit 82 Jahren leitet er noch die von ihm gegründete therapeutische "Heilende Gemeinschaft" in Freising. Von seinen 67 Büchern trägt eines den Titel "Verwünscht, verhext, verrückt oder was? Gibt es dämonisch bedingte Störungen?"
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Unser Grundgesetz und der Zeitgeist: Ist Lebensschutz verhandelbar?
Ref.: Susanne Wenzel, Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL)
Lebensschutz gegen Selbstbestimmung? Mit der Diskussion um die Ernennung neuer Verfassungsrichter hat es das Thema Abtreibung vor der Sommerpause wieder ganz vorn in die Medien geschafft: Ab wann ein ungeborenes Kind überhaupt Menschenwürde hat, und wie die Rechte der Schwangeren zu den Rechten des ungeborenen Kindes stehen - darüber klaffen die Meinungen auseinander. Beim Thema assistierter Suizid gibt es in der öffentlichen Meinung sogar inzwischen fast einen Konsens: Die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist der Ansicht, dass jeder Mensch den Zeitpunkt seines Todes selber bestimmen und dafür auch ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen können soll.
Am Tag vor Beginn der neuen Sitzungsperiode des Deutschen Bundestags sprechen wir im Standpunkt mit der Vorsitzenden der Christdemokraten für das Leben (CDL) Susanne Wenzel darüber, warum sie die alte Rechtsauffassung zum Schutz des menschlichen Lebens von seinen ersten Anfängen bis zu seinem natürlichen Ende dennoch weiterhin verteidigt. Es geht dabei auch um die Frage, warum manche politische Kräfte so vehement für eine Liberalisierung der Abtreibung kämpfen - und darum, welche Bedeutung das christliche Menschenbild für eine säkularisierte Gesellschaft noch haben kann.
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Selbstverwirklichung? Viktor Frankl und die Frage nach dem Glück
Ref.: Prof. Dr. Alexander Batthyány, Leiter des Viktor-Frankl-Instituts in Wien und Direktor des Viktor-Frankl-Forschungsinstituts in Budapest
Jeder Mensch wünscht sich, sein Potential voll zu entfalten und ein glückliches Leben zu führen. "Achte auf dich und auf das, was dich erfüllt und zufrieden macht!" - das ist heute der verbreitete Ratschlag zum Thema Glücklichsein. Der bekannte jüdische Psychiater DDr. Viktor Emil Frankl hätte davon wenig gehalten. Er war der Auffassung, dass der Mensch sich nur dann selbst verwirklicht, wenn er einen Sinn findet, der über ihn selbst hinausreicht.
Frankl hatte in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz erfahren, wie seine Sorge um den Verlust seines therapeutisches Lebenswerks ihn in den furchtbarsten Situationen am Leben hielt. In diesem Jahr wäre Frankl 120 Jahre alt geworden - aber die von ihm begründete "Logotherapie" ist so aktuell wie eh und je.
Prof. Dr. Alexander Batthyány ist Philosoph, Kognitionswissenschaftler und Psychotherapieforscher. Er ist wissenschaftlicher Leiter des Viktor-Frankl-Instituts in Wien und des Viktor-Frankl-Forschungsinstitut an der Katholischen Péter-Pázmány-Universität in Budapest. Er ist Mitherausgeber der Gesammelten Werke von Viktor E. Frankl und Begründer des seit 2012 alle zwei Jahre stattfindenden Weltkongresses für Logotherapie und Existenzanalyse (Wien und Moskau).
Zitat Viktor Frankl: "Es kommt nie und nimmer darauf an, was wir vom Leben zu erwarten haben, viel mehr lediglich darauf: Was das Leben von uns erwartet.
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Ein Kardiologe besucht Jesus: Die eucharistischen Wunder auf dem Prüfstand der Wissenschaft
Ref.: Dr. Franco Serafini, Kardiologe und Autor, Bologna, Italien
Eucharistische Wunder faszinieren nicht nur Gläubige, sondern auch die Wissenschaft. Der italienische Herzspezialist Dr. Franco Serafini hat nun die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zu fünf kirchlich anerkannten eucharistischen Wundern zusammengetragen: Ob in Italien, Polen oder Lateinamerika - überall hatten Hostien sich in Fleisch und Blut verwandelt, welche mit modernsten forensischen Methoden untersucht wurden.
Die Erkenntnisse aus der Sammlung von Dr. Serafini sind frappierend: Überall zeigte die Analyse der Gewebe- und Blutproben teils ganz konkrete, teils mysteriöse übereinstimmende Merkmale. Immer handelte es sich um Herzgewebe eines leidenden Menschen mit der seltenen Blutgruppe AB, dessen DNA-Proben sich auf unerklärliche Weise den üblichen Nachweismethoden entzogen. Gleichzeitig fanden einige Experten Spuren einer gigantischen elektromagnetischen Entladung - ähnlich, wie auch sie auch mit dem Grabtuch von Turin in Verbindung gebracht wurde. Im Standpunkt beschreibt der Kardiologe uns den aktuellen wissenschaftlichen Stand zu den Wundern von Lanciano, Buenos Aires, Tixtla, Sokolka und Liegnitz.
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Enttäuscht von Gott?
Ref.: Patrick Knittelfelder, Unternehmer, Autor, Geschäftsführer der HOME Mission Base Salzburg, Salzburg, Österreich
Eine schwere Krankheit aus heiterem Himmel wurde für den energiegeladenen Unternehmer Patrick Knittelfelder zum "Lackmus Test" für seine Verkündigung von der Güte Gottes: Wenn auf einmal das Lebenshaus einstürzt, zeigt sich, ob der Glaube mehr schillernde Fassade ist, oder tatsächlich festes Fundament. Der Leiter der HOME Mission Base in Salzburg hat in seinem Leben "wahnsinnig viel verdient - und wahnsinnig viel verloren. Vor ein paar Jahren beinahe mein Leben." Im Standpunkt beschreibt der beliebte Vortragsredner, wie er in den größten Lebenskrisen von der Enttäuschung wieder ins Vertrauen gefunden hat.
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Über Standpunkt
Besondere Referenten und besondere Themen am Sonntagabend. Führende Persönlichkeiten und Spezialisten Ihres Fachgebiets aus Kirche und Gesellschaft halten ein Impulsreferat und stellen sich dem Gespräch und der Diskussion mit dem Moderator und den Zuhörern.